Sektionsmitteilung Winter 2007 - Alpenverein Sektion Erlangen
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BERICHTE<br />
Heißer Fels an der Adria<br />
6.4.07 – 14.4.07<br />
„Gääähhhn....Philliiiiip, hey wir müssen<br />
aufstehen, in einer Stunde geht’s<br />
los...“<br />
In einer Stunde ist es 6 also ist es jetzt<br />
5 und zwar 5 Uhr früh und wir waren<br />
gestern Abend nicht früher ins Bett gegangen,<br />
nur weil wir am nächsten Tag<br />
früh aufstehen mussten. Es ist Freitag,<br />
ein Freitag wie jeder andere? Nein!<br />
Freitag, der 6. April und 6. April bedeutet<br />
früh aufstehen, eine lange Fahrt,<br />
ein fernes Land und Abenteuer! Abenteuer?<br />
Wir fahren Klettern und Klettern<br />
ist immer Abenteuer!<br />
Pünktlich um 6 Uhr sind wir mit dem<br />
Bus an der Boulder-Halle und da warten<br />
sie schon: Julian, Sonja, Doro, Judith,<br />
Christoph, Philipp, Fabian, Steffi,<br />
Quincy, Dani und Bilbo. Bilbo ist sozusagen<br />
unser 3. Mann, der 3. im<br />
Team derjenigen, die Verantwortung<br />
tragen, obwohl er eigentlich Urlaub<br />
hat. Und dazu haben wir 10 Jugendliche,<br />
denn Markus ist schon da, im<br />
Land der Sonne, wo ein Camping-<br />
platz und viel Wasser – Adriawasser –<br />
auf uns warten. Das Gepäck ist schnell<br />
verstaut und um 7 Uhr kann es endlich<br />
losgehen. Unser Weg führt uns über<br />
München, Salzburg nach Ljubljana,<br />
vorbei an Trieste und schließlich zu<br />
einem kleinen Ort an der Westküste<br />
der Halbinsel Istrien.<br />
Endlich, nach einigen kleinen Pausen,<br />
viel Autobahn und der herrlichen Landschaft<br />
der Ostalpen, erreichten wir am<br />
späten Nachmittag Zalena Laguna,<br />
einen Zeltplatz direkt am Meer im<br />
kroatischen Poreč. Markus, der bereits<br />
seit Donnerstag hier ist, erwartet<br />
uns schon. Ganz im Gegensatz zu<br />
Deutschland brennt hier die Sonne<br />
vom Himmel, so dass wir sofort die T-<br />
Shirts ausziehen! Nachdem wir den<br />
schönsten Platz für unsere Zelte gefunden<br />
hatten, es waren immerhin 30 m<br />
bis zum Meer, und Philipp und Bilbo<br />
damit beschäftigt waren, den Pavillon<br />
aufzubauen, ging es für die Kids erst<br />
mal ins Meer. Den Schreien nach zu<br />
urteilen, muss es wohl ziemlich kalt gewesen<br />
sein. Leider hatte sich keiner<br />
der Betreuer getraut, die Wahrheit herauszufinden<br />
(außer Bilbo, dem Imagi-<br />
nationsschwimmer, der angeblich jeden<br />
Morgen um 5 Uhr ca. 3 km geschwommen<br />
ist...). Nachdem am ersten<br />
Abend Betreuerkochen angesagt<br />
war und alle eine grobe Vorstellung<br />
erhalten haben, was in den nächsten<br />
neun Tagen auf sie zukommen würde,<br />
wurden Kochgruppen eingeteilt. Kochen<br />
sollten hier während unseres Aufenthaltes<br />
die Jugendlichen und nicht<br />
die Betreuer...<br />
Am nächsten Morgen hieß es um 8 Uhr<br />
frühstücken und direkt danach Aufbruch,<br />
denn wir wollten endlich kroatischen<br />
Fels unter die Finger bekommen!<br />
Direkt danach bedeutete in diesem<br />
Fall 10 Uhr. Wie wir in den folgenden<br />
Tagen feststellen sollten, dauert hier<br />
alles etwas länger. Die Kids mussten<br />
erst lernen, was es heißt, alles in Eigenregie<br />
zu organisieren, denn sie<br />
kümmerten sich um vieles selber wie<br />
z. B. kochen, einkaufen, für die Tagesverpflegung<br />
sorgen und auch die Entscheidungen<br />
für den Verlauf der Freizeit<br />
wurden mit in ihre Hände gelegt.<br />
Das Ergebnis dieser Maßnahme seitens<br />
der Betreuer war eine überaus<br />
selbstständige Gruppe Jugendlicher,