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Spielzeit 12 13 - Niedersächsische Staatstheater Hannover

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Umwege erweitern die Ortskenntnis.<br />

Kurt Tucholsky<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

liebe Freunde der Staatsoper <strong>Hannover</strong>,<br />

»Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Rei­<br />

sen.« Dieses Motto Johann Wolfgang von Goethes aufgrei­<br />

fend macht sich die Staatsoper <strong>Hannover</strong> in der <strong>Spielzeit</strong><br />

20<strong>12</strong>/<strong>13</strong> gleich in mehrfacher Hinsicht auf den Weg, um<br />

neue Begegnungen mit ihrem Publikum zu suchen.<br />

An der Bühnenmaschinerie der Oper sind dringende<br />

Reparaturen vonnöten. Dies hat zur Folge, dass die<br />

ersten beiden Premieren nicht wie gewohnt im Opernhaus<br />

gegeben werden. Der <strong>Spielzeit</strong>auftakt mit dem<br />

Musical Kiss me, Kate wird im Theater am Aegi stattfinden<br />

und eine selten gespielte Opera buffa mit dem<br />

irreführenden Titel L'Opera seria von Florian Leopold<br />

Gassmann – ein Wiener Vorläufer Mozarts – wird in der<br />

Galerie Herrenhausen gezeigt. Ungewohnt auch, dass<br />

beide Stücke nur en suite im September bis Anfang<br />

Oktober zu sehen sein werden.<br />

In der zweiten Oktoberhälfte kehrt die Oper wieder an<br />

den Opernplatz zurück und eröffnet das Haus mit Dmitri<br />

Schostakowitschs Lady Macbeth von Mzensk. Hier begibt<br />

sich der bekannte Shakespearestoff in die russische<br />

Provinz, wo eine Frau aus kleinbürgerlichen Verhältnissen<br />

nicht geringer wütet als ihr schottisches<br />

Vorbild, und später in der <strong>Spielzeit</strong> begegnen wir mit<br />

Tschaikowskys Eugen Onegin einem weiteren russischen<br />

Getriebenen, allerdings in einer melancholischeren<br />

Variante.<br />

Doch die eigentliche Bewegung im Musiktheater ist eine<br />

innere. Sie vollziehen wir in den Liebesirrungen zweier<br />

junger Paare in Mozarts Così fan tutte nach, und den Ort<br />

größter innerer Bedrängnis kann man in der deutschen<br />

Erstaufführung von Manfred Trojahns 2011 entstandener<br />

Oper Orest erleben.<br />

Zum <strong>Spielzeit</strong>ende heißt es schließlich den heimischen<br />

Garten beziehungsweise Schrebergarten zu bestellen.<br />

Das Wagnerjahr 20<strong>13</strong> begeht die Staatsoper mit Die<br />

Meistersinger von Nürnberg.<br />

Auf theatrale Reisen begibt sich ebenfalls das Ballett<br />

der Staatsoper. Sie führt zunächst nach Wien, um sich<br />

der österreichischen Ikone Sissi zu widmen – nicht, um<br />

deren Aura zu bestätigen, sondern um ihr Leben einer<br />

kritischen Analyse zu unterziehen. Eine weitere Reise<br />

führt nach Italien, wo sich Ballettchef Jörg Mannes<br />

unter dem Titel Inferno dem traditionell aufregenden<br />

Macht gerangel italienischer Politik widmen wird.<br />

Mit der Kinderoper Im Schatten des Maulbeerbaums<br />

von Edward Rushton folgt die Junge Oper einem chine­<br />

sischen Märchenstoff, bevor man sich schließlich durch<br />

die Neubearbeitung von Janoschs Oh, wie schön ist<br />

Panama durch die chinesische Komponistin Lin Wang<br />

am Ende der Reise darin bestätigt sieht: Wozu in die<br />

Ferne schweifen ...<br />

Sie sind herzlich eingeladen einzusteigen!<br />

Ihr<br />

Michael Klügl

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