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BayWa 01 02 03 04 - BayWa AG

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<strong>03</strong> KonzernlageberichtPrognosebericht60Prognosen von einem Anstieg des weltweiten Verbrauchs von813 Mio. Tonnen im vergangenen Jahr um rund 23 Mio. Tonnenauf 836 Mio. Tonnen aus. Die Lagerbestände verringern sich dadurchvon rund 147 Mio. Tonnen im Vorjahr auf 127 Mio. Tonnen.Vermutlich erst im Wirtschaftsjahr 2<strong>01</strong>1/12 zeichnet sich eineleichte Entspannung ab, bei einer geschätzten Produktionsmengevon 860 Mio. Tonnen und einem Verbrauch von 845 Mio. Tonnen.In den Vereinigten Staaten von Amerika als dem wichtigstenExporteur von Mais auf dem Weltmarkt wird mit einem Rückgangdes Produktionsvolumens zwischen den Produktionszeiträumen2009/10 und 2<strong>01</strong>0/11 um 16,3 Mio. Tonnen von 332,5 Mio.Tonnen auf 316,2 Mio. Tonnen gerechnet. Mit 120 Mio. Tonnenim Jahr 2<strong>01</strong>0 wird rund ein Drittel der amerikanischen Maisproduktionfür die Erzeugung von Bioethanol eingesetzt. Der aktuellwieder stark gestiegene Rohölpreis macht die Ethanolproduktioninteressanter. Ein zusätzlicher Maiseinsatz zur Ethanolerzeugungwürde sich spürbar auf die globale Maisnachfrage auswirken unddie bereits weltweit enge Bilanz weiter reduzieren, sofern dasAngebot nicht entsprechend ausgeweitet wird. Auch in anderenLändern steigt der Einsatz von Mais in der Energieerzeugung. Sowird Mais in Deutschland in zunehmendem Maße auch für dieErzeugung von Biogas verwandt und findet einen zusätzlichenAbsatzweg.Die Preise für landwirtschaftliche Betriebsmittel sind im Verlaufdes Jahres 2<strong>01</strong>0 kontinuierlich angestiegen. So erhöhten sich dieDüngemittelpreise je nach Sorte zwischen 15 und 35 Prozent. Sieliegen damit allerdings noch weit unter den Spitzenwerten, die imJahr 2008 erreicht worden waren. Für eine anhaltend aufwärtsgerichtete Preisentwicklung spricht, dass der steigende Bedarf anAgrarrohstoffen nur durch anhaltend hohe Ernteerträge zu befriedigenist und die Landwirtschaft mittelfristig zur Erzielung guterErnteerträge auf den Einsatz von Düngemitteln angewiesen ist.Sofern die Mehrkosten beim Dünger durch eine ebenfalls positiveEntwicklung in den Erzeugerpreisen kompensiert werden, istzu erwarten, dass auch die Nachfrage nach Düngemitteln stabilbleiben wird. Im Jahr 2<strong>01</strong>0 konnten die Landwirte ihre Erlössituationtrotz steigender Kosten für Betriebsmittel verbessern. Beieiner überproportionalen Verteuerung der Düngemittel werdendie Einsatzmengen jedoch zurückgehen, da die Landwirtschaftkurzfristig den Düngemitteleinsatz zu Lasten der Erntemengereduzieren kann. Dies war beispielsweise im Jahr 2009 der Fall.Die mittel- und langfristig positiven Einflussfaktoren – insbesonderebei einem weltweit wachsenden Bedarf an Agrarrohstoffenfür die Verwertungsrichtungen menschlicher Ernährung, Futtermittelund Energie – werden auch in den kommenden Jahrenweiter bestehen bleiben. Europa kommen das insgesamt hoheproduktionstechnische Wissen, die technische Ausstattung derBetriebe und die ausgeglichenen klimatischen Produktionsvoraussetzungenzugute.Die Landtechnik profitiert generell von der verbesserten Einkommenssituationder Landwirte im Jahr 2<strong>01</strong>0. In der Milchwirtschafthaben sich die Milchpreise für die Erzeuger im Jahr 2<strong>01</strong>0 vondem niedrigen Niveau des Jahres 2009 wieder deutlich erholt.Verbesserungen in den Vermarktungsergebnissen ergaben sichauch bei den pflanzlichen Agrarerzeugnissen. Auf Basis der derzeitigenMarktentwicklungen bei wesentlichen landwirtschaftlichenErzeugnissen kann für das Jahr 2<strong>01</strong>1 