Controlling für Logistikdienstleister - MM Logistik
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schlagende Richtung bestehe, könnten<br />
sich die Hersteller – nochintensiver<br />
als bisher – dem Aufbau operativer<br />
Entsorgungssysteme <strong>für</strong> die<br />
Altgeräte widmen. Laut Bundesumweltministerium<br />
können die Hersteller<br />
eigene Rücknahmesysteme<br />
aufbauen, sich aber auch an kollektiven<br />
Systemen zur Entsorgung von<br />
gebrauchten Elektro- und Elektronikgeräten<br />
beteiligen.<br />
„Klassischer“ Lösungsweg oder<br />
gezielte Wiederverwendung?<br />
Bei der Entsorgung von Altgeräten<br />
heißt der klassische Lösungsweg:<br />
Schreddern, Kupfer und Edelmetalle<br />
zurückgewinnen sowie Kunststoffe<br />
energetisch zu verwerten – also<br />
meist zu verbrennen. Wirtschaftlich<br />
sinnvoller kann es sein, ganze Bauteile<br />
in neuen Produkten wieder zu<br />
verwenden, schon um den Ersatzteilbedarf<br />
zu decken.<br />
Forscher des Fraunhofer-Instituts<br />
<strong>für</strong> Zuverlässigkeit und Mikrointegration<br />
IZM haben gemeinsam mit<br />
Kollegen der Technischen Universität<br />
Berlin eine computergesteuerte<br />
Reparatur- und Demontagelinie<br />
entwickelt. Einsatz finden kann diese<br />
Anlage beispielsweiseinder Autoelektronik.<br />
Automobile rollen<br />
durchschnittlich zwölf Jahre über die<br />
Straßen; täglich verlassen weltweit<br />
zirka 5700 Einheiten die Fließbänder.<br />
Die zugehörigen Ersatzteile werden<br />
im Laufder Zeit jedochoft nicht<br />
mehr hergestellt. Daher dienen<br />
Schrottautos als Lieferanten der begehrten<br />
Komponenten. Um deren<br />
Qualität sicherzustellen, werden Datenschreiber<br />
und Ausfallindikatoren<br />
verwendet, die in das entsprechende<br />
Gerät integriert werden. Sie reagieren<br />
auf alle ungewöhnlichen Ereignisse<br />
wie drastische Beschleunigungen<br />
bei Unfällen, gefährlich überhöhte<br />
Temperaturen oder Drücke.<br />
Die im elektronischen Gedächtnis<br />
gespeicherten Daten verraten dem<br />
Kundigen später alle „Krisen“ im Lebenslaufdes<br />
Bauteils.<br />
In einem völlig anderen Marktsegment<br />
ist die RWE Umwelt Organik<br />
GmbH mit Firmensitz in Mönchengladbach<br />
aktiv, eine Spezialgesellschaft<br />
<strong>für</strong> die Behandlung, Ver-<br />
Neue Abbruchtechnologie: Der Cat-<br />
Hydraulikbagger 330C baut mit seinem<br />
Schneidwerkzeug Tankanlagen<br />
völlig gefahrlos und umweltschonend<br />
ab.<br />
wertung und Vermarktung von organischen<br />
Abfallstoffen innerhalb<br />
der RWE-Umwelt-Gruppe. Mit<br />
bundesweit 400 Standorten und 300<br />
Sortier-, Aufbereitungs- sowie Verwertungs-<br />
und Behandlungsanlagen<br />
ist die RWE Umwelt nach eigenen<br />
Angaben Deutschlands größter Umweltdienstleister.<br />
Mit rund 220 Mitarbeitern<br />
erwirtschaftet die RWE<br />
Umwelt Organik GmbH einen Umsatz<br />
von rund 90 Mio. Euro.<br />
Die RWE Umwelt Organik beschreitet<br />
bei der Verwertung und<br />
Vermarktung organischer Abfälle<br />
neue, innovative Konzepte. Ihr Leistungsportfolio<br />
umfasst:<br />
� die Kompostierung von Garten-,<br />
Park- und Bioabfällen und organischen<br />
Gewerbeabfällen<br />
� die Vermarktung von Kompostprodukten<br />
