Auf und Ab mit Tiamat 1 - Edition Tiamat
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Mit Franz Dobler, Joseph von Westphalen <strong>und</strong> Joe Bauer in<br />
Stuttgart auf Lesereise aus dem gleichnamigen Buch<br />
struktur einfach nicht ausreicht, um ihnen den Erfolg zu verschaffen,<br />
den sie verdienen <strong>und</strong> unter anderen Umständen auch<br />
gehabt hätten, z.B. wenn sie in der Anderen Bibliothek<br />
erschienen wären, wo sie zweifellos auch gut hingepaßt hätten.<br />
Beim Lunch <strong>und</strong> unter Zuhilfenahme einiger Prosecco vereinbarte<br />
ich <strong>mit</strong> Guillaume Paoli <strong>und</strong> Mila Zoufall für den<br />
Herbst 2002 ein Buch <strong>mit</strong> den <strong>Auf</strong>rufen, Manifesten <strong>und</strong> Faulheitspapieren<br />
der Glücklichen Arbeitslosen. Obwohl ich nicht<br />
an einen großen Erfolg glaubte, machte ich das Buch, weil mir<br />
die beiden auf Anhieb sympathisch waren <strong>und</strong> weil der an der<br />
situationistischen Theorie geschulte Guillaume eine wirklich<br />
erhellende <strong>und</strong> originelle Kritik der Arbeit <strong>und</strong> der Arbeitsmarktpolitik<br />
entworfen hatte. Und er verstand es, sie überzeugend<br />
zu formulieren, von einer Position aus, die allein schon für<br />
<strong>Auf</strong>regung sorgte, weil man Arbeitslosigkeit nicht gerade <strong>mit</strong><br />
Glück assoziierte. Die Resonanz hatte ich nicht erwartet. Henryk<br />
Broder schrieb zwei Seiten im Spiegel, großzügig bemessene<br />
Artikel erschienen auch in Libération, eine Lizenz wurde<br />
nach Schweden verkauft, Sloterdijk empfahl das Buch in seiner<br />
philosophischen Faselsendung <strong>und</strong> in Bild wurde Guillaume<br />
als »frechster Arbeitsloser Deutschlands« dem Neid des Volkes<br />
preisgegeben.<br />
Bis auf einen neuen Kolumnen-Band von Wiglaf über den<br />
»Infraroten Korsar«, wie er seinen kleinen Laptop <strong>und</strong> ständi-<br />
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