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Untitled - Studentenrat der TU Bergakademie Freiberg

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7. Neu in <strong>Freiberg</strong>?<br />

Auch kommst du am Haus Nr. 9 vorbei. Es gehörte dem Berghauptmann von Charpentier.<br />

Von 1797 bis 1799 wohnte hier die Verlobte von Friedrich Freiherr von Hardenberg.<br />

Sie war eine Tochter von Charpentier. Besser bekannt ist Hardenberg allerdings unter<br />

dem in <strong>Freiberg</strong> entstandenen Namen Novalis (<strong>der</strong> Neuland Bestellende). Da er viel<br />

von dem hier Erlebten in seinen Werken verarbeitete, ist <strong>Freiberg</strong> Exkursionsziel mancher<br />

Germanistikstudenten. Die blaue Blume – das auf ihn zurückgehende Symbol <strong>der</strong><br />

Romantik – ist aber nur noch als Namensgeber für ein Hotel zu finden.<br />

In <strong>der</strong> Nr. 21 hatte Kunstmeister Christian Friedrich Brendel seine Wohnstätte. Dass<br />

Kunst von Können kommt, hat er eindrucksvoll bewiesen: Er baute Wassersäulenmaschinen,<br />

mit denen Gruben entwässert wurden, die erste sächsische Dampfmaschine, und<br />

entwarf ein Gebläse, um frische Luft in die Grube zu beför<strong>der</strong>n. Dieses Schwarzenberggebläse<br />

kann man auf <strong>der</strong> »Alten Elisabeth« – eine <strong>der</strong> noch erhaltenen Tagesanlagen<br />

des <strong>Freiberg</strong>er Bergbaus und Teil <strong>der</strong> Universtät – bestaunen.<br />

Prüferstraße<br />

Jetzt geht es links ab, in die Prüferstraße. In dem Gebäude linker Hand ist das Medienzentrum<br />

<strong>der</strong> Uni. Hier gibt’s nicht nur supergünstige Kopien, son<strong>der</strong>n auch Beamer zum<br />

Ausleihen für Referate, und ähnliches. Auf <strong>der</strong> rechten Straßenseite fällt eine Lücke in<br />

<strong>der</strong> Bebauung auf, die als Parkplatz genutzt wird. Der war natürlich nicht immer da. An<br />

dieser Stelle befand sich ein Teil <strong>der</strong> Gebäude, die von den Domenikanern als Wirkstätte<br />

genutzt wurde und wohl bald zusammen mit den an<strong>der</strong>en Häusern des Komplexes<br />

als Parkhaus enden. <strong>Freiberg</strong> hatte drei Klöster. Wer <strong>der</strong> Meinung ist, Glaube und Naturwissenschaft<br />

schließen sich aus, dem sei gesagt, dass <strong>der</strong> Lesemeister des Klosters,<br />

Dietrich von <strong>Freiberg</strong>, die erste Theorie über die Entstehung des Regenbogens entwickelte.<br />

Aber auch die Versversion von »Tristan und Isolde« wurde hier vervollständigt.<br />

Nonnengasse<br />

Die nächste Querstraße ist die Nonnengasse. Richtig, hier wohnten Nonnen. Das zweite<br />

<strong>der</strong> Klöster. Im Volksmund »Polternonnen« genannt, widmeten sie sich <strong>der</strong> Krankenpflege.<br />

Unser Weg geht allerdings rechts runter, Richtung Wallstraße und Albertpark.<br />

Die Teiche, die man nicht übersehen kann, sind die übrig gebliebenen von einst zehn.<br />

Sie sind alle »handmade« und dienten bis in das 18. Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>der</strong> Verteidigung <strong>der</strong><br />

Stadt. Später sind diese in den Dienst <strong>der</strong> Nutzwasserversorgung für die <strong>Freiberg</strong>er<br />

Gruben getreten.<br />

Schlossplatz<br />

Wir gehen an <strong>der</strong> Bushaltestelle – hier stand ein weiteres Stadttor – vorbei und rechts<br />

auf den Schlossplatz. Im heutigen Renaissance-Schloss Freudenstein residierte einst Herzog<br />

Heinrich <strong>der</strong> Fromme, und seine Söhne Moritz und August erblickten hier das<br />

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