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Auf und Ab mit Tiamat 1 - Edition Tiamat

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dachte, ach, ist ja mal eine Gelegenheit, mich vorzustellen, aber<br />

nachdem ich ihm gesagt hatte, ich sei der deutsche Verleger<br />

seiner Krimis, guckte er mich nur verständnislos an <strong>und</strong> ich<br />

schlich betröppelt von dannen. Immerhin inspirierten mich<br />

seine Krimis, selbst einmal eine Krimi-Trilogie zu versuchen,<br />

die auf Empfehlung von Matthias Matussek (auch ein <strong>Tiamat</strong>-<br />

Autor, <strong>mit</strong> dem sich w<strong>und</strong>erbar über die Stasi streiten ließ, der<br />

er den persönlichen Kampf angesagt hatte) bei Rasch & Röhring<br />

erschien. Kurz nachdem der dritte Krimi ausgeliefert worden<br />

war, gab der R&R-Verlag seinen Geist auf.<br />

Mit der Wiedervereinigung setzte eine gesellschaftliche<br />

Gärung ein. Nach Themen mußte man in dieser Zeit nicht fahnden.<br />

In der Linken hegte man damals die Befürchtung, die BRD<br />

würde durch die Einverleibung der Zone nicht nur wirtschaftlich<br />

zulegen, sondern sich politisch wieder zu einer Großmacht<br />

mausern, die sich üblen hegemonialen Bestrebungen hingebe.<br />

Ein Irrglaube, wie man später einsehen mußte, den aber schon<br />

im Frühjahr 1991 Robert Kurz in seiner ökonomischen Analyse<br />

»Honeckers Rache« offenlegte. Kaum hatte ich <strong>mit</strong> ihm das<br />

Buch vereinbart, hatte ich ratzfatz das fertige Manuskript, an<br />

dem kein Komma verändert werden mußte. Es war perfekt.<br />

Heute ist das leider anders: <strong>Auf</strong> das 1997 angekündigte Buch<br />

über die Globalisierung der Krise warte ich heute noch. Das ist<br />

Rekord. Noch ein paar Jahre, <strong>und</strong> es ist schon wieder ein zehnjähriges<br />

Jubiläum fällig. Nach unserem ersten Kontakt bot mir<br />

Kurz den »Kollaps der Modernisierung« an. Ich lehnte ab, weil<br />

ich wußte, daß dieser Wälzer bei mir nicht genügend Beachtung<br />

finden würde, weshalb ich ihm riet, das bereits fertige Manuskript<br />

an Enzensberger zu schicken, was er auch tat. In der<br />

Anderen Bibliothek wurde der »Kollaps« ein riesiger Erfolg.<br />

Dafür profitierte ich wiederum bei Gabriele Goettles Büchlein<br />

»Freibank« im Herbst 1991 von Eichborn, denn es erschien<br />

im Windschatten ihres ersten Reportage-Bandes, das zusammen<br />

<strong>mit</strong> »Freibank« als <strong>Auf</strong>macher in der FAZ-Buchmessenbeilage<br />

von Frank Schirrmacher in den Himmel gelobt wurde.<br />

Allerdings war die Freude darüber nicht ungetrübt. Am 2. Tag<br />

der Messe kam der TB-Chef Herr Balk von dtv an meinem<br />

Stand vorbei <strong>und</strong> machte mir ein Angebot, das ich nicht ablehnen<br />

konnte. 20.000.- kritzelte er auf seine Visitenkarte. <strong>Ab</strong>er<br />

es wurde nichts draus. Ich weiß nicht, was Herr Balk Eichborn<br />

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