im Durchschnitt derlandwirtschaftlichen Betriebe von einer weiteren Verbesserungder wirtschaftlichen Lage ausgegangen werden. Von diesemUmfeld wird auch die Investitionsbereitschaft der Landwirte profitieren.Auf Basis von Umfragen wollen 38 Prozent der Landwirtschaftsbetriebein der näheren Zukunft Investitionen tätigen.Das aggregierte Investitionsvolumen liegt dabei mit geschätzten7 Mrd. Euro um rund 1 Mrd. Euro über dem Vorjahreswert. In einemUmfeld verbesserter Preise für Agrarprodukte ist zu erwarten,dass bislang aufgeschobene Investitionen realisiert werden.Längerfristig sind die Perspektiven für die Branche ebenso positiv,da die weltweit steigende Nachfrage nach Nahrungsmittelnund Agrarrohstoffen nur durch eine Intensivierung der Agrarproduktionzu befriedigen ist.Ausblick für das Marktsegment BauInsgesamt gehen die Prognosen in Deutschland für das Jahr 2<strong>01</strong>1von einer Belebung der Bautätigkeit aus, die alle Sektoren erfassensoll. So wird für den Wohnungsbau, basierend auf den deutlichgestiegenen Baugenehmigungen des Jahres 2<strong>01</strong>0, eine Steigerungder Bauinvestitionen um 2,5 Prozent erwartet. Im Nichtwohnbauwird ein moderates Wachstum um 0,9 Prozent erreichtund der Tiefbau soll um 1,6 Prozent zulegen. Nachdem im Jahr2<strong>01</strong>0 die Bautätigkeit neben dem starken Wohnungsbau vorallem von staatlichen Aufträgen profitierte, wird das Volumen imöffentlichen Bau mit dem Auslaufen der Konjunkturprogrammefür Investitionen in Kindergärten, Schulen, Verkehrsprojekte undKrankenhäuser im Jahr 2<strong>01</strong>1 bereits geringfügig rückläufig sein.Der Rückgang wird allerdings mit 2,1 Prozent geringer ausfallen,als noch vor einem Jahr erwartet, da sich zahlreiche Maßnahmendurch zeitliche Verzögerungen bis in das Jahr 2<strong>01</strong>1 erstrecken.Bei den gewerblichen Bauinvestitionen ist dagegen im Zuge derfortgesetzten wirtschaftlichen Erholung mit einer Zunahme zurechnen. Insgesamt wird für 2<strong>01</strong>1 ein Wachstum der Bauinvestitionenum 1,9 Prozent erwartet. Der Aufschwung der Bauwirtschaftsoll sich nach den derzeitigen Prognosen auch im Jahr 2<strong>01</strong>2fortsetzen. Insgesamt wird danach der Wohnungsbau erneut zulegenkönnen und um 2,0 Prozent wachsen. Für den Nichtwohnbauwird 2<strong>01</strong>2 mit 0,9 Prozent plus ein moderater Zuwachs aufdem Niveau des Jahres 2<strong>01</strong>1 erwartet. Im Tiefbau wird der Rückgangder öffentlichen Aufträge durch gewerbliche Investitionenüberkompensiert, so dass die Tiefbauinvestitionen um 0,6 Prozentüber dem Wert des Jahres 2<strong>01</strong>1 liegen.In Österreich wurden die Prognosen für die Entwicklung der Bauwirtschaftzwar aktuell aufgrund der winterbedingten Einbußenbereits nach unten revidiert, immerhin wird nach dem deutlichenEinbruch des Jahres 2<strong>01</strong>0 aber wieder mit einem geringfügigenZuwachs bei den Bauinvestitionen von 0,7 Prozent gerechnet. ImWohnungsbau ist aufgrund der reduzierten Fördermaßnahmenmit einem weiteren Rückgang der errichteten Wohnungen in denJahren 2<strong>01</strong>1 und 2<strong>01</strong>2 zu rechnen. Positive Impulse werden dagegendurch die Wiederaufnahme der Förderprojekte zur thermischenSanierung mit einem jährlichen Volumen von 100 Mio. Eurosowie durch eine Belebung der gewerblichen Investitionstätigkeiterwartet. Diese Entwicklung soll sich auch im Jahr 2<strong>01</strong>2 miteinem Wachstum der Bauinvestitionen um 1,0 Prozent fortsetzen.Ausblick für das Marktsegment EnergieDie Nachfrage nach Kraft-, Brenn- und Schmierstoffen wirdgenerell von der Ölpreisentwicklung, der Wirtschaftsaktivität und

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