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Zurück in die Vergangenheit - Ford

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fordreport<br />

SAARLOUIS<br />

Interview am laufenden Band<br />

E<strong>in</strong>e Neuheit im<br />

Werk Saarlouis<br />

„Es ist <strong>die</strong> erste hydraulische Presse, <strong>die</strong> bei<br />

<strong>Ford</strong> <strong>in</strong> der Produktion e<strong>in</strong>gesetzt wird“, erklärt<br />

Werner Scholl von der Produktionsplanung.<br />

Bislang existieren dort nur mechanische Anlagen.<br />

Doch <strong>die</strong> Hydraulik-Technik, <strong>die</strong> früher als<br />

zu langsam galt, hat sich weiter entwickelt und<br />

liefert <strong>in</strong>zwischen <strong>die</strong> gleiche Anzahl von Hüben.<br />

Die neue Kopfpresse kommt an <strong>die</strong> Position<br />

„84/1“. „Wir haben oft gescherzt, <strong>die</strong> alte Anlage<br />

dort hätte Karies“, so Scholl. Will heißen:<br />

20 September 2008<br />

Die Zähne im Antrieb der 35 Jahre alten Presse<br />

waren reparaturanfällig, wodurch Ausfälle<br />

drohten. Die Presskraft war deshalb schon<br />

von 1.000 auf 800 Tonnen reduziert worden.<br />

Die neue Anlage bietet <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser H<strong>in</strong>sicht zu-<br />

kunftsweisende Vorteile: Sie hat e<strong>in</strong>e Presskraft<br />

von 2.250 Tonnen, und damit kann man auch<br />

moderne, hochfeste Stähle bearbeiten. Bislang<br />

wird solch hochwertiges Material zum Beispiel<br />

<strong>in</strong> Bodenblechen bei <strong>Ford</strong> Mondeo, S-MAX und<br />

FOTOS: L. SEIBERT<br />

„mag´s trifft“ ist e<strong>in</strong> Portrait, das e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> der<br />

Woche vom Saarländischen Rundfunk ausgestrahlt<br />

wird. Das Magaz<strong>in</strong> „mag´s“ berichtet<br />

über Aktuelles und H<strong>in</strong>tergründiges aus dem<br />

Saarland. Da ist natürlich auch <strong>Ford</strong> als größter<br />

<strong>in</strong>dustrieller Arbeitgeber des Bundeslandes e<strong>in</strong><br />

Thema. So traf Norbert Kle<strong>in</strong>, Chefredakteur<br />

des Saarländischen Rundfunks, Bernhard<br />

Mattes direkt an der Produktionsl<strong>in</strong>ie, um den<br />

Vorsitzenden der <strong>Ford</strong>-Geschäftsführung für<br />

das Magaz<strong>in</strong> zu <strong>in</strong>terviewen.<br />

Dabei g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie um (Umwelt-)<br />

Themen, <strong>die</strong> mit den ansteigenden Energiekosten<br />

und dem CO 2-Ausstoß zu tun haben.<br />

<strong>Ford</strong> Deutschland-Chef Bernhard Mattes sieht<br />

für <strong>die</strong> Zukunft klare Perspektiven, vom Öl wegzukommen<br />

und auf regenerierbare Energien<br />

sowie <strong>die</strong> Hybridtechnologie zu setzen. Das<br />

eigene Auto wird jedoch auch weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

wesentliches Mittel der Mobilität bleiben.<br />

“mag´s trifft“ Mattes wird im Herbst ausgestrahlt,<br />

der genaue Sendeterm<strong>in</strong> stand bei<br />

Redaktionsschluss noch nicht fest.<br />

Galaxy verwendet, jedoch von Fremdfi rmen<br />

bearbeitet. „Diese Aufträge können wir mit der<br />

neuen Presse <strong>in</strong> Zukunft ford-<strong>in</strong>tern übernehmen“,<br />

berichtet Scholl.<br />

E<strong>in</strong>ige technische Daten der Anlage, <strong>die</strong> <strong>in</strong> das<br />

vorhandene Fundament passt und welche <strong>die</strong><br />

Firma Schuler-SMG aus Waghäusel liefert: Sie<br />

verfügt über e<strong>in</strong> Vier-Punkt Tischkissen, das<br />

e<strong>in</strong>e Ziehtiefe von maximal 350 Millimetern<br />

ermöglicht. Die Stößel und Blechhalter-Verriegelung<br />

funktioniert stufenlos. Die Kopfpresse<br />

ist über zehn Meter hoch. Das Kopfstück wiegt<br />

115 Tonnen, der Pressentisch 90 Tonnen,<br />

Stößel und Blechhalter 50 Tonnen.<br />

Niemand kann genau sagen, wie viele Hübe<br />

<strong>die</strong> alte Presse geleistet hat – mögen es 50 Millionen<br />

se<strong>in</strong>. „Nachvollziehen kann man das deshalb<br />

nicht, weil früher <strong>die</strong> Produktionspausen<br />

für <strong>die</strong> Werkzeugwechsel viel länger gedauert<br />

haben, heute geht das <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er halben Stunde“,<br />

erklärt Werner Scholl.<br />

Jedenfalls wurde das gute alte Stück demontiert,<br />

gründlich gere<strong>in</strong>igt und verschrottet. Zuvor<br />

hatten Spezialisten aus der Zentral Werkstatt <strong>in</strong><br />

Köln <strong>in</strong> Nachtschicht <strong>die</strong> Umgebung der Anlage<br />

mit Wäscher, Wender und Belader abgebaut.<br />

Diese Komponenten werden an <strong>die</strong> neue<br />

Presse angepasst. „Dann mussten sämtliche<br />

Ölrückstände aus der alten Presse entsorgt<br />

werden, bevor <strong>die</strong> Komponenten <strong>die</strong> Halle<br />

verlassen“, so Scholl.<br />

Das Zeitfenster von sechs Wochen musste<br />

genau e<strong>in</strong>gehalten werden. Für <strong>die</strong> Ausfallzeit<br />

der Pressenstraße 84 wurden <strong>in</strong>terne<br />

Alternativen geschaffen. Auch Genk übernahm<br />

Produktionsvolumen. Noch e<strong>in</strong>e weitere<br />

Herausforderung für das Presswerk: Auch e<strong>in</strong><br />

Brückenkran wurde <strong>in</strong> den Werkferien erneuert.

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