Lebenshilfe Aktuell 1/2010 - Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen

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46 | 1/2010 | Lebenshilfe Aktuell Lebenshilfe Aktuell | 1/2010 | 47 3,5 Millionen Euro haben die Oberland Werkstätten in die neue Wäscherei an der Erlenstraße investiert. und Ausbaufähigkeit solcher Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen im Dienstleistungsbereich und nahe am ersten Arbeitsmarkt. Angebot für Gewerbebetriebe und Privatkunden Der neue Betrieb mit einer maximalen Kapazität von 1600 Kilogramm Wäsche pro Tag ist auf Wäsche von gewerblichen Betrieben einschließlich Hol- und Bringdienst sowie auf Privatkundenwäsche fast aller Art mit Wäscheannahme und -ausgabe ausgerichtet. Drei Gruppenleiter stehen den behinderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Seite (v. li.): die Gruppenleiter Helmut Richter, Barbara Nelson und Cornelia Sallai-Balogh. Ein Zertifikat belegt höchste Hygiene-Standards Zu den Kunden zählen auch Krankenhäuser, Arztpraxen und Reha-Einrichtungen. Weil dafür höchste Qualitätsanfor- derungen gelten (z. B. hinsichtlich der absoluten Keimfreiheit) haben die Oberland Werkstätten eine entsprechende Zertifizierung angestrebt und auf Anhieb erworben: Hygieneschleusen, spezielle Waschverfahren und Schutzkleider der Wäscherei-Beschäftigten stellen das sicher. rb Aus den Oberland Werkstätten // Betrieb Geretsried Ehrung für Betriebsjubiläen Weihnachtsfeier in den Ratsstuben Auch in Geretsried konnten bei der betrieblichen Weihnachtsfeier, die heuer ebenfalls außer Haus in den Ratsstuben stattfand, wieder zahlreiche langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geehrt werden. Vorgenommen hat die Auszeichnung hier der Verwaltungsratsvorsitzende Dr. Jürgen Gutmann. Unter dem Applaus von Kolleginnen, Kollegen und Gästen wurden auf die Bühne gebeten: (vorne v. li.) Max Wurm, Ulrich Kretschmar und Renate Schwaiger (alle 20 Jahre), Margit Keller (35 Jahre), Hans Quien, Herbert Neumair und Nikolaus Kastenmüller (alle 20 Jahre), Johannes Kastenmüller (10 Jahre) und Annemarie Moosmang (25 Jahre). Hinten (v. li.) Paul Effnert, Frank Steinigen, Franz Lippert und Heidi Steinlechner (alle 30 Jahre), Manuela Car (25 Jahre), Richard Lutsch (10 Jahre) sowie Manfred Huber und Silvia Hiemeyer (beide 25 Jahre). Dr. Jürgen Gutmann und die beiden Betriebsleitungen Hermann Soyer und Dietlinde Schoch dankten ihnen für die geleistete Arbeit. sl/rb Abschlüsse zum 2. Berufsbildungsjahr Ihr zweites innerbetriebliches Berufsbildungsjahr haben kürzlich (vorne v. l.) Andrea Nejedly, Angelo Urban und Daniela Rahn sowie (hinten v. li.) Andreas Auhorn, Frauke Klos, Joachim Müller und Saskia Krämer erfolgreich abgeschlossen. Sie sind dafür vom Betrieb mit einer Urkunde ausgezeichnet worden. sl/rb Zuverlässiger Partner der Oberland Werkstätten VERKEHRSUNTERNEHMEN ANTON SCHERZ Valtl 3 83646 Oberfischbach-Wackersberg Telefon 0 80 41 / 7 44 67 Fax: 0 80 41 / 7 33 14
48 | 1/2010 | Lebenshilfe Aktuell Assistenzausbildung erfolgreich abgeschlossen Alle freuen sich über die sechs erfolgreichen Abschlüsse bei einer Assistenz-Ausbildung: Betriebsleiter Hermann Soyer ehrt die drei neuen Fertigungsassistenten Frank Lehmler, Christian Weihrauch und Regina Heuschneider, den Lagerassistenten Peter Huber, den Verwaltungsassistenten Wolfgang Rudert und die Betreuungsassistentin Miriam Jöger. sl/rb „OLW-Kurier“ auch im Betrieb Geretsried Auch im Betrieb Geretsried brachte ein engagiertes Redak- tionsteam einen „OLW-Kurier“ heraus, in dem man viel Interessantes aus dem Geschehen im Betrieb erfahren kann, z. B. über den Start der Außenarbeitsgruppe bei Roche Diagnostics. Gemeinsam gestaltet haben die 36-seitige Jahresausgabe 2009 (vorne v. li.) Gerhard Noske, Susanne Lanz- ner, Regina Heuschneider und Hans Ebensberger sowie stehend v. li. Gabi Bock, Wolfgang Rudert, Florian Keindl, Daniela Blaschek, Heinz Sokoll, Max Wurm und Roland Piegeler. Nicht im Bild Josef Graf. sl/rb † Martin Maier gestorben Kurz vor seinem 55. Geburtstag ist am 18. Januar der langjährige Mitarbeiter Martin Maier in den Räumen der Werkstätte gestorben. Sein plötzlicher Tod hat im Betrieb sehr große Betroffenheit ausgelöst. Der Verstorbene ist bereits 1972 als 17-Jähriger zu den Werkstätten gekommen, die damals noch provisorisch am Tölzer Schafreuterweg untergebracht waren. 