Unter der STALEKE - Ausgabe 169 - Frühling

STALEKE Verschiedenes
(M)ein Freiwilligendienst
in Bolivien (Teil III)
„La Casa de la Adolescente“
Seit fünf Monaten arbeite ich nun schon als Volontärin in Bolivien
mit Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren, die Opfer sexueller
Gewalt geworden sind.
Wenn die Mädchen in unserem Haus ankommen, sind sie häufig
nicht nur seelisch in einer sehr schlechten Verfassung, sondern
leiden auch an verschiedenen Geschlechtskrankheiten.
Im Falle einer Schwangerschaft müssen sie sogar das Kind
ihres Vergewaltigers austragen, weil Abtreibungen in Bolivien
illegal sind.
Die Schwangerschaft ist für die Mädchen eine sehr harte Zeit,
weil es sie zum Einen natürlich psychisch unheimlich belastet.
Zum Anderen sind ihre jungen Körper dem noch nicht gewachsen,
sodass viele Mädchen nach der Geburt Folgeschäden im Beckenbereich
haben. Neben der gesundheitlichen Fürsorge werden
die Mädchen bei uns psychologisch
Hoffnung
für vergewaltigte
Mädchen
BAU- UND MÖBELTISCHLEREI
Thomas Leck
Tischlermeister
Lust auf Sektfrühstück ?
„Nur zum Staudenmarkt“
Von Donnerstag bis Sonntag den 20. April 2008
Frühstücksgedeck
1 Glas Sekt, 1 Glas O-Saft, 2 Brötchen, Käse,
Salami, Schinken, Ei, Konfi türe und 1 Pott Kaffee,
Tee oder Kakao.
Kaffeegedeck …
1 Pott Kaffee und 1 Stück Apfelkuchen ohne Sahne
Surwisch 2
27628 Sandstedt
Mobil 01 70/2 42 74 11
Telefon 0 47 02/52 04 24
Telefax 0 47 02/52 04 25
www.tischlerei-leck.de
Außerdem belegte Brötchen, Snacks als
kleiner Imbiss warm oder kalt. Zur jeder Tageszeit.
Landbäckerei
und rechtlich betreut.
Außerdem werden sie auf ihr Leben
nach der „Casa de la Adolescente“
bestmöglich vorbereitet. Sie lernen
zum Beispiel, wie man gewissenhaft einen Haushalt führt oder
erfolgreich ein Geschäft leitet. Das beinhaltet sowohl Kochen,
nur 5,50
Euro
nur 2,50
Euro
Amtsdamm 74 · 27628 Hagen
Telefon (0 47 46) 95 10 63
Mo.-Fr.: 6.30 durchgehend bis 18.00 Uhr, Sa. 6.30 bis 13.00 Uhr,
So.: 8.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr
Hausputz, STALEKE Wäsche waschen, als auch Verkaufsstrategien etc.
Darüber hinaus lernen sie das Herstellen von Kuscheltieren,
Weihnachtsdekoration, Handtaschen, Gürteln, Backwaren
und vieles mehr, um später ein unabhängiges Leben führen zu
können.
„Frieden, Glück, Liebe“; handgemacht von den Mädchen der „Casa de la
Adolescente“.
Einige Mädchen, deren rechtliche Situation es erlaubt und die
sich nicht in unmittelbarer Gefahr durch ihren Vergewaltiger befinden,
können zusätzlich eine nahegelegene Schule besuchen.
Unglücklicherweise ist es in Bolivien sehr schwierig, etwas gegen
die Vergewaltiger zu unternehmen.
Nach einer Anzeige werden die Ge-
Laxer Umgang mit
Vergewaltigern
walttäter vorläufig festgenommen. Sie
können sich aber schon bald wieder
freikaufen und ein normales Leben
führen. Es ist Aufgabe der Opfer – hier: Aufgabe der Anwältin
der „Casa“ –, ihnen eine Schuld nachzuweisen. Dazu müssen
Nachforschungen über deren momentane Arbeits- und Lebenssituation
angestellt sowie mögliche Zeugen gesucht und
befragt werden.
Da die Bevölkerung oft nichts mit diesen Dingen zu tun haben
möchte, ist es sehr schwierig, beweiskräftige Aussagen zu bekommen.
Die immer noch gängige Meinung ist nämlich, dass
solche Dinge nun einmal passieren, dass Männer einfach so
sind und die Mädchen ohnehin selber Schuld seien.
Die NGO (Nicht-Regierungsorganisation) ‚Infante’, für die ich
arbeite, setzt sich deshalb auch stark für die Aufklärung der
Bevölkerung ein. Ich bin sehr dankbar, an einem solchen Projekt
beteiligt zu sein und den Mädchen auf ihrem Weg in eine
bessere Zukunft helfen zu können.
Dies ist mir nur möglich durch die Organisation ICYE, für internationale
Freiwillige, deren Programm mich im Voraus ca.
7.500,- Euro gekostet hat. Falls Sie mich und meine Arbeit finanziell
unterstützen möchten, wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Für ausführlichere Auskünfte können Sie mir jederzeit eine E-
Mail an „freiwilligendienst-bolivien@web.de“ schreiben.
Direkte Spenden an: Volksbank eG im LK Bremernaven-Cuxland,
BLZ: 292 657 47; Kontonr: 481 2154 100. Mehr unter:
www.annabelle-en-bolivia.blogspot.com ■ Annabelle Sartoris
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