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Verfügbarkeits anspruch erfüllen

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Lösungen von Nischenanbietern eingeführt,<br />

die auf ihre ERP-Systeme aufsetzen.<br />

Mit dem Ergebnis, dass heute fast<br />

alle Unternehmen heterogene IT-Umgebungen<br />

mit einem Sammelsurium<br />

von Anwendungen, selbstentwickelten<br />

Schnittstellen und zahlreichen unterschiedlichen<br />

Plattformen besitzen.<br />

Deren Synchronisation bereitet vielen<br />

Unternehmen schon jetzt Kopfschmerzen<br />

– von einer Migration ganz zu<br />

schweigen.<br />

Kurz und schmerzhaft<br />

Das berüchtigte ‚Rip and Replace‘ ist nur<br />

dann eine Option, wenn die bestehende<br />

ERP-Lösung keinen Mehrwert für das<br />

Geschäft bringt oder das Wachstumspotenzial<br />

einschränkt. Um das Risiko<br />

während der Migration zu minimieren,<br />

ist es entscheident, mit einem Dienstleister<br />

zu kooperieren, der die Branche<br />

kennt. Nach einer Due-Diligence-Prüfung<br />

sollten sich Unternehmen dann<br />

für das ERP-System eines Herstellers<br />

mit langfristiger finanzieller Stabilität<br />

und Rentabilität entscheiden.<br />

Aktualisierung in Raten<br />

Wenn das ERP-System Teile der Geschäftsprozesse<br />

nach Jahren noch perfekt<br />

abbildet, ist es zeit- und kostengünstiger,<br />

das System zu aktualisieren<br />

oder einige seiner Komponenten zu<br />

erweitern. Aber bis heute bieten viele<br />

Softwareanbieter ihren Kunden keine<br />

richtigen Upgrades: Kunden müssen<br />

entweder ihr gesamtes ERP-System aufrüsten<br />

oder nur einzelne Komponenten<br />

davon. Eine Kombination ist meist nicht<br />

möglich.<br />

On Premise oder On Demand?<br />

Bei der ERP-Aktualisierung muss zum<br />

einen bewertet werden, welche Anwendungen<br />

intern laufen müssen und<br />

zum anderen, ob Applikationen über<br />

externe Service Provider genutzt werden<br />

können. Stichworte sind hier Cloud<br />

Computing und Software as a Service<br />

(SaaS): Analysten prognostizieren aber,<br />

dass eine On-Premise-Lösung nach drei<br />

Jahren bereits weniger kostet, da die<br />

Anlagevermögen für diese Lösungen an<br />

Wert verlieren. Deshalb ist eine gründliche<br />

und langfristige Finanzplanung<br />

wichtig.<br />

In Wirklichkeit haben sich bisher<br />

wenige Unternehmen dazu entschlossen,<br />

ihr bestehendes On-Premise-ERP<br />

ganz in die Cloud zu verlagern. Viele<br />

sind skeptisch und betrachten es als<br />

Risiko, Geschäftsdaten oder maßgeschneiderte,<br />

komplexe Anwendungen<br />

und Prozesse in eine solche Umgebung<br />

zu verlagern. Tatsächlich können diese<br />

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Systeme alle ohne größeren Aufwand<br />

mit SaaS-Anwendungen kombiniert<br />

werden: entweder per Batch-Synchronisation<br />

oder über Web-Dienste für Echtzeitintegration<br />

mit unterschiedlichen<br />

Komplexitätsgraden.<br />

Einige Beobachter kritisieren, SaaS<br />

würde nur die grundlegenden Anforderungen<br />

des Unternehmens abdecken,<br />

was jedoch falsch ist. Zwar gibt es<br />

Grenzen, aber SaaS-Anwendungen sind<br />

in hohem Maße im Bereich der Metadaten<br />

konfigurierbar und bieten so ein<br />

hohes Maß an Anpassungsmöglichkeiten.<br />

Dennoch bleiben einige Lücken für<br />

umfangreiche End-to-End-Prozesse, die<br />

komplexe Workflow- oder Business-Process-Management-Fähigkeiten<br />

erfor-<br />

dern. Aus diesen Gründen eignen sich<br />

SaaS-Anwendungen idealerweise für<br />

strategische Erweiterungen und nicht<br />

als Ersatz für ein bestehendes On-Premise-ERP.<br />

Bei der Auswahl eines Anbieters<br />

sollten Unternehmen allerdings Vorsicht<br />

walten lassen. Außerdem sollten<br />

Unternehmen stets auf eine effektive<br />

Service-Level-Vereinbarung (SLA) bestehen,<br />

die die grundlegende Verfügbarkeit<br />

des Systems beinhaltet. Service-<br />

Level-Vereinbarungen garantieren eine<br />

durchgängige Systemperformance, die<br />

Sicherheit der Daten und die entsprechende<br />

Reaktionszeit bei der Behebung<br />

von Störungen. Für alle Fälle sollten<br />

Entscheider zusätzlich auf eine Geldzurück-Garantie<br />

bestehen.<br />

SaaS auf dem Vormarsch<br />

2011 werden mehr Unternehmen auf<br />

SaaS und hybride Systemlandschaften<br />

setzen. Trotz aller Vorteile und wachsender<br />

Marktanteile von SaaS werden<br />

On-Premise-Anwendungen aber nicht<br />

verschwinden. Man denke nur an die<br />

zahlreichen Mainframe-Anwendungen,<br />

die heute noch im Einsatz sind, oder an<br />

verschiedene gesetzliche Vorgaben, die<br />

es verbieten, bestimmte Daten außerhalb<br />

des Unternehmens zu speichern.<br />

Daher werden hybride Umgebungen<br />

mit Kombinationen aus On-Premise-<br />

Lösungen und modernsten Cloud-<br />

Anwendungen früher oder später zum<br />

Standard werden. Eine komplette ERP-<br />

Überholung ist heute also nicht mehr<br />

die einzige Option. SOA und SaaS liefern<br />

mit ihren hybriden Implementierungen<br />

die nötige Flexibilität. Beide<br />

Technologien haben ihren Praxistest<br />

bestanden und sind zu einer echten<br />

wirtschaftlichen Alternative geworden,<br />

um ein ERP-System zu modernisieren.<br />

Gerhard Knoch ó<br />

Infor global Solutions Deutschland gmbH,<br />

Friedrichsthal<br />

www.infor.de<br />

09/2011 · MIDRANGE MAgAZIN<br />

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