1980 zog er dann mit in den Werkstatt-Neubau nach Gaißach um und war dort in der Holzbearbeitung tätig. Nicht ohne erheblichen Abschiedsschmerz wechselte er 1996 in den neu erbauten Betrieb Geretsried, der wesentlich näher an seinem Wohnort Wolfratshausen lag. Dort arbeitete Martin Maier in der Hausmeisterei, im Lieferdienst und in der Montage mit. Der Verstorbene war im Kollegenkreis sehr beliebt wegen seiner Hilfsbereitschaft, guten Laune und Geselligkeit. Die Oberland Werkstätten werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. ds/rb „Roche Diagnostics“ in Penzberg integriert Menschen mit Behinderung: Grundlage sind die Spielregeln des Marktes Oberland Werkstätten gehen mit Außenarbeitsgruppen weiteren Schritt in die Normalität Wie bereits in unserer Dezember-Ausgabe berichtet, hat der Betrieb Geretsried im Sommer letzten Jahres zwei Außenarbeitsgruppen auf dem Werksgelände von Roche Diagnostics in Penzberg eröffnet. Sie reparieren dort die Werksfahr räder von 4500 Beschäftigten, bereiten Verpackungsmaterial und Etiketten vor oder konfektionieren Reagenzgefäße. Erst nach einer erfolgreichen Probephase war das Projekt im Dezember der Öffentlichkeit offiziell vorgestellt worden, worüber dann auch die Presse ausführlich berichtet hat. Dabei wurde auch deutlich: die Leute aus der Außenarbeitsgruppe sind ganz stolz darauf, bei Roche zu sein! Bevor die Kooperation mit dem Weltkonzern besiegelt worden ist, mussten sich die Oberland Werkstätten einer Bewertung unterziehen, betonte Werksleiter Claus Haberda bei der Eröffnungsfeier. „Die Erfahrungen der ersten fünf Monate waren durchwegs positiv“, stellte er fest. Roche prüfe nun, ob die Außenarbeitsgruppen weitere Arbeiten übernehmen könnten. Dass „Qualität, Pünktlichkeit und ein ordentliches Preis-Leistungsverhältnis“ wichtige Voraussetzungen für diese Kooperation sind, weiß natürlich auch Werkstätten-Geschäftsführer Martin Zeller: „Das ist die Grundlage, dass der Spaß am Projekt erhalten bleibt.“ Roche mit Hauptsitz in Basel ist ein führendes, forschungsorientiertes Unternehmen und spezialisiert auf die Geschäftsfelder Pharma und Diagnostics. Es beschäftigt weltweit über Lebenshilfe Aktuell | 1/2010 | 49 Roche-Werksleiter Claus Haberda (re.) und Martin Zeller überzeugen sich vom handwerklichen Geschick des Werkstätten-Mitarbeiters Christian Friede, der mit seiner Außenarbeitsgruppe die Roche-Fahrräder repariert. 80.000 Fachkräfte. Roche sei natürlich ein gewinnorientiertes Unternehmen, betonte Claus Haberda. Es wolle aber auch seine Verpflichtung in der Gesellschaft wahrnehmen. „Das schönste wäre, wenn unser Beispiel bei anderen Firmen Schule macht.“ Roche wolle einen „Beitrag leisten, um Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft einzugliedern“, ergänzte Roche-Mitarbeiter Manfred Knauer. Der Geretsrieder Werkstatt-Betriebsleiter Hermann Soyer bestätigte, dass die Mitglieder der Außenarbeitsgruppen bei Roche schnell Fuß gefasst hätten: „Sie bewegen sich normal auf dem Werksgelände und sind voll integriert.“ Von einem „Vorzeigeprojekt“ sprach der Penzberger Bürgermeister Hans Mummert, der sich für das Projekt eingesetzt hatte. „Das Essen ist hier besser“ Die in den Außenarbeitsgruppen bei Roche tätigen 19 Menschen mit Behinderungen fühlen sich dort jedenfalls sehr wohl: „Die Fahrradreparaturen machen uns Spaß, weil sie so abwechslungsreich sind“, versicherten Stefan Leiß und Daniela Pohler. Und Andreas Lerch ergänzte stolz: „Roche hat einen Namen – und das Essen ist hier besser!“ Er hatte sich wie seine Kolleginnen und Kollegen in einer offenen Ausschreibung um einen dieser Arbeitsplätze beworben. pm/rb
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