Zurück in die Vergangenheit - Ford
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Zurück in die Vergangenheit - Ford
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Zeitschrift für <strong>die</strong> Mitarbeiter der <strong>Ford</strong>-Werke GmbH fordreportSeptember<br />
AUS<br />
KÖLN<br />
IN ALLE<br />
WELT<br />
PRODUKTIONS-<br />
BEGINN DES<br />
NEUEN FORD<br />
FIESTA - EIN<br />
GLOBALES<br />
FAHRZEUG,<br />
ENTWICKELT<br />
IN EUROPA<br />
2008
fordreport<br />
NACHRICHTEN<br />
Editorial<br />
Das Me<strong>die</strong>nereignis<br />
und der Alltag<br />
Pressevertreter, Politiker, Prom<strong>in</strong>enz:<br />
Viele waren gekommen,<br />
um den Start der Serienproduktion<br />
des neuen <strong>Ford</strong> Fiesta mitzuerleben<br />
und für <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />
zu begleiten. Das Presse-Echo<br />
war enorm – gleichgültig ob<br />
Tagespresse, TV-Station oder<br />
Fachmagaz<strong>in</strong>, <strong>die</strong> Journalisten<br />
würdigten den Fertigungsbeg<strong>in</strong>n<br />
gebührend. (Lesen Sie dazu<br />
unsere Titelgeschichte auf Seite<br />
6 bis 9.) Entsprechend kernig<br />
und erfreulich waren tags darauf<br />
<strong>die</strong> Schlagzeilen: „Stolz auf<br />
Weltauto“, „Die Auferstehung<br />
der Kle<strong>in</strong>wagen“, „Sexy Flitzer<br />
erobert <strong>die</strong> Welt“ oder „E<strong>in</strong> Meilenste<strong>in</strong><br />
für <strong>Ford</strong> <strong>in</strong> Köln“ … und<br />
viele mehr.<br />
Als perfekter Blickfang hatte das<br />
neue „Hot Magenta“-farbene<br />
Modell im gleißenden Sche<strong>in</strong>werferlicht<br />
des Ausstellungsbereichs<br />
der Y-Halle gestanden, und alle<br />
„Premierenbesucher“<br />
drängten sich<br />
darum. Und so hat<br />
es auch se<strong>in</strong> sollen,<br />
denn mit dem neuen<br />
Fiesta beg<strong>in</strong>nt <strong>Ford</strong><br />
e<strong>in</strong> neues Kapitel <strong>in</strong><br />
der bee<strong>in</strong>druckenden<br />
Geschichte kle<strong>in</strong>er<br />
Fahrzeuge für viele<br />
Kunden auf der<br />
ganzen Welt. Seit<br />
über 30 Jahren steht<br />
der Name Fiesta für<br />
Innovation, Leistung<br />
und Wertigkeit.<br />
Soweit, so gut. Damit<br />
ist alles Wesentliche<br />
zur Veranstaltung<br />
gesagt, me<strong>in</strong>en Sie?!<br />
Was war außerdem<br />
Chefredakteur<strong>in</strong><br />
Elisabeth Pohl<br />
bemerkenswert? Bemerkenswert<br />
war – und das sollte auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Mitarbeiterzeitschrift wie dem<br />
fordreport beschrieben werden<br />
– dass kaum 20 Meter entfernt<br />
vom Me<strong>die</strong>nereignis eben<br />
„nichts besonderes“ passierte,<br />
sondern <strong>die</strong> Produktion reibungslos<br />
weiterlief. Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />
Kollegen an der L<strong>in</strong>ie konnten<br />
und durften sich vom lebhaften<br />
Presse-Geschehen gar nicht<br />
ablenken lassen. Taktgebunden<br />
versahen sie rout<strong>in</strong>iert ihre Arbeit,<br />
damit <strong>in</strong>nerhalb der nächsten<br />
Wochen viele tausend E<strong>in</strong>heiten<br />
des „sexy Flitzers“ auch beim<br />
Händler, beziehungsweise bei<br />
den Kunden ankommen können.<br />
Dass das neue Fahrzeug e<strong>in</strong>e<br />
herausragend positive Aufnahme<br />
<strong>in</strong> der Öffentlichkeit fi ndet, wird<br />
maßgeblich von <strong>die</strong>sen vielen<br />
tausend Mitarbeitern mitbestimmt,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong>ses Modell <strong>in</strong><br />
hoher Qualität bauen<br />
werden – Tag für Tag<br />
und naturgemäß ohne<br />
große Pressebegleitung<br />
und Schlagzeilen.<br />
Auch für sie gilt das<br />
Kompliment von Alan<br />
Mulally, Chef der <strong>Ford</strong><br />
Motor Company, per<br />
Videobotschaft anlässlich<br />
des Serienstarts:<br />
„Sie können auf das,<br />
was Sie erreicht<br />
haben, sehr stolz se<strong>in</strong>.<br />
Stolz auf den Beitrag,<br />
den Sie bei der Entstehung<br />
<strong>die</strong>ses neuen<br />
Modells geleistet haben,<br />
e<strong>in</strong> Modell, über<br />
das <strong>die</strong> Welt sprechen<br />
wird.“<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber <strong>Ford</strong>-Werke GmbH, 50725 Köln - Bereich Öffentlichkeitsarbeit<br />
Chefredaktion Elisabeth Pohl Tel. 0221 - 90-17508 Email: epohl@ford.com<br />
Redaktion Bruno Voerckel Tel. 0221 - 90-15940 Email: bvoercke@ford.com<br />
Grafi k Michael Verdcheval Tel. 0221 - 90-17138 Email: mverdche@ford.com<br />
Redaktionsassistenz Karl-He<strong>in</strong>z Schaun Tel. 0221 - 90-17215 Email: kschaun@ford.com<br />
Titelfoto Frank R. Weihs<br />
Mitarbeit Saarlouis Mirjam Schwarz<br />
Anschrift der Redaktion fordreport NH/5R, 50725 Köln, Fax 0221 - 90-12931<br />
Anzeigenverwaltung R. Blum VVA, Höherweg 278, 40231 Düsseldorf Tel.: 0211 - 7357-842<br />
Inhalt<br />
Editorial + Nachrichten Seite 2 - 3<br />
Perspektiven Seite 4 - 5<br />
Menschen bei <strong>Ford</strong>: Ivana N<strong>in</strong>kov,<br />
Nachwuchs-Ausbildung bei<br />
der <strong>Ford</strong> Werkfeuerwehr<br />
Titel Seite 6 - 9<br />
Die siebte Generation:<br />
Der neue <strong>Ford</strong> Fiesta<br />
Market<strong>in</strong>g Seite 10 - 11<br />
Interview: Der Wachstums-Plan<br />
von <strong>Ford</strong> Deutschland<br />
Merkenich Seite 12 - 13<br />
E<strong>in</strong> „Familientag“ zum 40jährigen<br />
Bestehen des Entwicklungszentrums<br />
40 Jahre Merkenich Seite 14 - 15<br />
Zwei „Veteranen“ erzählen<br />
Saarlouis Seite 16 - 17<br />
CAJ-Burgfest mit Musik<br />
Verschiedenes Seite 18 - 19<br />
Lehrabschlußfeier, Fahrzeuge für<br />
den CSD, Lkw mit „GT 40“, Fußball<br />
Saarlouis Seite 20 - 21<br />
Interview, Neue Presse, Das Werk ruft,<br />
Dill<strong>in</strong>ger Firmenlauf<br />
Ausfl ugstipp Seite 22 - 23<br />
Das Freilichtmuseum Kommern<br />
Pensionäre/Jubilare Seite 24 - 25<br />
Pensionärsvere<strong>in</strong> auf Schiffstour<br />
Vermischtes/Rätsel Seite 26 - 27<br />
Modell für Odysseum, Werk-Biotop<br />
Vermischtes Seite 34 - 35<br />
<strong>Ford</strong> Taunus als Pick up, Rallye <strong>in</strong> Niehl,<br />
Auch das noch
FOTOS: K-H. SCHAUN<br />
40 Jahre <strong>Ford</strong> <strong>in</strong> Merkenich<br />
Am 20. Juni – auf den Tag genau<br />
40 Jahre nach se<strong>in</strong>er Gründung<br />
– feierte das John Andrews<br />
Entwicklungszentrum <strong>in</strong> Merkenich<br />
se<strong>in</strong>en runden Geburtstag.<br />
Zahlreiche Mitarbeiter hatten sich vor<br />
den Bürogebäuden versammelt, als<br />
Dr. Franz-Josef Laermann, Executive<br />
Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Director der europäischen<br />
Produktentwicklung, das „Jubiläumskunstwerk“<br />
enthüllte: Vier Edelstahl-Pylone<br />
zeigen Jahreszahlen als Markste<strong>in</strong>e<br />
der „<strong>Ford</strong>-Entwicklung“. Und e<strong>in</strong> <strong>Ford</strong><br />
Kuga als aktuelles Bildmotiv symbolisiert<br />
den derzeitigen Produkt-Erfolg.<br />
Die künstlerisch-kreative Entwicklung der<br />
Plastik war von Mitarbeitern des Kölner<br />
Design Zentrums umgesetzt worden.<br />
Bereits vor dem Festakt auf dem<br />
Außengelände hatte Dr. Laermann im<br />
Anschluss an e<strong>in</strong>e Informationsveranstaltung<br />
für Führungskräfte e<strong>in</strong>e große, <strong>in</strong><br />
<strong>Ford</strong> Farben dekorierte Geburtstagstorte<br />
aufgeschnitten und verteilt. In se<strong>in</strong>er<br />
Rede hob Dr. Laermann <strong>die</strong> Bedeutung<br />
der Mitarbeiter für <strong>die</strong> Erfolge der<br />
Produktentwicklung <strong>in</strong> den vergangenen<br />
40 Jahren hervor: “Dank der Kreativität<br />
E<strong>in</strong> Knopfdruck br<strong>in</strong>gt Detlef<br />
Wagner <strong>in</strong> Bewegung: Er hat<br />
sich se<strong>in</strong>en neuen <strong>Ford</strong> Fusion<br />
mit e<strong>in</strong>em Verladesystem für<br />
se<strong>in</strong>en Rollstuhl ausstatten lassen.<br />
„Vorher hatte ich e<strong>in</strong>en <strong>Ford</strong><br />
Mondeo, aber das Gehen ist <strong>in</strong><br />
letzter Zeit schwerer geworden,<br />
und deshalb half mir me<strong>in</strong><br />
Kollege Robert Brosowski oft,<br />
den Rollstuhl im Kofferraum zu<br />
verstauen“, berichtet Wagner.<br />
Nun, mit dem „Ladeboy S“<br />
der Firma Reha Automotive fühlt<br />
sich der <strong>Ford</strong>-Mitarbeiter, der <strong>in</strong><br />
Halle G <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtungstechnik<br />
tätig ist, unabhängig: sowohl<br />
auf dem Weg zur Arbeit als<br />
auch beim E<strong>in</strong>kaufen und sonsti-<br />
und des Engagements der Mitarbeiter<br />
ist es <strong>Ford</strong> gelungen, fünf Mal den Titel<br />
‘Auto des Jahres’ für sich zu gew<strong>in</strong>nen.<br />
Damit ist das John Andrews Entwicklungszentrum<br />
erfolgreicher als <strong>die</strong><br />
Produktentwicklung der meisten Wettbewerber.”<br />
„Wir haben bewiesen, dass wir es können.<br />
Und wenn ich <strong>in</strong> unsere ‚Pipel<strong>in</strong>e’<br />
schaue – mit dem neuen <strong>Ford</strong> Fiesta,<br />
dem neuen Ka und den folgenden,<br />
globalen Produkten – dann b<strong>in</strong> ich<br />
zuversichtlich, dass sich unsere Erfolge<br />
fortsetzen werden.“<br />
Unabhängig mobil im <strong>Ford</strong> Fusion<br />
gen Unternehmungen. Nach<br />
Betätigen e<strong>in</strong>es Schalters l<strong>in</strong>ks<br />
unten am Armaturenbrett öffnet<br />
sich automatisch <strong>die</strong> h<strong>in</strong>tere Tür.<br />
Diese wurde mit e<strong>in</strong>er besonderen<br />
Schwenkmechanik zur<br />
Schiebetür umgerüstet. Das<br />
Verladesystem fährt aus, der Benutzer<br />
deponiert se<strong>in</strong>en Rollstuhl<br />
darauf, der automatisch im Fond<br />
verstaut wird. Dadurch fehlen<br />
zwei Rücksitze, e<strong>in</strong>er bleibt erhalten,<br />
Detlef Wagner kann also<br />
noch zwei Leute mitnehmen.<br />
Die <strong>Ford</strong>-Schwerbeh<strong>in</strong>dertenvertretung<br />
half ihm, <strong>die</strong> Anträge<br />
bei der Deutschen Rentenversicherung<br />
zu stellen. Die Behörde<br />
übernahm <strong>die</strong> gesamten<br />
Umbaukosten sowie e<strong>in</strong>en Teil<br />
der Anschaffungskosten für den<br />
<strong>Ford</strong> Fusion. „Es freut mich auch<br />
sehr für <strong>Ford</strong>, dass der <strong>Ford</strong><br />
Fusion beh<strong>in</strong>dertengerecht umzurüsten<br />
ist“, berichtet Jürgen<br />
Gade.<br />
Der Gesamtschwerbeh<strong>in</strong>dertenvertreter<br />
erhält viele<br />
Anfragen von Verbänden, mit<br />
welchen Modellen e<strong>in</strong> Umbau<br />
machbar ist, „denen kann ich<br />
jetzt etwas bieten“.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Vorteil des „Ladeboys“:<br />
Er lässt sich <strong>in</strong>klusive<br />
der Handsteuerung für Gas und<br />
Bremse ohne großen Aufwand<br />
zurückbauen, wenn das<br />
Fahrzeug verkauft wird.<br />
September 2008 3
fordreport<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Tausende von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />
Mitarbeitern arbeiten <strong>in</strong> Deutschland für<br />
<strong>die</strong> <strong>Ford</strong>-Werke GmbH – <strong>in</strong> der Verwaltung und <strong>in</strong> den Fertigungsstätten. In<br />
der Rubrik betitelt „Menschen bei <strong>Ford</strong>“ widmet sich der <strong>Ford</strong>report jeweils<br />
e<strong>in</strong>em Angehörigen aus der Produktion oder Servicebereichen und stellt ihn<br />
oder sie mit e<strong>in</strong>em Interview persönlich vor.<br />
Ivana N<strong>in</strong>kov,<br />
59 Jahre,<br />
Köln-Weidenpesch<br />
4 September 2008<br />
FOTO: M. VERDCHEVAL<br />
Menschen<br />
bei <strong>Ford</strong><br />
Was ist Ihr Beruf, was war Ihre<br />
Ausbildung?<br />
In den 60er Jahren habe ich<br />
e<strong>in</strong>e dreijährige Ausbildung zur<br />
Lebensmittelverkäufer<strong>in</strong> gemacht<br />
<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em serbischen Heimatort<br />
Nowisat an der jugoslawisch-ungarischen<br />
Grenze. Die Lehre habe<br />
ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>eren Geschäft<br />
absolviert, wo ich dann auch vier<br />
Jahre lang gearbeitet habe.<br />
Wie haben Sie bei <strong>Ford</strong> angefangen?<br />
1971 b<strong>in</strong> ich me<strong>in</strong>em ehemaligen<br />
Mann nach Deutschland gefolgt,<br />
der damals schon bei <strong>Ford</strong> war.<br />
Ich habe e<strong>in</strong> paar Monate beim<br />
Kaufhaus „Karstadt“ gearbeitet,<br />
wollte aber auch gerne zu den<br />
<strong>Ford</strong>-Werken kommen. Nur leider<br />
konnte ich kaum deutsch. Trotzdem<br />
habe ich mich e<strong>in</strong>es Tages<br />
zum Personalbüro durchgefragt<br />
– ich hatte mir e<strong>in</strong> paar Worte<br />
Deutsch selbst durch viel Fernseh-<br />
Schauen beigebracht. Und <strong>die</strong><br />
Chefs haben mich gleich engagiert<br />
und <strong>in</strong> der Küche e<strong>in</strong>gesetzt,- das<br />
war mir sehr recht.<br />
Am 2. November 1971 habe ich<br />
als Kochhilfe im Betriebsrestaurant<br />
des Ersatzteillagers Merkenich<br />
angefangen. Ich habe so ziemlich<br />
alles gemacht: Speisenvorbereitung,<br />
Gemüse putzen – damals<br />
musste noch alles von Hand<br />
gemacht werden – Zwiebeln<br />
schneiden und so weiter. Me<strong>in</strong>e<br />
damalige Chefi n hat mir mehr<br />
Deutsch beigebracht, sie hat mir<br />
zum Beispiel alle Lebensmittel<br />
gezeigt und <strong>die</strong> Begriffe erklärt.<br />
Wo haben Sie <strong>die</strong> vergangenen<br />
Jahre bei <strong>Ford</strong> gearbeitet?<br />
Nach dem großen Brand <strong>in</strong> Merkenich<br />
zogen unter anderem <strong>die</strong><br />
Manager zeitweilig <strong>in</strong> Büros und<br />
somit zu „Kant<strong>in</strong>en“ von anderen<br />
Unternehmen um. So kam ich <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
Küche der Firma „Rhe<strong>in</strong>braun“ <strong>in</strong><br />
der Apostelnstrasse.<br />
Dort habe ich mehrere Monate<br />
gearbeitet: gekocht, serviert und<br />
alles Mögliche gemacht – was eben<br />
so anfi el. Ich habe mich immer<br />
gerne „e<strong>in</strong>gemischt“ und mich für<br />
alles <strong>in</strong>teressiert. „Ich kann alles<br />
lernen“, habe ich mir damals immer<br />
gesagt.<br />
Später b<strong>in</strong> ich dann <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Ford</strong>-<br />
Niederlassung nach Deutz gekommen.<br />
Danach war ich zwölf Jahre <strong>in</strong><br />
der Lehrwerkstatt bis Mitte der 90er<br />
Jahre. Ich hatte jedes Jahr rund<br />
260 „neue Jungens“, also Lehrl<strong>in</strong>ge,<br />
von denen ich noch viele bis heute<br />
kenne.<br />
E<strong>in</strong>e sehr schöne Zeit hatte ich im<br />
ehemaligen Bistro im I-Gebäude<br />
unten am Rhe<strong>in</strong>. Wir haben viel<br />
gearbeitet, aber <strong>die</strong> Stimmung war<br />
super, und das Team g<strong>in</strong>g wirklich<br />
mite<strong>in</strong>ander um wie e<strong>in</strong>e große<br />
Familie.<br />
Als ich 50 Jahre alt wurde, habe ich<br />
erneut mit dem Lernen angefangen<br />
und mich weitergebildet: Ich habe<br />
als älteste Teilnehmer<strong>in</strong> noch e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung zur Köch<strong>in</strong> absolviert<br />
und b<strong>in</strong> bis heute sehr stolz auf<br />
me<strong>in</strong> Zeugnis.<br />
Was ist Ihre aktuelle Aufgabe?<br />
Im Moment koche ich <strong>die</strong> Speisen<br />
für den Selbstbe<strong>die</strong>nungs-Laden.<br />
Ich hoffe, dass ich vor me<strong>in</strong>em<br />
Ruhestand im nächsten Jahr noch<br />
e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> das Betriebsrestaurant <strong>in</strong><br />
der G-Halle komme,- dort habe ich<br />
auch immer gerne gearbeitet und<br />
ich kenne viele der Gäste.<br />
Was schätzen Sie an Ihrer<br />
Arbeit?<br />
Ehrlich gesagt: alles. Ich arbeiite<br />
mit Freude und Spaß an der<br />
Sache.<br />
Was mögen Sie an Ihrer Arbeit<br />
nicht?<br />
Da fällt mir wirklich nichts e<strong>in</strong>.<br />
Welches <strong>Ford</strong>-Fahrzeug ist Ihr<br />
Liebl<strong>in</strong>gsmodell und warum?<br />
Ich mag me<strong>in</strong>en <strong>Ford</strong> Fiesta. Und<br />
gerne er<strong>in</strong>nere ich mich an den<br />
<strong>Ford</strong> Taunus unseres Nachbarn,<br />
den ich als Jugendliche <strong>in</strong> Jugoslawien<br />
so schön fand.<br />
Was wünschen Sie<br />
sich für <strong>die</strong> Zukunft unseres<br />
Unternehmens?<br />
Ich wünsche der Firma alles Gute.<br />
Ich hatte bisher 37 schöne Jahre<br />
hier und hoffe, dass auch noch<br />
andere nach mir hier e<strong>in</strong>e gute Zeit<br />
haben können.<br />
Haben Sie e<strong>in</strong> Hobby?<br />
Ich gehe gerne spazieren und<br />
fahre Rad – rund um Weidenpesch.<br />
Haben Sie e<strong>in</strong>en persönlichen<br />
Traum?<br />
Ich habe e<strong>in</strong>en Wunsch für <strong>die</strong> Zeit<br />
als Rentner<strong>in</strong>, und dafür habe ich<br />
schon Pläne gemacht: Wie me<strong>in</strong>e<br />
Nachbar<strong>in</strong> und gute Freund<strong>in</strong><br />
möchte ich ehrenamtlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Riehler Seniorenheim mitarbeiten<br />
– <strong>in</strong> der Küche und bei den Mahlzeiten.<br />
Ich war schon dort, und es<br />
hat mir gut gefallen. Ich muss e<strong>in</strong>fach<br />
Menschen um mich haben,<br />
und ganz ohne Aufgabe würde ich<br />
krank. Den alten Menschen kann<br />
ich wirklich helfen.<br />
Haben Sie e<strong>in</strong> persönliches<br />
Motto?<br />
Gesundheit ist das Allerwichtigste.
