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Lebenshilfe Aktuell 1/2010 - Lebenshilfe Bad Tölz-Wolfratshausen

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52 | 1/<strong>2010</strong> | <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Aktuell</strong> | 1/<strong>2010</strong> | 53<br />

stiegen (die Vorjahreszahlen stehen in Klammern); im Betrieb<br />

Geretsried lag das Plus sogar bei über drei Prozent: damit hat<br />

man dort zu den anderen Betrieben weiter aufgeschlossen.<br />

Betrieb Gaißach: 312,17 € (309,01 €)<br />

Betrieb Geretsried: 302,09 € (292,02 €)<br />

Betrieb Polling: 323,53 € (324,20 €)<br />

Betrieb Miesbach: 303,40 € (299,37 €)<br />

gGmbH-Gesamt: 311,37 € (308,23 €)<br />

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung<br />

in den vier Betrieben hat Ende 2009 mit 540 einen<br />

neuen Höchststand erreicht. rb<br />

Zehn Jahre „Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong>“:<br />

Langfristige Unterstützung für <strong>Lebenshilfe</strong>-Projekte<br />

Personelle Veränderungen im Stiftungsrat und Stiftungsvorstand<br />

Als zusätzliche, in die Zukunft wirkende Absicherung zu den<br />

Tätigkeiten der <strong>Tölz</strong>er <strong>Lebenshilfe</strong> ist vor zehn Jahren die<br />

„Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong>-<strong>Wolfratshausen</strong>“ errichtet<br />

worden. Aus den ihr zufließenden Vermögenserlösen und<br />

Spenden soll die Stiftung vordringliche Projekte zum Nutzen<br />

geistig behinderter Menschen unterstützen. Entsprechend<br />

den gesetzlichen Vorgaben darf das Grundstockvermögen<br />

dabei nicht angetastet werden. Grundsätzlich können Geldund<br />

Sachwerte zur Verfügung gestellt werden: Jeder Stifter<br />

kann selbst festlegen, für welchen Zweck seine Unterstützung<br />

verwendet werden soll. Mit Spenden, Schenkungen,<br />

Zustiftungen oder testamentarischen Nachlässen können<br />

Stifter ein Stück <strong>Lebenshilfe</strong>-Zukunft mitgestalten.<br />

Aufgrund der weltweiten Rezession und der in der Folge<br />

damit deutlich gesunkenen Zinserträge hat die Stiftung im<br />

letzten Jahr auf Ausschüttungen für <strong>Lebenshilfe</strong>-Projekte<br />

verzichtet: Die Zinserträge wurden dafür benötigt, um das<br />

Grundstockvermögen in seinem Realwert – d. h. auch unter<br />

Berücksichtigung der Inflationsrate – in vollem Umfang zu<br />

erhalten. Mehr Informationen zur Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> findet<br />

man auf unserer Webseite www.lhtoelz.de !<br />

Die Geschäfte der Stiftung führt ein ehrenamtlicher Vorstand.<br />

Er wird von einem ebenfalls ehrenamtlich tätigen<br />

Stiftungsrat beraten und kontrolliert. Bei der letzten Sitzung<br />

des Stiftungsrates im Dezember 2009 sind einige personelle<br />

Veränderungen im Stiftungsrat und im Stiftungsvorstand vollzogen<br />

worden: Der bisherige Stiftungsratsvorsitzende Manfred<br />

Nagler ist ausgeschieden, sein Nachfolger wurde der<br />

Geretsrieder Rechtsanwalt Thomas Luithlen (bislang stellv.<br />

Vorsitzender), neuer Stellvertreter wurde Heimo Leitner aus<br />

<strong>Bad</strong> Heilbrunn. Weitere Mitglieder im siebenköpfigen Stiftungsrat<br />

sind Hermann Metsch aus Münsing, <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Vorsitzender Prof. Martin Lechner, Geschäftsführer Franz<br />

Gulder sowie Elisabeth Dräxl als Vertreterin der <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Elternbeiräte sowie Wolfgang Eberhardt aus Penzberg. Den<br />

dreiköpfigen Stiftungsvorstand bilden Dr. Jürgen Gutmann<br />

(Vorsitzender), Angela Lössl (neu) und Rainer Bannier. Die<br />

Wahlperiode für beide Gremien dauert drei Jahre. rb<br />

Was der Geretsrieder TUS-Vorsitzende Stephan Heinle mit der Schülerfirma zu tun hat:<br />

