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BayWa 01 02 03 04 - BayWa AG

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<strong>BayWa</strong> <strong>AG</strong> Geschäftsbericht 2<strong>01</strong>061dem Witterungsverlauf beeinflusst. Durch die lange und ausgeprägteKältephase des Winters 2009/10 lagen die Heizölverbräuchezwar auf einem hohen Niveau, die durchschnittlichen Befüllständewaren allerdings über dem Vorjahresniveau, so dassder Nachfüllbedarf im ersten Halbjahr 2<strong>01</strong>0 geringer ausgefallenist als im Vorjahr. In der zweiten Jahreshälfte zögerten die privatenHaushalte jedoch mit den Betankungen, weil sie nach demstarken Preisanstieg des Jahres 2009 von rund 40 US-Dollar aufknapp 80 US-Dollar auf einen Rückgang des Ölpreises warteten.Nach einem kurzzeitigen Rückgang des Ölpreises zum Jahresbeginn2<strong>01</strong>0 um rund 10 US-Dollar auf rund 70 US-Dollar stiegder Ölpreis im weiteren Jahresverlauf – lediglich unterbrochenvon einer kurzen Phase im Frühsommer – allerdings kontinuierlichweiter auf ein Niveau um 95 US-Dollar zum Jahresende an.Dadurch gingen die Verbraucher mit unterdurchschnittlichen Befüllständenin die neue Heizsaison 2<strong>01</strong>0/11. Vielfach wurden dieTanks nicht voll befüllt, sondern es wurde lediglich der kurzfristigeBedarf in der Hoffnung auf günstigere Preise gedeckt. Insofern istvon einem nennenswerten Nachholbedarf im Jahr 2<strong>01</strong>1 auszugehen,der umso dringender ist, je länger der Winter anhält. Demsteht allerdings gegenwärtig das durch die politischen Unruhenin etlichen erdölproduzierenden Staaten Nordafrikas und derGolfregion weiter nach oben getriebene Preisniveau von um die107 US-Dollar entgegen. Insgesamt ist jedoch zu erwarten, dassim Jahresverlauf, ausgehend von sehr niedrigen durchschnittlichenBefüllständen, eine Betankung erfolgen muss. Fernerkonnte die <strong>BayWa</strong> ihr Marktgebiet durch Zukauf eines Brennstoffhändlersim Jahr 2<strong>01</strong>0 weiter ausweiten. Daher kann auch für dasJahr 2<strong>01</strong>1 insgesamt ein gesteigertes Absatzvolumen erwartetwerden. Im Kraftstoffgeschäft ist aufgrund der verbessertenWirtschaftslage, des erhöhten Pkw-Bestands und wieder steigendenFahrleistungen ebenfalls von einem erhöhten Absatzniveauauszugehen. Im Bereich der Schmierstoffe wirkt sich die fortgesetzteWirtschaftsbelebung am deutlichsten aus. Ferner führt dieBelieferung von Industriekunden zu einer Umsatzausweitung.Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei steigenden Rohstoffpreisendie Preissensitivität der Kunden zunimmt. Dies kann zu einer Verlagerungder Nachfrage hin zu preisgünstigeren und damit häufigauch margenschwächeren Produkten führen.Bei den regenerativen Energien sind die Voraussetzungen fürein langfristiges Wachstum durch die politischen Rahmenbedingungengegeben. Durch das im Herbst 2<strong>01</strong>0 verabschiedeteEnergiekonzept 2050 ist eine Erhöhung des Anteils der regenerativenEnergien an der Stromerzeugung in Deutschland bis zumJahr 2050 auf 80 Prozent vorgesehen. In der EU liegt das Ziel beieinem Anteil von mindestens 30 Prozent, das bis zum Jahr 2<strong>02</strong>0erreicht werden soll. Nicht zuletzt gewinnt das Thema der nachhaltigenEnergieversorgung auch in den USA einen wachsendenStellenwert. Mit den Zukäufen im Jahr 2<strong>01</strong>0 hat <strong>BayWa</strong> r.e dieWeichen für die Teilnahme an einem geografisch diversifiziertenMarktwachstum gestellt. Die planmäßige Reduzierung der Fördermaßnahmenin den verschiedenen Bereichen der erneuerbarenEnergien – allen voran bei der Solarförderung – wird dasmittel- und langfristige Wachstum nicht beeinträchtigen, sondernallenfalls zu kurzfristigen Schwankungen der Nachfrage um diejeweiligen