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Untitled - Studentenrat der TU Bergakademie Freiberg

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Stadtrundgang durch <strong>Freiberg</strong><br />

Stadtrundgang durch <strong>Freiberg</strong><br />

Herzlich willkommen in <strong>der</strong> Berghauptstadt und dem Tor ins Erzgebirge. Seit vor über<br />

800 Jahren das erste Silber gefunden wurde, hat dieses Fleckchen Erde eine Menge<br />

erlebt. Davon erzählen noch heute viele große und kleine Zeugen. Die folgenden Zeilen<br />

wollen dich einladen, einen Blick in diese Geschichte zu werfen.<br />

Noch dabei? Gut, dann geht’s los.<br />

Obermarkt<br />

Start ist auf dem Obermarkt. Nicht zu übersehen<br />

ist die Bronzestatue auf dem Brunnen. Sie verkörpert<br />

den Markgrafen von Meißen – Otto von Wettin<br />

– so wie man sich im ausgehenden 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

einen Landesherren vorgestellt hat. Die<br />

Urkunde, die er in <strong>der</strong> einen Hand hält, soll die<br />

Gründungsurkunde <strong>der</strong> Stadt darstellen. Mit <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Hand trägt er ein Schwert, um zu verteidigen,<br />

was hier geschaffen wurde. Die Löwen wie<strong>der</strong>um<br />

halten zwei <strong>Freiberg</strong>er und zwei Meißner Wappen. Als guter <strong>Freiberg</strong>er Student<br />

sollte man nicht nur auf dem Löwen geritten sein, son<strong>der</strong>n sich das auch durch einen<br />

entsprechenden Strafzettel belegen lassen.<br />

Otto, den man später als Otto den Reichen bezeichnete, gilt als Grün<strong>der</strong> <strong>der</strong> Stadt.<br />

Während <strong>der</strong> erste Silberfund im Jahr 1168 belegt ist, gibt es für die Gründung <strong>Freiberg</strong>s<br />

keinen gesicherten Zeitpunkt. Da aber auch eine Stadt Geburtstag feiern möchte, hat<br />

man das Jahr 1186 festgelegt.<br />

Doch nun zu dem, was hier sonst noch so zu sehen ist. Das eindrucksvollste Gebäude<br />

auf dem Platz ist sicherlich das Rathaus. In seiner jetzigen Form ist es 1416 gebaut<br />

worden. Der Turm kam später hinzu und wurde erst 1618 fertig. Es gab allerdings noch<br />

viele Um- und Ausbauten. Die letzte Än<strong>der</strong>ung ist das zur 800-Jahrfeier eingebaute<br />

Glockenspiel aus Meißner Porzellan, das jeden Tag um 11.15 Uhr und um 16.15 Uhr<br />

den »Steiger« spielt.<br />

Links oben am Erker kann man einen Kopf erkennen, <strong>der</strong> auf einen größeren dunklen<br />

Stein auf dem Platz schaut. Das ist die Stelle, wo eben dieser Kopf fiel. Er gehörte<br />

dem Ritter Kunz von Kauffungen, <strong>der</strong> die Prinzen Ernst und Albrecht in <strong>der</strong> Nacht<br />

vom 7. zum 8. Juli 1455 aus dem Altenburger Schloss entführt hatte – mit erwähntem<br />

negativen Ausgang. Verbrechen lohnt sich also nicht.<br />

Für Gesellen auf <strong>der</strong> Walz war noch ein weiteres Zeichen von Bedeutung: An <strong>der</strong> rechten<br />

Hausecke befinden sich drei Kreuze, zwei davon mit Silbererz. Wer diese kannte, bewies<br />

damit, dass er in <strong>Freiberg</strong> gewesen war.<br />

Lässt man den Blick einmal schweifen, so fallen einem die Patrizierhäuser auf. Gebaut<br />

nach dem Stadtbrand 1484 zeugen sie vom enormen Reichtum, den <strong>der</strong> Bergbau <strong>der</strong><br />

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