Besuchen Sie uns in Halle B4, Stand 325 - Schiffahrt und Technik
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Mitgliederversammlung 2007 des DWSV <strong>in</strong> Straub<strong>in</strong>g<br />
Signal nach Berl<strong>in</strong> Dr.<br />
Als e<strong>in</strong>en politisch-<strong>in</strong>frastruktureller<br />
Bremsklotz europäischen Ausmaßes<br />
kennzeichnete der frisch gewählte<br />
Vorsitzende des Deutschen Wasser -<br />
straßen- <strong>und</strong> <strong>Schiffahrt</strong>svere<strong>in</strong>s<br />
Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Donau e.V. (DWSV ), Dr.<br />
Roland Fleck die Verzögerungstaktik<br />
des B<strong>und</strong>esverkehrsm<strong>in</strong>isteriums bei<br />
der Beseitigung des 69 km langen<br />
strategischen Engpasses an der<br />
Donau zwischen Straub<strong>in</strong>g <strong>und</strong><br />
Vilshofen.<br />
Mehr als 80 Schifffahrtsfachleute<br />
aus Wirtschaft, Politik <strong>und</strong> Ver -<br />
bänden kamen am 27. April zur<br />
Mitgliederversammlung 2007 des<br />
DWSV <strong>in</strong>s Innovations- <strong>und</strong> Gründerzentrum<br />
Straub<strong>in</strong>g-Sand. Anlässlich der Neuwahlen<br />
wurde der bisherige Vorsitzende Dr. Roland<br />
Fleck bis 2009 erneut <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Amt be -<br />
stätigt. Als stellvertretende Vorsitzende<br />
wurden Willi Gerner, Vorstandsmitglied i. R.<br />
der E.ON Energie AG, im Amt bestätigt <strong>und</strong><br />
Walter Keilbart, Hauptgeschäftsführer der<br />
IHK Niederbayern <strong>in</strong> Passau, erstmals ge -<br />
wählt.<br />
Die Mitglieder diskutierten <strong>in</strong>sbesondere die<br />
positiven ökonomischen <strong>und</strong> ökologischen<br />
Auswirkungen des Ausbaus der Donau ge -<br />
mäß der Kompromiss-Variante C/C2,80,<br />
kritisierten aber auch den aktuellen politi -<br />
schen Stillstand <strong>in</strong> Sachen Ausbau der Donau.<br />
„Der Donauausbau zwischen Straub<strong>in</strong>g <strong>und</strong><br />
Vilshofen ist e<strong>in</strong> politisch-<strong>in</strong>frastruktureller<br />
Bremsklotz europäischen Ausmaßes. Seit<br />
nunmehr 41 Jahren – seit 1966 mit dem<br />
Duis burger Vertrag – wird um den schiff -<br />
fahrts gerechten Ausbau der Donau <strong>in</strong> diesem<br />
Bereich gerungen. Es handelt sich um den<br />
strategischen Engpass von 69 km Länge. Die<br />
SPD <strong>in</strong> B<strong>und</strong> <strong>und</strong> Bayern, Bündnis 90 / Die<br />
Grünen <strong>und</strong> die organisierten Ausbaugegner<br />
s<strong>in</strong>d hier <strong>in</strong> der Pflicht, ihre politischen Raum -<br />
koord<strong>in</strong>aten zu überprüfen <strong>und</strong> klimaver -<br />
antwortliches Handeln pro B<strong>in</strong>nenschiff zu<br />
praktizieren, statt nur darüber zu reden!“, so<br />
Dr. Fleck.<br />
Seit mehr als e<strong>in</strong>em Jahr liegt nun das Er -<br />
gebnis des Raumordnungsverfahrens vor, das<br />
die Regierung von Niederbayern durchgeführt<br />
hat: Nur die Donauausbauvariante C/C2,80<br />
ist geeignet, weil es sich um e<strong>in</strong>e Kompro -<br />
missvariante aus flussbaulichen <strong>und</strong> Stauhal -<br />
