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Die rationalistische Zivilisation - Zentrum für Europäische ...

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Janko PrunkAm Anfang des Krieges verfügten noch die Zentralmächte über die Übermacht,aber aufgrund der kleineren demographischen Masse und den materiellenRessourcen änderte sich dieses bis zum Jahr 1916. Sie konnten eigentlichnur noch zwei Jahre im Krieg bestehen, weil die russischen Truppen1917 völlig erschöpft waren und weil sich die USA bis zum Frühjahr1918 nicht voll engagiert hatten. Im Sommer 1918 war der Krieg für Zentralmächteverloren und sie kapitulierten im Herbst 1918.Der Krieg forderte insgesamt 8 Millionen Soldatenleben und rund zweimalso viel Verwundete und Verkrüppelte. In Europa, insbesondere in Frankreich,fiel fast eine ganze Generation der Männer dem Krieg zum Opfer.Der Krieg wirkte sich zugleich negativ auf die Mentalität der Menschenaus. Denn er hatte zur Folge, dass die Menschen empfänglicher für allemöglichen irrationalen Ansichten und Taten waren.Der ganze Irrationalismus, die Grausamkeit des Krieges und die deutscheNiederlage bewogen den deutschen Philosophen Oswald Spengler dazu,dass er 1918 in seinem Buch „Der Untergang des Abendlandes“ schrieb,dass der Mensch zu einem Raubtier geworden ist. 60 <strong>Die</strong> europäische <strong>Zivilisation</strong>hat ihre geistigen Kräfte verbraucht und neigt sich dem Untergang.Das Buch löste bei den europäischen Intellektuellen unterschiedliche Wertungenaus, einige haben es bejaht, die anderen scharf abgelehnt.III. 1919-19451. Kurzlebige OptimismusDas Ende des Krieges und die Friedenskonferenz weckten wenigstens füreinen Moment die Hoffnung für eine neue Ära des Friedens. <strong>Die</strong> Menschenwünschten sich eine neue wirtschaftliche Entwicklung, eine menschlicheund sozial gerechtere Gesellschaft und harmonische internationale Beziehungen.60 Ebd., S. 306 und N. Davies, S. 952.30

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