unter dem etablierten<br />
Markennamen „Wurm-Kompost“<br />
� die stoffliche und thermische Verwertung<br />
von Klärschlämmen industrieller<br />
und kommunaler Herkunft<br />
� Mitverbrennung von Sekundärbrennstoffen<br />
(SBS) sowie Tiermehl<br />
und Papierfaserstoffen in Kraftwerken<br />
des Unternehmensverbundes<br />
�Verwertung und Vermarktung von<br />
Biomasse und Speiseresten.<br />
Bild: Zeppelin/Buchberger<br />
ENTSORGUNG<br />
Ein Spezialgebiet der RWE Umwelt<br />
Organik ist die Kompostierung<br />
von Bio- und Grünabfällen sowie organischen<br />
Gewerbeabfällen in Kompostierungsanlagen<br />
unter Einsatz<br />
unterschiedlicher Verfahren und<br />
Techniken. In zehn modernen<br />
Kompostierungsanlagen in<br />
Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz<br />
mit jährlichen Verarbeitungskapazitäten<br />
von 6500 bis<br />
70 000 t werden etwa 500 000 t organische<br />
Abfälle zu hochwertigen<br />
Kompostprodukten verarbeitet. Daneben<br />
werden an drei Standorten<br />
Bioabfälle zur Weiterverarbeitung<br />
angenommen.<br />
Seit 1995 arbeitet die RWE Umwelt<br />
Organik mit der Neusser<br />
Niederlassung der Zeppelin Baumaschinen<br />
GmbH eng zusammen: So<br />
entwickelteman gemeinsam speziell<br />
<strong>für</strong> den Müll- und Komposteinsatz<br />
geeignete Sonderausstattungspakete<br />
<strong>für</strong> die Cat-Radlader 914, 924 und<br />
928 –Pakete, die Caterpillar heute<br />
sogar direkt ab Werk liefern kann,<br />
wovon viele Unternehmen mit gleichen<br />
Anforderungen weltweit profitieren.<br />
Mittlerweile hat die RWE<br />
Umwelt Organik aufihren verschiedenen<br />
Anlagen insgesamt 41 Cat-<br />
Radlader imEinsatz,diedort<strong>für</strong> bessere<br />
Betriebsergebnisse und Wettbewerbsfähigkeit<br />
in der auch <strong>für</strong> die<br />
Recycling-Wirtschaft schwierigen<br />
Zeit sorgen.<br />
Hohe Maschinenverfügbarkeit<br />
ist äußerst wichtig<br />
Wichtigster Punkt <strong>für</strong> Achim<br />
Schlossmacher, technischer Leiter<br />
der RWE Umwelt Organik, ist die<br />
hohe Verfügbarkeit der Maschinen.<br />
„Wir können es uns nicht erlauben,<br />
dass eine mehrere Millionen teure<br />
Anlage stillsteht, nur weil ein Radlader<br />
ausgefallen ist. Unter diesem Aspekt<br />
haben wir uns bei der Maschinenwahl<br />
sicher nicht <strong>für</strong> die billigste<br />
Lösung entschieden, wohl aber <strong>für</strong><br />
die günstigste.“<br />
Einer ganz anderen Aufgabemüssen<br />
sich Cat-Kettenbagger und Verachtert-Schrottscheren<br />
in Duisburg<br />
stellen: Der Auftraggeber, Total<br />
Deutschland, will dort ein komplettes<br />
Großtanklager ohne den Einsatz<br />
LAGERTECHNIK<br />
ZVEI-Präsident<br />
Prof. Dr. rer. nat.<br />
Edward G. Krubasik:<br />
„Wir handeln nach<br />
dem Motto:So viel<br />
Markt wie möglich<br />
– so viel Regulierung<br />
wie unbedingt<br />
nötig.”<br />
Prof. Dr.-Ing. Karl-<br />
Heinz Wehking:<br />
„Wir haben ein<br />
kombiniertes, teilautomatisches<br />
Fahrzeugmit einem<br />
Fahrer entwickelt<br />
und sind in der Lage,<br />
mit einem Gabelhubwagensämtliche<br />
Behältertypen<br />
in der Entsorgung<br />
zu handeln.“<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2004 23<br />
Bild: ZVEI<br />
Bild: Ralf Neuhaus