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Buch - Integrale Psychotherapie

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1.2 ENTWICKLUNG DES INDIVIDUELLEN BEWUßTSEINSBevor ich auf die Entwicklung des menschlichen Bewußtseins im einzelneneingehe, sei noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, daß sie auf jederEbene mit der körperlichen Entwicklung im individuell-äußeren Quadrantenkorreliert, speziell mit einer zunehmenden Komplexität des Gehirns. 83Schwere Störungen in der Entwicklung des individuell-äußeren Quadrantenwie bsw. Hirnschäden, schwere körperliche Krankheiten, Alter und Tod,sind jedoch, trotz ihrer Rückwirkung auf die Psyche in Form von geistigenBehinderungen, Durchgangssyndromen, Krisenzuständen, Demenzen, etc.aufgrund ihrer primär organischen Ursachen vorrangig Gegenstand verschiedenerBereiche der Medizin. So wichtig auch hier eine psychotherapeutischeBegleitung ist, so sehr liegt doch der Schwerpunkt auf der medizinisch-somatischenIntervention. Da dieses <strong>Buch</strong> sich jedoch vorrangig mitder Entwicklung des individuell-inneren Quadranten, sowie Störungen undTherapie in diesem Bereich beschäftigt, bleiben primär organisch verursachtepsychische Erkrankungen hier weitgehend unberücksichtigt.Die nachfolgende Abbildung beschreibt das individuelle Bewußtsein als individuell-innerenQuadranten des Holons »Mensch«. Da das individuelleBewußtsein jedoch direkte Auswirkung auf das individuelle bzw. sozialeVerhalten hat, andererseits aber auch vom Körper und seinen Funktionensowie den gesellschaftlichen Strukturen und der umgebenden Kultur geprägtwird, muß eine umfassende Psychologie und eine auf ihren Erkenntnissenaufbauende <strong>Psychotherapie</strong> auch die Randbereiche der anderen Quadran-83Evolution bewegt sich nicht nur vom Ausgangspunkt Materie zum ZielpunktGEIST, sondern verschiebt sich auch innerhalb ihrer selbst von der Materie zumBewußtsein, wird also immer subtiler. So kommt es von der Ebene der Elementarteilchenbis hin zum Menschen zur Emergenz immer neuer materiell sichtbarerHolone. Danach entwickelt sich jedoch keine neue, noch komplexere Spezies.Statt dessen wechselt der Entwicklungsschwerpunkt der Evolution von derPhysiosphäre zur Noosphäre und findet seinen materiellen Ausdruck intrapersonellin einer zunehmenden Komplexität des Gehirns bzw. in immer komplexerenReaktionsabläufen daselbst. Auch in der körperlichen Entwicklung kommt es alsodurch die »kreuzweise Verschränkung« zu einer »Vergeistigung«.gekürzte Onlineversion 61________________________________________________________________________________ten berücksichtigen. Andererseits wird die Psychologie ihren ureigenen Gegenstandaufgrund der dynamischen Entwicklung des Kósmos – und damitauch des individuellen Bewußtseins – niemals vollständig erfassen können,weshalb sie die Fläche des individuell-inneren Quadranten nicht vollständigabdeckt.kollektiv individuellIntentioninnenBewußtseinselbstbezogenPsychologie<strong>Psychotherapie</strong>umweltbezogenKulturVerhaltenaußenKörperInstitutionenAb b . 1.9: V e r hä l t ni s Hol on »Me nsch« – i ndi v i duel l es Be wußt se i nDie Überschneidung verschiedener Wissenschaften wird besonders deutlich,wenn man sie in den Grenzbereichen der Quadranten betrachtet (vgl.Abb. 1.6). So greift die Medizin über die körperliche Wirkung von Psychopharmakain das Bewußtsein ein. Andererseits führt psychologische Interventionzu Verhaltensänderungen, aber auch zu direkten körperlichen Auswirkungen(Verbesserung des Immunsystems, Abklingen psychosomatischerKrankheiten, etc.). Ähnliches gilt für die Wechselwirkung des Individuumsmit den kollektiven Quadranten in Form der Kultur (Durchschnittsbewußtsein,Werte, kollektiver Schatten, Zeitgeist etc.) sowie den sozioökonomischenEinflüssen (Gesellschaftsstruktur, Wirtschaftsstruktur, Ökologie etc.),da diese das körperliche und seelische Wohlbefinden des einzelnen Menschengenauso determinieren, wie die Individuen letztendlich gemeinsamdie Gesellschaft bilden und in ihrer Entwicklung beeinflussen. Doch würdeeine umfassende Betrachtung aller Quadranten das Anliegen dieses <strong>Buch</strong>es

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