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Lebenshilfe Aktuell 1/2010 - Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen

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34 | 1/<strong>2010</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong><br />

„Der schönste Faschingsball der<br />

ganzen Saison...“<br />

...so der Unisono-Kommentar der Ratsstuben-Wirte und ihrer Bedienungen: Die <strong>Lebenshilfe</strong> Kreisvereinigung feierte mit<br />

viel Stimmung, Musik und Tanz bis zur mitternächtlichen Stunde. Ein „Warm-Up“ benötigten die rund 220 Ballbesucher<br />

nicht, sie stürmten von Beginn an die Tanzfläche und verließen diese nur ungern in den Spielpausen des Duos „Er&Sie“.<br />

Iris Gallecker und Franz Heiss spielten zwar zum ersten Mal auf einem <strong>Lebenshilfe</strong>-Faschingsball, fanden aber auf Anhieb<br />

die richtige Mischung an Schlagern und Melodien. Groß war das Hallo beim lang erwarteten Auftritt der Penzberger<br />

Prinzengarde und der Hoheiten „Alexandra IV. die Lili von der Eselweide“ und „Thomas IV. der Zell-Kult-Urige“. Nicht<br />

nur sie brachten mit ihrem Auftritt die Stimmung zum Brodeln. Die Gardemädchen mit ihren mitreißenden Showeinlagen<br />

taten ein Übriges. Für die treuesten Fans der Penzberger Gauditruppe gab es wie jedes Jahr einige Faschingsorden.<br />

Bei der abschließenden Kostümprämierung sah man manchem Kostüm schon die durchtanzte Nacht an. sg<br />

MdL Streibl und Landrat Niedermaier<br />

besuchen <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Anerkennung für „bürgerschaftliches Engagement“<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> darf auch in schwierigen Zeiten auf Unterstützung setzen<br />

Ein Bild von der in <strong>Lebenshilfe</strong>-Einrichtungen geleisteten<br />

Arbeit haben sich am 18. März der Landtagsabgeordnete<br />

Florian Streibl und Landrat Josef Niedermaier vor Ort gemacht<br />

und mit Vorstandsmitgliedern über aktuelle Herausforderungen<br />

in der Arbeit dieser gemeinnützigen Organisation<br />

diskutiert. Dabei ging es insbesondere um die finanzielle<br />

bzw. personelle Ausstattung von Frühförderstelle und Förderstätte<br />

sowie um das Thema Inklusion, d. h. die Teilhabe<br />

von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen<br />

Leben.<br />

Angesichts eines zuletzt sechsstelligen Defizits der Frühförderstelle<br />

machte <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzender Prof. Martin Lechner<br />

klar: „Frühförderung ist uns ein so wichtiges Anliegen,<br />

dass der Verein bereit ist, ein Jahresdefizit von bis zu 60.000<br />

Euro auszugleichen.“ Mehr sei nicht möglich und überfordere<br />

auf Dauer die Leistungskraft der <strong>Lebenshilfe</strong>. „Die vom Staat<br />

vergüteten Entgeltsätze reichen nicht aus! Es kann nicht sein,<br />

dass die <strong>Lebenshilfe</strong> als Freier Träger die Defizite allein schultern<br />

muss, denn Frühförderung ist eine staatliche Pflichtaufgabe.“<br />

Auch bei ihrer Förderstätte in Geretsried hat die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

ein Problem: Der Bezirk Oberbayern will hier den Personalschlüssel<br />

drastisch herunterfahren. Die <strong>Lebenshilfe</strong> sei hier<br />

zwar durchaus zum Entgegenkommen bereit, versicherte<br />

Prof. Lechner. „Aber mit den Vorstellungen des Bezirks ist<br />

eine gute Pflege schwerst mehrfach behinderter Menschen<br />

nach unseren Qualitätsstandards nicht zu leisten.“<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 1/<strong>2010</strong> | 35<br />

Im Schülercafe der Von-Rothmund-Schule: Die Schüler Andreas<br />

Thiel und Lisa Alkin bewirten ihre Gäste (v. li.) Vorstandsmitglied<br />

Angela Lössl, Florian Streibl MdL, <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorsitzender<br />

Prof. Martin Lechner und Landrat Josef Niedermaier.<br />

Beim Thema „Inklusion“ machte der Vorsitzende deutlich,<br />

dass die <strong>Lebenshilfe</strong> hier eine „Entwicklung mit Augenmaß“<br />

wolle: „Wir verstehen bestehende Einrichtungen als Angebote,<br />

die man weiter entwickeln, aber keinesfalls auflösen sollte.“<br />

Sie würden ihre Berechtigung behalten neben neuen Angeboten,<br />

z. B. in Regelschulen oder am regulären Arbeitsmarkt.<br />

Mit Streibl und Niedermaier war sich Prof. Lechner einig,<br />

dass eine Regelbeschulung von Kindern mit geistiger Behinderung<br />

nur sinnvoll sei, wenn auch über den dafür notwendigen<br />

personellen und finanziellen Mehraufwand ein gesellschaftlicher<br />

Konsens bestehe. Die Gäste bedankten sich bei<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong>-Vorstandschaft für deren „bemerkenswertes<br />

bürgerschaftliches Engagement“ und sicherten ihre weitere<br />

politische Unterstützung zu.<br />

Eingangs des Treffens war seitens der <strong>Lebenshilfe</strong> in Dankbarkeit<br />

an die langjährige verlässliche ideelle und politische Unterstützung<br />

aus dem Hause Streibl erinnert worden: bereits<br />

1977 hatte Irmingard Streibl den Grundstein für die Oberland<br />

Werkstätte in Gaißach gelegt. Ihr Ehemann und damaliger<br />

bayerischer Finanzminister Max Streibl hatte anno 1984 die<br />

Festansprache bei der Einweihung der Von-Rothmund-Schule<br />

gehalten und der <strong>Lebenshilfe</strong> in vielen schwierigen Situationen<br />

beigestanden. rb

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