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Seele aus der Balance - BMBF

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STÖRUNGSBILDER24Behandelt werden Persönlichkeitsstörungenvornehmlich mit psychotherapeutischen Verfahren.Am häufigsten setzen Therapeuten psychoanalytischeo<strong>der</strong> tiefenpsychologische Technikensowie die kognitive Verhaltenstherapie ein. Psychopharmakawerden lediglich dann verordnet,wenn die – je nach Art <strong>der</strong> Persönlichkeitsstörung– auftretenden Einzelsymptome behandelt werdensollen. Für die Erfolgs<strong>aus</strong>sichten <strong>der</strong> verschiedenenTherapieverfahren gilt bei Persönlichkeitsstörungengenerell: Bei einem Drittel <strong>der</strong> Betroffenenist <strong>der</strong> Verlauf günstig, sie kommen nach einerTherapie im Leben allein zurecht. Ein Drittel leidetunter Restsymptomen (Residualzuständen), währendein weiteres Drittel auch nach einer Therapiekeine Besserung spürt und eventuell lebenslangärztlich behandelt werden muss.Weitere Informationen:www.geps.infoGesellschaft zur Erforschung und Therapievon Persönlichkeitsstörungen (GePs)Immer auf <strong>der</strong> Hut:Angststörungen und PhobienAngst ist eine überlebenswichtige Reaktiondes Menschen. Ist jedoch das Angst-Stress-Reaktionssystem – das instinktive Beantworten<strong>der</strong> Frage „Kämpfen o<strong>der</strong> flüchten?“– fehlgesteuert, können Angststörungenentstehen. Die Angstreaktionen <strong>der</strong> Betroffenensind dann objektiv nicht mehr angemessen:Die Angst entwickelt bei ihnen eineEigendynamik, welche die Störung, etwaeinen andauernden Kontroll verlust, permanentaufrechterhält.Charakteristisches Merkmal von Angststörungenist, dass Betroffene oftmals gar nicht die Angst alsvor<strong>der</strong>gründig empfinden, son<strong>der</strong>n an<strong>der</strong>e, meistkörperliche Symptome wie Zittern, Schwindel,Herzrasen o<strong>der</strong> Magen-Darm-Störungen im Fokusstehen. Zu den Angststörungen gehören unteran<strong>der</strong>em die Panikstörung und die sogenannteGeneralisierte Angststörung. Angststörungen mit<strong>aus</strong>geprägten, an bestimmte Objekte o<strong>der</strong> Situationengebundenen Ängsten werden als Phobienbezeichnet, beispielsweise die Platzangst, die SozialePhobie o<strong>der</strong> spezifische Phobien wie Höhenangst,Flugangst sowie die Angst vor Spinnen o<strong>der</strong>Schlangen.Schätzungsweise sieben Millionen Menschen inDeutschland – fast je<strong>der</strong> Zehnte – leiden im Laufeeines Jahres unter einer klinisch relevanten Angststörung.Frauen sind häufiger betroffen als Männer.Angststörungen beginnen meist im Alter vonzehn bis 30 Jahren, wobei die Mehrheit aller Angststörungensich erstmals vor dem 21. Lebensjahr<strong>aus</strong>bildet.Für die Generalisierte Angststörung sind mindestensein halbes Jahr andauernde exzessiveÄngste, Sorgen und das Gefühl drohenden Unheilscharakteristisch. Kennzeichnend für Panikstörungensind wie<strong>der</strong>kehrende, unerwartete undfür die Betroffenen nicht erklärbare Angstattacken,die sich nicht auf eine bestimmte Situationbeschränken.Als Platzangst (Agoraphobie) bezeichnet mandie Angst vor weiten, meist öffentlichen Orten o<strong>der</strong>Plätzen und Menschenmengen. Die Betroffenenfürchten, sich im Falle einer möglichen Gefahrensituation– zum Beispiel auftreten<strong>der</strong> Massenpanik– nicht in Sicherheit bringen zu können. Nebenöffentlichen Plätzen und Menschenmengen vermeidendie Betroffenen oft auch das Anstellen ineiner Warteschlange. Von <strong>der</strong> Agoraphobie unterschiedenwird die Kl<strong>aus</strong>trophobie, die Angst <strong>der</strong>Betroffenen vor engen Räumen, wie etwa einemFahrstuhl o<strong>der</strong> dem Kino.

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