Untitled - Studentenrat der TU Bergakademie Freiberg
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Stadtrundgang durch <strong>Freiberg</strong><br />
Kerzenlicht <strong>der</strong> Welt. Aber auch die kurfürstliche Münze und das Silberbrennhaus befanden<br />
sich hier. Nach dem Siebenjährigen Krieg, in dem das Schloss zu Schaden gekommen<br />
war, wurde es umgebaut und vorübergehend als Militärmagazin und Speicherbau<br />
genutzt. Seit <strong>der</strong> Wende hatte es immer wie<strong>der</strong> neue Besitzer, die immer wie<strong>der</strong><br />
neue Nutzungskonzepte vorstellten. Jetzt scheint es allerdings sicher zu sein, dass nach<br />
umfangreichen Sanierungsarbeiten des Freistaates und <strong>der</strong> Stadt Teile <strong>der</strong> Pohl’schen<br />
Mineraliensammlung von <strong>der</strong> <strong>Bergakademie</strong> ausgestellt werden und im Langhaus das<br />
Bergarchiv <strong>Freiberg</strong> eine neue Heimstatt bekommt. Irgendwann.<br />
Geradeaus weiter kommt man direkt auf ein gelbes Haus zu (Commerzbank). Als das<br />
Schloss noch in Betrieb war, hatte hier die Schlosswache ihren Sitz. Später zog <strong>der</strong> Orgelbauer<br />
Gottfried Silbermann ein. Ihm verdankt <strong>Freiberg</strong> vier Orgeln: zwei im Dom und<br />
je eine in St. Petri und St. Jakobi. Zu hören sind die Orgeln entwe<strong>der</strong> im sonntäglichen<br />
Gottesdienst o<strong>der</strong> bei Konzerten.<br />
Kirchgasse<br />
Rechts an diesem Haus vorbei geht’s in die Kirchgasse. Auf dieser Straße waren Oberbergund<br />
Oberhüttenamt. Heute ist dort noch das Oberbergamt mit einer Außenstelle des<br />
Sächsischen Staatsarchivs, dem Bergarchiv, angesiedelt. Kurz bevor man am Ende <strong>der</strong><br />
Gasse vor dem Dom steht, befindet sich auf <strong>der</strong> linken Seite <strong>der</strong> Schönberg’sche Hof.<br />
Hier war einst Goethe zu Gast, allerdings nur für zwei Nächte.<br />
Brennhausgasse<br />
Durch den Hof des Schönberg’schen Hofes, kommt man direkt zur Winkler-Gedenkstätte<br />
auf <strong>der</strong> Brennhausgasse. Hier ist das Labor von Clemens Winkler erhalten, in dem er<br />
1886 aus <strong>Freiberg</strong>er Erz das von Mendelejew als »Eka-Silizium« vorhergesagte Element<br />
Germanium eliminierte. Es wird in <strong>der</strong> Halbleiterindustrie, aber auch in <strong>der</strong> optischen<br />
Industrie im Infrarot-Bereich eingesetzt. Germanium ist das zweite an <strong>der</strong> <strong>Bergakademie</strong><br />
entdeckte Element: 1863 war das Indium, das heute in (fast) jedem Flachbildschirm<br />
verwendet wird, von Reich und Richter entdeckt worden.<br />
Der Dom<br />
Nimm den Gutschein für eine Domführung und<br />
lass dir die einzelnen Schätze jeweils fachkundig<br />
und aus <strong>der</strong> Nähe erklären. Nicht, dass ich das<br />
nicht kurz und bündig auch könnte, aber das würde<br />
einfach zu kurz werden. Und außerdem kann<br />
ich nicht auf <strong>der</strong> Orgel spielen. Der »Garten« neben<br />
dem Dom ist ein alter Friedhof. Begrenzt ist<br />
er rechts durch die Annenkapelle, in <strong>der</strong> im Winter<br />
Gottesdienste stattfinden, und nach hinten durch<br />
den Kreuzgang. Gegen Durst o<strong>der</strong> schwere Beine kannst du gleich in die Meißner Gasse<br />
abzweigen.<br />
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