Sektionsmitteilung Winter 2007 - Alpenverein Sektion Erlangen
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Sonnenuntergang Foto: Torsten Hans<br />
die danach durchaus in der Lage waren,<br />
ihren Alltag selbst zu organisieren.<br />
Jetzt aber endlich zum Klettern! Der<br />
erste Klettertag führte uns zum Limski<br />
Kanal, einer Seezunge, die weit ins<br />
Landesinnere reicht und an deren<br />
Ufern die steilen Hänge einiges an interessantem<br />
Gestein für den Vertikalsport<br />
bereithalten.<br />
Schnell lernten wir, dass die von uns<br />
so begehrte Sonne zum Klettern alles<br />
andere als vorteilhaft ist, denn es ist<br />
unglaublich heiß und die nach Süden<br />
ausgerichteten Wände heizen sich<br />
schnell und stark auf. An den ersten<br />
drei Klettertagen wiederholten wir<br />
Sicherungstechnik. Die Jugendlichen<br />
lernten das Um- und Abbauen in Routen<br />
und wie man sich selbst aus einer<br />
Route abseilt. Da die ganze Zeit über<br />
auch viel geklettert wurde, war am<br />
Dienstag Ruhetag angesagt.<br />
„Restdays are the best days!“ Strikt<br />
nach diesem Motto hatten wir uns,<br />
nach einigen Diskussionen mit den<br />
Kids, dafür entschieden unseren „freien“<br />
Tag auf dem Meer zu verbringen.<br />
Nach einigen ruhigen Stunden, die<br />
wir vormittags am Strand verbrachten,<br />
begaben wir uns mittags zum Hafen.<br />
Hier hatten wir am Vortag Segelboote<br />
reserviert. Der Nachmittag gehörte<br />
dem Wassersport. In kleinen Gruppen<br />
mit jeweils einem Betreuer segelten<br />
die Jugendlichen selbst über das Mittelmeer<br />
und manövrierten das Boot<br />
zum Abschluss in den Hafen zurück.<br />
Am Abend ging es dann noch mal in<br />
die Altstadt von Poreč, um bei Eis und<br />
Kaffee den Tag ausklingen zu lassen...<br />
Es folgen drei harte Tage, denn nachdem<br />
das Thema Sicherheit bei allen<br />
klar war, widmeten wir uns nun dem<br />
leistungsorientierten Klettern. Da der<br />
größte Teil der Jugendlichen Mitglieder<br />
der Wettkampfgruppe sind, war<br />
dieses Thema ja eigentlich der Schwerpunkt<br />
dieser Fahrt aber auch die zwei<br />
Mädels aus der Freizeitklettergruppe<br />
von Bilbo waren mit Begeisterung dabei!<br />
Da sich schweres Klettern nicht<br />
mit hohen Temperaturen am Fels vereinbaren<br />
lässt, brechen wir am Mittwochmorgen<br />
um 6 Uhr auf und frühstücken<br />
direkt am Parkplatz, bevor wir<br />
den Abstieg zur Felswand antreten.<br />
Das Frühstück und der Abstieg erwiesen<br />
sich als zäh, denn alle waren todmüde.<br />
Als wir aber den Sektor B am<br />
Limski Kanal erreichten und dann endgültig<br />
die Sonne aufging war bei allen<br />
das Kletterfieber ausgebrochen. Nach<br />
einer Theorie- und Motivationseinheit<br />
unsererseits, fielen auch schon die ersten<br />
Routen im achten Schwierigkeitsgrad.<br />
Die Mittagshitze verbrachten<br />
wir am Wasser mit relaxen, lesen und<br />
schlafen und nach der 2. Klettereinheit<br />
am späten Nachmittag gingen wir<br />
abends in ein landestypisches Straßenrestaurant<br />
zum Spanferkel grillen. Auch<br />
