02.12.2012 Aufrufe

Controlling für Logistikdienstleister - MM Logistik

Controlling für Logistikdienstleister - MM Logistik

Controlling für Logistikdienstleister - MM Logistik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Traglast und Reichweite gefragt“, urteilt<br />

Mies. „Die Positioniergenauigkeit<br />

im Bereich von zehntel Millimetern<br />

spielt eher eine untergeordnete<br />

Rolle.“ Einen weiteren Aspekt nennt<br />

Dr. Michael Wenzel,Geschäftsführer<br />

der Reis GmbH&Co. KG in Obernburg:<br />

„Insbesondere bei stark wechselndenProduktenoder<br />

Produktverpackungen<br />

ist neben den reinen<br />

Robotereigenschaften<br />

auch die Greifertechnik<br />

und ihre Flexibilität,<br />

sich auf die unterschiedlichenGegebenheiten<br />

einzustellen, ein<br />

wichtiges Kriterium.“<br />

Dabei müssen sich die<br />

Anforderungen auch an<br />

den Produktionstoleranzen<br />

der Verpackungen<br />

orientieren. „Diese<br />

können durchaus im<br />

Bereich von �5 mm<br />

liegen“, sagt Bernd<br />

Schnoor. „Daher müssen<br />

Greifsysteme in<br />

Verbindung mit Sensorik<br />

entsprechend fehlertolerant<br />

sein. Ein<br />

hoher Warendurchsatz<br />

wird weniger durch Robotergeschwindigkeit<br />

als vielmehr<br />

durch Mehrfachgreifer oder Lagengreifer<br />

erzielt.“<br />

Hinsichtlich der Kinematik hat<br />

der Anwender die Wahl zwischen<br />

Knickarm- und Linearroboter. Als<br />

wesentlichen Unterschied stellt Dr.<br />

Wenzel die räumlichen Gegebenheiten<br />

heraus. Während ein Knickarmroboter<br />

im Regelfall bodengestützt<br />

montiert sei und damit Stellfläche<br />

benötige, werde ein Linearroboter<br />

auf Ständern angeordnet und biete<br />

dementsprechend zusätzliche Stellfläche<br />

in seinem Arbeitsraum. „So<br />

lassen sich zum Beispiel Fördertechnik,<br />

Palettenstation oder ähnliches<br />

unterhalb des Roboters anordnen<br />

und führen damit zu einer entsprechenden<br />

Platzeinsparung“, betont<br />

Wenzel. „Im Gegensatz dazu wirdim<br />

Regelfall ein Knickarmroboter eingesetzt,<br />

wenn <strong>für</strong> die Aufgabenstellung<br />

zusätzliche Freiheitsgrade beispielsweise<br />

zum Umorientieren des<br />

Werkstückes benötigt werden.“ Eine<br />

klare Unterscheidung trifft Fibro-<br />

Manager Beutel: „Grundsätzlich<br />

kommen bei Traglasten bis 100 kg<br />

und geringen Arbeitsbereichen<br />

Knickarmroboter zum Einsatz. Linearroboter<br />

werden bei großen Arbeitsbereichen<br />

und hohen Traglasten<br />

zwingend notwendig.“<br />

Bild: Reis<br />

Keine wirkliche<br />

Konkurrenzsituation<br />

zwischen Knickarmund<br />

Linearroboter<br />

sieht Kuka-Experte<br />

Schnoor in den meisten<br />

Anwendungen.<br />

„Für beide Kinematiken<br />

gibt es immer in<br />

Abhängigkeit von der<br />

spezifizierten Aufgabe<br />

gute Gründe.“<br />

Allerdings erwartet<br />

er, dass die hochgradig<br />

standardisierten<br />

sowie einfach und<br />

schnell installierbarenKnickarmroboter<br />

auch diesen<br />

Markt zukünftig<br />

zahlenmäßig dominieren<br />

werden, ohne<br />

jedoch die Lineargeräte<br />

zu verdrängen. Eine steigende<br />

Nachfrage nach einer Kombination<br />

aus Knickarmroboter und Verfahrachse<br />

hat man bei Fanuc ausgemacht.„Muss<br />

eine sehr große Fläche<br />

abgedeckt werden und ist mehr als<br />

nur das Heben und Senken erforderlich,<br />

kann eine solche kombinierte<br />

Lösung sinnvoll sein“, begründet<br />

Mies.<br />

Derartige Systeme bieten fast alle<br />

Hersteller über ihr Standardprogramm<br />

hinaus an. Fibro zeigte beispielsweiseerst<br />

kürzlich aufder Motek<br />

unter dem Motto„Knickarm und<br />

Linearroboter bündeln<br />

ihre Kräfte“ den Linearportalroboter<br />

KOR60,<br />

bei dem ein Knickarmroboter<br />

an einer horizontalen<br />

Laufschiene<br />

zur Arbeitsbereichvergrößerung<br />

arbeitet. Es<br />

gibt aber auch speziell<br />

<strong>für</strong> das Kommissionie-<br />

„Insbesondere bei stark wechselnden<br />

Produkten<br />

oder Produktverpackungen<br />

ist neben den reinen<br />

Robotereigenschaften auch<br />

die Greifertechnik ein<br />

wichtiges Kriterium“,<br />

sagt Dr. Michael Wenzel,<br />

Geschäftsführer der<br />

Reis GmbH & Co. KG in<br />

Obernburg.<br />

Bild: Fibro<br />

ROBOTER<br />

ren und Palettieren entwickelte Geräte.<br />

So liefertFanuc die vierachsigen<br />

Roboter der Baureihe M-410iB mit<br />

Traglasten bis 450 kg und 3143 mm<br />

Reichweite. Der ebenfalls vierachsige<br />

M-420iA hat eine Traglast von<br />

40 kg und 1855 mm Reichweite. Reis<br />

hat seinen 5-achsigen Palettierroboter<br />

durch den Entfall einer Drehachse<br />

auf diesen Anwendungsbereich<br />

hin optimiert. <strong>MM</strong><br />

www.maschinenmarkt.de<br />

� Fanuc Robotics<br />

� Fibro<br />

� Kuka Roboter<br />

� Reis Robotics<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Portalroboter<br />

bei der Zwischenablage<br />

von Motorblöcken.<br />

<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2004 51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!