Termine der Förderungskürzungen führen.Erwartete Entwicklung der <strong>BayWa</strong>-SegmenteAusblick Segment AgrarDie allgemeine Stimmung in der Landwirtschaft in den Marktregionendes <strong>BayWa</strong>-Konzerns hat sich im Jahr 2<strong>01</strong>0 und zu Beginndes laufenden Geschäftsjahres spürbar aufgehellt. Durch dieauf breiter Front verbesserte Erlössituation für Agrarerzeugnisse,wie beispielsweise Getreide und Milch, haben sich die Einkommender Landwirte gesteigert. Es gibt Anzeichen dafür, dassdie aktuelle Verbesserung der für Agrarerzeugnisse erzielbarenErlöse von fundamentalen Faktoren getragen wird und damitvon nachhaltigerer Natur ist. Zwar steigen auch die Kosten derLandwirtschaft in den Bereichen Dünge- und Futtermittel sowieEnergie wieder deutlich an, per Saldo übersteigen jedoch dieMehrerlöse auf der Erzeugnisseite die Kostensteigerungen beiden Produktionsmitteln. Vor diesem Hintergrund wird sich diewirtschaftliche Lage im Verlauf dieses Jahres für die meistenAgrarbetriebe gegenüber dem Niveau des Jahres 2<strong>01</strong>0 tendenziellweiter verbessern. Eine exakte Prognose bleibt allerdingsschwierig, da sich Märkte auch zukünftig durch externe nichtprognostizierbare Ereignisse sehr volatil entwickeln können.Die Agrarwirtschaft bildet eine stabile Säule im Geschäftsmodelldes <strong>BayWa</strong>-Konzerns, da die Steigerung der Einkommen in derLandwirtschaft und die Erhöhung der Flächenproduktivität nurüber den intensivierten Betriebsmitteleinsatz und Investitionenin Maschinen und Geräte zu erreichen sind. Die Kompetenzender <strong>BayWa</strong> bei Logistik, Beratung und Dienstleistungen eröffnenzusätzliche Wertschöpfungsmöglichkeiten. Auch in Zukunft wirddie <strong>BayWa</strong> in den Sparten Agrarhandel und Obst Marktbereinigungenin der Branche für Akquisitionen und Wachstum nutzen.Die Verbesserung des Leistungsangebots, die Steigerung derwirtschaftlichen Effizienz durch die kontinuierliche strategischeStandort- und Vertriebsoptimierung bilden die Eckpfeiler für dieWeiterentwicklung beider Sparten.Die verbesserte Ergebnissituation im Wirtschaftsjahr 2009/10machte sich auch in einer erhöhten Investitionsbereitschaft derLandwirte bemerkbar. Für das Wirtschaftsjahr 2<strong>01</strong>0/11 ist angesichtsder erwarteten weiteren Verbesserung der Erlössituationfür Agrarprodukte auch von einer Zunahme der Investitionen inLandtechnik auszugehen. Für das Ergebnis der Sparte Technikspielen jedoch neben dem Verkauf von Maschinen und Anlagendie Serviceleistungen eine bedeutende Rolle. Hier führen diehöheren Investitionen der Vorjahre und der insgesamt steigendeMechanisierungsgrad generell zu einem erhöhten Bedarf anWerkstattleistungen. Zudem hat sich die <strong>BayWa</strong> in der SparteTechnik mit der Neuordnung der Vertriebs- und Wartungsaktivitätenfür die Marken Claas und Fendt/<strong>AG</strong>CO noch kundenorientierteraufgestellt. Das Sortiment wurde durch Übernahme derGeneralvertretung für Kehrmaschinen des Herstellers Johnstonerweitert, was zusätzliche Geschäftspotenziale insbesondere mitden Kommunen eröffnet. Auf dieser Basis geht die <strong>BayWa</strong> davonaus, auch in den Jahren 2<strong>01</strong>1 und 2<strong>01</strong>2 weitere Zuwächse beimUmsatz erzielen zu können. Allerdings unterliegt die Investitionsbereitschaftund -fähigkeit in der Landwirtschaft aufgrund schwankenderErnteerträge und einer volatilen Erlösentwicklung starkenSchwankungen, so dass keine aussagekräftigen Annahmen füreine fundierte Prognose für das Jahr 2<strong>01</strong>1 zu treffen sind. Diemittel- bis langfristigen Perspektiven für die Sparte Technik sindjedoch positiv zu beurteilen, da die übergeordneten Trends mit

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