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Auf und Ab mit Tiamat 1 - Edition Tiamat

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Sterben der Phantome«,<br />

fünf <strong>Auf</strong>sätze über vergessene,<br />

aber dennoch spektakuläre<br />

Biographien. Es<br />

sah gut aus, lag gut in der<br />

Hand, <strong>und</strong> es gibt Leute,<br />

die behaupten, von den<br />

sieben Büchern, die ich<br />

bislang geschrieben habe,<br />

sei das das beste.<br />

Die Umsätze ließ es<br />

jedoch nicht gerade in die<br />

Höhe schnellen. Ich mußte<br />

mir dringend etwas einfallen<br />

lassen. Und dank<br />

Eike Geisel gelang das<br />

Lothar Baier<br />

auch: Er übersetzte verstreute<br />

<strong>und</strong> noch nie auf<br />

deutsch publizierte <strong>Auf</strong>sätze von Hannah Arendt. 1989 erschien<br />

als erster Band »Nach Auschwitz«, dessen Lektüre, ohne zu<br />

übertreiben, das Studium vieler Regalmeter Bücher über die<br />

Funktionsweise des Nationalsozialismus ersparte. Ein halbes<br />

Jahr später kam der 2. Band »Die Krise des Zionismus«, zu<br />

dem Henryk Broder ein Nachwort beisteuerte. Als Piper, der<br />

Verlag Hannah Arendts, die beiden Bücher <strong>und</strong> die nicht ganz<br />

unbeträchtliche Resonanz darauf registrierte, dürfte man in der<br />

Münchner Georgenstraße ganz schön <strong>mit</strong> den Zähnen<br />

geknirscht haben: Man hatte zuvor das Angebot Eike Geisels<br />

abgelehnt.<br />

Wolfgang Pohrt lieferte 1989 seinen 4. <strong>und</strong> letzten Essay-<br />

Band ab, »Ein Hauch von Nerz«. Gr<strong>und</strong>: Geschäftsaufgabe. In<br />

einer Zeit, in der die Protestbewegung <strong>mit</strong> ihren friedensbewegten<br />

Ausläufern die nationale Frage auf die Tagesordnung<br />

setzte <strong>und</strong> die Rechte ins Berliner <strong>Ab</strong>geordnetenhaus einzog,<br />

wurde Polemik obsolet, die Linke war höchstens noch<br />

Gegenstand einer anthropologischen Betrachtung. Pohrt<br />

machte weiter <strong>mit</strong> einer von Reemtsma finanzierten Studie, in<br />

der er in drei Bänden die »Elemente des Massenbewußtseins<br />

der Deutschen« untersuchte, die sich vor allem seit der<br />

Wiedervereinigung erheblich verändert hatten.<br />

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