Schauplatz Chemiefabrik: E<strong>in</strong><br />
Ste<strong>in</strong> ist auf e<strong>in</strong> Fass mit gefährlichem<br />
Inhalt gefallen und hat e<strong>in</strong><br />
Leck geschlagen. Langsam läuft<br />
Dichlorethan aus und tropft auf<br />
den gepfl asterten Boden. Die<br />
gefährliche Flüssigkeit droht, sich<br />
zu entzünden. Aus der Ferne hört<br />
man das Mart<strong>in</strong>shorn – schnell<br />
trifft <strong>die</strong> Werkfeuerwehr e<strong>in</strong> und<br />
sperrt das Fasslager weiträumig<br />
ab. Zwei Männer legen grüne<br />
Chemieschutzanzüge an, <strong>die</strong> den<br />
ganzen Körper umschließen. Mit<br />
e<strong>in</strong>em Schlauch nähern sie sich<br />
dem Fass und decken es mit<br />
Löschschaum ab. Zum Glück<br />
handelt es sich hierbei nur um<br />
e<strong>in</strong>e Übung. Im Fass ist <strong>in</strong> Wirklichkeit<br />
Wasser, das mit e<strong>in</strong>em<br />
harmlosen Farbstoff gefärbt ist.<br />
Die <strong>Ford</strong> Werkfeuerwehr bildet<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit der Firma<br />
Evonik ihren Nachwuchs aus. Der<br />
größte Teil des e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halbjährigen<br />
Lehrgangs fi ndet bei <strong>Ford</strong> statt,<br />
doch für e<strong>in</strong>e Woche üben <strong>die</strong><br />
angehenden Brandbekämpfer auf<br />
dem Areal der Chemiefabrik südlich<br />
von Köln den Ernstfall. Dabei<br />
lernen sie <strong>die</strong> so genannte „ABC-<br />
Komponente“ kennen – den Umgang<br />
mit atomaren, biologischen<br />
und chemischen Stoffe. „Auf<br />
unserem Werkgelände können wir<br />
normale Brande<strong>in</strong>sätze üben oder<br />
das Zerschneiden e<strong>in</strong>er Karosse“,<br />
erklärt <strong>Ford</strong>-Brandmeister Hans-<br />
Dieter Fleck, „hier simulieren wir<br />
andere Schadensszenarien und<br />
setzen zum Beispiel auch mal<br />
Schaum e<strong>in</strong>, was bei uns schon<br />
umwelttechnisch nicht möglich<br />
wäre“.<br />
Auch Stefan Dommes lobt <strong>die</strong><br />
Zusammenarbeit von <strong>Ford</strong> und<br />
Evonik. Der Leiter für Sicherheit<br />
und Umwelt bei Evonik <strong>in</strong> Niederkassel<br />
betont: „Der Austausch<br />
von ‚Best practice’ (vorbildliches<br />
Vorgehen) bedeutet für beide<br />
Seiten e<strong>in</strong>e Bereicherung und hilft,<br />
Fehler bei der Brandbekämpfung,<br />
<strong>die</strong> sehr teuer werden können,<br />
zu vermeiden.“ Effi zient sei auch,<br />
den Nachwuchs geme<strong>in</strong>sam<br />
auszubilden, da man auf <strong>die</strong>se<br />
Weise Personalschwankungen<br />
besser ausgleichen und öfter mit<br />
Lehrgängen beg<strong>in</strong>nen könne.<br />
Und e<strong>in</strong> <strong>Ford</strong>ler ist sogar ständig<br />
im E<strong>in</strong>satz für <strong>die</strong> Evonik-Brand-<br />
Das ABC der<br />
Brandbekämpfer<br />
Werkfeuerwehren kooperieren bei der<br />
Ausbildung des Nachwuchses.<br />
bekämpfung: E<strong>in</strong> Transit als<br />
Fahrzeug für <strong>die</strong> E<strong>in</strong>satzleitung,<br />
„sehr effi zient und zuverlässig“.<br />
Nachdem <strong>die</strong> zwei Feuerwehrmänner<br />
das Fass mit viel<br />
Schaum abgedeckt haben, er<strong>in</strong>nert<br />
das Gelände an e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />
Schneelandschaft. Die Schutzanzüge,<br />
welche <strong>die</strong> beiden angehenden<br />
Brandbekämpfer dabei<br />
tragen, besteht aus dem Stoff<br />
Viton. „Das ist e<strong>in</strong>er der hochwertigsten<br />
Kunststoffe der Welt“,<br />
erläutert He<strong>in</strong>z Ste<strong>in</strong>, stellvertretender<br />
Leiter der Werksicherheit<br />
bei Evonik. In <strong>die</strong>sem Anzug<br />
s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> beiden Feuerwehrleute<br />
komplett von der Umgebungsluft<br />
abgeschnitten. „Sie atmen über<br />
e<strong>in</strong>e Luftfl asche, <strong>die</strong> sie auf dem<br />
Rücken tragen“, erklärt He<strong>in</strong>z<br />
Ste<strong>in</strong> weiter. Dabei kommt e<strong>in</strong>iges<br />
an Gewicht zusammen. Alle<strong>in</strong>e<br />
Angehörige<br />
der <strong>Ford</strong><br />
Werkfeuerwehr<br />
und<br />
anderer<br />
Löschgruppen<br />
tra<strong>in</strong>ieren<br />
den Ernstfall<br />
und löschen<br />
mit Schaum<br />
der Anzug wiegt 20 Kilogramm,<br />
und Gehör und Sichtfeld s<strong>in</strong>d<br />
stark e<strong>in</strong>geschränkt. Die Männer<br />
quälen sich mit feucht beschlagenen<br />
Visieren und müssen sich<br />
nahezu anschreien, um sich zu<br />
verständigen. Geme<strong>in</strong>sam sichern<br />
<strong>die</strong> Männer das leckgeschlagene<br />
Behältnis, dann wird es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
dicht verschließbaren Bergungsfass<br />
abtransportiert.<br />
Brandmeister Frank Härtel von<br />
Evonik betupft nach dem E<strong>in</strong>satz<br />
<strong>die</strong> Anzüge der Männer mit Farbe.<br />
Durch <strong>die</strong> Kleckse wird <strong>die</strong> Kontam<strong>in</strong>ation<br />
der Anzüge demonstriert.<br />
Die Feuerwehrleute steigen<br />
nun <strong>in</strong> e<strong>in</strong> großes Gummibecken.<br />
Mit Wasserbrause und Schrubber<br />
bewaffnet re<strong>in</strong>igen zwei<br />
Feuerwehrmänner <strong>die</strong> Anzüge<br />
ihrer Kollegen. Das Wasser wird<br />
aufgefangen und umweltverträglich<br />
entsorgt. In e<strong>in</strong>em Ernstfall<br />
müssten <strong>die</strong> Feuerwehrleute<br />
nach der Dekontam<strong>in</strong>ation <strong>in</strong> den<br />
sogenannten „Schwarz-Weiß“-<br />
Bereich im Gebäude der Werksfeuerwehr.<br />
Die beiden, durch<br />
e<strong>in</strong>en Duschbereich verbundenen<br />
Räume stellen sicher, dass<br />
ke<strong>in</strong>e Schadstoffe verschleppt<br />
werden können. Die schwarze<br />
Zone betreten <strong>die</strong> Männer mit<br />
der Arbeitskleidung, im weißen<br />
Bereich wartet <strong>die</strong> Alltagskleidung<br />
– luftige drei Kilo leicht und schier<br />
unglaublich bequem …<br />
FOTOS: M. VERDCHEVAL<br />
September 2008 5
fordreport<br />
TITEL<br />
<strong>Ford</strong>Fiesta:<br />
Die siebte Generation<br />
Die weltweite Serienproduktion<br />
des neuen <strong>Ford</strong> Fiesta hat am<br />
14. August <strong>in</strong> Köln begonnen.<br />
<strong>Ford</strong> präsentierte den Me<strong>die</strong>n und<br />
Repräsentanten aus Politik und<br />
Wirtschaft <strong>die</strong> siebte Generation.<br />
6 September 2008
Per Videobotschaft betonte<br />
Alan Mulally (o.) <strong>die</strong> globale<br />
Bedeutung des neuen<br />
Fiesta; Jim Tetreault, der<br />
Kölner Bürgermeister<br />
Josef Müller, Jürgen Rüttgers<br />
und Bernhard Mattes<br />
(v.l.) enthüllten das Auto<br />
FOTOS: L. STEIN<br />
E<strong>in</strong> wahres Blitzlichtgewitter g<strong>in</strong>g über dem<br />
Star der Veranstaltung nieder: In leuchtendem<br />
„Hot Magenta“ zog der neue Fiesta alle<br />
Aufmerksamkeit <strong>in</strong> der Y-Halle auf sich. Nach<br />
der Weltpremiere auf dem Genfer Automobilsalon<br />
und Vorstellung auf der Auto Mobil<br />
International (AMI) <strong>in</strong> Leipzig startet am<br />
11. Oktober 2008 der Verkauf des Fiesta <strong>in</strong><br />
Deutschland. <strong>Ford</strong> plant alle<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Jahr<br />
148.000 E<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> Köln zu fertigen, <strong>die</strong><br />
Produktion wird gegenwärtig hochgefahren.<br />
Bei voller Auslastung werden im Drei-Schichten-Betrieb<br />
täglich mehr als 1.900 Fiesta und<br />
des <strong>Ford</strong> Fusion produziert. In Umbau und<br />
Modernisierung des Kölner Werks für den neuen<br />
Fiesta wurden 455 Millionen Euro <strong>in</strong>vestiert.<br />
Jim Tetreault, <strong>Ford</strong> of Europe Vice President<br />
Manufactur<strong>in</strong>g, und Bernhard Mattes,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
<strong>Ford</strong>-Werke GmbH, hatten den nordrhe<strong>in</strong>westfälischen<br />
M<strong>in</strong>isterpräsidenten, Dr. Jürgen<br />
Rüttgers, zur Fiesta-Premiere begrüßt: Der<br />
Landesvater und se<strong>in</strong> Team waren bee<strong>in</strong>druckt<br />
von der hohen Fertigungsproduktivität: „Die<br />
Kölner <strong>Ford</strong>-Werke s<strong>in</strong>d Kölner Urgeste<strong>in</strong>, sie<br />
s<strong>in</strong>d der beste Beweis, dass Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />
e<strong>in</strong> Unternehmensstandort ist, der sich<br />
langfristig rechnet“, so der M<strong>in</strong>isterpräsident.<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen sei für Unternehmen<br />
e<strong>in</strong>e gute Adresse – e<strong>in</strong> moderner und weltoffener<br />
Wirtschaftsstandort. „<strong>Ford</strong> weiß das zu<br />
schätzen: seit 77 Jahren. Vor <strong>die</strong>ser Standorttreue<br />
habe ich großen Respekt.“ Rüttgers<br />
versicherte, dass <strong>die</strong> Landesregierung alles<br />
tun werde, um <strong>Ford</strong> dabei zu unterstützen,<br />
wie bisher auch Motoren <strong>in</strong> Köln zu fertigen.<br />
Per Videobotschaft gratulierte <strong>Ford</strong>-Chef Alan<br />
Mulally, President und CEO, <strong>Ford</strong> Motor Com-<br />
M<strong>in</strong>isterpräsident Rüttgers trifft Niehler Mitarbeiter:<br />
Peter K<strong>in</strong>d (l<strong>in</strong>ks) Alfred Gruschka (Mitte)<br />
pany: „Als erstes, wahrhaft globales Fahrzeug<br />
ist der neue <strong>Ford</strong> Fiesta für unsere Zukunft von<br />
großer Bedeutung.“<br />
Der neue Fiesta ist geprägt vom <strong>Ford</strong> k<strong>in</strong>etic<br />
Design, das mit <strong>Ford</strong> Mondeo, S-MAX und<br />
Galaxy e<strong>in</strong>geführt wurde. „Der neue <strong>Ford</strong><br />
Fiesta wird <strong>die</strong> Vorstellungen der Menschen<br />
über moderne Kle<strong>in</strong>wagen grundlegend<br />
verändern – und das weltweit“, so Jim<br />
Tetreault. Die neue Generation – entwikkelt<br />
und konstruiert <strong>in</strong> Europa – ist Teil e<strong>in</strong>er<br />
neuartigen Produktstrategie und das erste<br />
vollständige Ergebnis der globalen Produktentwicklung<br />
(„Global Product Development“).<br />
2009 nimmt das spanische Werk <strong>in</strong> Valencia<br />
<strong>die</strong> Fiesta-Fertigung auf. Bis 2010 folgen<br />
Produktion und Markte<strong>in</strong>führung der auf <strong>die</strong><br />
jeweiligen Kont<strong>in</strong>ente zugeschnittenen Versionen<br />
<strong>in</strong> Asien und Amerika. Die Produktionsstätten<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a (Nanj<strong>in</strong>g) und <strong>in</strong> Thailand<br />
(Rayong) sowie <strong>in</strong> Cuautitlán <strong>in</strong> der Nähe von<br />
Mexiko-Stadt, wo <strong>die</strong> Version für <strong>die</strong> USA ab<br />
Frühjahr 2010 gebaut wird. „Unser Fiesta-<br />
Werk <strong>in</strong> Köln gilt heute unter 52 bewerteten<br />
Automobilfabriken <strong>in</strong> Europa als Spitzenwerk<br />
bei der schlanken und effi zienten Fertigung.<br />
Mit der Produktion des neuen<br />
Fiesta setzen wir <strong>die</strong>sen Kurs konsequent<br />
fort“, so Deutschland-Chef Bernhard Mattes.<br />
Auch Mustafa Coezmez, Betriebsrat und<br />
Mitglied des Aufsichtsrates, zollte dem neuen<br />
Modell im Namen der Arbeitnehmervertretung<br />
se<strong>in</strong>en Beifall.<br />
Seit 1979 wird der <strong>Ford</strong> Fiesta <strong>in</strong> Köln-Niehl<br />
produziert, zuvor <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong> Saarlouis.<br />
Bis heute liefen <strong>in</strong> Köln genau 5.379.029<br />
Millionen E<strong>in</strong>heiten <strong>in</strong> den verschiedenen<br />
Varianten (3- und 5-Türer sowie Fiesta Van)<br />
vom Band.<br />
Anmerkung der Redaktion zum<br />
fordreport September-Titelbild:<br />
Wir hoffen, auch unseren Lesern hat der<br />
neue <strong>Ford</strong> Fiesta auf dem Titelbild –<br />
schwebend am Kranhaken – so gut gefallen<br />
wie dem Redaktionsteam.<br />
Das außergewöhnliche Foto entstand bei<br />
der Verladung e<strong>in</strong>es Fahrzeugs für <strong>die</strong><br />
Schiffstour des <strong>Ford</strong> Pensionärsvere<strong>in</strong>s<br />
(Seite 24), bei der das WA Verkauf &<br />
Leas<strong>in</strong>g-Team das neue Fahrzeug präsentierte.<br />
Wie das Titelfoto zeigt, ist der neue Fiesta<br />
e<strong>in</strong> nahezu “himmlisches” Fahrzeug, und<br />
wer ihn “am Haken hat”, der hat ganz<br />
sicher e<strong>in</strong>en “guten Fang” gemacht ...<br />
September 2008 7
fordreport<br />
TITEL<br />
Umbauten<br />
für den<br />
Produktionsstart<br />
In den Werkferien waren <strong>die</strong> letzten Vorbereitungen für e<strong>in</strong>en<br />
reibungslosen Produktionsstart des neuen Fiesta getroffen worden.<br />
Am letzten Produktionstag<br />
im Juni war das letzte<br />
Modell des „alten“ Fiesta<br />
vom Band gelaufen: Es war<br />
<strong>die</strong> 1.745.434. E<strong>in</strong>heit <strong>die</strong>ser<br />
Baureihe aus Köln. Produktionsstart<br />
war im November<br />
2001, damals waren gewaltige<br />
Umbaumaßnahmen<br />
zu bewältigen gewesen.<br />
Dieses Mal begannen <strong>die</strong><br />
Umbauten bereits lange vor<br />
„Job 1“: Seit Januar 2008<br />
wurden bereits alle Prototypen<br />
des neuen Fiesta über<br />
<strong>die</strong> L<strong>in</strong>ien und Anlagen der<br />
Endmontage gebaut. Daher<br />
bestand <strong>die</strong>smal <strong>die</strong> Herausforderung<br />
dar<strong>in</strong>, <strong>die</strong> Anlagen<br />
für den neuen Fiesta Stück<br />
für Stück zu erweitern und<br />
gleichzeitig <strong>die</strong> bisherigen<br />
Modelle auf zahlenmäßigem<br />
Rekordniveau zu produzieren.<br />
Schließlich wurden <strong>in</strong> den<br />
Werkferien dann alle Umbau-<br />
Arbeiten erledigt, <strong>die</strong> nicht<br />
hatten vorgezogen werden<br />
können. Der Wechsel auf<br />
8 September 2008<br />
den neuen Fiesta brachte<br />
Änderungen nahezu aller<br />
L<strong>in</strong>ien-Arbeitsplätze mit<br />
sich. Prozesse, Werkzeuge<br />
und Strukturen wurden im<br />
Werkurlaub angepasst. Die<br />
Anzahl der elektronisch<br />
überwachten Schrauber erweiterte<br />
sich auf 200 und verdoppelte<br />
sich damit nahezu<br />
– e<strong>in</strong> erheblicher Vorteil für <strong>die</strong><br />
Qualitätssicherung.<br />
Mit Lichtsignal und<br />
Scannern<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus wurden <strong>in</strong><br />
großem Umfang an den<br />
Arbeitsplätzen „Poka-Yoke“<br />
Systeme <strong>in</strong>stalliert, <strong>die</strong> mit<br />
Lichtsignal oder Scannern<br />
sicher stellen, dass der Operator<br />
das richtige E<strong>in</strong>bauteil<br />
abgreift. An den Triml<strong>in</strong>ien<br />
wurden <strong>die</strong> Heber der gesamten<br />
Fördertechnik versetzt,<br />
um <strong>die</strong> Arbeitshöhe der<br />
neuen Karosse ergonomisch<br />
optimal an <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />
anzupassen.<br />
Im Industriepark übernahmen<br />
<strong>Ford</strong> Mitarbeiter weitere<br />
Arbeiten, <strong>die</strong> bisher externe<br />
Firmen ausführten. Neben der<br />
Front End Modul-Montage<br />
s<strong>in</strong>d sie jetzt auch bei der<br />
Auspuffanlage und<br />
Tankmontage im Industriepark<br />
<strong>Ford</strong>ler tätig.<br />
Applaus für den<br />
letzten Fiesta aus<br />
e<strong>in</strong>er äußerst erfolgreichen<br />
Baureihe.<br />
Den Produktionsrekord<br />
<strong>die</strong>ses Modells<br />
schafften <strong>die</strong><br />
Kollegen im Mai 2008<br />
mit 2009 E<strong>in</strong>heiten<br />
an e<strong>in</strong>em Tag - und<br />
das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Phase<br />
des Übergangs zum<br />
neuen Fiesta<br />
Bülent Alt<strong>in</strong>dagoglu<br />
(l.) leitete das Launch<br />
Support Center. In<br />
<strong>die</strong>ser Gruppe konnten<br />
<strong>die</strong> Kollegen ihr<br />
berufl iches Know-<br />
How unter Beweis<br />
stellen. Sie meisterten<br />
viele <strong>in</strong>dividuelle<br />
Anforderungen<br />
FOTOS: K-H. SCHAUN u. F. STARk
Effi zienter E<strong>in</strong>satz für<br />
das neue Modell<br />
