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Zurück in die Vergangenheit - Ford

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fordreport<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Tausende von Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und<br />

Mitarbeitern arbeiten <strong>in</strong> Deutschland für<br />

<strong>die</strong> <strong>Ford</strong>-Werke GmbH – <strong>in</strong> der Verwaltung und <strong>in</strong> den Fertigungsstätten. In<br />

der Rubrik betitelt „Menschen bei <strong>Ford</strong>“ widmet sich der <strong>Ford</strong>report jeweils<br />

e<strong>in</strong>em Angehörigen aus der Produktion oder Servicebereichen und stellt ihn<br />

oder sie mit e<strong>in</strong>em Interview persönlich vor.<br />

Ivana N<strong>in</strong>kov,<br />

59 Jahre,<br />

Köln-Weidenpesch<br />

4 September 2008<br />

FOTO: M. VERDCHEVAL<br />

Menschen<br />

bei <strong>Ford</strong><br />

Was ist Ihr Beruf, was war Ihre<br />

Ausbildung?<br />

In den 60er Jahren habe ich<br />

e<strong>in</strong>e dreijährige Ausbildung zur<br />

Lebensmittelverkäufer<strong>in</strong> gemacht<br />

<strong>in</strong> me<strong>in</strong>em serbischen Heimatort<br />

Nowisat an der jugoslawisch-ungarischen<br />

Grenze. Die Lehre habe<br />

ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>eren Geschäft<br />

absolviert, wo ich dann auch vier<br />

Jahre lang gearbeitet habe.<br />

Wie haben Sie bei <strong>Ford</strong> angefangen?<br />

1971 b<strong>in</strong> ich me<strong>in</strong>em ehemaligen<br />

Mann nach Deutschland gefolgt,<br />

der damals schon bei <strong>Ford</strong> war.<br />

Ich habe e<strong>in</strong> paar Monate beim<br />

Kaufhaus „Karstadt“ gearbeitet,<br />

wollte aber auch gerne zu den<br />

<strong>Ford</strong>-Werken kommen. Nur leider<br />

konnte ich kaum deutsch. Trotzdem<br />

habe ich mich e<strong>in</strong>es Tages<br />

zum Personalbüro durchgefragt<br />

– ich hatte mir e<strong>in</strong> paar Worte<br />

Deutsch selbst durch viel Fernseh-<br />

Schauen beigebracht. Und <strong>die</strong><br />

Chefs haben mich gleich engagiert<br />

und <strong>in</strong> der Küche e<strong>in</strong>gesetzt,- das<br />

war mir sehr recht.<br />

Am 2. November 1971 habe ich<br />

als Kochhilfe im Betriebsrestaurant<br />

des Ersatzteillagers Merkenich<br />

angefangen. Ich habe so ziemlich<br />

alles gemacht: Speisenvorbereitung,<br />

Gemüse putzen – damals<br />

musste noch alles von Hand<br />

gemacht werden – Zwiebeln<br />

schneiden und so weiter. Me<strong>in</strong>e<br />

damalige Chefi n hat mir mehr<br />

Deutsch beigebracht, sie hat mir<br />

zum Beispiel alle Lebensmittel<br />

gezeigt und <strong>die</strong> Begriffe erklärt.<br />

Wo haben Sie <strong>die</strong> vergangenen<br />

Jahre bei <strong>Ford</strong> gearbeitet?<br />

Nach dem großen Brand <strong>in</strong> Merkenich<br />

zogen unter anderem <strong>die</strong><br />

Manager zeitweilig <strong>in</strong> Büros und<br />

somit zu „Kant<strong>in</strong>en“ von anderen<br />

Unternehmen um. So kam ich <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

Küche der Firma „Rhe<strong>in</strong>braun“ <strong>in</strong><br />

der Apostelnstrasse.<br />

Dort habe ich mehrere Monate<br />

gearbeitet: gekocht, serviert und<br />

alles Mögliche gemacht – was eben<br />

so anfi el. Ich habe mich immer<br />

gerne „e<strong>in</strong>gemischt“ und mich für<br />

alles <strong>in</strong>teressiert. „Ich kann alles<br />

lernen“, habe ich mir damals immer<br />

gesagt.<br />

Später b<strong>in</strong> ich dann <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Ford</strong>-<br />