tungs-Maßnahmen handelt, mit der deutliche<br />
Verbesserungen für die Schifffahrt erzielt <strong>und</strong><br />
gleichzeitig die ökolo gi -<br />
schen Anforderungen er -<br />
füllt werden kön nen. Die Variante C/C2,80<br />
trägt auch den stei genden verkehrlichen<br />
Anforderungen Rech nung. „Die europäische<br />
Donau kennt ke<strong>in</strong> deutsches Wasser, es wird<br />
nun Zeit, dass die B<strong>und</strong>espolitik endlich die<br />
europäische Brille aufsetzt <strong>und</strong> erkennt, dass<br />
dieser deutsche Engpass e<strong>in</strong> europäisches<br />
Hemmnis darstellt. E<strong>in</strong> weiteres H<strong>in</strong>aus -<br />
schieben der Kompro miss-Variante C/C2,80<br />
ist nicht vertretbar. Mit dem Ausbau nach<br />
Variante C/C2,80 wird Hochwasserschutz<br />
geschaffen <strong>und</strong> die Zu wächse des europä -<br />
ischen Gütervolumens können umweltfre<strong>und</strong> -<br />
lich abgewickelt wer den. Das unterstützt die<br />
logistiknahe Wirt schaft <strong>in</strong> Niederbayern.<br />
Quasi nebenbei leistet das B<strong>in</strong>nenschiff e<strong>in</strong>en<br />
Beitrag zum Klimaschutz“, fasst Dr. Fleck die<br />
Ergebnisse der Mitgliederversammlung zu -<br />
sammen.<br />
Die DWSV-Mitglieder <strong>und</strong> die Wirtschaft<br />
haben sich klar positioniert: Noch weniger<br />
Donauausbau geht nicht. Mit dieser Kompro -<br />
missvariante C/C2,80 ist auch die Kompro -<br />
Roland Fleck, Vorsitzender des DWSV (Mitte) <strong>und</strong> die stellvertreten -<br />
den Vorsitzenden Willi Gerner (rechts), Wal ter Keilbart (l<strong>in</strong>ks) nach der<br />
Wahl im IGZ Straub<strong>in</strong>g-Sand Bild: DWSV<br />
miss grenze erreicht. E<strong>in</strong> weiteres Zurück -<br />
weichen vor immer neuen Forderungen von<br />
Seiten erklärter Ausbaugegner kann nicht<br />
h<strong>in</strong>genommen werden, denn es würde auch<br />
dann ke<strong>in</strong>en Konsens geben: Die Verh<strong>in</strong>de -<br />
rung des Donauausbaus bedeutet unweiger -<br />
lich auch, Klimaschutzmaßnahmen durch<br />
verstärkte Nutzung des umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
Verkehrsträgers B<strong>in</strong>nenschiff zu verh<strong>in</strong>dern.<br />
Solange sich die SPD auf Landes- <strong>und</strong> Bun -<br />
des ebene – ebenso wie Bündnis 90 / Die<br />
Grünen <strong>und</strong> neuerd<strong>in</strong>gs auch die FDP – ge -<br />
gen den Ausbau der Donau zwischen Strau -<br />
b<strong>in</strong>g <strong>und</strong> Vilshofen nach der Variante<br />
C/C2,80 stellen <strong>und</strong> damit dem umwelt -<br />
fre<strong>und</strong> lichen Transportträger B<strong>in</strong>nenschiff<br />
schaden, s<strong>in</strong>d diese Parteien <strong>in</strong> ihren<br />
sonstigen Argumentationen <strong>in</strong> Sachen Klima -<br />
schutz <strong>und</strong> CO2–Reduktion im höchsten<br />
Maße unglaubwürdig. Relikte der Vorgänger-<br />
B<strong>und</strong>esregierung – wie der Beschluss zum<br />
Ausbau der Donau – müssen endlich über -<br />
w<strong>und</strong>en werden. DWSV/Dü ❑<br />
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MAGAZIN FUR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />
4/2007