Der Karosseriebau leistet e<strong>in</strong>en wesentlichen Beitrag für logistische Lösungen und<br />
beim Programmieren von Robotern für den neuen <strong>Ford</strong> Fiesta.<br />
Hochklassige Technologie<br />
und Effi zienz s<strong>in</strong>d wesentliche<br />
Pluspunkte des <strong>Ford</strong>-Standortes<br />
Köln. Auch e<strong>in</strong> hoher<br />
Anteil an Arbeitsaufträgen,<br />
welche <strong>die</strong> eigene Belegschaft<br />
statt Fremdfi rmen<br />
durchführt, bedeutet e<strong>in</strong>en<br />
deutlichen Effi zienzgew<strong>in</strong>n.<br />
In <strong>die</strong>sem S<strong>in</strong>n wurde bereits<br />
vor zwei Jahren im Karosseriebau<br />
das „Launch Support<br />
Center“ gegründet. „Wir<br />
hatten dabei das Ziel, <strong>die</strong><br />
Investitionskosten für den<br />
neuen <strong>Ford</strong> Fiesta zu reduzieren“,<br />
berichtet Ulrich Huth,<br />
Supervisor <strong>in</strong> Area 1.<br />
Die Arbeitsgruppe schaffte<br />
es, e<strong>in</strong> Auftragsvolumen<br />
von rund 2,5 Millionen Euro<br />
mit eigenen Mitarbeitern zu<br />
übernehmen: „Dabei haben<br />
wir uns nach den Ausschreibungen<br />
des Gruppenstabs<br />
dem Wettbewerb mit<br />
externen Anbietern gestellt“,<br />
berichtet Huth. Vor allem bei<br />
den <strong>in</strong>ternen Transportsystemen<br />
hatten <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />
<strong>die</strong> preisgünstigsten<br />
Lösungen. In e<strong>in</strong>er eigens <strong>in</strong><br />
der U-Halle e<strong>in</strong>gerichteten<br />
Werkstatt bauten sie 4.700<br />
so genannte „Body Skids“<br />
zum Transport der Rohkarossen<br />
für den neuen Fiesta<br />
um, außerdem modifi zierten<br />
sie 370 Gehänge für <strong>die</strong><br />
Elektrohängebahnen. E<strong>in</strong>e<br />
besondere Herausforderung<br />
bedeutete <strong>die</strong> Neuanfertigung<br />
von 60 Seitenwandförderern<br />
(„Trays“). „Bei<br />
<strong>die</strong>sen Förderern müssen <strong>die</strong><br />
geometrischen Dimensionen<br />
absolut exakt se<strong>in</strong>, damit <strong>die</strong><br />
Schweißpunkte <strong>in</strong> den<br />
Schweißanlagen richtig<br />
gesetzt werden können“, so<br />
Bülent Alt<strong>in</strong>dagoglu, der als<br />
Ingenieur das „Launch Support<br />
Center“ leitet.<br />
Spannende<br />
Herausforderungen<br />
Hier waren zeitweise bis zu<br />
30 besonders erfahrene Kollegen<br />
mit der Durchführung<br />
der Aufträge beschäftigt.<br />
Facharbeiter, Instandhalter<br />
und Operator aus der<br />
Produktion konnten durch<br />
Umorganisation der Arbeit für<br />
<strong>die</strong> Werkstatt <strong>in</strong> der U-Halle<br />
abgestellt werden – e<strong>in</strong>e<br />
spannende Herausforderung.<br />
Die Spezialisten planten <strong>die</strong><br />
Gewerke selbst und leisteten<br />
nach den Konstruktionsplänen<br />
<strong>die</strong> gesamten Stahlbauarbeiten<br />
wie schweißen,<br />
auf Maß sägen und montieren.<br />
Aufträge für das<br />
Launch Support Center<br />
Bei den Trays kamen aufwendige<br />
Vermessungen mit dem<br />
optischen 3D Messsystem<br />
(Krypton) h<strong>in</strong>zu. Nach der<br />
Fertigung ergeben sich kle<strong>in</strong>e<br />
Korrekturmöglichkeiten durch<br />
so genannte Shims – Metallplättchen<br />
von verschiedener<br />
Stärke, durch <strong>die</strong> sich zum<br />
Beispiel <strong>die</strong> Position e<strong>in</strong>er<br />
Spannstelle exakt ausrichten<br />
lässt. Wenn das „Launch<br />
Support Center“ <strong>die</strong> Aufträge<br />
abgearbeitet hat, wird <strong>die</strong><br />
Fläche <strong>in</strong> der U-Halle als<br />
Zwischenlager – „Marktplatz“<br />
– genutzt.<br />
Auch bei der Software-Vorbereitung<br />
für den Launch<br />
leisteten Spezialisten aus<br />
Produktion und Instandhaltung<br />
e<strong>in</strong>en großen Beitrag.<br />
Bereits vor e<strong>in</strong>em Jahr<br />
begannen Kollegen aus dem<br />
„Launch Support Center“ im<br />
Karosseriebau umfangreiche<br />
Programmierarbeiten für<br />
Schweiß-/Handl<strong>in</strong>groboter<br />
sowie Steuerungse<strong>in</strong>heiten<br />
<strong>in</strong> eigener Regie anzugehen.<br />
Das hat Kosten <strong>in</strong> Höhe<br />
von rund e<strong>in</strong>er Million Euro<br />
e<strong>in</strong>gespart. Außerdem kennen<br />
<strong>die</strong> Mitarbeiter jetzt jeden<br />
e<strong>in</strong>zelnen Schweißpunkt,<br />
jeden Ablauf und jedes Programm<br />
beim neuen Modell.<br />
Ulrich Huth und Bülent Alt<strong>in</strong>dagoglu<br />
können e<strong>in</strong>e positive<br />
Bilanz ihrer Initiative, <strong>die</strong> zur<br />
Standortsicherung beiträgt,<br />
ziehen: „Das war <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem<br />
Umfang das erste Mal, das<br />
hat zuvor noch ke<strong>in</strong> Werk <strong>in</strong><br />
Europa gemacht.”<br />
September 2008 9
fordreport<br />
MARKETING INTERVIEW<br />
WACHSTUM BEI FORD<br />
DEUTSCHLAND<br />
JÜRGEN STACKMANN, GESCHÄFTSFÜHRER<br />
MARKETING & VERKAUF, ERLÄUTERT<br />
IM INTERVIEW MIT DEM FORDREPORT<br />
DIE BISHERIGEN ERGEBNISSE DES<br />
„WACHSTUMS-PLANS“ („GROWTH PLAN“)<br />
VON FORD DEUTSCHLAND UND SEINE<br />
PERSPEKTIVEN FÜR DIE KÜNFTIGE<br />
GESCHÄFTSENTWICKLUNG.<br />
DER WACHSTUMS-PLAN VON FORD DEUTSCHLAND<br />
GEHT IN SEIN ZWEITES JAHR. WIE NUTZTEN SIE IHN IN<br />
DER GESCHÄFTSPLANUNG?<br />
Der Wachstums-Plan („Growth Plan“) ist jetzt bereits seit e<strong>in</strong>em<br />
Jahr das Herzstück unserer Geschäftsplanung. Als „Mutter aller<br />
Pläne“ gibt er Struktur, Takt und Richtung unser Aktivitäten vor.<br />
Wir haben uns konkrete Ziele gesetzt: Für das Jahr 2008 wollen wir<br />
profi tabel auf sieben Prozent Marktanteil <strong>in</strong> Deutschland wachsen.<br />
Damit würden wir <strong>Ford</strong> sehr gut positionieren und e<strong>in</strong>en ansehnlichen<br />
Beitrag zum Wachstum <strong>in</strong> Europa leisten. Auch im Jahr 2009<br />
bleiben wir ehrgeizig. Und: Wir liegen gut im Plan!<br />
2007: 2. QUARTAL 2008: 2. QUARTAL<br />
MARKTANTEIL FORD IN DEUTSCHLAND: 6,1 % 7,2 %<br />
ZULASSUNGEN FORD IN DEUTSCHLAND 57.743 71.374<br />
WAS IST BISHER IM RAHMEN DES<br />
WACHSTUMS-PLANS „GELAUFEN“?<br />
Im Wachstums-Plan laufen alle Fäden zusammen. Die erste Stufe<br />
wurde Mitte letzten Jahres gezündet – mit rund 80 E<strong>in</strong>zelprojekten<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Market<strong>in</strong>g, Verkauf, Öffentlichkeitsarbeit, Service<br />
und bei den Kollegen von der F<strong>in</strong>anz.<br />
Es g<strong>in</strong>g und geht nicht darum, das Leistungsvermögen unseres<br />
10 September 2008<br />
Unternehmens „nur“ zu verbessern: Um wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben und mit marktführend zu werden, setzen wir grundsätzlich<br />
neue Ideen um, <strong>die</strong> ich im Folgenden noch erläutere.<br />
Die Hauptziele des Planes s<strong>in</strong>d klar: Wir wollen e<strong>in</strong> profi tables<br />
Wachstum auf sieben Prozent Marktanteil <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Jahr erzielen<br />
und e<strong>in</strong>en großen Beitrag zum Geschäftsergebnis von <strong>Ford</strong> Europa<br />
leisten. Dafür haben wir Ideen und Beiträge der Abteilungsleiter<br />
und ihrer Teams gesammelt, Zeitpläne erstellt, Ziele formuliert<br />
und e<strong>in</strong> System der Nachverfolgung von E<strong>in</strong>zelprojekten entwickelt.<br />
So wurde von Anbeg<strong>in</strong>n sichergestellt, dass <strong>die</strong> Vorhaben auch<br />
detailliert umgesetzt werden.<br />
Und <strong>die</strong> Geschäftsführung von <strong>Ford</strong> Europa schaut sich unsere<br />
Fortschritte monatlich an.<br />
WAREN SIE ERFOLGREICH BEI DER UMSETZUNG<br />
IHRER BISHERIGEN PLÄNE?<br />
Wir haben e<strong>in</strong>ige große und viele kle<strong>in</strong>e Projekte bereits erfolgreich<br />
abgeschlossen – <strong>die</strong> Richtung ist absolut richtig, das hat sich<br />
erwiesen.<br />
Als e<strong>in</strong>e erste Maßnahme haben wir unter anderem unseren<br />
Außen<strong>die</strong>nst personell verstärkt, um <strong>die</strong> gewerblichen Kunden<br />
noch besser zu erreichen.<br />
Und mit der Flatrate bieten wir unseren Kunden e<strong>in</strong> tolles Komplettpaket<br />
an – e<strong>in</strong>e monatliche Rate deckt Service, Leas<strong>in</strong>g und<br />
Versicherung für vier Jahre. Die Verkäufe zeigen es: e<strong>in</strong> offensichtlicher<br />
Vorteil für Kunden, Händler und uns selbst. Unser Plan geht<br />
auf, nicht umsonst liegen wir <strong>in</strong> vielen Monaten des Jahres <strong>in</strong> der<br />
Statistik vor Opel – gleichermaßen bei privaten und gewerblichen<br />
Kunden.<br />
TOP-ERGEBNISSE<br />
MARKTANTEIL IM GEWERBLICHEN<br />
BEREICH<br />
MARKTANTEIL IM<br />
NUTZFAHRZEUGBEREICH<br />
2007: 1. HALBJAHR 2008: 1. HALBJAHR<br />
7,3 % 8,2 %<br />
6,1 % 7,9 %<br />
FOTOS: W. BURAT
Und <strong>die</strong> Market<strong>in</strong>gfachleute haben e<strong>in</strong>e umfassende Stu<strong>die</strong> zum<br />
Profi l unserer Marke <strong>Ford</strong> erarbeitet. Das hilft uns bei der Darstellung<br />
gegenüber Kunden und Wettbewerbern: <strong>Ford</strong> ist „dynamisch,<br />
<strong>in</strong>dividuell und selbstbewusst“. Diese Eigenschaften stehen nicht<br />
nur für unsere Produkte, sondern spiegeln auch den Charakter unserer<br />
Marke <strong>in</strong> Werbung, Sponsor<strong>in</strong>g und Kommunikation wieder.<br />
(Zur „Positionierung der Marke <strong>Ford</strong>“ erhalten alle Mitarbeiter <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er der nächsten Ausgaben e<strong>in</strong> Extrablatt mit Erläuterungen.)<br />
Ganz auf „Wachstum“ ausgerichtet ist auch der Schwerpunkt der<br />
Kollegen von der Öffentlichkeitsarbeit. Die Pressearbeit für und<br />
mit großen Automobil-Me<strong>die</strong>n nimmt das neue Markenprofi l auf<br />
und liefert beste Resultate: In überdurchschnittlich vielen Magaz<strong>in</strong>en<br />
und Zeitungen wird unseren Produkten, aber auch uns<br />
als Unternehmen <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong> exzellentes Zeugnis ausgestellt.<br />
Bestes Beispiel ist der große Artikel <strong>in</strong> „Capital“, e<strong>in</strong>em der<br />
führenden deutschen Wirtschaftsmagaz<strong>in</strong>e. Ganz neu: Wir s<strong>in</strong>d<br />
auch verstärkt <strong>in</strong> Illustrierten vertreten, <strong>die</strong> üblicherweise nicht über<br />
Autos berichten, wie zum Beispiel Frauenzeitschriften, Sportmagaz<strong>in</strong>e<br />
und dergleichen.<br />
Unter anderem ist auch <strong>die</strong> Übernahme der Versteuerung beim<br />
Verkauf an Werkangehörige e<strong>in</strong> Ergebnis des Wachstums-Plans.<br />
Und wir sehen den Erfolg – bis Ende des Jahres werden wir voraussichtlich<br />
2.000 Fahrzeuge mehr als im Vorjahr verkauft haben.<br />
SIE HABEN DIE HÄNDLERORGANISATION NOCH NICHT<br />
ERWÄHNT. GIBT ES DA AUCH NEUES?<br />
Wachstum für unsere Marke ist ohne e<strong>in</strong> sehr gut aufgestelltes<br />
und effektives Händlernetzwerk nicht zu erreichen. Wir s<strong>in</strong>d als<br />
Volumenhersteller stark, und darauf müssen wir unsere Organisation<br />
ausrichten. Händlern muss es Spaß machen, mit <strong>Ford</strong> zusammenzuarbeiten,<br />
und wir müssen e<strong>in</strong> attraktiver Partner <strong>in</strong> Bezug<br />
auf Produkte und möglichst e<strong>in</strong>fache Prozesse se<strong>in</strong>.<br />
<strong>Ford</strong> Fahrzeuge für Flottenkunden<br />
Neben zahlreichen anderen, großen<br />
und kle<strong>in</strong>en Projekten hat der Flottenverkauf<br />
von <strong>Ford</strong> Deutschland im<br />
ersten Halbjahr 2008 zwei beispielhafte<br />
Geschäfte mit Großabnehmern erfolgreich<br />
abgewickelt.<br />
<strong>Ford</strong> Verkaufsrepräsentanten für<br />
Großabnehmer und Leas<strong>in</strong>g, <strong>die</strong> Mitar-<br />
beiter der Auftragsabwicklung sowie das<br />
Team des „Autohaus Am Handweiser“<br />
<strong>in</strong> Düsseldorf waren daran beteiligt,<br />
hunderte Fahrzeuge an zwei deutsche<br />
Großkunden zu liefern: 500 <strong>Ford</strong> Focus<br />
Turnier <strong>in</strong> royal grau mit 109 PS wurden<br />
an „Metro Cash & Carry“, e<strong>in</strong> Firmenmitglied<br />
der Metro-Gruppe, verkauft. Bereits<br />
Und es funktioniert: In e<strong>in</strong>er kürzlich veröffentlichten Stu<strong>die</strong> haben<br />
uns unsere Händlerbetriebe Bestnoten gegeben – ke<strong>in</strong>e andere<br />
Handelsorganisation ist so zufrieden mit ihren Produkten, und <strong>die</strong><br />
Gew<strong>in</strong>ne der Händler steigen.<br />
Mit e<strong>in</strong>igen Händlern, <strong>die</strong> ihr Potential noch nicht voll ausgeschöpft<br />
haben, s<strong>in</strong>d wir e<strong>in</strong>e besonders <strong>in</strong>dividuelle Zusammenarbeit<br />
e<strong>in</strong>gegangen. Wir erarbeiten mit ihnen und für sie Konzepte, wie<br />
sie noch erfolgreicher werden. Bei <strong>die</strong>ser Zusammenarbeit helfen<br />
wir mit Beratung oder anderen Mitteln gezielt dort, wo „der Schuh<br />
drückt“, vere<strong>in</strong>baren aber auch geme<strong>in</strong>same Verkaufsziele. Mit<br />
über 50 unserer Händler haben wir bereits solche Verträge geschlossen.<br />
WAS SIND IHRE PLÄNE FÜR DIE KOMMENDEN MONATE?<br />
Der Wachstums-Plan funktioniert, wir setzen ihn fort, und wir<br />
bleiben „auf der l<strong>in</strong>ken Spur“: Der<br />
Markt ändert sich, und wesentlich<br />
ist, dass wir Kunden <strong>in</strong> ihrer ganz<br />
<strong>in</strong>dividuellen Situation „abholen“<br />
– ob sie nun am Neuwagen-Kauf<br />
<strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d, zu e<strong>in</strong>er F<strong>in</strong>anzierung<br />
neigen oder e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>en<br />
Mietwagen der Marke <strong>Ford</strong> fahren<br />
möchten. Unser Ziel ist es, überall<br />
vor Ort oder im Gespräch zu se<strong>in</strong>,<br />
wo bei den Menschen <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem<br />
Land das Thema „Fahrzeug“ e<strong>in</strong>e<br />
Rolle spielt – das kann auch bei<br />
der vertraglichen Entscheidung<br />
für e<strong>in</strong>en Geschäftswagen der Fall<br />
se<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Ziel unserer Geschäftspolitik<br />
ist unter anderem e<strong>in</strong>e<br />
Verb<strong>in</strong>dung zum Kunden über<br />
<strong>die</strong> gesamte Produktlebensdauer<br />
h<strong>in</strong>weg, <strong>die</strong> wir mit unseren Händlerpartnern<br />
erreichen möchten.<br />
Nicht nur dafür bieten wir – neben<br />
<strong>in</strong>dividuellen Orientierungshilfen zur<br />
Ertragssteigerung – Händler-Teams<br />
und Geschäftsführung Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und<br />
Weiterbildung an.<br />
Und sowohl im Nutzfahrzeug, als auch im Flottengeschäft werden<br />
wir Gas geben. Unsere Produktpalette war nie so stark wie heute,<br />
und wir melden uns mit starken Teams auf dem Markt zurück.<br />
Besonders wichtig für uns: Mit unserem neuen <strong>Ford</strong> Fiesta und<br />
<strong>Ford</strong> Ka werden wir auch <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Segment wieder ganz vorne<br />
mit dabei se<strong>in</strong>. Wir planen, <strong>die</strong> Verkäufe <strong>in</strong> unserem Markt im Jahr<br />
2009 gegenüber 2008 mit spannenden Maßnahmen erheblich zu<br />
steigern … bleiben Sie gespannt!<br />
seit drei Jahren arbeitet das Unternehmen<br />
mit <strong>Ford</strong> erfolgreich zusammen.<br />
Ebenfalls 500 <strong>Ford</strong> Fahrzeuge hat das<br />
Unternehmen BWI – e<strong>in</strong>e eigenständige<br />
Unternehmensgründung von Bundeswehr,<br />
Siemens und IBM – <strong>in</strong> 2008 bisher<br />
erworben: 450 <strong>Ford</strong> Focus <strong>in</strong> polarsilbermetallic<br />
sowie 50 <strong>Ford</strong> Transit.<br />
September 2008 11
fordreport<br />
MERKENICH<br />
N<br />
ach der gleißenden Sonne draußen,<br />
sche<strong>in</strong>t der Raum dunkel, fast schwarz.<br />
K<strong>in</strong>der drängeln sich an der Absperrung und<br />
betrachten neugierig e<strong>in</strong>en bunt angemalten<br />
<strong>Ford</strong> Mondeo. Dieser ist – präzise ausgerichtet<br />