Niederlassung nach Deutz gekommen.<br />

Danach war ich zwölf Jahre <strong>in</strong><br />

der Lehrwerkstatt bis Mitte der 90er<br />

Jahre. Ich hatte jedes Jahr rund<br />

260 „neue Jungens“, also Lehrl<strong>in</strong>ge,<br />

von denen ich noch viele bis heute<br />

kenne.<br />

E<strong>in</strong>e sehr schöne Zeit hatte ich im<br />

ehemaligen Bistro im I-Gebäude<br />

unten am Rhe<strong>in</strong>. Wir haben viel<br />

gearbeitet, aber <strong>die</strong> Stimmung war<br />

super, und das Team g<strong>in</strong>g wirklich<br />

mite<strong>in</strong>ander um wie e<strong>in</strong>e große<br />

Familie.<br />

Als ich 50 Jahre alt wurde, habe ich<br />

erneut mit dem Lernen angefangen<br />

und mich weitergebildet: Ich habe<br />

als älteste Teilnehmer<strong>in</strong> noch e<strong>in</strong>e<br />

Ausbildung zur Köch<strong>in</strong> absolviert<br />

und b<strong>in</strong> bis heute sehr stolz auf<br />

me<strong>in</strong> Zeugnis.<br />

Was ist Ihre aktuelle Aufgabe?<br />

Im Moment koche ich <strong>die</strong> Speisen<br />

für den Selbstbe<strong>die</strong>nungs-Laden.<br />

Ich hoffe, dass ich vor me<strong>in</strong>em<br />

Ruhestand im nächsten Jahr noch<br />

e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> das Betriebsrestaurant <strong>in</strong><br />

der G-Halle komme,- dort habe ich<br />

auch immer gerne gearbeitet und<br />

ich kenne viele der Gäste.<br />

Was schätzen Sie an Ihrer<br />

Arbeit?<br />

Ehrlich gesagt: alles. Ich arbeiite<br />

mit Freude und Spaß an der<br />

Sache.<br />

Was mögen Sie an Ihrer Arbeit<br />

nicht?<br />

Da fällt mir wirklich nichts e<strong>in</strong>.<br />

Welches <strong>Ford</strong>-Fahrzeug ist Ihr<br />

Liebl<strong>in</strong>gsmodell und warum?<br />

Ich mag me<strong>in</strong>en <strong>Ford</strong> Fiesta. Und<br />

gerne er<strong>in</strong>nere ich mich an den<br />

<strong>Ford</strong> Taunus unseres Nachbarn,<br />

den ich als Jugendliche <strong>in</strong> Jugoslawien<br />

so schön fand.<br />

Was wünschen Sie<br />

sich für <strong>die</strong> Zukunft unseres<br />

Unternehmens?<br />

Ich wünsche der Firma alles Gute.<br />

Ich hatte bisher 37 schöne Jahre<br />

hier und hoffe, dass auch noch<br />

andere nach mir hier e<strong>in</strong>e gute Zeit<br />

haben können.<br />

Haben Sie e<strong>in</strong> Hobby?<br />

Ich gehe gerne spazieren und<br />

fahre Rad – rund um Weidenpesch.<br />

Haben Sie e<strong>in</strong>en persönlichen<br />

Traum?<br />

Ich habe e<strong>in</strong>en Wunsch für <strong>die</strong> Zeit<br />

als Rentner<strong>in</strong>, und dafür habe ich<br />

schon Pläne gemacht: Wie me<strong>in</strong>e<br />

Nachbar<strong>in</strong> und gute Freund<strong>in</strong><br />

möchte ich ehrenamtlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Riehler Seniorenheim mitarbeiten<br />

– <strong>in</strong> der Küche und bei den Mahlzeiten.<br />

Ich war schon dort, und es<br />

hat mir gut gefallen. Ich muss e<strong>in</strong>fach<br />

Menschen um mich haben,<br />

und ganz ohne Aufgabe würde ich<br />

krank. Den alten Menschen kann<br />

ich wirklich helfen.<br />

Haben Sie e<strong>in</strong> persönliches<br />

Motto?<br />

Gesundheit ist das Allerwichtigste.

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