Aus einer Idee wurde eine Erfolgsgeschichte<br />

Freiwilliges Engagement junger Leute für behinderte Menschen findet hohe Anerkennung<br />

Am Anfang stand eine Idee: Die hatte Stephan Heinle, Vor-<br />

sitzender des TUS Geretsried. Als es um eine möglichst<br />

zukunftsorientierte „Anlage“ der Einnahmen aus einem Benefiz-Fußballturnier<br />

ging, machte der Unternehmensberater<br />

folgenden Vorschlag: „Gründet mit diesem Grundstock eine<br />

Schülerfirma!“ Das ist inzwischen sechs Jahre her – und die<br />

soziale „Schülerfirma“ der <strong>Lebenshilfe</strong> ist inzwischen ein<br />

bundesweit beachtetes Erfolgsmodell!<br />

Im Dezember hat Stephan Heinle unsere Schülerfirma besucht<br />

und mit Verantwortlichen über deren Entwicklung diskutiert.<br />

Er kam in Begleitung von Wolfgang Wittmann, Wirtschaftsförderer<br />

der Stadt Geretsried. Auch den interessierte<br />

das Modellprojekt: „Dort lernen junge Menschen beispielhaft,<br />

wie Geschäftsbetrieb und Unternehmenskultur funktionieren.“<br />

Heinle und Wittmann hatten auch Spendenbeträge für<br />

die Schülerfirma mitgebracht. Das hatten sie so am Rande<br />

von Heinles Vortrag für Existenzgründer im Geretsrieder Rathaus<br />

ausgemacht.<br />

Für den Förderverein erläuterten Vorsitzender Franz Gulder,<br />

Thomas Gania und Josef Peitz als Mentor der aktiven Schüler<br />

die Erfolgsgeschichte der Schülerfirma: Schüler begleiten<br />

Menschen mit Behinderung in ihrer Freizeit und leisten<br />

knapp 4000 Betreuungsstunden pro Jahr. Dafür erhalten sie<br />

ein kleines Taschengeld, das je zur Hälfte die Nutzer und der<br />

Freuten sich darüber, was aus einer guten Idee geworden ist: Wirtschaftsförderer<br />

Wolfgang Wittmann, TUS-Vorsitzender Stephan<br />

Heinle, Franz Gulder, Thomas Gania, die aktive Schülerin Verena<br />

Waldinger und Josef Peitz (v. li.) mit dem schwerstbehinderten Robert<br />

Cornely. Auch er nimmt die Schülerfirma gerne in Anspruch.<br />

Förderverein tragen. Zwei ehrenamtlich tätige Erwachsene<br />

koordinieren die Einsätze der jungen Leute. Das Projekt wird<br />

ausschließlich aus Spenden finanziert. Das funktioniert, weil<br />

es bei großzügigen Gönnern auf so viel Sympathie stößt. rb<br />

Schülerfirma in Daten und Zahlen<br />

In der Schülerfirma unterstützen und begleiten sozial engagierte<br />

junge Leute behinderte Menschen bei Freizeitaktivitäten. Sie<br />

erhalten dafür eine kleine Aufwandsentschädigung. Die Jahresbilanz<br />

2009 weist aus: Die Leistungen haben sich nach Jahren<br />

starken Wachstums auf hohem Niveau eingependelt; im Raum<br />

<strong>Bad</strong> <strong>Tölz</strong> werden mittlerweile ebenso viele Betreuungsstunden<br />

geleistet wie im Raum Geretsried. Die Verwaltungskosten betrugen<br />

dabei lediglich 3,8 Prozent der Gesamtaufwendungen.<br />

Betreute Menschen mit Behinderung: 170<br />

aktive Jugendliche: 65<br />

Betreuungsstunden und Begleitdienste: 3.433<br />

Arbeitsstunden ehrenamtliche Leitung: 1.450<br />

geleistete Gesamtstunden: 4.883<br />

Kontakt: Josef Peitz 08171/10558, jrpeitz@vr-web.de<br />

Homepage: www.schuelerfirma-fas.de

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