– vor e<strong>in</strong>er 200 Tonnen schweren Betonwand<br />
positioniert. Los geht’s! E<strong>in</strong> Seil zieht den<br />
Wagen zurück, Spots erleuchten <strong>die</strong> Szene.<br />
Es erkl<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> Hupton, und dann wird der<br />
Mondeo mit 50 Stundenkilometern gegen <strong>die</strong><br />
Wand gefahren. Nur e<strong>in</strong>en Augenaufschlag<br />
dauert der Moment. Bleche haben sich gefaltet,<br />
Lack ist gesplittert, aber <strong>die</strong> Crashtest-<br />
Dummies sitzen geschützt und aufrecht h<strong>in</strong>ter<br />
aufgegangenen Airbags.<br />
Nachdem <strong>die</strong> Werksfeuerwehr <strong>die</strong>se<br />
„Unfallstelle“ gesichert hat, kann nun der<br />
Crash-Effekt begutachtet werden. „Guck mal,<br />
der Motor ist kaputt, <strong>die</strong> Scheibe ist fast heil<br />
12 September 2008<br />
Entdeckungsreisen <strong>in</strong><br />
Merkenich<br />
Mehr als 10.000 Besucher erkundeten bei den Feierlichkeiten zum<br />
40. Geburtstag das John Andrews Entwicklungszentrum von <strong>Ford</strong> <strong>in</strong> Köln-Merkenich.<br />
geblieben“, staunen <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der und versuchen<br />
Lackbrösel abzuknibbeln.<br />
Die Aufmerksamkeit der Erwachsenen<br />
gilt eher dem Innenraum, der den Insassen<br />
Schutz geboten hat – weitgehend ist den Dummies<br />
nichts passiert – so soll es se<strong>in</strong>. Glück<br />
hatte, wer e<strong>in</strong>es der 480 Lose als E<strong>in</strong>trittskarte<br />
gewonnen hatte und live beim Crashtest<br />
zusehen konnte. Der Test war Höhepunkt von<br />
19 Stationen, an denen der lange Prozess bis<br />
zum serienreifen Auto vorgestellt wurde. „Ich<br />
b<strong>in</strong> stolz, me<strong>in</strong>en K<strong>in</strong>dern sagen zu können,<br />
dass ich unser Auto mit entwickelt habe.“ So<br />
wie der Ingenieur Mario Scholz empfi nden<br />
viele Mitarbeiter, <strong>die</strong> am Familientag unermüdlich<br />
Vorträge halten und unzählige Fragen<br />
beantworten.<br />
Zum 40. Jubiläum des Entwicklungszentrums<br />
waren mehr als 10.000 Besucher
gekommen, um sich <strong>die</strong> Arbeitsplätze von<br />
Eltern, Familienangehörigen oder Freunden<br />
anzusehen und zu verstehen, wie deren Alltag<br />
aussieht. Geme<strong>in</strong>h<strong>in</strong> bleiben <strong>die</strong> Tore des<br />
Kölner Entwicklungszentrums – zuständig für<br />
alle europäischen Fahrzeugprogramme – für<br />
externe Besucher geschlossen. Aber heute,<br />
zum Firmenjubiläum, wurden ausnahmsweise<br />
maßgebliche E<strong>in</strong>blicke gewährt und <strong>die</strong> Besucher<br />
mit auf e<strong>in</strong>e „Entdeckungsreise durch <strong>die</strong><br />
Produktentwicklung“ mitgenommen.<br />
Mit vielen E<strong>in</strong>fällen hatten Mitarbeiter und<br />
Veranstalter e<strong>in</strong> variationsreiches Programm<br />
entworfen, so dass <strong>die</strong> Besucher Schritt<br />
für Schritt verfolgen konnten, wie aus den<br />
ersten Skizzen zum Beispiel e<strong>in</strong> fertiger <strong>Ford</strong><br />
Kuga entsteht. Und nicht nur zuschauen war<br />
angesagt: An jeder Station konnten <strong>die</strong> Gäste<br />
mitmachen, ausprobieren, Fragen stellen und<br />
mit Fachleuten diskutieren.<br />
Aller Anfang liegt im Design; Kreativität<br />
ist gefragt: K<strong>in</strong>der malen Autos der Zukunft<br />
oder geben e<strong>in</strong>em Tonmodell e<strong>in</strong>e schicke<br />
Form; Erwachsene bestaunen Entwürfe der<br />
Designer, <strong>die</strong> am Brett, als Tonmodell und<br />
<strong>in</strong> Realität zu sehen s<strong>in</strong>d. Die Scheiben der<br />
Konzeptstu<strong>die</strong> Iosis X s<strong>in</strong>d vor lauter Handabdrücken<br />
nur noch schwer zu durchschauen;<br />
zu viele haben versucht, e<strong>in</strong>en Blick <strong>in</strong> den<br />
Innenraum zu werfen. Aber Modelle aus Ton<br />
oder anderen Materialien s<strong>in</strong>d nicht straßentauglich,<br />
e<strong>in</strong> Prototyp muss her.<br />
Arbeit am elektronischen Zeichenbrett<br />
Im MC-Gebäude laufen <strong>die</strong> Computer auf<br />
Hochtouren. Die Besucher sehen, wie sich mit<br />
Hilfe von Animationen Automobile entwickeln<br />
lassen. Kaum zu glauben: Es braucht Wochen,<br />
bis e<strong>in</strong> Ingenieur am elektronischen Zeichenbrett<br />
e<strong>in</strong>e Autotür als dreidimensionales Modell<br />
entwickelt hat. Denn am Computer werden alle<br />
E<strong>in</strong>zelteile, aus denen sie besteht, gezeichnet<br />
und anschließend zusammengefügt. Die<br />
Ergebnisse <strong>die</strong>ser Phase s<strong>in</strong>d im MB-Gebäude<br />
zu bestaunen. Spezielle Masch<strong>in</strong>en erzeugen<br />
aus den Computerbildern Teile aus Wachs<br />
und Kunststoff. Die s<strong>in</strong>d später Vorbild: Für<br />
Karosserie, Elektrik, Sitze und Armaturenbrett,<br />
Antriebswellen und Federung, Tank und Motor,<br />
Dämmung und Verkleidung. So erleben <strong>die</strong><br />
FOTOS: W. BURAT<br />
Besucher, wie komplex e<strong>in</strong> Wagen zusammengesetzt<br />
ist. In der „Cave“, e<strong>in</strong>er „digitalen<br />
Höhle“, <strong>die</strong> echtes Fahrverhalten simulieren<br />
kann, sitzen <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der im 3D-Raum auf dem<br />
Fahrersitz. Ausgerüstet mit e<strong>in</strong>er Spezial-Brille<br />
steuern sie das virtuelle Auto durch e<strong>in</strong>e Stadt.<br />
Erwachsene Besucher können e<strong>in</strong>e „echte“<br />
Probefahrt vere<strong>in</strong>baren, denn auch <strong>Ford</strong>-<br />
Händlerpartner s<strong>in</strong>d vertreten.<br />
Messungen im W<strong>in</strong>dkanal<br />
Ganz praktisch und handfest geht es auf<br />
den Prüfständen zu: Motoren werden auf<br />
m<strong>in</strong>us 24 Grad abgekühlt oder auf 100 Grad<br />
erhitzt. Heckklappen gehen permanent auf<br />
und zu. Im W<strong>in</strong>dkanal s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Geräusche zu<br />
hören, <strong>die</strong> der Außenw<strong>in</strong>d an der Karosserie<br />
erzeugt. Auch <strong>die</strong> Aerodynamik wird im Kanal<br />
gemessen, denn wenig Luftwiderstand soll<br />
das Fahrzeug haben und somit möglichst<br />
energie-effi zient fahren.<br />
Welchen Kräften der Kuga hier ausgesetzt<br />
ist, lässt sich beim Familientag sogar ansatzweise<br />
am eigenen Körper erfahren: „Airpower<br />
Bodyfl y“ heißt der Spaß. E<strong>in</strong> 600 PS starker<br />
Motor hebt <strong>die</strong> Schwerkraft auf. Wer sich traut,<br />
zieht e<strong>in</strong>en speziellen Overall an und schwebt<br />
<strong>in</strong> der Luft. Nebenan, <strong>in</strong> den Räumen des<br />
Akustiklabors s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Motorengeräusche nicht<br />
zu hören. Überall stehen Mitarbeiter, zeigen<br />
Messungen und beantworten Fragen.<br />
Noch schöner ist es aber, e<strong>in</strong>en persönlichen<br />
Führer zu haben, beispielsweise den<br />
Papa. Der erklärt den komischen Kranz aus<br />
Tischtennisbällen, <strong>die</strong> eigentlich Mikrofone<br />
s<strong>in</strong>d und „das Klickern“ im Motorraum identifi<br />
zieren. Und wer Lust hat, probiert im Nebenraum<br />
des Akustikzentrums aus, wie laut er<br />
schreien kann. Erst am späteren Nachmittag<br />
endet das gelungene Jubiläums-Programm <strong>in</strong><br />
Merkenich – und montags zieht der Berufsalltag<br />
<strong>in</strong> Büros und Technikbereichen wieder e<strong>in</strong>.<br />
September 2008 13
fordreport<br />
40 JAHRE ENTWICKLUNGSZENTRUM<br />
E<strong>in</strong>e Epoche bei <strong>Ford</strong><br />
Manche <strong>Ford</strong> Mitarbeiter s<strong>in</strong>d echte „68er“: Allerd<strong>in</strong>gs hat <strong>die</strong>se<br />
Jahreszahl bei Peter K<strong>in</strong>t<strong>in</strong>g und Detlev Bockhoff weniger mit<br />
Begriffen wie „Studentenrevolte“, „Hippie-Bewegung“, „Flower<br />
Power“ und „Antiautoritäre Erziehung“ zu tun, sondern damit, dass sie<br />
seit <strong>die</strong>ser Zeit <strong>in</strong> Merkenich arbeiten. Sie haben <strong>die</strong> gesamte Epoche<br />
seit Gründung des Entwicklungszentrums bis heute begleitet.<br />
Bockhoff heuerte nach se<strong>in</strong>er Lehre, <strong>die</strong> 1968<br />
begann, <strong>in</strong> Merkenich an. Antiautoritär g<strong>in</strong>g es<br />
bei <strong>Ford</strong> <strong>in</strong> Zeiten, <strong>in</strong> denen es noch „Obermeister“<br />
gab, jedoch weniger zu. Aber e<strong>in</strong>es<br />
fällt den „Entwicklungs-Veteranen“ noch e<strong>in</strong>,<br />
wenn sie an ‘68 denken: „Das war Capri-Zeit“,<br />
so Detlev Bockhoff. Der gelernte Masch<strong>in</strong>enschlosser<br />
kann sich auch noch genau er<strong>in</strong>nern,<br />
was <strong>die</strong> Arbeit am neuen Standort auszeichnete:<br />
„Hier konnten wir eigene Ideen und Verbesserungsvorschläge<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen, das wurde<br />
Wert geschätzt.“ Der <strong>in</strong>zwischen 55-Jährige<br />
kam <strong>in</strong> <strong>die</strong> Instandhaltung und lernte so verschiedene<br />
Bereiche des Entwicklungszentrums<br />
kennen – „<strong>die</strong> Arbeit erfüllt mich bis heute mit<br />
Freude“.<br />
Peter K<strong>in</strong>t<strong>in</strong>g hatte 1965 im Alter von 14 e<strong>in</strong>e<br />
Ausbildung als Kraftfahrzeugschlosser angetreten,<br />
und als er 1968 fertig wurde, suchte<br />
<strong>die</strong> Personlabteilung Fachkräfte für das gerade<br />
eröffnete Entwicklungszentrum. K<strong>in</strong>t<strong>in</strong>g begann<br />
´68 im Motorenbau – als damals jüngster<br />
Mitarbeiter. Heute ist er der Dienstälteste. „Ich<br />
würde es noch e<strong>in</strong>mal genauso machen“, sagt<br />
der 57-Jährige, der <strong>die</strong> Vielseitigkeit se<strong>in</strong>er<br />
Tätigkeit schätzt: „Das ist hier nicht Akkordarbeit,<br />
hier kann man <strong>in</strong> e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes Werkstück<br />
viel Zeit <strong>in</strong>vestieren, um es präzise fertig zu<br />
stellen.“<br />
14 September 2008<br />
PETER KINTING<br />
Er er<strong>in</strong>nert sich an <strong>die</strong> erste Zeit: das MB-Gebäude<br />
stand, der Verwaltungstrakt <strong>in</strong> MC, das<br />
Crash Test-Zentrum und <strong>die</strong> Teststrecke. Das<br />
Designzentrum lag noch außerhalb des Werksgeländes<br />
und hatte e<strong>in</strong>e eigene Pforte. „Das<br />
war natürlich spannend, dass wir Instandhalter<br />
auch an <strong>die</strong> geheimsten Stellen kommen konnten<br />
und <strong>die</strong> Autos der Zukunft als Tonmodelle<br />
gesehen haben“, berichtet Bockhoff, „deshalb<br />
wurden wir auch regelmäßig wegen unserer<br />
Verschwiegenheitspfl icht unterwiesen“.<br />
Im Laufe der Jahre wurde <strong>die</strong> Entwicklung<br />
von Fahrzeugen anspruchsvoller, <strong>die</strong> Technik<br />
komplexer, mit den Aufgaben der Ingenieure<br />
wuchsen <strong>die</strong> Räumlichkeiten <strong>in</strong> Merkenich. Da<br />
spiegelt sich bei <strong>Ford</strong> so manche Zeitströmung<br />
wieder, etwa <strong>die</strong> Globalisierung. Inzwischen entwickeln<br />
<strong>die</strong> Ingenieure hier Technik für Märkte<br />
<strong>in</strong> aller Welt.<br />
Im Motorenbau erlebte Peter K<strong>in</strong>t<strong>in</strong>g allerd<strong>in</strong>gs<br />
auch e<strong>in</strong>e gewisse Vere<strong>in</strong>fachung – unter<br />
anderem dadurch, dass <strong>die</strong> gesamte Vergasere<strong>in</strong>heit<br />
und <strong>die</strong> entsprechenden Prüfstände<br />
bei den modernen Direkte<strong>in</strong>spritzern weg fällt.<br />
„Früher frästen wir noch <strong>die</strong> Luftansaugkanäle<br />
an und bearbeiteten <strong>die</strong> Brennräume, um mehr<br />
Leistung rauszuholen“, erzählt K<strong>in</strong>t<strong>in</strong>g. Als<br />
revolutionäre Technik empfand Bockhoff <strong>die</strong><br />
E<strong>in</strong>führung von CNC-Fräsmasch<strong>in</strong>en, welche<br />
<strong>die</strong> Entwicklung von Fahrzeugen deutlich effektiver<br />
gemacht haben.<br />
Im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> erlebten beide Kollegen <strong>die</strong><br />
letzten 40 Jahre wie im Fluge. Du warst mal der<br />
Jüngste <strong>in</strong> der Abteilung und ohne Übergang<br />
zählst du plötzlich zu den Älteren, Erfahrenen,<br />
erzählt Detlev Bockhoff. Wenn auch nicht immer<br />
alles e<strong>in</strong>fach war: „Von Kle<strong>in</strong>igkeiten lassen<br />
wir uns doch nicht aus dem Takt br<strong>in</strong>gen, stimmungsmäßig<br />
hat es hier immer gepasst.“<br />
DETLEV BOCKHOFF
fordreport<br />
SAARLOUIS<br />
URLAUB ZUM<br />
Anpacken<br />
<strong>Ford</strong>-Mitarbeiter Markus Reiter aus Saarlouis organisiert <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Freizeit das „CAJ-Burgfest“.<br />
Urlaub – <strong>die</strong> e<strong>in</strong>en zieht es <strong>in</strong> <strong>die</strong> Ferne,<br />
ans Meer oder <strong>in</strong> <strong>die</strong> Berge, andere legen im<br />
Eigenheim Hand an oder e<strong>in</strong>fach im selbigen<br />
<strong>die</strong> Füße auf den Tisch. Markus Reiter hat e<strong>in</strong><br />
orig<strong>in</strong>elles Ferienvergnügen: Er ist ehrenamtlicher<br />
Hauptorganisator e<strong>in</strong>es großen Open-<br />
Air-Festivals, das e<strong>in</strong>mal jährlich auf dem 300<br />
Meter hoch gelegenen Plateau der mittelalterlichen<br />
Siersburg tausende junger Leute anzieht.<br />
Dafür nimmt der <strong>Ford</strong>-Mitarbeiter drei Wochen<br />
Urlaub. Er ist Mitglied der „Christlichen Arbeiter<br />
Jugend“ – kurz CAJ – <strong>die</strong> das Popkonzert mit<br />
mehreren Bands trägt und fi nanziert.<br />
Burgfest <strong>in</strong>ternational<br />
beliebt<br />
Bereits e<strong>in</strong> halbes Jahr vorher beg<strong>in</strong>nt <strong>die</strong><br />
Vorbereitung des Events, das sich weit über<br />
<strong>die</strong> Grenzen des Saarlandes h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong>er<br />
wachsenden Beliebtheit erfreut: „Wir haben<br />
bekannte Gruppen auf den Bühnen, geben<br />
aber auch Newcomern <strong>die</strong> Gelegenheit, zu<br />
spielen, <strong>die</strong> Besucher kommen aus Frankreich,<br />
Luxemburg oder Berl<strong>in</strong>“, erklärt der 24-Jährige.<br />
„Das CAJ-Burgfest ist e<strong>in</strong>fach Kult, schon alle<strong>in</strong><br />
durch <strong>die</strong> Lage.“<br />
Mehrere Term<strong>in</strong>e stehen <strong>in</strong> der Vorbereitungsphase<br />
Woche für Woche an, bei denen<br />
Markus Reiter mit den örtlichen Behörden<br />
und Sponsoren spricht, sich um <strong>die</strong> nötige<br />
Ausrüstung und <strong>die</strong> gewaltige Logistik kümmert.<br />
Besorgt werden müssen unter anderem<br />
Material für zwei Bühnen, Notstromaggregate,<br />
Kühlwagen, Toiletten, Kilometer von Stromkabeln,<br />
Wassertanks, Sche<strong>in</strong>werfer, Theken – und<br />
natürlich <strong>die</strong> im ganzen Saarland bekannten<br />
„Schwenker“ zum Grillen. Unterstützung leisten<br />
<strong>die</strong> CAJ-Jugendgruppen, <strong>die</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Jahr<br />
e<strong>in</strong>en Toilettenwagen für das Konzert gebaut<br />
haben. „Wir wollen den Jugendlichen bei der<br />
CAJ auch e<strong>in</strong>e berufl iche Orientierung bieten,<br />
und durch <strong>die</strong>ses Projekt hatten sie Gelegenheit,<br />
handwerkliche Tätigkeiten wie Schre<strong>in</strong>ern,<br />
Elektrikern oder Klempnern kennen zu lernen“,<br />
16 September 2008<br />
“Sehen – urteilen<br />
– handeln” lautet das<br />
Motto der CAJ. Der<br />
Verband arbeitet basisdemokratisch.<br />
Ziel<br />
ist es, Jugendlichen<br />
durch Aktionen und<br />
Sem<strong>in</strong>are veranwortungsbewußesHandeln<br />
nahe zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Das ist mit dem luftigen<br />
Festival auf der<br />
Siersburg auch beim<br />
41. Mal gelungen<br />
FOTOS: L. SEIBERT<br />
Markus Reiter<br />
hat beim Burgfest<br />
als Hauptverantwortlicher<br />
alle<br />
Hände voll zu tun<br />
so Markus Reiter. Zehn Tage vor dem Event<br />
beg<strong>in</strong>nt dann <strong>die</strong> heiße Phase. Mit den vielen<br />
