Untitled - Studentenrat der TU Bergakademie Freiberg
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Stadtrundgang durch <strong>Freiberg</strong><br />
Wohnhaus und Labor, nach seinem Tod wurde es als Treffpunkt <strong>der</strong> Freimaurerloge<br />
genutzt. Ihr gehörten viele Professoren an, so Abraham Gottlob Werner o<strong>der</strong> August<br />
Wilhelm Lampadius. Sie trafen sich hier bis zur Machtergreifung <strong>der</strong> Nationalsozialisten<br />
und unterhielten eine Sonntagsschule zur Weiterbildung. Nach kurzer Nutzung als<br />
NS-Dienststelle wurde es seiner heutigen Bestimmung zugeführt.<br />
Im jetzigen »Hotel am Obermarkt« (Nr. 2) war das <strong>Freiberg</strong>er Waisenhaus, Namensgeber<br />
für die Straße, sowie die Knabenschule untergebracht. Wie<strong>der</strong> am Obermarkt<br />
angekommen soll noch auf den Obermarkt Nr. 16 hingewiesen werden. Dieses ehemals<br />
als Repräsentations- und Kaufhaus an <strong>der</strong> Ecke zur Kaufhausgasse errichtete Gebäude<br />
diente im Laufe <strong>der</strong> Zeit als Ausschank, sowie als Theater- und Konzertbühne. Heute<br />
beherbergt es den Ratskeller sowie, wichtig für alle Leseratten, die Stadtbibliothek.<br />
Petersstraße<br />
Wir gehen aber rechts über den Obermarkt und<br />
steuern direkt auf die Petersstraße zu. Das Eckhaus<br />
sticht sofort ins Auge. Ein Café im Wiener<br />
Kaffeehausstil – das Café Hartmann. Der Unterschied<br />
zu denen in <strong>der</strong> südlicher gelegenen Innenstadt<br />
liegt darin, dass das hiesige (seit 1920) ein<br />
Nichtrauchercafé ist. Außerdem wird hier die Tradition<br />
des »<strong>Freiberg</strong>er Bauerhasen« weitergeführt.<br />
Ein Gebäck mit über 700 Jahre Geschichte. Kredenzt<br />
wurde er aus – sagen wir mal – Hunger, da<br />
man während <strong>der</strong> Fastenzeit kein Fleisch essen durfte. So hat <strong>der</strong> Koch namens Bauer<br />
eben einen aus Teig gebacken. Zugetragen hat sich das an <strong>der</strong> Festtafel von Markgraf<br />
Friedrich, <strong>der</strong> unbedingt einen Hasen essen wollte, dabei aber vergaß, daß er hohen<br />
kirchlichen Besuch zum Essen hatte...<br />
Nächstes markantes Haus ist die Petersstraße 5 – o<strong>der</strong> einfacher – die Alte Mensa. Früher,<br />
wie <strong>der</strong> Name schon sagt die Mensa <strong>der</strong> <strong>Bergakademie</strong>, dann ein Hotel, beherbergt<br />
es jetzt Tagungsräume <strong>der</strong> Uni, das BAföG-Amt und den Studentenclub »Alte Mensa<br />
e.V.«. Im Keller geht es »Zum Teufel« und auf ebener Erde finden ab und an Fachschaftsabende<br />
und an<strong>der</strong>e kulturelle Highlights statt. Wer das vergisst o<strong>der</strong> verpasst,<br />
ist selber schuld.<br />
Weiter geradeaus, kommen wir zum Fortunabrunnen. Seit 1986 sind in ihm berühmte<br />
<strong>Freiberg</strong>er verewigt. So <strong>der</strong> Orgelbaumeister Gottfried Silbermann mit Pfeifen und Manual<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geologe Abraham Gottlob Werner mit Mineralien. In Bergmannsuniform<br />
ist Oberberghauptmann S.A.W. von Her<strong>der</strong> zu erkennen, aber auch Clemens Winkler<br />
ist dargestellt.<br />
Vorbei am Haus <strong>der</strong> ehemaligen Glockengießerei Hilliger (Nr. 40) und dem »Deutschen<br />
Haus« (Nr. 42) fällt bei Nr. 46 eine Gedenktafel ins Auge. Seit 1529 stehen dort die<br />
Einsetzungsworte für das heilige Abendmahl, bzw. die Anfangsbuchstaben davon: »Verbum<br />
Domini Manet In Eternum (Gottes Wort bleibet in Ewigkeit) Vnser Herr Jesus<br />
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