Gemeinde Waldachtal GÖ1207 Landkreis Freudenstadt Seite: 1 ...
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<strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> <strong>GÖ1207</strong>05<br />
<strong>Landkreis</strong> <strong>Freudenstadt</strong> <strong>Seite</strong> 27<br />
NIEDERSCHRIFT<br />
der öffentlichen Verhandlungen des <strong>Gemeinde</strong>rates<br />
am 12. Juni 2012<br />
§ 5<br />
Örtliche Prüfung zur Forsteinrichtungserneuerung 2012 bis 2021<br />
Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt der Vorsitzende besonders Herrn Oberstforstrat Richard<br />
Koch, Forsteinrichter des Regierungspräsidiums Freiburg, Forstamtsleiter des Kreisforstamtes<br />
Herrn Georg Jehle und Herrn Forstdirektor Dieter Zuleger sowie Forstrevierleiter<br />
Herrn Ferdinand Schorpp.<br />
Der Leiter des Kreisforstamtes, Herr Jehle, begrüßt die anwesenden Damen und Herren <strong>Gemeinde</strong>räte<br />
und teilt mit, dass das Forsteinrichtungswerk für die nächsten 10 Jahre (Zeitraum<br />
2012 bis 2021) für die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong> sicherlich ein wirtschaftlich sehr wichtiges und<br />
interessantes Thema sei. Zum einen sei auch der finanzielle und wirtschaftliche Aspekt zu<br />
betrachten, es gehe vor allem aber auch um sinnvolle waldbauliche Maßnahmen und die Reaktion<br />
auf Veränderungen, seien diese durch die Natur oder durch den Mensch bedingt.<br />
Hauptpart an diesem Tag habe Herr Richard Koch, der die örtliche Prüfung, zusammen mit<br />
Herrn Forstrevierleiter Ferdinand Schorpp, maßgeblich durchgeführt habe.<br />
Im Anschluss gibt Herr Richard Koch einen Rück- und Ausblick auf jeweils 10 Jahre Forsteinrichtungswerk.<br />
Der <strong>Waldachtal</strong>er Forst repräsentiere ein sehr großes <strong>Gemeinde</strong>vermögen.<br />
Herr Koch lobt besonders die Pflege, die Vorratshaltung und den Altholz-Bestand mit seiner<br />
überdurchschnittlichen Holzqualität, gerade beim Nadelholz. Insgesamt also seien dies beste<br />
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Forstwirtschaft. Auf 89 % der Fläche steht Nadelholz.<br />
Das Problem sei, dass bei 500 fm Vorrat pro Hektar (gleich bleibend seit 10 Jahren) teilweise<br />
verstärkt Wildverbiss festzustellen sei. Seit 30 Jahren hätte man massiver dagegen vorgehen<br />
müssen, denn sämtliche Kompromisse gingen zu Lasten von der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Waldachtal</strong>. Dazu<br />
komme noch, dass aufgrund des Klimawandels dieses Altholz Unwetterereignissen zum Opfer<br />
fallen könne. Auf ca. 294 ha Altholz-Bestand fehle eine ausreichende Verjüngung.<br />
Der Plan, der dem <strong>Gemeinde</strong>rat zur Kenntnis gegeben wird, offenbare entsprechende Flächen.<br />
Auf 12,9 ha müsse nachgepflanzt werden; dies sei eine alarmierend hohe Zahl. 200.000,-- €<br />
seien dafür in 10 Jahren einzusetzen. Wenn sich in den nächsten fünf Jahren keine Besserung<br />
ergebe, dann müsse man den Hiebsatz reduzieren, was wiederum zu weiteren finanziellen<br />
Einbußen im <strong>Gemeinde</strong>haushalt führen würde.<br />
Aus diesem Grunde appelliert Herr Koch dafür, den Abschuss zwingend zu halten und umzusetzen,<br />
ja zu erhöhen. Ansonsten werde der Hiebsatz für die nächsten 10 Jahre in Folge der<br />
schleppenden Verjüngung von 71.200 fm auf 54.000 fm gesenkt; dann werde auch weniger<br />
eingeschlagen.<br />
…