CAJ-Helfern baut Reiter den weitläufi gen<br />
Burgplatz zum Konzertgelände um. Die Gruppe<br />
schlägt dort ihre Zelte auf und arbeitet von früh<br />
bis spät.<br />
Der gelernte Energie- und Anlagenelektroniker<br />
setzt naturgemäß se<strong>in</strong>en Schwerpunkt<br />
auf alles, was mit Strom zu tun hat: Im Jahr<br />
2000 begann der damals 16-Jährige se<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
bei <strong>Ford</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Bereich, 2001 setzte<br />
er se<strong>in</strong>e neu erworbenen Kenntnisse zum<br />
ersten Mal beim Burgfest e<strong>in</strong>. Inzwischen hat<br />
er jedoch als Hauptverantwortlicher noch erheblich<br />
mehr Aufgaben „an der Backe“. Er hat<br />
sich eigens e<strong>in</strong>en Traktor angeschafft, um das<br />
Material über <strong>die</strong> teilweise recht steile Zufahrt<br />
zu transportieren. Erstmalig müssen beispielsweise<br />
<strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Jahr 300 Meter Bauzaun an<br />
ungesicherten, abschüssigen Stellen aufgestellt<br />
werden. „Es ist zwar noch nie etwas passiert<br />
beim Burgfest, aber <strong>die</strong> Behörden haben <strong>die</strong>se<br />
Vorsichtsmaßnahme zur Aufl age gemacht“,<br />
berichtet Reiter. Sehr streng achten <strong>die</strong> Or-
ganisatoren auf den Jugendschutz. Je nach<br />
Alter bekommen <strong>die</strong> Besucher e<strong>in</strong> Armband <strong>in</strong><br />
entsprechender Farbe, so dass der Ausschank<br />
alkoholischer Getränke entsprechend der Bestimmungen<br />
abläuft. Um Mitternacht müssen<br />
jüngere Gäste das Burgfest verlassen, darauf<br />
achten 18 Sicherheits-Mitarbeiter.<br />
Klangfarben zum<br />
Feuerwerk<br />
Musik machen ist bis drei Uhr nachts<br />
gestattet. „Da wir um 18 Uhr beg<strong>in</strong>nen, reicht<br />
es dann auch“, so der Mitarbeiter aus der<br />
Instandhaltung im Presswerk. Über Lärm hat<br />
sich im Ort Siersburg am Fuße des Geländes<br />
noch niemand beschwert. „Im 15 Kilometer<br />
entfernten Saarfeld, das auf gleicher Höhe liegt,<br />
kommt mehr an“, so Markus Reiter. Das Fest<br />
hat aber e<strong>in</strong>e 41-jährige Tradition, stets se<strong>in</strong>en<br />
saarländischen Charakter bewahrt und wird<br />
daher von der Bevölkerung im Umkreis akzeptiert.<br />
„Es ist e<strong>in</strong> friedliches Fest von Jugendlichen<br />
für Jugendliche, das sich <strong>die</strong> Atmosphäre<br />
von früher erhalten hat, mit zivilen Preisen für<br />
Speisen und Getränke“, so Reiter. Vor allem <strong>die</strong><br />
Höhenlage an der alten Burg schafft nächtli-<br />
ches Flair. Und e<strong>in</strong> Feuerwerk verstärkt <strong>die</strong><br />
Klangfarben. Die Aussicht von oben auf das<br />
Saartal mit der dampfenden Dill<strong>in</strong>ger Hütte ist<br />
gewaltig. Markus Reiter selbst hat mit se<strong>in</strong>em<br />
Team wenig Zeit, akustische und optische<br />
Reize während des Festivals zu genießen. 140<br />
Ehrenamtler, Rettungskräfte, Mitarbeiter von<br />
Katastrophenschutz und Polizei s<strong>in</strong>d im E<strong>in</strong>satz,<br />
und der Cheforgansisator ist persönlich oder<br />
per Funk Ansprechpartner für alle. Und wenn<br />
dann gegen sechs Uhr morgens <strong>die</strong> letzten Besucher<br />
gegangen s<strong>in</strong>d, dann gönnt sich Markus<br />
Reiter se<strong>in</strong> erstes Bier …<br />
Vorbei ist das Ganze an <strong>die</strong>sem Zeitpunkt<br />
noch lange nicht, denn geich am nächsten Tag<br />
beg<strong>in</strong>nt der Abbau, wobei es nicht nur um <strong>die</strong><br />
Ausrüstung geht. „Alle<strong>in</strong> zwanzig Helfer s<strong>in</strong>d<br />
damit beschäftigt, Zigarettenkippen aus dem<br />
Gras aufzusammeln, der Platz ist nachher<br />
sauberer als vorher“, erzählt Reiter. „Das Ganze<br />
ist nicht gerade e<strong>in</strong>e Erholung, macht aber<br />
Riesenspaß, und vor allem <strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>schaft im<br />
Aufbauteam ist e<strong>in</strong>fach jedes Mal e<strong>in</strong> Super-Erlebnis.<br />
Die Jugendlichen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach stolz, das<br />
selbstständig komplett auf <strong>die</strong> Be<strong>in</strong>e zu stellen.<br />
Das ist me<strong>in</strong>e schönste Zeit im Jahr.“ So soll es<br />
schließlich se<strong>in</strong> – im Urlaub.
FOTO: K-H. SCHAUN<br />
fordreport<br />
VERSCHIEDENES<br />
18 S SSep<br />
Septem- ep epte te t m<br />
Identifi kation<br />
mit ihrer Firma<br />
„Klar, den hätten Sie lieber vor sich“:<br />
Mit <strong>die</strong>sem fl otten Spruch als Schriftzug<br />
wurden 75 Sattelzüge für das<br />
Transportwesen von <strong>Ford</strong> ausgeliefert.<br />
Der Spruch nimmt Bezug auf e<strong>in</strong>en<br />
echten „H<strong>in</strong>gucker“, der auf dem<br />
Heck der Fahrzeuge <strong>in</strong> Orig<strong>in</strong>algröße<br />
abgebildet<br />
ist: Der <strong>Ford</strong> GT 40<br />
– e<strong>in</strong> <strong>Ford</strong>-Modell<br />
für ganz besondere<br />
Ansprüche. Die<br />
Firma Krone baute<br />
<strong>die</strong> Anhänger,<br />
welche <strong>die</strong> Kraft<br />
und Sportlichkeit<br />
des <strong>Ford</strong><br />
GT 40 darstellen<br />
und so<br />
das Image<br />
von Lkw auf<br />
Autobahnenauflockern<br />
sollen.<br />
102 junge Leute haben ihre Ausbildung <strong>in</strong> Köln<br />
erfolgreich absolviert und werden <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Ford</strong>-Belegschaft<br />
übernommen.<br />
Der überwiegende Teil wird <strong>in</strong> der Fertigung Niehl<br />
tätig. 48 der Ex-Azubis legten ihren Abschluss sogar<br />
vorzeitig ab. Auch Kfz-Mechatroniker Benjam<strong>in</strong><br />
Förster verkürzte se<strong>in</strong>e Ausbildung – und schloss<br />
mit der Gesamtnote „sehr gut“ ab. Arbeitsdirektor<br />
Ra<strong>in</strong>er Ludwig gratulierte bei der Lehrabschlussfeier<br />
ihm und den anderen Absolventen zu <strong>die</strong>ser<br />
Leistung. „In der Industrie gibt es <strong>die</strong> Sorge, dass<br />
zu wenig Fachkräfte nachwachsen, vor <strong>die</strong>sem<br />
H<strong>in</strong>tergrund haben Sie gute Aussichten.“ So, wie<br />
auch <strong>Ford</strong> <strong>in</strong> Europa zur Zeit auf der Erfolgsspur<br />
fahre. Überhaupt sei e<strong>in</strong> hoher Grad an Identifi kation<br />
der Auszubildenden mit ihrem Unternehmen<br />
festzustellen, wie Birgit Kendziora berichtet: „Das<br />
merke ich zum Beispiel am Tag der offenen Tür <strong>in</strong><br />
der Berufsausbildung, wenn es darum geht, <strong>Ford</strong><br />
nach außen zu repräsentieren“, so <strong>die</strong> Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> der <strong>Ford</strong> Aus- und Weiterbildung.<br />
Glückwünsche zum erfolgreichen Abschluss<br />
übermittelte auch der Betriebsrat. Horst Holzberger<br />
regte bei den jungen <strong>Ford</strong>lern an, <strong>die</strong> Übernahme<br />
der Versteuerung des geldwerten Vorteils durch<br />
<strong>Ford</strong> beim Erwerb e<strong>in</strong>es Fahrzeuges zu nutzen und<br />
sich vom gestiegenen Gehalt e<strong>in</strong> Produkt aus der<br />
eigenen Firma zu leisten. „Auch das ist e<strong>in</strong> Garant<br />
ihrer eigenen Arbeitsplätze.“ Inzwischen Tradition<br />
bei der Lehrabschlussfeier – <strong>die</strong> Präsentation e<strong>in</strong>es<br />
Projektes. Dieses Mal stellten Verfahrensmechaniker<br />
für Beschichtungstechnik <strong>die</strong> Gestaltung<br />
e<strong>in</strong>es Zeitungsständers vor. Für den musikalischen<br />
Rahmen sorgte <strong>die</strong> Gruppe „sax <strong>in</strong> the city“.<br />
Am Standort Saarlouis haben 30 junge Kollegen<br />
den Facharbeiterbrief erhalten. Alle 30 hatten ihre<br />
Ausbildung verkürzt und vorzeitig den Abschluss<br />
geschafft. Zwei Elektroniker für Betriebstechnik<br />
bekamen <strong>die</strong> Gesamtnote „sehr gut“: Alexander<br />
Kiefer und Carsten Kle<strong>in</strong>. Ihre Leistung würdigten<br />
Werkleiter Jacques Pollenus und Thomas<br />
Kle<strong>in</strong> vom Betriebsrat auf der Lehrabschlussfeier<br />
besonders. Thomas Kiefer präsentierte den<br />
Betriebsauftrag, den er ihm Rahmen der Abschlussprüfung<br />
mit anderen Azubis übernommen<br />
hatte: <strong>die</strong> Gruppe hatte e<strong>in</strong>en Verschiebetisch im<br />
Presswerk neu <strong>in</strong>stalliert.
Kicken für Kommunikation<br />
Zehn Mannschaften traten zum Fußballturnier<br />
auf dem Platz des CfB <strong>Ford</strong><br />
Niehl an. Die Betriebsräte von <strong>Ford</strong> und<br />
mehreren Zulieferern im Industriepark<br />
hatten den Kick organisiert. Die <strong>Ford</strong>-Geschäftsführung<br />
unterstützte <strong>die</strong> Aktion,<br />
sponserte unter anderem Trikots für <strong>die</strong><br />
Spieler. Das Turnier <strong>die</strong>nte vor allem dem<br />
Mite<strong>in</strong>ander von <strong>Ford</strong> und se<strong>in</strong>en Partnern<br />
– auch auf geschäftlicher Ebene.<br />
„Persönliche Kontakte erleichtern den<br />
Informationsaustausch, zum Beispiel<br />
wenn es um <strong>die</strong> Erhöhung von Stückzahlen<br />
geht“, erklärte Ali Cicek, für den<br />
Industriepark zuständiger Betriebsrat.<br />
Am Ende hatte übrigens das <strong>Ford</strong>-Team<br />
<strong>die</strong> Nase vorn. Aber der sportliche Erfolg<br />
stand nicht so sehr im Vordergrund,<br />
vielmehr Spaß für <strong>die</strong> Spieler, für ihre<br />
Familien und Freunde beim Grillen und<br />
bei Reggae-Klängen.<br />
FOTO: A. BERTRAMS<br />
Drei <strong>Ford</strong> Kuga, zwei <strong>Ford</strong> Focus<br />
Coupé-Cabriolet, e<strong>in</strong> <strong>Ford</strong> Galaxy und<br />
e<strong>in</strong> <strong>Ford</strong> Transit fuhren mittendr<strong>in</strong> <strong>in</strong> der<br />
Parade zum Christopher Street Day.<br />
Der „CSD“ <strong>in</strong> Köln ist <strong>die</strong> größte schwullesbische<br />
Party Europas. Die Fahrzeuge<br />
waren am Standort Niehl (Foto) von<br />
Vertretern des „Kölner Lesben- und<br />
Schwulentages” („KLuST“) und der<br />
Kölner Aidshilfe übernommen worden.<br />
Damit erhöhte <strong>Ford</strong> den Bekanntheitsgrad<br />
als Sponsor des Umzuges, der<br />
<strong>in</strong>zwischen ähnliche Dimensionen<br />
wie der Kölner Rosenmontagszug<br />
erreicht hat. 20.000 Leute gehen mit<br />
<strong>in</strong> der schrill bunten Parade, 500.000<br />
schauen ihnen am Straßenrand zu,<br />
darunter auch viele Familien. Motto des<br />
<strong>die</strong>sjährigen CSD, <strong>in</strong> dem <strong>Ford</strong> auch mit<br />
e<strong>in</strong>er starken Fußtruppe vertreten war:<br />
„Null Toleranz für null Toleranz“.<br />
Engagement im Saarland: Mit e<strong>in</strong>em<br />
bunt geschmückten <strong>Ford</strong> Ranger und<br />
e<strong>in</strong>er Fußgruppe traten Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />
Kollegen des Werkes Saarlouis zum<br />
ersten Mal <strong>in</strong> der Parade des CSD Saarbrücken<br />
auf.<br />
FOTO: K-H. SCHAUN<br />
September 2008 19
fordreport<br />
SAARLOUIS<br />
Interview am laufenden Band<br />
E<strong>in</strong>e Neuheit im<br />
Werk Saarlouis<br />
„Es ist <strong>die</strong> erste hydraulische Presse, <strong>die</strong> bei<br />
<strong>Ford</strong> <strong>in</strong> der Produktion e<strong>in</strong>gesetzt wird“, erklärt<br />
Werner Scholl von der Produktionsplanung.<br />
Bislang existieren dort nur mechanische Anlagen.<br />
Doch <strong>die</strong> Hydraulik-Technik, <strong>die</strong> früher als<br />
zu langsam galt, hat sich weiter entwickelt und<br />
liefert <strong>in</strong>zwischen <strong>die</strong> gleiche Anzahl von Hüben.<br />
Die neue Kopfpresse kommt an <strong>die</strong> Position<br />
„84/1“. „Wir haben oft gescherzt, <strong>die</strong> alte Anlage<br />
dort hätte Karies“, so Scholl. Will heißen:<br />
20 September 2008<br />
Die Zähne im Antrieb der 35 Jahre alten Presse<br />
waren reparaturanfällig, wodurch Ausfälle<br />
drohten. Die Presskraft war deshalb schon<br />
von 1.000 auf 800 Tonnen reduziert worden.<br />
Die neue Anlage bietet <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser H<strong>in</strong>sicht zu-<br />
kunftsweisende Vorteile: Sie hat e<strong>in</strong>e Presskraft<br />
von 2.250 Tonnen, und damit kann man auch<br />
moderne, hochfeste Stähle bearbeiten. Bislang<br />
wird solch hochwertiges Material zum Beispiel<br />
<strong>in</strong> Bodenblechen bei <strong>Ford</strong> Mondeo, S-MAX und<br />
FOTOS: L. SEIBERT<br />
„mag´s trifft“ ist e<strong>in</strong> Portrait, das e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> der<br />
Woche vom Saarländischen Rundfunk ausgestrahlt<br />
wird. Das Magaz<strong>in</strong> „mag´s“ berichtet<br />
über Aktuelles und H<strong>in</strong>tergründiges aus dem<br />
Saarland. Da ist natürlich auch <strong>Ford</strong> als größter<br />
<strong>in</strong>dustrieller Arbeitgeber des Bundeslandes e<strong>in</strong><br />
Thema. So traf Norbert Kle<strong>in</strong>, Chefredakteur<br />
des Saarländischen Rundfunks, Bernhard<br />
Mattes direkt an der Produktionsl<strong>in</strong>ie, um den<br />
Vorsitzenden der <strong>Ford</strong>-Geschäftsführung für<br />
das Magaz<strong>in</strong> zu <strong>in</strong>terviewen.<br />
Dabei g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um (Umwelt-)<br />
Themen, <strong>die</strong> mit den ansteigenden Energiekosten<br />
und dem CO 2-Ausstoß zu tun haben.<br />
<strong>Ford</strong> Deutschland-Chef Bernhard Mattes sieht<br />
für <strong>die</strong> Zukunft klare Perspektiven, vom Öl wegzukommen<br />
und auf regenerierbare Energien<br />
sowie <strong>die</strong> Hybridtechnologie zu setzen. Das<br />
eigene Auto wird jedoch auch weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
wesentliches Mittel der Mobilität bleiben.<br />
“mag´s trifft“ Mattes wird im Herbst ausgestrahlt,<br />
der genaue Sendeterm<strong>in</strong> stand bei<br />
Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />
Galaxy verwendet, jedoch von Fremdfi rmen<br />
bearbeitet. „Diese Aufträge können wir mit der<br />
neuen Presse <strong>in</strong> Zukunft ford-<strong>in</strong>tern übernehmen“,<br />
berichtet Scholl.<br />
E<strong>in</strong>ige technische Daten der Anlage, <strong>die</strong> <strong>in</strong> das<br />
vorhandene Fundament passt und welche <strong>die</strong><br />
Firma Schuler-SMG aus Waghäusel liefert: Sie<br />
verfügt über e<strong>in</strong> Vier-Punkt Tischkissen, das<br />
e<strong>in</strong>e Ziehtiefe von maximal 350 Millimetern<br />
ermöglicht. Die Stößel und Blechhalter-Verriegelung<br />
funktioniert stufenlos. Die Kopfpresse<br />
ist über zehn Meter hoch. Das Kopfstück wiegt<br />
115 Tonnen, der Pressentisch 90 Tonnen,<br />
Stößel und Blechhalter 50 Tonnen.<br />
Niemand kann genau sagen, wie viele Hübe<br />
<strong>die</strong> alte Presse geleistet hat – mögen es 50 Millionen<br />
se<strong>in</strong>. „Nachvollziehen kann man das deshalb<br />
nicht, weil früher <strong>die</strong> Produktionspausen<br />
für <strong>die</strong> Werkzeugwechsel viel länger gedauert<br />
haben, heute geht das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er halben Stunde“,<br />
erklärt Werner Scholl.<br />
Jedenfalls wurde das gute alte Stück demontiert,<br />
gründlich gere<strong>in</strong>igt und verschrottet. Zuvor<br />
hatten Spezialisten aus der Zentral Werkstatt <strong>in</strong><br />
Köln <strong>in</strong> Nachtschicht <strong>die</strong> Umgebung der Anlage<br />
mit Wäscher, Wender und Belader abgebaut.<br />
Diese Komponenten werden an <strong>die</strong> neue<br />
Presse angepasst. „Dann mussten sämtliche<br />
Ölrückstände aus der alten Presse entsorgt<br />
werden, bevor <strong>die</strong> Komponenten <strong>die</strong> Halle<br />
verlassen“, so Scholl.<br />
Das Zeitfenster von sechs Wochen musste<br />
genau e<strong>in</strong>gehalten werden. Für <strong>die</strong> Ausfallzeit<br />
der Pressenstraße 84 wurden <strong>in</strong>terne<br />
Alternativen geschaffen. Auch Genk übernahm<br />
Produktionsvolumen. Noch e<strong>in</strong>e weitere<br />
Herausforderung für das Presswerk: Auch e<strong>in</strong><br />
Brückenkran wurde <strong>in</strong> den Werkferien erneuert.
