Controlling für Logistikdienstleister - MM Logistik
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DISTRIBUTION VERLADEN<br />
Raumoptimierung<br />
am Computer<br />
Verladen von bepackten<br />
Paletten<br />
in einen Container.<br />
Um die Ladung<br />
bei Beachtung<br />
aller Restriktionenraumsparend<br />
zu verstauen,<br />
werden <strong>für</strong> den<br />
Gabelstaplerfahrer<br />
die Anweisungen<br />
elektronisch erstellt.<br />
JOSEF KRAUS<br />
36 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 7/2004<br />
Wer viele große, schwere und unterschiedliche Güter zu<br />
verladen hat, der schätzt die Vorteile einer elektronischen<br />
Laderaumoptimierung. Sie liefert jedoch nicht nur<br />
Verladeanweisungen. Die Ergebnisse fließen auch in die<br />
Distributions- und Beschaffungslogistik ein.<br />
Wenn Norbert Dankof aus<br />
der Schweiz nach Hamburg<br />
kommt, schaut er<br />
manchmal am Hafen vorbei:am Ladebereich–dort,<br />
wo die Hafenleute<br />
die Container packen und dabei ein<br />
erstaunlich gutes räumliches Vorstellungsvermögen<br />
an den Tag legen.<br />
Vor dieser Leistung hat der Geschäftsführer<br />
des Instituts <strong>für</strong> angewandte<br />
Optimierung IFAO GmbH<br />
in Bevaix große Achtung. Aber auch<br />
den Packleuten im Hafen – so weiß<br />
der Experte <strong>für</strong> elektronische Laderaumoptimierung<br />
– sind Grenzen<br />
Bild: Logiplan<br />
gesetzt: „Im Allgemeinen dann,<br />
wenn die Ladung aus einer Vielzahl<br />
verschiedener Packstücke besteht,<br />
über mehrereContainer zu stauen ist<br />
und dabei noch unterschiedliche<br />
Stapelvorschriften beachtet werden<br />
müssen.“ In diesen Fällen sei das Ergebnis<br />
selten optimal. „Das schafft<br />
kein Kopf in einem akzeptablen Zeitrahmen“,<br />
sagt Dankof.<br />
Für solche komplexen Aufgaben<br />
wurden von Anbietern wie dem<br />
schweizerischen Institut elektronische<br />
Planungssysteme entwickelt.<br />
Viel schneller als „jeder Kopf“ füh-<br />
ren diese Software-Lösungen zu<br />
einem raumoptimierten Ergebnis<br />
und zeigen es in 3Dam Computer<br />
an. Die Umsetzung in die Praxis<br />
kanndannlaut Dankof„eins zu eins“<br />
geschehen – unter der Voraussetzung,<br />
dass der ausgedruckte Stauplan<br />
<strong>für</strong> das Personal verständlich<br />
und somit gerne akzeptiert werde.<br />
„Ist dies der Fall“, resümiert der<br />
IFAO-Geschäftsführer, „lässt sich<br />
der ganze Prozess effizient und problemlos<br />
bewältigen – bei aller<br />
Komplexität.“<br />
Daranhaben vor allem die Verlader<br />
als Auftraggeber von Transportunternehmen<br />
ein hohes Interesse.<br />
Sie sind die Hauptkunden der Systemanbieter.<br />
Beim Anbieter IFAO<br />
entfallen zwei Drittel der Systeminstallationen<br />
auf die Verlader. Von denen<br />
sind die meisten dem Automobil-,<br />
Maschinen- und Anlagenbau<br />
zuzurechnen. Dort wirdlaut Dankof<br />
„groß, viel, schwer und unterschiedlich“<br />
verladen. Dadurch<br />
werde die Planung<br />
komplex, sagt der IFAO-<br />
Geschäftsführer – und erläutert<br />
das an einem Beispiel:<br />
Beim Verladen von<br />
nur zehn unterschiedlichen<br />
rechteckigen Packstücken<br />
ergeben sich bereits<br />
über 3,62 Mio. theoretischeKombinationsmöglichkeiten(gerechnet:<br />
10 Fakultät),aus denen<br />
ein Optimum zu finden<br />
ist. „Wem möchte<br />
man da noch zumuten,<br />
dies im Kopf und per<br />
Hand <strong>für</strong> zum Beispiel<br />
350 Packstücke, verteilt<br />
über 15 Container, auszutüfteln“,<br />
meint Dankof:<br />
„Diese Zahlen ma-