Verfügbarkeits anspruch erfüllen
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SCHWERPUNKT ERP-LöSuNgEN FÜR DEN MITTELSTAND<br />
Die Merkmale eines zukunftsfähigen ERP-Systems<br />
Logik und Technologie trennen<br />
ERP-Systeme stellen die zentralen Säulen dar, die Betriebe tragen und handlungsfähig<br />
machen. Mit den ständigen Entwicklungen in globalisierten Absatzmärkten und einer<br />
sich wandelnden Technologie wächst jedoch in vielen Unternehmen die Unsicherheit,<br />
ob man den gegenwärtigen und vor allem den kommenden Anforderungen mit der<br />
eigenen ERP-Lösung noch adäquat begegnen kann.<br />
Was bis jetzt gut funktionierte,<br />
muss nicht zwangsläufig ewig<br />
währen. Daraus ergibt sich die große Herausforderung<br />
beim Management eines<br />
ERP-Systems: Dieses soll idealerweise<br />
eine Flexibilität besitzen, die es möglich<br />
macht, auf Veränderungen schnell<br />
zu reagieren oder ihnen bestenfalls<br />
schon im Voraus zu begegnen. Gleichzeitig<br />
dürfen aber laufende Geschäftsprozesse<br />
nicht vernachlässigt werden<br />
und jede Skalierung muss nachhaltig<br />
praxistauglich sein. Was nach einem<br />
softwareseitig nicht zu bewältigenden<br />
Dualismus klingt, kann gemeistert werden,<br />
wenn das ERP-System bestimmte<br />
Charakteristika aufweist.<br />
framework und Interpreter<br />
sichern flexibilität<br />
Starre Architekturen sowie fixe Technologien<br />
und Entwicklungs- und System-<br />
Plattformen sorgen für Unbeweglichkeit.<br />
Der in der Folge benötigte Aufwand<br />
einer ganzheitlichen Umstrukturierung<br />
der laufenden betriebswirtschaftlichen<br />
Software ist beträchtlich, sodass die Migration<br />
auf ein zeitgemäßeres System<br />
zur Herkulesaufgabe wird. Allerdings<br />
lassen sich mit dem heutigen Wissensstand<br />
um diese Problemstellung<br />
Lösungen etablieren, die der Fußangel<br />
des Software-Erbes vorbeugen können.<br />
Von grundlegender Bedeutung ist<br />
dabei ein dezentralisierter Ansatz, in<br />
dem Abhängigkeiten vermieden werden<br />
und die Logik von der Technologie<br />
MIDRANGE MAgAZIN · 09/2011<br />
getrennt wird. Ein objektorientiertes<br />
Framework, mit dem lösungsorientiert<br />
und technologieunabhängig entwickelt<br />
werden kann, bildet die optimale Basis,<br />
um auf Problemstellungen reagieren zu<br />
können.<br />
Somit entfällt die sich wiederholende,<br />
vollständige Neuentwicklung der<br />
unternehmenseigenen Applikationen.<br />
Gesichert wird diese hohe Unabhängigkeit<br />
durch die Verwendung eines flexiblen<br />
Interpreters. Der Multi-Interpreter<br />
fungiert als Übersetzer zwischen dem<br />
Framework und der aktuell gängigen<br />
Kommunikationssprache. Somit bleibt<br />
das eigene Framework losgelöst von<br />
kommerziellen Entwicklungsumgebungen<br />
und kann unabhängig von den Veränderungen<br />
des Marktes genutzt und<br />
stetig verbessert werden.<br />
Collaboration und Mitarbeiter-<br />
Kommunikation direkt im ERP<br />
Auch im Bereich des E-Commerce zeigen<br />
sich die Schwächen von Abhängigkeiten<br />
in ERP-Lösungen. Zahlreiche<br />
Systeme fixieren sich etwa auf die<br />
Funktionalitäten eines bestimmten Betriebssystems<br />
und können somit nicht<br />
als wirklich unabhängig gelten. Sollen<br />
etwa im E-Commerce anonyme User in<br />
die eigenen IT-Prozesse eingebunden<br />
oder die Software sehr schnell über<br />
Internet zugänglich gemacht werden,<br />
hemmt die für den Client notwendige<br />
Bereitstellung von Installationen und<br />
Software diese Vorgänge erheblich. All-<br />
gemein gewinnt das Bedürfnis an Relevanz,<br />
kollaborativ im Unternehmen zu<br />
arbeiten. Der Schritt hin zur zukunftsweisenden<br />
Enterprise Collaboration Architecture<br />
ist abhängig von einem ERP-<br />
System, das wichtige Kommunikations-<br />
und Informationsbausteine nahtlos in<br />
die Gesamtlösung integriert.<br />
Die Interoperabilität in einer modularen<br />
Lösung wird durch einen integrierten<br />
EDI-Converter ermöglicht.<br />
Intercompany-Prozesse, EDI-Prozesse<br />
und Web-Services werden über dieses<br />
Tool umgesetzt und gesteuert. Gleichzeitig<br />
muss der Kommunikationsfluss<br />
zwischen Mitarbeitern sichergestellt<br />
werden, ohne wieder auf eine kommerzielle,<br />
plattformabhängige Office-<br />
Anwendung zurückzugreifen. Einige<br />
wenige ERP-Lösungen beinhalten bereits<br />
eine integrierte Groupware, über<br />
die elektronische Informationsflüsse<br />
und Kommunikation abgewickelt werden.<br />
Mittelfristig zählen E-Mail-Client,<br />
Terminkalender, Aufgabenmanager,<br />
integrierte JSP- und WAP-Connectoren<br />
sowie Short-Messenger sicherlich zu<br />
den Standard-Funktionalitäten eines<br />
leistungsstarken ERP-Systems.<br />
Steffen Rattke ó<br />
Industrial Application Software gmbH,<br />
Karlsruhe<br />
www.caniaserp.de