Das Werk ruft<br />
Das <strong>Ford</strong> Team Saar hatte unter dem Motto<br />
“Das Werk ruft” e<strong>in</strong>geladen, und 450 Fahrzeuge<br />
„Das Saarland läuft und feiert“ so lautete das Motto des Vierten Dill<strong>in</strong>ger<br />
Firmenlaufs, bei welchem rund 12.600 Läufer aus über 850 Unternehmen<br />
e<strong>in</strong>en neuen Teilnehmerrekord aufstellten. Damit gehört <strong>die</strong>se Veranstaltung<br />
zu den fünf größten <strong>die</strong>ser Art <strong>in</strong> Deutschland.<br />
Auch das <strong>Ford</strong>-Werk <strong>in</strong> Saarlouis konnte mit e<strong>in</strong>er neuen Bestmarke <strong>in</strong><br />
den eigenen Reihen glänzen: 626 <strong>Ford</strong>ler (also rund zehn Prozent der Belegschaft)<br />
g<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> 156 Mannschaften auf <strong>die</strong> fünf Kilometer lange Laufstrecke<br />
durch <strong>die</strong> Innenstadt und das angrenzende Gelände der Dill<strong>in</strong>ger<br />
Hütte. Mit <strong>die</strong>ser Steigerung gegenüber den Vorjahren (58 Teilnehmer <strong>in</strong><br />
2006 und 270 Läufer <strong>in</strong> 2007) erreichte das <strong>Ford</strong>-Team <strong>in</strong> der Kategorie<br />
„Größtes Firmenteam“ den zweiten Platz – noch vor der Dill<strong>in</strong>ger Hütte,<br />
dem Hauptsponsor und Dauersieger der letzten Jahre. „Betrachtet man<br />
nur <strong>die</strong> re<strong>in</strong> saarländischen Mannschaften, so belegte das <strong>Ford</strong>-Werk<br />
sogar den ersten Platz <strong>in</strong> der Teamwertung“, wie Fertigungsleiter Dirk<br />
waren gekommen: Alle zwei Jahre fi ndet e<strong>in</strong><br />
großes Treffen von <strong>Ford</strong>-Fans <strong>in</strong> Saarlouis statt,<br />
Dill<strong>in</strong>ger Firmenlauf: <strong>Ford</strong> lag vorn<br />
und <strong>die</strong> Gäste reisen aus Deutschland, Benelux,<br />
Frankreich, Schweiz und Österreich an.<br />
Drei Tage lang stand auch <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Sommer<br />
wieder <strong>die</strong> Marke mit dem blauen Oval im Mittelpunkt<br />
– und zwar <strong>in</strong> passender Umgebung:<br />
Gleich neben dem <strong>Ford</strong>-Werk parkten <strong>die</strong> Teilnehmer<br />
ihre geliebten Vehikel zur gegenseitigen<br />
Begutachtung und schlugen ihre Zelte auf.<br />
<strong>Ford</strong> stellte dazu nicht nur den Platz zur<br />
Verfügung, sondern auch Wasseranschlüsse,<br />
Strom sowie Artikel für <strong>die</strong> Tombola. Die<br />
Fahrzeugbewertung war e<strong>in</strong>es der Höhepunkte<br />
des Treffens. Dabei wurden nicht nur Ol<strong>die</strong>s<br />
<strong>in</strong> Augensche<strong>in</strong> genommen, sondern auch<br />
aktuelle Modelle, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Besitzer pfi ffi g und<br />
orig<strong>in</strong>ell ausgestaltet haben.<br />
Toni Gagliardi, erster Vorsitzender des <strong>Ford</strong><br />
Team Saar, dankte den <strong>Ford</strong>-Werken bei der<br />
Begrüßung für ihre Unterstützung und zog am<br />
Ende e<strong>in</strong>e klare Bilanz: „Wetter bescheiden,<br />
Stimmung prächtig.“<br />
Heller dem Saarländischen Rundfunk bestätigte. Über e<strong>in</strong>en Gesamtsieg<br />
und e<strong>in</strong>en Pokal konnte sich <strong>Ford</strong>-Hauptorganisator Michael Schw<strong>in</strong>n<br />
von der FFO Saarlouis freuen: Das so genannte „<strong>Ford</strong> A-Team“ <strong>in</strong> der<br />
Aufstellung Georg Iwanski, Boris Jungmann, Patrick Leid<strong>in</strong>ger und Ra<strong>in</strong>er<br />
Lutz erzielte mit e<strong>in</strong>er Gesamtzeit von 01:01:27 Stunden den ersten Platz<br />
als „Schnellstes Männer-Team“. Boris Jungmann lief zudem als schnellster<br />
<strong>Ford</strong>ler <strong>in</strong> <strong>die</strong> Top 10 der E<strong>in</strong>zelwertung, schnellste <strong>Ford</strong>ler<strong>in</strong> wurde<br />
Heike Amann <strong>in</strong> 20:10 M<strong>in</strong>uten.<br />
Getreu dem Motto „Dabei se<strong>in</strong> ist alles“ hatte sich Ralf Kle<strong>in</strong> vor e<strong>in</strong>em<br />
Jahr das Ziel gesetzt, trotz se<strong>in</strong>er stark e<strong>in</strong>geschränkten Herzleistungsfähigkeit<br />
den Lauf <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem Jahr mitzumachen. Er kam ebenso wohlbehalten<br />
<strong>in</strong>s Ziel wie <strong>die</strong> älteste <strong>Ford</strong>-Mitarbeiter<strong>in</strong> des Laufs: Francesca<br />
Mauro. Für viele der <strong>die</strong>sjährigen Teilnehmer steht bereits jetzt fest, dass<br />
sie auch nächstes Jahr wieder dabei se<strong>in</strong> werden.<br />
September 2008 21
fordreport<br />
AUSFLUGSTIPP<br />
Ewige Jugend, kalorienfreie Schokolade oder <strong>die</strong> Reise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeitmasch<strong>in</strong>e – <strong>die</strong>se Träume werden wohl auch <strong>in</strong> Zukunft<br />
unverwirklicht bleiben? Ne<strong>in</strong>! Nicht alle, denn 40 km südwestlich von Köln ist es möglich, sich <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Vergangenheit</strong> versetzen<br />
zu lassen: Im größten Freilichtmuseum Europas können <strong>die</strong> Besucher ganzjährig auf e<strong>in</strong>e spannende, <strong>in</strong>teraktive Exkursion<br />
durch <strong>die</strong> vergangenen 500 Jahre des Rhe<strong>in</strong>lands gehen. Auf dem 80 Hektar großen Areal <strong>in</strong> Kommern bei Mechernich<br />
tauchen Gäste tief <strong>in</strong> <strong>die</strong> rhe<strong>in</strong>isch-bäuerliche Welt des 16. Jahrhunderts e<strong>in</strong>, schlendern durch enge Gassen zwischen alten<br />
Fachwerkhäusern, Feldern, Höfen und Gärten und treff en auf Tier und Mensch aus vergangenen Tagen.<br />
Auf dem Kopfste<strong>in</strong>pfl aster watscheln und<br />
schnattern <strong>die</strong> Gänse, während der Schmied<br />
se<strong>in</strong>en Hammer klirrend auf den Amboss<br />
niederdonnern lässt. Ziegen grasen auf der<br />
Weide und Küken fl itzen zwitschernd um ihre<br />
Mutter herum. Aus der dorfeigenen Bäckerei,<br />
mit der stark verrußten E<strong>in</strong>gangstür, steigt der<br />
Duft von frischem Brot aus dem Ste<strong>in</strong>ofen <strong>in</strong><br />
<strong>die</strong> Luft.<br />
Mit ihren Autos lassen <strong>die</strong> Besucher des<br />
rhe<strong>in</strong>ischen Freilichtmuseums Kommern <strong>die</strong><br />
vertraute Technik der Gegenwart auf den<br />
Parkplätzen zurück und betreten e<strong>in</strong>e Welt<br />
ohne fl ießend Wasser, Strom und Handy.<br />
Zwischen den mehr als 60 Orig<strong>in</strong>algebäuden<br />
22 September 2008<br />
<strong>Zurück</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Vergangenheit</strong><br />
der vier Baugruppen „Eifel“, „Bergisches<br />
Land“, „Niederrhe<strong>in</strong>“ und „Westerwald/Mittelrhe<strong>in</strong>“<br />
fi nden sich <strong>die</strong> Gäste <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>teraktiven<br />
Museum über Menschen der <strong>Vergangenheit</strong><br />
und deren Wirken wieder. Jedes e<strong>in</strong>zelne<br />
der alten aus Lehm, Kuhdung, Holz und Stroh<br />
erbauten Häuser ist e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Museum voller<br />
Nostalgie, Liebe zum Detail und orig<strong>in</strong>alen<br />
Werkzeugen der letzten fünf Jahrhunderte.<br />
In vielen Gebäuden zeigen sich zu be-<br />
stimmten Zeiten Schausteller <strong>in</strong> authentischen<br />
Trachten, um das jeweilige Handwerk zu<br />
demonstrieren. Die Bäcker, Drechsler, Weber,<br />
Stellmacher, Lehrer und Bauern s<strong>in</strong>d dar<strong>in</strong><br />
geschult, ihre traditionelle Arbeiten und deren<br />
geschichtlichen H<strong>in</strong>tergrund zu erklären und<br />
den <strong>in</strong>teressierten Besuchern Rede und<br />
Antwort zu stehen. So kann man beispielsweise<br />
<strong>in</strong> der Imkerei erfahren, wie der Honig<br />
von der Biene bereits im Mittelalter <strong>in</strong>s Glas<br />
kam. Die Veranstaltungsliste der Schausteller<br />
enthält e<strong>in</strong>e Fülle von Angeboten: „Gespielte<br />
Geschichte“ und „Walderlebnisse“, „<strong>die</strong> Schafschur“,<br />
„der Kräutergarten“ oder „Schreiben<br />
vor 100 Jahren“. Dabei kann es durchaus<br />
vorkommen, dass sich junge und ältere Besucher<br />
gleichermaßen <strong>in</strong> <strong>die</strong> letzte Bankreihe<br />
der Dorfschule drängen, um dem weißhaarigen<br />
Lehrer im schwarzen Gehrock mit dem<br />
Rohrstock bloß nicht zu nahe zu kommen. In
fordreport +<br />
Rhe<strong>in</strong>isches Freilichtmuseum Kommern<br />
Auf dem Kahlenbusch<br />
53894 Mechernich-Kommern<br />
email: kommern@lvr.de<br />
Tel.: 01805 – 74 346 5263<br />
Öffnungszeiten:<br />
1. April bis 31. Oktober: 9-18 Uhr<br />
1. November bis 31. März: 10-16 Uhr<br />
E<strong>in</strong>trittspreise:<br />
Erwachsene: 5,50 Euro<br />
K<strong>in</strong>der ab 6 Jahren<br />
und Jugendliche: 2,00 Euro<br />
Studenten,<br />
Schwerbeh<strong>in</strong>derte<br />
und Auszubildende: 3,50 Euro<br />
weniger als e<strong>in</strong>er Stunde br<strong>in</strong>gt der dann se<strong>in</strong>en<br />
Gastschülern das Schreiben der altdeutschen<br />
Sprache mit Griffel und Schiefertafel<br />
bei. Wer es richtig macht, beherrscht am Ende<br />
des Unterrichts das altdeutsche Buchstabensystem<br />
und ist dann endlich <strong>in</strong> der Lage, <strong>die</strong><br />
E<strong>in</strong>kaufszettel und Geburtstagskarten se<strong>in</strong>er<br />
Urgroßeltern zu entziffern.<br />
Im Tante Emma Laden gegenüber lockt der<br />
wohlige Geruch von Geräuchertem, Süßigkeiten<br />
und frischen Backwaren <strong>die</strong> Besucher<br />
an <strong>die</strong> Theke. Zwei Verkäufer<strong>in</strong>nen offerieren<br />
das frische Brot, Butterstreusel, Süßhölzer,<br />
e<strong>in</strong>gemachtes Obst, Marmelade <strong>in</strong> riesigen<br />
E<strong>in</strong>weckgläsern, selbstgestrickte Strümpfe,<br />
Gewürze, Porzellan und weitere nostalgische<br />
Schmuckstücke und Wegzehrungen. Für<br />
kle<strong>in</strong>es Geld erhält man hier e<strong>in</strong> Stückchen<br />
rhe<strong>in</strong>ische Haushaltsgeschichte für unterwegs.<br />
Se<strong>in</strong>en besonders wissbegierigen Gästen<br />
bietet das Museum Leih-Kopfhörer für e<strong>in</strong>e<br />
Audio-Führung sowie angeleitete Rundgänge<br />
durch das Gelände an. Auch <strong>in</strong>dividuelle<br />
Betreuung von Beh<strong>in</strong>derten, Rollstühle und<br />
traditionelle Spielgeräte für K<strong>in</strong>der stehen auf<br />
der Angebotsliste des Museums.<br />
Auf der Straße vor der Schule sieht man<br />
den Kutscher, der se<strong>in</strong>e beiden rotbraunen<br />
Kaltblüter striegelt und auf neue Reisegäste<br />
für se<strong>in</strong>e Fahrt über das Museumsgelände<br />
wartet. Wer sich gegen e<strong>in</strong>e Kutschfahrt und<br />
für e<strong>in</strong>en Spaziergang durch das weitläufi ge<br />
Wald- und Parkgelände entscheidet, sollte<br />
e<strong>in</strong> bisschen Zeit und bequemes Schuhwerk<br />
mitbr<strong>in</strong>gen.<br />
Am Ende der ersten Baugruppe „Westerwald/Mittelrhe<strong>in</strong>“<br />
lädt schließlich der Gasthof<br />
„Zur Post“ <strong>die</strong> Zeitreisenden zu e<strong>in</strong>er Pause<br />
e<strong>in</strong> und bietet gutbürgerliche Küche zu moderaten<br />
Preisen. Ob Schnibbelbohnensuppe,<br />
Sauerbraten oder Waffeln – hier fi ndet jeder<br />
<strong>die</strong> passende Stärkung für den Weg durch<br />
<strong>die</strong> restlichen drei Baugruppen. Selbstversorgenden<br />
Reisegruppen und Familien stehen<br />
sowohl Bollerwagen gegen e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>ge<br />
Leihgebühr als auch große Picknickfl ächen<br />
zur Verfügung. K<strong>in</strong>der können sich auf dem<br />
Spielplatz austoben und Hunde dürfen an der<br />
Le<strong>in</strong>e im Park mitgeführt werden.<br />
Themen rhe<strong>in</strong>ischer Geschichte<br />
Als letzte Station des Rundgangs empfehlen<br />
sich <strong>die</strong> aufwendig gestalteten Ausstellungshallen<br />
des Museums, wo Besucher<br />
ganzjährig auf verschiedene Themenbereiche<br />
der rhe<strong>in</strong>ischen Geschichte treffen. Besonders<br />
imposant ist <strong>die</strong> große Dauerausstellung<br />
„WirRhe<strong>in</strong>länder“ – e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zigartige Schau<br />
über das Leben der Arbeiterklasse und des<br />
Bürgertums vom 18. Jahrhundert bis heute.<br />
Entlang e<strong>in</strong>er 150 Meter langen Straße<br />
geht es vorbei an zahlreichen Nachbauten,<br />
detailgetreuen Wachsfi guren und imposanten<br />
Szenarien – wie etwa e<strong>in</strong>em Schützengraben<br />
aus dem ersten Weltkrieg – mit vertiefenden<br />
Filmvorführungen und <strong>in</strong>teraktiven PC-Erkundungsplätzen.<br />
Das rhe<strong>in</strong>ische Freilichtmuseum Kommern<br />
bietet spannende und abwechslungsreiche<br />
Geschichte zum Anfassen, erleben und<br />
mitgestalten für Jung und Alt. So authentisch<br />
und überzeugend, dass man erst im Auto<br />
wieder vollkommen zurück <strong>in</strong> der Gegenwart<br />
angekommen ist.<br />
FOTOS: U. NERGER<br />
September 2008 23
fordreport<br />
PENSIONÄRE/JUBILARE<br />
E<strong>in</strong>e Seefahrt,<br />
<strong>die</strong> ist lustig …<br />
Bei strahlendem Sonnensche<strong>in</strong><br />
hieß es „Schiff Ahoi!“ für 1.000<br />
<strong>Ford</strong>-Pensionäre: An Bord der<br />
MS-Rhe<strong>in</strong>Energie g<strong>in</strong>g es für <strong>die</strong><br />
ehemaligen <strong>Ford</strong>-Mitarbeiter von<br />
Köln zu den Ausfl ugszielen Unkel<br />
und L<strong>in</strong>z. Auf Deck genossen <strong>die</strong><br />
Pensionäre das gute Wetter, und<br />
auch der „Star-Gast“ auf dem<br />
Schiff erstrahlte <strong>in</strong> der Sonne im<br />
vollen Glanz. Der neue <strong>Ford</strong> Fiesta<br />
zog mit se<strong>in</strong>er Trendfarbe Tangorot<br />
alle Blicke auf sich.<br />
„E<strong>in</strong> schönes, schnuckeliges Autochen,<br />
und richtig farbig ist unser Neuer<br />
geworden“, begeisterte sich Bodo<br />
Birwer für den fünftürigen Fiesta. „Mit<br />
me<strong>in</strong>en 1,93 Meter würde ich mit dem<br />
ohne Probleme weite Strecken fahren“,<br />
ergänzte der ehemalige Werkschützer.<br />
