Untitled - Studentenrat der TU Bergakademie Freiberg
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5. Der Bologna-Prozess<br />
Meist verbindet man mit dem Bologna-Prozess nur die Umstellung <strong>der</strong> Hochschulabschlüsse<br />
auf Bachelor und Master. Dabei umfasst er viel mehr. Absicht ist es einen<br />
europaweiten Hochschulraum zu schaffen, die Europäische Integration in <strong>der</strong> Bildung<br />
voranzubringen und damit auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu för<strong>der</strong>n. Um<br />
dieses Ziel zu erreichen sollen international vergleichbare Abschlüsse, die Mobilität <strong>der</strong><br />
Studierenden wie auch <strong>der</strong> Lehrenden erhöht und ein Kreditpunktesystem eingeführt<br />
werden.<br />
Geschichte<br />
Die Bildungsminister von Italien, Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Deutschland<br />
unterzeichneten 1998 die Sorbonne-Erklärung um eine gemeinsame Hochschulpolitik<br />
zu för<strong>der</strong>n. Dieser folgte 1999 die Bologna-Erklärung, die namensgebend für den<br />
weiteren Prozess war. In dieser manifestierten Vertreter von 29 EU-Staaten das Ziel,<br />
einen europäischen Hochschulraum bis 2010 zu schaffen. Im Rhythmus von zwei Jahren<br />
finden die so genannten Bologna-Folgekonferenzen statt, um die Entwicklung zu<br />
bewerten und voranzutreiben. Es wurden auch neue Mitgliedsstaaten aufgenommen, so<br />
dass mittlerweile mehr als 45 Län<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Umsetzung von Bologna wirken. Damit<br />
werden die Grenzen <strong>der</strong> Europäischen Union klar überschritten und dieser Prozess wird<br />
zu einem wirklich gesamteuropäischen.<br />
Bachelor und Master<br />
Im Rahmen des Bologna-Prozesses sollen in vielen europäischen Län<strong>der</strong>n die Studienabschlüsse<br />
vereinheitlicht sowie ein zweistufiges Abschlusssystem eingeführt werden.<br />
Deshalb werden auch hier in <strong>Freiberg</strong> nach und nach die Studiengänge auf Bachelor<br />
und Master umgestellt.<br />
Der Bachelor ist mit einer Regelstudienzeit von sechs bis acht Semestern <strong>der</strong> niedrigste<br />
akademische Grad, den ein Student erwerben kann. Damit verkürzt sich deine Studienzeit<br />
bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss im Vergleich zum bisherigen<br />
Studiensystem und soll so einen schnelleren Einstieg in den Beruf ermöglichen.<br />
Ein abgeschlossenes Bachelorstudium qualifiziert dich auch für ein Masterstudium, mit<br />
dem du dein Fach vertiefen kannst. Die Regelstudienzeit beim Master beträgt dann<br />
noch einmal zwei bis vier Semester. Lei<strong>der</strong> werden vielerorts für einen Master verbindliche<br />
Vorstellungsgespräche und Aufnahmetests eingeführt. Diese führen nicht nur zu<br />
erheblichen Kosten für die Studenten, wenn diese sich an mehreren Unis für einen Master<br />
bewerben, son<strong>der</strong>n auch zu einer weiteren Selektion, da in vielen Bereichen auch<br />
gar nicht erst ausreichend Masterstudienplätze für alle Bachelorabsolventen geschaffen<br />
werden.<br />
Eine Verkürzung <strong>der</strong> Studiendauer bedeutet für dich auch meist einen (anspruchs-<br />
)vollen Stundenplan mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von etwa 40 Stunden pro<br />
Woche, z.B. für Vorlesungen, Seminare, Praktika o<strong>der</strong> die Prüfungsvorbereitung. Außerdem<br />
werden viele Wahlmöglichkeiten bzgl. <strong>der</strong> Fächerauswahl eingeschränkt. Man<br />
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