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Verantwortung leben - St. Joseph-Hospital Bremerhaven

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an die Hebammen, Ärzte und Pflegenden. Ihnen wird<br />

Gelegenheit gegeben, ihrer Traurigkeit, ihrer Wut, ihrer<br />

Anspannung, aber auch ihrem Gefühl von Versagen und<br />

Ohnmacht Raum und Sprache zu geben.<br />

Hier wie an anderen <strong>St</strong>andorten der <strong>St</strong>iftung werden<br />

die verstorbenen Kinder gesegnet und würdig bestattet.<br />

Deshalb haben wir uns an der Realisierung der Kindergrab-<br />

und -gedenkstätten beteiligt, an denen die Allerkleinsten,<br />

die im Mutterleib starben und die offiziell nicht<br />

bestattet werden müssen, beigesetzt werden. Eltern, die<br />

ihr so früh verstorbenes Kind nicht individuell bestatten<br />

lassen möchten, haben in der Kindergrab- und -gedenkstätte<br />

einen Ort für ihre Trauer und zugleich einen Ort,<br />

der Hoffnung ermöglicht. Denn jedes menschliche Leben<br />

ist von Gott geschenktes Leben – von Anfang an.<br />

Umfassende Begleitung Schwerkranker und <strong>St</strong>erbender<br />

In der Tradition der Mauritzer Franziskanerinnen stehend<br />

nimmt bei uns die Sorge um schwerkranke und sterbende<br />

Menschen einen besonderen <strong>St</strong>ellenwert ein. Der letzten<br />

Lebensphase, als einer Zeit der besonderen Reifung für<br />

das kommende Leben, gilt es Raum und Zeit zu geben. Wir<br />

stellen uns den Fragen, Nöten und Ängsten und ermöglichen<br />

es den Angehörigen, sich zu verabschieden.<br />

Unsere Seelsorger – wie<br />

beispielsweise Reinhold<br />

Leydecker in Lüdinghausen<br />

– haben ein<br />

offenes Ohr für die<br />

Anliegen der Patienten<br />

und Zeit zuzuhören.<br />

Die Position der Franziskus <strong>St</strong>iftung zum Umgang mit<br />

Menschen in der letzten Lebensphase wurde schriftlich<br />

niedergelegt und allen Mitarbeitern an die Hand gegeben.<br />

Interdisziplinär zusammengesetzte Qualitätszirkel erarbeiten<br />

auf dieser Grundlage Hilfen zur konkreten Umsetzung.<br />

Dies führte z.B. zur Einrichtung von „Familienzimmern“,<br />

in denen die Angehörigen in Ruhe die schweren<br />

Phasen der <strong>leben</strong>sbedrohlichen Erkrankung miteinander<br />

durchstehen können und die Raum geben für die individuelle<br />

Verabschiedung. Einige Hospitäler haben eigene<br />

Verabschiedungsräume, in denen man in würdiger Umgebung<br />

von den Verstorbenen Abschied nehmen kann.<br />

Gesprächskreise und sogenannte Trauercafés werden zur<br />

Bewältigung des Verlustes eines lieben Menschen angeboten.<br />

Besonders für die Schwerkranken und Verstorbenen<br />

wird regelmäßig in unseren Gottesdiensten gebetet.<br />

Dem Palliativgedanken kommt zunehmend größere<br />

Bedeutung zu. Er hat Einzug gehalten in alle unsere<br />

Einrichtungen. Neben den drei Hospizen, an denen die<br />

Franziskus <strong>St</strong>iftung sich beteiligt, konnte das <strong>St</strong>. Franziskus-<strong>Hospital</strong><br />

in Münster 2008 eine anerkannte Palliativstation<br />

mit acht Plätzen eröffnen, um auch den Menschen<br />

ein Angebot zu machen, die sich mit dem herannahenden<br />

Tod auseinandersetzen müssen. Dabei übernehmen die<br />

Seelsorger einen wichtigen Beitrag.

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