Auch Rudolf Ulbricht, der früher <strong>in</strong> der<br />
Qualitätskontrolle tätig war, ist von<br />
dem Platzangebot des neuen Modells<br />
angetan: „Die Wagengröße ist wirklich<br />
gut, und der Kofferraum bietet reichlich<br />
Platz. Auch das Aussehen und <strong>die</strong> Form<br />
gefallen mir. Ich fi nde den Wagen absolut<br />
klasse!“. Der Fiesta wurde bereits am<br />
24 September 2008<br />
Vorabend mit Hilfe e<strong>in</strong>es Krans<br />
auf das Veranstaltungsschiff gehoben.<br />
Das Team von WA Verkauf & Leas<strong>in</strong>g<br />
an Bord der MS-Rhe<strong>in</strong>Energie stand<br />
den Pensionären für Informationen<br />
über den neuen Wagen zur Verfügung.<br />
Die WA-Mitarbeiter hatten zudem e<strong>in</strong><br />
Gew<strong>in</strong>nspiel vorbereitet: Als Hauptpreis<br />
w<strong>in</strong>kten für drei Pensionäre jeweils zwei<br />
Fahrten mit e<strong>in</strong>em KD-Schiff von Köln<br />
nach Ma<strong>in</strong>z und zurück.<br />
Am frühen Nachmittag legte das Schiff<br />
<strong>in</strong> Unkel an. Die ehemaligen <strong>Ford</strong>ler hatten<br />
<strong>die</strong> Wahl, entweder <strong>in</strong> der romantischen,<br />
kle<strong>in</strong>en Stadt auszusteigen oder<br />
weiter bis <strong>in</strong>s größere L<strong>in</strong>z mit ausgiebigen<br />
E<strong>in</strong>kaufsmöglichkeiten zu fahren.<br />
Nach e<strong>in</strong>em mehrstündigen Aufenthalt<br />
an beiden Orten g<strong>in</strong>g es heimwärts. Auf<br />
Deck hatte <strong>die</strong> Peter-Weisheit-Band ihre<br />
Instrumente ausgepackt und unterhielt<br />
ihr Publikum mit fetzigen Liedern und<br />
<strong>in</strong>strumentalen Soloe<strong>in</strong>lagen. „Wir wollen<br />
ke<strong>in</strong> ‚Altenclub’ se<strong>in</strong>, sondern unsere<br />
Veranstaltungen sollen Pepp haben mit<br />
Musik und Tanz“, so <strong>die</strong> erste Vorsitzende<br />
des <strong>Ford</strong>-Pensionärsvere<strong>in</strong>s,<br />
Jutta Armbruster. Mit Musik verg<strong>in</strong>g <strong>die</strong><br />
Zeit bis zum Anlegen <strong>in</strong> Köln wie im Flug,<br />
und lächelnd verließen <strong>die</strong> Gäste das<br />
Schiff und verschwanden <strong>in</strong> den Menschenmengen<br />
auf der Rhe<strong>in</strong>promenade.<br />
Betriebsjubiläen<br />
Köln<br />
25 Jahre<br />
9.5. Hans-A. Kausemann 1.9.<br />
Ingo Ahmann, Kemal Akguen, Jose Gabriel<br />
Alamo Pascual, Dirk Albeck, Horst Altmann,<br />
Frank Bach, Michael Baetz, Michael Bania,<br />
Wilfried Bartsch, Andreas Becker, Manfred<br />
Bransch, Christoph Breitschädel, Andreas<br />
Bremm, Robert-St. Broehl, Michael Brose,<br />
Rene Burr, Yakup Celik, He<strong>in</strong>rich Czech, Ralf<br />
Dragon, Karl-He<strong>in</strong>z Dunzer, Osman Eser,<br />
Peter Esser, Jörg Feige, Michael Fett, Wolfgang<br />
Fischerkeller, Thomas Frischmuth, Uwe<br />
Gebhardt, Robert Gerullis, Markus Gluch,<br />
Manfred Grosser, Jürgen Hargarten, Sascha<br />
Hase, Wolfgang He<strong>in</strong>ze, Ayvaz Karaman,<br />
Joerg Kirsten, Frank Kle<strong>in</strong>, Volker Krolzig,<br />
Andreas Kupzig, Detlef Lange, Roswitha<br />
Ludwig, Bernd Lux, Thomas Me<strong>in</strong>dl, Gabriela<br />
Michels, Frank Mödritscher, Guido Mörsheim,<br />
Ralf Mrusczok, Ralf Müller, Frank Mützel,<br />
Rene Pfeifer, Hans Pillig, Wolfgang Puetz,<br />
Jürgen Schäfer, Michael Schmitz, Frank<br />
Schneiders, Achim Schulte, Gerd Sterker,<br />
Michael Theis, Frank Tillmann, Andreas Tisch,<br />
Markus Urbig, Frank-T. Weckwerth, Wolfgang<br />
Wicke, Elke Wieners, Markus Wollschlaeger,<br />
Michael Zimmer 2.9. Uwe Schneider 5.9.<br />
Udo Moersch 6.9. Erich Heidrich 13.9. Achim<br />
Altan 14.9. He<strong>in</strong>z Hochgeschurz<br />
Saarlouis<br />
14.7. Matthias Oswald 1.9. Hans-Josef<br />
Becker, Uwe Benn<strong>in</strong>g, Michael Betzholz,<br />
Wolfgang Braun, Anton<strong>in</strong>o Difranco, Monika<br />
Ehl, Stefan Ewerhardy, Stefan Faber, Thomas<br />
Fischer, Achim Folz, Ralf Gross, Jürgen<br />
Hager, Margret Hoffmann, Patrick Johannes,<br />
Stefan Kraft, Klaus-P. Ludwig, Viltor Noh,<br />
Frank Paulus, Michael Poup, Willi Praum,<br />
Uwe Quartz, Thomas Schumacher, Gerhard<br />
Senzig, Udo Ste<strong>in</strong>metz 27.9. Lucien Lopez<br />
Köln<br />
30 Jahre<br />
10.8. Uwe Holst 14.8. Michael<br />
Iwa<strong>in</strong>ski 1.9. Peter Baumann, Jürgen Beer,<br />
Birgit Behrendt, Jörg-J. Brühl, Stefan Daller,<br />
Horst Dressler, Bernd Duenner, Bernd<br />
Dusemund, Dirk Franken, Stefan Fromm, Ralf<br />
Gries, Axel Grothkass, Bernd Gurke, Thomas<br />
Hentze, Robert H<strong>in</strong>z, Beate Horne, Kadir Isik,<br />
Josef Jordans, Roland Kle<strong>in</strong>, Dieter Kleissler,<br />
Werner Kloss, Uwe Kluth, Bernd Knieper,<br />
Jürgen Kocks, Wilfried Kowalski, Michael<br />
Kraemer, Wilhelm Kremer, Frank Krumbach,<br />
Klaus-D. Langer, Patricia Leveque, Thomas<br />
Lion, Klaus Loellgen, Sylvia Lück, Kurt<br />
Mankhof, Marlis Meyer-Datzert, Friedhelm<br />
Munk, Gerd Neubueser, Wolfgang Pauli,<br />
Domenico P<strong>in</strong>tacrona, Peter Reifferscheidt,<br />
Frank Rohrbeck, Guido Rudolf, Bernd Ruse,<br />
Ralf Schaefer, Wolfgang Schaefer, Dietmar<br />
Schmidt, Ralf Schmidtchen, Manfred Schmitt,<br />
Wolfgang Schmitt, Bernd Schwarzenberg,
Wolfgang Ste<strong>in</strong>, Wolfgang Toennessen,<br />
Michael Wasser, Robert Werner, Theo<br />
Wirtz, Juergen Wolf, Andreas Wunderlich<br />
4.9. Andreas Eichmeyer, Gwidon Klimczak,<br />
Theodoros Nikolaidis 6.9. Murat Karaca 7.9.<br />
Gerd Thuemmig, Rolf Wessel 11.9. Zdzislawa<br />
Bengner, Peter Gruenewald, Giuseppe Pieri,<br />
Rocco Pirrera 14.9. Gian-P. Agus, Yasar Eker,<br />
Muersel Guentuerk, Leonardo Lore, Sabahett<strong>in</strong><br />
Mansuroglu 15.9. Ludwig Rodigas, Franco<br />
Tosarello 18.9. Antonio Ingarozza, Mustafa<br />
Kaplan 21.9. Antonio Agus 25.9. He<strong>in</strong>z-<br />
G. Benke, Salvatore Ciotta 28.9. Parsek<br />
Kapriloglu<br />
Saarlouis<br />
3.7. Alfred Schmitt 19.7. Dieter Johannes,<br />
Detlef Kretels 14.8. Abbas Sari 24.8.<br />
Mehmet Boeluekbasi 30.8. Jürgen Weyand<br />
31.8. He<strong>in</strong>z Thiebaut, Rosemarie Thollon<br />
1.9. Berthold Anton, Andreas Arnold, Bernd<br />
Czehak, Stefan Ehl, Thomas Founier, Josef<br />
Heger, Jürgen Kle<strong>in</strong>, Roland Kle<strong>in</strong>, Werner<br />
Kloss, Andreas Molitor, Uwe Neuschwander,<br />
Mario R<strong>in</strong>k, Harald Schisler, Albrecht<br />
Schmidt, Norbert Schmitt, Robert Schomers,<br />
Marcel Seger 5.9. Joachim Huebner, Gerd<br />
Kle<strong>in</strong>, Manfred Krotten, Peter Kupka, Werner<br />
Matschas, Hans-Bernd Morek 6.9. Richard<br />
Me<strong>in</strong>ert, Andreas Tuczynski 11.9. Rudolf<br />
Biehl, Robert Heckelmann, W<strong>in</strong>fried Louis, Alban<br />
Mar<strong>in</strong>ger, Stefan Schild, Hardy Theobald<br />
14.9. He<strong>in</strong>rich Apostel, Egon Mang, Uwe<br />
Mart<strong>in</strong>us, Hans-Peter Me<strong>in</strong>ecke, Gerhard<br />
Meyer, Jürgen Osim 15.9. Hubert Draeger,<br />
Michael Ferschen, Herbert Keim, Michael<br />
Kle<strong>in</strong> 20.9. Erich Peter, Michael Reichert<br />
21.9. Peter Bauer, Franz P. Schröder<br />
Köln<br />
35 Jahre<br />
1.8. Friedrich Saffer 10.8. Ilija<br />
Tomasev 14.8. Ibrahim Harman, Ahmet<br />
Oezkara 31.8. Ismail Gueleryuez 1.9. Ursula<br />
von Ayx, Detlef Berekoven, He<strong>in</strong>rich Bodart,<br />
Dieter Coenen, He<strong>in</strong>z Felten, Ra<strong>in</strong>er Fischer,<br />
Bernd Gronemeyer, Fevzi Guenduez, Robert<br />
Haag, Rolf Haeger, Walter Heister, Wilfried<br />
Hogh, Andreas Huber, Hans-T. Kelz, Werner<br />
Kle<strong>in</strong>, Hans-P. Kloether, Eugen Leidens, Peter<br />
Leyendecker, Ra<strong>in</strong>er Ma<strong>in</strong>ka, Dieter Otten,<br />
Walter Pitzler, Mart<strong>in</strong> Rybka, Günter Schlupp,<br />
Frank Schmidt, Peter Schwarzenberg, Dieter<br />
Steffen, Hans-Peter Ste<strong>in</strong>brecher, Harald<br />
Wlazlik 4.9. Baki Zaku 7.9. Jovan Marjanovic<br />
17.9. Adalbert Fischer 19.9. Wilhelm Esser<br />
24.9. Rosemarie Breitfeld, Elisabeth Esser<br />
Saarlouis<br />
2.7. Gregor Kle<strong>in</strong>, Werner Theobald 23.7.<br />
Manfred Naumann 30.7. Gerhard Johann,<br />
Rene Petry 6.8. Daniel Aime, Anto<strong>in</strong>e Arlt,<br />
Julien Durand, Ala<strong>in</strong> Portenseigne 13.8.<br />
Serge Sikorski 20.8. Giuseppe Canzio,<br />
Wolfgang Heisel 27.8. Fernand Bertozzo,<br />
Anto<strong>in</strong>e Iacop<strong>in</strong>o, Patrick Zender 3.9. Wilfried<br />
Bastian, Mart<strong>in</strong> Becker, Emil Boldys, Peter<br />
Demmer, Friedrich Fuss, Peter Hild, Wolfgang<br />
Ke<strong>in</strong>, Ralf Kerren, Guido Kloss, Josef Koch,<br />
Manfred Mai, Hans-J. Mansion, Roma<strong>in</strong><br />
Meyer, Roger Michels, Arm<strong>in</strong> Müller, Gerd<br />
Pallier, Ingbert Riese, Elmar Schmidt, Hans-J.<br />
Theobald, Alban Wilhelm, Guenter Zenner,<br />
Re<strong>in</strong>hard Zenner, Ivan Zipfl er 5.9. Rüdiger<br />
Becker 10.9. Ingrid Braun, Roger Beck,<br />
Bernhard Dol<strong>in</strong>ski, Hans-W. Kollmann 11.9.<br />
Stefanie Hild 17.9. Andre Corbol<strong>in</strong>, Guenter<br />
Gruen, Ala<strong>in</strong> Nemor<strong>in</strong>, Daniel Riehl, Patrick<br />
Schw<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>g, Bernard Ste<strong>in</strong>, Manfred Thode,<br />
V<strong>in</strong>cenzo Turlione 19.9. Bernd Appel, Michel<br />
Manderscheid 24.9. Paol<strong>in</strong>o Garofalo, Bernard<br />
Losson, Joseph Mayer, Rocco Salemi<br />
40 Jahre<br />
Köln<br />
1.8. Rudolf Bloemer, Gerd<br />
Hildebrandt 18.9. Carlo Lore 23.9. Wolfgang<br />
Scholz 25.9. Angelo Garofalo 30.9. Vito<br />
Argentieri<br />
Saarlouis<br />
2.9. Günther Dann, Erw<strong>in</strong> Hemmerl<strong>in</strong>g,<br />
Karl-H. Lehnen, Franzjosef Schneider, Udo<br />
Stoll 18.9. Dietmar August<strong>in</strong> 30.9. Rudolf<br />
Ehrhardt, Josef Schu<br />
Verstorbene<br />
Köln<br />
14.5. Haydar Eroglu (62) FN-Bereich 25.5.<br />
Günter Schuhmann (76) Motorenwerk 3.6.<br />
He<strong>in</strong>z Pickel (74) Techn. Bereiche Merkenich<br />
5.6. He<strong>in</strong>rich Freyer (64) FN-Bereich 6.6. Gerhard<br />
Lischewski (68) FN-Bereich 7.6. Gerhard<br />
Riedel (77) Gen. Services 9.6. Re<strong>in</strong>hard Kluge<br />
(69) Gebäude<strong>in</strong>standhaltung, Hubert Ternes<br />
(82) 10.6. Özhan Kaplan (71) FN-Bereich<br />
11.6. Philipp Blum ( 83) FN-Bereich 13.6.<br />
Günter Grunst (51) Prüfer Betriebsmittel,<br />
Georg Wilczek (80) Getriebewerk 15.6. Kurt<br />
von Bersuder (78) Personalverwaltung, Georg<br />
Kl<strong>in</strong>genste<strong>in</strong> (73) Fabrikationstechnik, Kasim<br />
Lale (73) Getriebewerk, Irmgard Rolshoven<br />
(80) Speditionsexpe<strong>die</strong>nt, Burambay Yüzger<br />
(80) Ersatzteillager 16.6. Walter Nagel (78)<br />
FN-Bereich, Helmut Neuenhaus (69) 17.6.<br />
Stanislaus Hanas (88) F<strong>in</strong>anz, Kurt Steimmer<br />
(53) FN-Bereich, Karlhe<strong>in</strong>z Stöcker<br />
(79) Getriebewerk 18.6. Hans Dickob (81)<br />
Management 19.6. Karl-H. Hebmüller (80)<br />
Management 20.6. Richardt Mandt (69)<br />
Motorenwerk, Werner Rabenste<strong>in</strong> (83)<br />
Kundenservice 21.6. Ludwig St<strong>in</strong>gs (78)<br />
Getriebewerk 22.6. He<strong>in</strong>rich W<strong>in</strong>zer (87)<br />
Vorschlagwesen 23.6. Berhard Moch (78)<br />
General Services, Christian Ste<strong>in</strong>büchel (72)<br />
Getriebewerk 24.6. Margarete Gläser (85)<br />
25.6. Kadir Eser (42) Automatene<strong>in</strong>richter<br />
26.6. Helmut Aeppler (88) F<strong>in</strong>anz, Theodor<br />
Nöther (81) L<strong>in</strong>ienvorgesetzter/Instandhaltung<br />
29.6. Erw<strong>in</strong> Pietryk (70) Techn. Bereiche<br />
Merkenich 1.7. Mamadou Ousmane Fall (38)<br />
FN-Bereich 3.7. Helmut Krieg (89) Management<br />
6.7. Dr. Zoltan Kerek (32) Entwicklungs-<br />
Ingenieur, Richard Ritter (95) FN-Bereich 7.7.<br />
He<strong>in</strong>z Fricke (79) Ersatzteillager, Artur Lang<br />
(72) Material-Logistik 8.7. Manfred Glatzel<br />
(78) Getriebewerk 9.7. Albert Kle<strong>in</strong> (87) FN-<br />
Bereich 10.7. Josef Henk (86) FN-Bereich,<br />
Serafett<strong>in</strong> Coskun (66) FN-Bereich, Karl Ernst<br />
Me<strong>in</strong>berg (81) Gen. Services 11.7. Rudi<br />
Jung (71) Produktions-Kontrolle, Wolfgang<br />
Sachtleber (82) F<strong>in</strong>anz, Wolfgang Schwarz<br />
(67) Instandhaltung, Ismail-H. Yigit (65) FN-<br />
Bereich 15.7. Mehmet Celik (69) FN-Bereich<br />
20.7. Bekir Özdemir (58) Produktionskontrolle,<br />
Albert Schorn (65) FN-Bereich, Hans<br />
Schwarz (87) <strong>Ford</strong>-Freizeit-Organisation 21.7.<br />
Joachim Hesse (61) Instandhaltung, Manfred<br />
Rothländer (68) Verkauf 22.7. Hans-J. Umlauf<br />
(68) Management 23.7. Mehmet Ilhan (65)<br />
Motorenwerk, Adem Kesk<strong>in</strong> (61) FN-Bereich<br />
24.7. Herbert Becker (73) Dietrich Wendlandt<br />
(69) Werkzeugbau 25.7. Dr. Bernd Londschien<br />
(48) Leiter <strong>in</strong> der Qualität 27.7. Adolf<br />
Olligschläger (74) FN-Bereich 28.7. Manfred<br />
Malzahn (77) Gen. Services 30.7. Hans-J.<br />
Kle<strong>in</strong> (57) 31.7. Artur Kle<strong>in</strong> (72) Verkauf 1.8.<br />
Wilhelm Becker (80) FN-Bereich 2.8. Henry<br />
Meschkies (66) FN-Bereich 3.8. Elfriede<br />
Ka<strong>in</strong>z<strong>in</strong>ger (75) Rechnungswesen . Jürgen<br />
Weißner (76) FN-Bereich 5.8. Günter Czabon<br />
(68) FN-Bereich, Kurt Ste<strong>in</strong> (70) Getriebewerk<br />
7.8. Siegfried Schiefke (76) FN-Bereich<br />
Düren<br />
8.5. Rosemarie Schütz (70) 27.5. Muammer<br />
Camoglu (58) Tedrive 5.6. Emanuel (78) 28.6.<br />
Günther Schnitzler (68) 7.7. Edmund Z<strong>in</strong>gsheim<br />
(70) 22.7. Helmut Voelzke (77) 29.7.<br />
Arnold Herten (93) 9.8. Mario Marciano (69)<br />
Saarlouis<br />
11.6. Enver Özcan (69) Endmontage 12.6.<br />
Karl Alfons Streit (67) MP & L 13.6. Herbert<br />
Maurer (79) 19.6. Rhe<strong>in</strong>hold Schmidt (61) MP<br />
& L 21.6. Leo Burger (80) 30.6. Johann Jäckel<br />
(78) 1.7. Karl Rehmann (79) Endmontage<br />
2.7. Josef Ritter (67) Qualitätskontrolle 18.7.<br />
Werner Ziegler (76) MP & L 21.7. Manfred<br />
Müller (67) Rohbau 27.7. Adam Karrenbauer<br />
(74) Endmontage<br />
Wülfrath<br />
10.6. Klaus Michalke (74) 28.7. Viktor Stoll<br />
(64)<br />
September 2008 25
fordreport<br />
VERMISCHTES/RÄTSEL<br />
Entdeckungsreise<br />
wie Odysseus<br />
