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Die rationalistische Zivilisation - Zentrum für Europäische ...

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<strong>Die</strong> <strong>rationalistische</strong> <strong>Zivilisation</strong>Angesichts der <strong>rationalistische</strong>n Ausrichtung der Industrie, breitete sich derRationalismus in der Agrarwirtschaft, in dem noch immer die Mehrheit dereuropäischen Bevölkerung lebte, langsamer aus.Von allen Ideen, die aus der französischen Revolution hervorgingen, hatteder Liberalismus die größte Wirkung. Der ersten Generation der ökonomistischenIdeologen folgten in England bereits neue Autoren. RobertMalthus zeichnete mit seinem Essay: „On the Principle of Population“(1803) ein schwarzes Bild: Er prophezeite, dass aufgrund der uneingeschränktenFreiheit und des Lohnwachstums die Anzahl der verarmten Bevölkerungzu sehr ansteigen würde. Ein weiterer wichtiger Autor war DavidRicardo, der in seinem Werk: „On the Principles of Political Economyand Taxation“ (1817), die Bedeutung des freien Handels betonte. Er giltdaher als Nachfolger von Adam Smith.In Frankreich war in dieser Zeit der Nationalökonom Frédéric Bastiat alsVerfechter des Laisser-faire-Gedankens berühmt geworden. Für die Theoriedes politischen Liberalismus steht der Name des Publizisten BenjaminConstant. Alexis de Tocqueville propagierte schließlich die Implementierungder amerikanischen Demokratie in Europa.In Frankreich wurde in dieser Zeit noch ein Liberalismus besonderer Artgeboren – der katholische Liberalismus. <strong>Die</strong>ser versuchte die katholischeKirche mit den liberalen Errungenschaften der Revolution zu versöhnen.Ein wichtiger Vertreter dieser Richtung war Abbé Félicité Lamennais. A-ber Rom wies sowohl sein Buch: „Paroles d'un croyant“ (1833) wie auchseine Zeitschrift „L'Avenir“ zurück.<strong>Die</strong> führende Persönlichkeit des italienischen Liberalismus war ein Rechtsanwaltaus Genova, Giuseppe Mazzini, der aus der Bewegung der Karbonarihervorging. Er gab seiner Nationalbefreiungsorganisation „La giovanaItalia“ (1832) einen liberaleren, öffentlicheren und demokratischeren Charakter.Für eine radikal demokratisch soziale Ordnung setzte sich dann Claude-Henri Saint-Simon ein. In seinen Werken, dem „Catéchisme des industriels“(1822) und „Le nouveau christianisme“ (1825) legte er dar, dasseine neue, dritte Epoche der Menschheit angebrochen sei. Nach der the-15

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