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Untitled - Studentenrat der TU Bergakademie Freiberg

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Korngasse<br />

Stadtrundgang durch <strong>Freiberg</strong><br />

Jetzt geht’s nach rechts durch die Korngasse. Das letzte Haus auf <strong>der</strong> rechten Seite ist<br />

das Kornhaus. Es gehört zu den ältesten Gebäuden <strong>der</strong> Stadt und beherbergte neben<br />

dem namensgebenden Kornspeicher unter an<strong>der</strong>em die Reithalle <strong>der</strong> Garnison. Neben<br />

dem Kornhaus steht ein Gedenkstein aus Porphyrtuff. Er erinnert an eine Demo mit<br />

Schießerei vom 27. Oktober 1923, nach welcher <strong>der</strong> »Platz <strong>der</strong> Oktoberopfer« benannt<br />

ist.<br />

Erbische Straße<br />

Der nächste Punkt bei unserem Rundgang ist die<br />

Erbische Straße am unteren Ende des Platzes. Hier<br />

stand nicht nur bis 1846 das Haupttor <strong>der</strong> Stadt,<br />

son<strong>der</strong>n hier ist auch <strong>der</strong> Beginn <strong>der</strong> »Einkaufsmeile«.<br />

Im Haus Nr. 3 – seit 1678 ein Gasthaus<br />

– wohnte <strong>der</strong> 14-jährige Carl Maria von Weber<br />

mit seinem Vater, während seines längeren Urlaubs.<br />

Aus lauter Schaffensdrang (o<strong>der</strong> Langeweile?)<br />

schrieb er hier seine erste Oper, die in <strong>Freiberg</strong><br />

auch uraufgeführt wurde. Allerdings ein Flop.<br />

Ein paar Meter weiter, hinter dem Rathaus, neben <strong>der</strong> Touri-Info, steht ein Bergmann<br />

aus Stein. Er wurde hier aufgestellt, als <strong>der</strong> Bergbau im <strong>Freiberg</strong>er Revier 1913 zum<br />

ersten Mal stillgelegt wurde. Gegenüber am linken Eckhaus fällt eine gotische Figur<br />

auf <strong>der</strong> Hausecke auf. Diese stellt Anna (die große Person), Maria (auf ihrem rechten<br />

Arm) und Jesus (auf ihrem linken Arm) dar. Während hier nur die Kopie bestaunt wird,<br />

hängt – zwecks Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen – das Original des unbekannten<br />

Künstlers in <strong>der</strong> Annenkapelle.<br />

Burgstraße<br />

Weiter geht’s geradeaus auf <strong>der</strong> Burgstraße. An <strong>der</strong> Kreuzung<br />

sticht <strong>der</strong> große Renaissance-Erker ins Auge. Das Haus zählte<br />

schon während seiner Entstehungszeit 1616-1618 zu den imposantesten<br />

<strong>der</strong> Stadt. Diagonal gegenüber, in <strong>der</strong> Weingasse 2,<br />

hat bis Februar 1792 <strong>der</strong> Student mit <strong>der</strong> Matrikelnummer 357<br />

– Alexan<strong>der</strong> von Humboldt – in <strong>Freiberg</strong> gewohnt und studiert.<br />

Er war viel unterwegs, unter an<strong>der</strong>em in Mittel- und Südamerika,<br />

um die Theorien seines Professors Werner zu bestätigen.<br />

Man stritt sich damals um die Entstehung des Basalts, ob <strong>der</strong><br />

nun aus dem Meer (=neptunistisch) o<strong>der</strong> aus Vulkanen (=plutonistisch)<br />

entstanden ist.<br />

Wenn du in <strong>der</strong> Burgstraße weiterläufst, kannst du an manchen Häusern Haken sehen.<br />

Das sind die »Ruinen« <strong>der</strong> Straßenbahn, die es einmal in <strong>Freiberg</strong> gab.<br />

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