Der <strong>Ford</strong> Focus bildet wichtigen<br />
Bestandteil der neusten Erlebnis-<br />
und Forschungswelt Kölns.<br />
Grundschulk<strong>in</strong>der erproben sich als Automechaniker:<br />
Sie schrauben e<strong>in</strong>em <strong>Ford</strong> Focus<br />
<strong>die</strong> Räder ab und fummeln im Motorraum<br />
herum. Dies ist nicht verboten, sondern sogar<br />
erwünscht im „Odysseum“ <strong>in</strong> Köln Kalk. Ab<br />
Frühjahr kommenden Jahres können K<strong>in</strong>der <strong>in</strong><br />
der neu entstehenden Erlebniswelt e<strong>in</strong>en <strong>Ford</strong><br />
Focus Turnier Ghia auf eigene Faust erkunden.<br />
Das Fahrzeug aus den Prototypenbeständen<br />
ist e<strong>in</strong>e Spende von <strong>Ford</strong>. Nach der Übergabe<br />
wurde der Focus <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Spezialwerkstatt<br />
gebracht und zu e<strong>in</strong>em „k<strong>in</strong>dgerechten“ Wagen<br />
umgebaut. Der Focus wird e<strong>in</strong>en wesentlichen<br />
Teil <strong>in</strong> der sogenannten „K<strong>in</strong>dercity“ darstellen.<br />
Exponate, welche <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Komponenten<br />
von Autos wie Motor und Getriebe erklären,<br />
werden das Fahrzeug umgeben. Die „K<strong>in</strong>dercity“<br />
ist e<strong>in</strong>e von sieben Themenwelten des<br />
Odysseums und für <strong>die</strong> Jüngsten gedacht. Die<br />
Sprössl<strong>in</strong>ge dürfen dort <strong>in</strong> <strong>die</strong> Rolle von Automechanikern,<br />
Filmregisseuren und Bauarbeitern<br />
schlüpfen. „Die K<strong>in</strong>der haben <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
spielerisch <strong>die</strong> Welt zu erschließen“, erklärt<br />
Andreas Henseler. Er ist Geschäftsführer der<br />
Stiftung „Cologne Science Center (CSC),<br />
E<strong>in</strong>e eigene kle<strong>in</strong>e, grüne Oase haben sich <strong>die</strong><br />
Mitarbeiter des Kesselhauses <strong>in</strong> Merkenich<br />
geschaffen: Bereits vor fast 20 Jahren legten<br />
sie e<strong>in</strong> Biotop vor dem Gebäude an. Damals<br />
wurden <strong>die</strong> Heizöltanks unter <strong>die</strong> Erde verlegt,<br />
und <strong>die</strong> Kollegen nutzten den freigewordenen<br />
Platz, um e<strong>in</strong>e Idylle <strong>in</strong>mitten des Standorts anzulegen.<br />
„Bis 2001 mussten an der Heizanlage<br />
rund um <strong>die</strong> Uhr Mitarbeiter vor Ort se<strong>in</strong>. Das<br />
galt auch für Ostern und Weihnachten“, erzählt<br />
Siegfried Fischer, „deshalb schufen sich <strong>die</strong><br />
Werkangehörigen direkt vor der Tür e<strong>in</strong>en grünen<br />
Ort zum entspannen“. Das Biotop bekam<br />
im Laufe der Jahre e<strong>in</strong>en „familiären Charakter“,<br />
denn „viele Mitarbeiter brachten Pfl anzen<br />
aus dem heimischen Garten mit. E<strong>in</strong> Kollege<br />
setzte sogar e<strong>in</strong>e Kiefer mit Wurzeln aus dem<br />
bayrischen Wald, unter welcher kurz zuvor<br />
noch <strong>die</strong> Weihnachtsgeschenke der Familie<br />
gelegen hatten“, erläutert der Instandhalter der<br />
Energieversorgung.<br />
Inzwischen schmücken unter anderem e<strong>in</strong>e<br />
Yucca Palme, e<strong>in</strong> Walnussbaum, Bambusgras,<br />
Malven und e<strong>in</strong> Vogelhaus <strong>die</strong> grüne Anlage.<br />
Den Mittelpunkt des Biotops bildet e<strong>in</strong> Teich<br />
mit Goldfi schen und e<strong>in</strong>em Goldkarpfen. Dieser<br />
ist der <strong>die</strong>nstälteste Bewohner und trägt den<br />
Namen „Vater Abraham“. Die Seerosen, <strong>die</strong><br />
derzeit auf dem Teich blühen, s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />
von e<strong>in</strong>em Mitarbeiter e<strong>in</strong>gepfl anzt worden.<br />
Ab Oktober übernimmt <strong>die</strong> Rhe<strong>in</strong>Energie <strong>die</strong><br />
welche von der Stadtsparkasse Köln Bonn <strong>in</strong>s<br />
Leben gerufen wurde und <strong>die</strong> das Odysseum<br />
gründete.<br />
Die Mischung aus Wissenschaftszentrum,<br />
Freizeitpark und Forschungszentrum macht das<br />
Odysseum zu e<strong>in</strong>er Abenteuerwelt der besonderen<br />
Art. Der Name er<strong>in</strong>nert an „Odyssee“ und<br />
„Kolosseum“: Die Besucher s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen,<br />
e<strong>in</strong>erseits wie Odysseus <strong>in</strong> der griechischen Sagenwelt<br />
auf Entdeckungsreise zu gehen. Und<br />
andererseits ähnelt das Gebäude der Erlebniswelt<br />
durch se<strong>in</strong>e rundliche Form e<strong>in</strong> wenig dem<br />
Kolosseum <strong>in</strong> Rom.<br />
Andreas Henseler freut sich über das Engagement<br />
von <strong>Ford</strong>: „Ich b<strong>in</strong> immer wieder bee<strong>in</strong>druckt,<br />
wie sich das Unternehmen an Projekten<br />
beteiligt und <strong>die</strong>se fördert.“<br />
Für Arm<strong>in</strong> Frey, wissenschaftlicher Leiter vom<br />
CSC, ist es selbstverständlich, „dass für den<br />
Werkstatt-Bereich der K<strong>in</strong>dercity <strong>in</strong> Kölns<br />
neuester Attraktion nur e<strong>in</strong> Kölner Fahrzeug <strong>in</strong><br />
Frage kommt“. Fahren wird das Fahrzeug im<br />
Odysseum zwar nicht mehr. Es wird auf ke<strong>in</strong>e<br />
Entdeckungstour gehen, dafür <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der mit<br />
se<strong>in</strong>er Hilfe umso mehr.<br />
Biotop mit „Vater Abraham“<br />
Wärmeversorgung <strong>in</strong> Merkenich. Das Kesselhaus<br />
bleibt im „Standby-Betrieb“ für den Fall<br />
von Versorgungsengpässen, <strong>die</strong> Mitarbeiter<br />
werden allerd<strong>in</strong>gs neue Aufgaben im Werk<br />
übernehmen und sich nicht mehr so <strong>in</strong>tensiv<br />
um <strong>die</strong> Pfl ege von Flora und Fauna kümmern<br />
können. Der Abteilungsleiter der Instandhaltung,<br />
Jürgen Beer, sorgt dafür, dass das Biotop<br />
auch dann erhalten bleibt. Denn viele Mitarbeiter<br />
aus den umliegenden Hallen nutzten das<br />
Grün für Pause und Picknick.<br />
FOTOS: M. VERDCHEVAL<br />
Rätsel<strong>in</strong>fos<br />
E<strong>in</strong>sendeschluss für <strong>die</strong> Lösung<br />
des Kreuzworträtsels und des<br />
“Such & F<strong>in</strong>d”-Fotos ist der<br />
30. September 2008.<br />
Bitte schicken Sie <strong>die</strong><br />
Lösungsworte an:<br />
fordreport<br />
<strong>Ford</strong>-Werke GmbH, 50725 Köln<br />
oder<br />
report2@ford.com<br />
NH/5R – Rätsel<br />
oder<br />
NH/5R – Such & F<strong>in</strong>d<br />
(Bitte geben Sie Ihre<br />
Postadresse an!)<br />
Dieses Mal verlosen wir unter<br />
den E<strong>in</strong>sendern des richtigen Lösungswortes<br />
des Kreuzworträtsels<br />
zehn Mal e<strong>in</strong>e Funkwetterstation.<br />
Dem Gew<strong>in</strong>ner des Such & F<strong>in</strong>d-<br />
Bilderquiz w<strong>in</strong>kt e<strong>in</strong> Pfeffer- und<br />
Salz-Set.<br />
Wir wünschen viel<br />
Erfolg!<br />
Die Gew<strong>in</strong>ner des Kreuzworträtsels<br />
<strong>in</strong> der Juni-Ausgabe mit<br />
dem Lösungswort „Flottenkunden“:<br />
Manfred Bürger, Christian<br />
Hallerbach, Manfred Rekittke, J.<br />
Jankowski, Brunhilde Grasso, Hubert<br />
Nagel, Ernst Miks, Gisbert<br />
Kriependorf, Anno Philipp und<br />
Klaus Weckelmann.<br />
Der Gew<strong>in</strong>ner des Such & F<strong>in</strong>d-<br />
Bilderrätsels <strong>in</strong> der Juni-Ausgabe,<br />
gezeigt wurde der Übergang FK<br />
zur X-Halle <strong>in</strong> Niehl:<br />
Hans Weis.<br />
Wir gratulieren recht<br />
herzlich!
April Juni 2008 27 17
E<strong>in</strong>e Badewanne<br />
aus Südafrika<br />
Se<strong>in</strong>en 45. Geburtstag feiert <strong>in</strong> <strong>die</strong>sem<br />
Jahr der <strong>Ford</strong> Taunus P3 Pickup von Dr.<br />
Ulrich Pfauth. Die „Badewanne“ mit der<br />
offenen Ladefl äche ist e<strong>in</strong>e echte Seltenheit<br />
und stammt aus südafrikanischer<br />
Produktion. Damals wurden von <strong>die</strong>sem<br />
Modell nur 500 Stück hergestellt. Möglicherweise<br />
ist Ulrich Pfauths Taunus <strong>in</strong><br />
der Rechtslenker-Ausführung der e<strong>in</strong>zige<br />
„Überlebende“ <strong>die</strong>ses Typs.<br />
Bernd Tuchen entdeckte den Wagen<br />
bei der Recherche zu se<strong>in</strong>em <strong>in</strong>zwischen<br />
erschienen Buch „<strong>Ford</strong> Taunus 17M P3“<br />
im Internet. Der <strong>Ford</strong>-Mitarbeiter <strong>in</strong>formierte<br />
sofort se<strong>in</strong>en Verleger und leidenschaftlichen<br />
Taunus P3-Fan Ulrich Pfauth<br />
über den <strong>in</strong> Afrika stehenden Pickup. Vor<br />
zehn Jahren hatte Ulrich Pfauth <strong>die</strong> Fasz<strong>in</strong>ation<br />
für den Taunus gepackt, und er<br />
nennt bereits sechs Modelle se<strong>in</strong> eigen.<br />
Der Taunus-Begeisterte brauchte fast fünf<br />
Monate, um den Pickup von Deutschland<br />
aus zu erwerben. Die Autopapiere waren<br />
Auch das noch<br />
Der Erich Tomzig Panoramalauf 2008<br />
fi ndet am 4. Oktober statt, der Startschuss<br />
fällt um 11.30 Uhr am Tanzbrunnen. Die<br />
Teilnehmer können zwischen e<strong>in</strong>er kurzen<br />
und e<strong>in</strong>er langen Distanz wählen – beide<br />
führen durch den Rhe<strong>in</strong>park. Die sechs<br />
Kilometer lange Strecke verläuft über zwei<br />
Rhe<strong>in</strong>brücken, der kurze Abschnitt ist auf<br />
2,2 Kilometer angelegt. Sowohl Jogger als<br />
auch Walker s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen, am Lauf teilzunehmen.<br />
E<strong>in</strong>e Anmeldung ist nicht nötig.<br />
Der Panoramalauf fi ndet jährlich im Rahmen<br />
des <strong>Ford</strong> Köln Marathon statt. <strong>Ford</strong>, <strong>die</strong> Köln<br />
Marathon GmbH und der Deutsche Diabetiker<br />
Bund organisieren den Lauf geme<strong>in</strong>sam.<br />
Dieses Jahr gibt es erneut Motto-T-Shirts<br />
nicht auffi ndbar, und so musste der<br />
Händler Ersatz beantragen, was sich <strong>in</strong><br />
Afrika als langwieriger Prozess entpuppte.<br />
Im Mai vorigen Jahres g<strong>in</strong>g der Taunus<br />
dann auf große Reise. Per Schiff und per<br />
Lkw legte er <strong>die</strong> 9.000 Kilometer vom<br />
afrikanischen Durban bis Nürnberg<br />
zurück. Das Auto hatte gezählte 47<br />
Macken, <strong>die</strong> es zu reparieren galt. Ulrich<br />
Pfauth musste den Taunus von zahlreichen<br />
rostigen Stellen befreien, <strong>die</strong><br />
Bremsen erneuern und fünf Kilogramm<br />
Sand aus allen Hohlräumen des Autos<br />
entfernen. Nach e<strong>in</strong>em Jahr mühsamer<br />
Arbeit gab es <strong>die</strong> Belohnung: Der Wagen<br />
bekam <strong>die</strong> TÜV-Plakette.<br />
Ulrich Pfauth hat <strong>die</strong> offene Ladefl äche<br />
des Pickups abgedeckt und nutzt <strong>die</strong>sen<br />
für den Transport von E<strong>in</strong>käufen. Der<br />
Verleger ist stolz auf se<strong>in</strong>en Taunus, der<br />
bereits über 1.000 Kilometer auf deutschem<br />
Boden ohne Probleme h<strong>in</strong>ter sich<br />
gebracht hat.<br />
und das begehrte Kermit Frosch-Maskottchen<br />
zu erwerben. Außerdem wird erstmalig<br />
e<strong>in</strong> Mustang-Bärchen <strong>in</strong> Lederjacke zum<br />
Verkauf angeboten. Der Erlös der Veranstaltung<br />
sowie <strong>die</strong> Spenden kommen zur<br />
e<strong>in</strong>en Hälfte dem JDRF (Juvenile Diabetes<br />
Research Foundation) <strong>in</strong> den USA und zur<br />
anderen Hälfte der Diabetiker-Selbsthilfegruppe<br />
der Uni-K<strong>in</strong>derkl<strong>in</strong>ik Köln zu Gute.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.koeln-marathon.de<br />
mit L<strong>in</strong>k zum Panoramalauf.<br />
Der Schrottverkauf an alle Mitarbeiter<br />
wird <strong>die</strong>ses Jahr erstmalig <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er<br />
Versteigerung stattfi nden. Am Samstag,<br />
Klassiker <strong>in</strong> Niehl<br />
Ungewöhnliche Fotomotive<br />
boten sich den Frühaufstehern,<br />
<strong>die</strong> sich e<strong>in</strong>es<br />
Sonntags anlässlich der<br />
„2.000 km durch Deutschland<br />
Rallye“ am Werk Niehl<br />
aufgestellt hatten: Etwa 100<br />
Oldtimer und Motorräder<br />
rollten nache<strong>in</strong>ander an Tor<br />
3 <strong>in</strong>s Werk und an Tor 1<br />
wieder h<strong>in</strong>aus.<br />
Anstatt aktueller Fahrzeug-Modelle<br />
konnten <strong>die</strong><br />
Autofans am Werkgelände<br />
ausnahmsweise zahlreiche<br />
ältere Klassiker<br />
der Automobilgeschichte<br />
bewundern.<br />
Die Rallye fand bereits zum<br />
75. Mal statt, Startpunkt<br />
war <strong>in</strong> Düsseldorf, Ziele<strong>in</strong>lauf<br />
<strong>in</strong> Hannover.<br />
Die 71jährige Heidi Hetzer<br />
führte das Feld mit e<strong>in</strong>em<br />
Hispano Suzia von 1921<br />
an. Sie hatte 1954 im<br />
elterlichen Betrieb e<strong>in</strong>e<br />
Lehre zur Kfz-Mechaniker<strong>in</strong><br />
absolviert, was zu jener<br />
Zeit wohl <strong>die</strong> absolute Ausnahme<br />
war.<br />
Später brachte sie es durch<br />
ihr bewegtes Leben als<br />
Unternehmer<strong>in</strong> und Rennfahrer<strong>in</strong><br />
zu Ruhm <strong>in</strong> der<br />
Autoszene und der Berl<strong>in</strong>er<br />
Gesellschaft. Heidi Hetzer<br />
besitzt 24 Oldtimer und<br />
ist auf allen Rallyestrecken<br />
<strong>die</strong>ser Welt zu Hause,<br />
angefangen von der Rallye<br />
Monte Carlo, der Carrera<br />
Panamericana <strong>in</strong> Mexiko<br />
und im letzten Jahr der Rallye<br />
Düsseldorf – Shanghai.<br />
20. September, wird der Auktionshammer<br />
von 8 bis 12 Uhr auf dem Schrottplatz im<br />
<strong>Ford</strong> Westgelände geschwungen. Für <strong>die</strong><br />
Teilnahme an der Versteigerung ist der<br />
Werksausweis mitzubr<strong>in</strong>gen. Bezahlt wird<br />
sofort <strong>in</strong> bar. Größere Verschrottungsgüter<br />
können <strong>in</strong>nerhalb von zwei Wochen nach<br />
der Auktion abgeholt werden.<br />
Der Erlös kommt dem Sozialfond der<br />
Foveruka zu Gute. Die zahlreichen Versteigerungsgegenstände<br />
können im Voraus<br />
<strong>die</strong>nstags und donnerstags von 14.30 bis<br />
16.30 Uhr auf dem Schrottplatz besichtigt<br />
werden.<br />
Weitere Informationen:<br />
Tel. 0221 – 90 16733.<br />
FOTO: W. BURAT<br />
September 2008 35