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Lebenshilfe Aktuell 1/2010 - Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen

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24 | 1/<strong>2010</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 1/<strong>2010</strong> | 25<br />

Seit 2000 in Betrieb: Neubau Wohnheim und Förderstätte am<br />

„WünschelWald“ in Geretsried<br />

Förderstätte am „WünschelWald“ und der Tagesbetreuung für<br />

Ältere im <strong>Tölz</strong>er Wohnheim in Angriff genommen.<br />

Mit all diesen Aufgaben täglich aufs Neue vor finanzielle und<br />

organisatorische Aufgaben gestellt, wie sie sonst nur von<br />

einem größeren mittelständischen Unternehmen bewältigt<br />

werden müssen, haben die Verantwortlichen der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

nach der 1973 gegründeten der „Oberland Werkstätten<br />

GmbH“ im Jahr 1999 als notwendigen Schritt eine zweite gemeinnützige<br />

Betriebsgesellschaft gegründet: die „<strong>Lebenshilfe</strong><br />

GmbH“, die für das operative Geschäft der Betreuungseinrichtungen<br />

und Hilfsangebote zuständig ist.<br />

Frühförderstelle (im EG) und Geschäftsstelle (im 2. OG) sind seit<br />

2002 bzw. 2004 in der ehemaligen <strong>Tölz</strong>er Flint-Kaserne untergebracht<br />

Stärkung der Vereinsarbeit – und Rückbesinnung auf das<br />

Ehrenamt<br />

Nach Jahrzehnten eines fulminanten Wachstums, bei dem<br />

das heute von Hauptamtlichen getätigte operative Geschäft<br />

in den beiden gemeinnützigen GmbH’s beinahe zwangsläufig<br />

immer mehr in den Fokus gerückt war und die Vereins arbeit<br />

kaum noch wahrgenommen wurde, hat die amtierende Vor-<br />

standschaft des Vereins um Prof. Martin Lechner vor sechs<br />

Jahren eine Art Rückbesinnung auf die Stärken und Werte der<br />

Gründerzeit in die Wege geleitet: Sie möchte die Vereinsarbeit<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> im Sinne von „Elternorganisation“ wieder neu<br />

aktivieren, stärken und mit Leben erfüllen sowie das Ehrenamt<br />

aufwerten. Ausdruck dieser neu betonten Bedeutung und Eigenständigkeit<br />

von Verein <strong>Lebenshilfe</strong> und Ehrenamt sind das<br />

jährlich herausgegebene „Freizeit- und Bildungsprogramm“<br />

des Vereins, die „Schülerfirma“ und die „Seniorenfirma“.<br />

Die aktuelle <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandschaft seit 2004: Vorsitzender<br />

Prof. Dr. Martin Lechner, Angela Lössl, 2. Vorsitzender Bernd<br />

Angermann, Ilse Raeder, Dr. Jürgen Gutmann, Annette Zorawski<br />

und Josef Peitz (v. li.).<br />

Förderung und Bildung schaffen erst die Voraussetzung für<br />

„Inklusion“ mit freien Wahlmöglichkeiten bei unseren<br />

Angeboten<br />

Ziel der <strong>Lebenshilfe</strong> war und ist und bleibt das Wohl geistig<br />

behinderter Menschen und ihrer Familien! Sie setzt sich dafür<br />

ein, dass jeder behinderte Mensch so selbständig wie möglich<br />

leben kann, und dass ihm dabei gerade so viel Schutz und<br />

Hilfe zuteil werden, wie er für sich tatsächlich in Anspruch<br />

nehmen muss. Durch Förderung in ihren Einrichtungen hat<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> den Beweis erbracht, dass geistig behinderte<br />

Menschen bildungsfähig und zu weitaus mehr Selbständigkeit<br />

und Leistung fähig sind, als man das ihnen früher zugetraut<br />

hatte. Damit hat die <strong>Lebenshilfe</strong> einen wichtigen Grundstein<br />

gelegt für alle weiteren Schritte, für Menschen mit Behinderung<br />

den heute anerkannten Anspruch auf Selbstverwirklichung<br />

und gesellschaftliche Integration weiter zu verwirklichen.<br />

Die neue Formel heißt „Inklusion“. Sie ist im letzten Jahr durch<br />

eine UN-Konvention verbindliches Recht geworden und bedeutet<br />

soviel wie Einbeziehung, Zugehörigkeit und Nicht-<br />

Ausgrenzung. Sie wird Konsequenzen haben für den Schul-,<br />

Arbeits- und Wohnbereich. Menschen mit Behinderung werden<br />

für sich beanspruchen können, mit der notwendigen Unterstützung<br />

in normale Schulen integriert zu werden, auf dem<br />

ersten Arbeitsmarkt tätig zu sein und allein zu leben. Nach<br />

Auffassung der <strong>Lebenshilfe</strong> bedeutet das jedoch keinesfalls,<br />

dass jetzt bewährte Behinderten-Einrichtungen aufgelöst werden<br />

müssen: Es geht vielmehr um das Wahlrecht des einzelnen<br />

Menschen und seiner Angehörigen, die bestmöglich<br />

passenden Angebote einzufordern, die man für sich und die<br />

spezielle Lebenssituation benötigt. Rainer Bannier

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