die folgenden zwei Klettertagen, die<br />
wir unter anderem an einer Grotte bei<br />
Pazin verbrachten, bei der man unterhalb<br />
eines Wasserfalls klettert, wurden<br />
zum großen Teil dazu verwendet, an<br />
der Leistungsgrenze zu klettern, und<br />
die Kids wuchsen teilweise über sich<br />
hinaus!<br />
Nun war es wieder Freitag, schon eine<br />
Woche verstrichen, und allen wurde<br />
klar: Die Zeit war viel zu kurz,<br />
denn schon morgen Früh mussten wir<br />
wieder alle Sachen im Bus verstauen<br />
und die Fahrt zurück nach <strong>Erlangen</strong><br />
antreten. Aber heute war zunächst<br />
noch mal gemütlich klettern angesagt<br />
und dazu fuhren wir nach Rovinj,<br />
einer sehr schönen Stadt südlich von<br />
Poreč. Hier kletterten wir in einem ehemaligen<br />
Steinbruch, der direkt über<br />
dem Meer und der Stadt liegt. Da sich<br />
die meisten am letzten Tag sehr faul<br />
zeigten und auch bald die Sonne wieder<br />
vom Himmel brannte, brachen wir<br />
am frühen Nachmittag auf, fuhren zurück<br />
zum Camp und verbrachten den<br />
Rest des Tages mit Volleyball spielen,<br />
baden und Sachen packen. Am Abend<br />
fand dann ein Resteessen statt, um all<br />
unsere Vorräte möglichst aufzubrauchen<br />
und nichts wegschmeißen zu<br />
müssen. Nach dem Essen wurde, wie<br />
fast jeden Abend Gitarre gespielt und<br />
gesungen und bald gingen alle schlafen<br />
und ich glaube, dass für jeden<br />
ganz klar ist: Dieses Klettercamp war<br />
nicht das letzte für uns...!<br />
Torsten Hans<br />
BERICHTE<br />
MTB-Tour <strong>2007</strong><br />
Vogesen<br />
Wie geplant waren alle Teilnehmer<br />
pünktlich am Donnerstag früh um<br />
9.30 Uhr startbereit. Im Gegensatz zu<br />
früheren Jahren schien die Sonne und<br />
es hatte bereits angenehme 20 °C.<br />
Gestärkt mit französischem Baguette<br />
und Croissants konnte die Tour zum<br />
Petit Ballon beginnen. Auch im Gegensatz<br />
zu früheren Jahren waren wir<br />
diesmal weniger als 20 Mountainbiker,<br />
genau genommen nämlich nur<br />
drei.<br />
Bis auf einen „Abstecher“ in ein nicht<br />
fahrbares Geröllfeld verlief die Tour<br />
ohne größere Zwischenfälle. Die drohenden<br />
Gewitterwolken haben sich<br />
dankenswerterweise nicht über uns<br />
entladen, so dass wir bei sommerlichen<br />
Temperaturen gemeinsam den<br />
Campingplatz trocken erreichten.<br />
Während der nächsten drei Tage<br />
blieb uns das Wetter wohl gesonnen,<br />
so dass alle Anstiege, Abfahrten und<br />
Trails bei besten Bedingungen gefahren<br />
werden konnten. Auch das sonstige<br />
Rahmenprogramm, wie Grillen,<br />
Rast in Fermes d’Auberges mit Munster-Käse,<br />
Schwarzbeer- und Rhabarberkuchen<br />
war natürlich auch dieses<br />
Jahr wieder fester Bestandteil der<br />
Vogesentour. Ein Novum allerdings<br />
brachte das morgendliche Bad im Lac<br />
de Longemer.<br />
Bleibt der Ausblick auf die Vogesen<br />
2008, mit der Hoffnung auf ähnlich<br />
gutes Wetter und wieder etwas mehr<br />
Teilnehmern.<br />
Andreas Schürrlein<br />
Vogesentour Foto: Monika Fiedler<br />
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