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Buch - Integrale Psychotherapie

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12 W. M. Weinreich: <strong>Integrale</strong> <strong>Psychotherapie</strong>________________________________________________________________________________chen Sinne des Wortes bedeutet: Durch meine monatelange intensive Beschäftigungmit dem Thema kam es immer wieder vor, daß ich abends insBett ging, mitten in der Nacht aufwachte, die nächsten Seiten »wußte«,mich an meinen Macintosh setzte und sie aufschrieb – und sich dies inmanchen Nächten mehrfach wiederholte. Inzwischen bin auch ich überzeugtdavon, daß es es wert ist, dieses <strong>Buch</strong> zu veröffentlichen, da in ihmGedanken enthalten sind, die wirklich neu sind bzw. noch nie so klar ausgedrücktwurden und die für die <strong>Psychotherapie</strong> insgesamt relevant seinmüßten. Umso betroffener war ich, als ich nach Beendigung des Manuskripteserfahren mußte, daß viele Fachverlage sich für den Inhalt nicht interessierten,sondern nur für meinen »Marktwert« und die daraus zu erwartendenVerkaufszahlen. Letztendlich kam ich bei keinem passenden Verlagunter, weshalb ich sehr froh bin, daß ein Freund es mir ermöglichte, das<strong>Buch</strong> in seinem »Nichtfach-Verlag« zu veröffentlichen, auch wenn es es nunetwas schwerer haben wird, sein Publikum zu erreichen.Mit diesem <strong>Buch</strong> verneige ich mich in Dankbarkeit vor allen Menschen, diemeinen Lebensweg ein Stück begleitet haben und mir halfen, zu werden,was ich bin, und die auf diese Weise zu seiner Entstehung beigetragen haben.Gleichfalls bin ich voller Dankbarkeit allen Menschen gegenüber, diedirekt zur Entstehung dieses Werkes beigetragen haben. Dabei möchte ichzwei Menschen besonders danken: Meiner Lebensgefährtin Ullasa I. Nelles,die mich über Jahre in der Arbeit an diesem Werk auf vielen Ebenen unterstützthat und auch die vielen kreativen Nächte verständnisvoll hinnahm,sowie Michael Habecker, der mir aus seiner umfassenden Kenntnis desWilberschen Schaffens wertvolle inhaltliche Hinweise gab. Und ich freuemich, mit diesem <strong>Buch</strong> vielleicht einen kleinen Stein zu einer Vision voneinem sinnvollen Universum beitragen zu können, an der Wilber arbeitetund viele vor, neben und nach ihm.Aus dieser eigenen Begeisterung wünsche ich Ihnen viel Freude bei derAbenteuerreise in einen völlig neuen Kósmos, der doch der gleiche ist, indem Sie schon immer leben.Leipzig im Mai 2005Wulf Mirko WeinreichEINFÜHRUNGIn den letzten Jahren verstärkt sich in Deutschland – besonders durch dieVerknappung finanzieller Mittel und eine einschränkende Gesetzgebung,durch die eigennützige Politik verschiedener Interessengruppen sowie diewissenschaftliche Hinterfragung lange als wahr hingenommener psychotherapeutischerGrundannahmen – die Diskussion, welche Form der <strong>Psychotherapie</strong>nun die endgültig richtige sei. Das Spektrum reicht derzeit vonder Befürwortung einer »blühenden Therapielandschaft« (Kriz) 1 über verschiedeneVersuche, eine <strong>Psychotherapie</strong> zu kreieren, die die besten Ansätzeder verschiedenen Schulen aufnimmt 2 bis hin zu den Vertretern der »reinenLehre«, die allein die von ihnen vertretene psychotherapeutischeSchule für wissenschaftlich und wirksam halten. Analog sieht es in der Praxisso aus, daß sich die verschiedenen therapeutischen Einrichtungen und niedergelassenenTherapeuten entweder einer Schule zurechnen oder einensogenannten »integrativen« Ansatz bevorzugen. Letzterer ist jedoch in derRegel eher als eklektisch zu bezeichnen, da er hauptsächlich aus der Additiondiverser psychotherapeutischer Methoden besteht; eine verbindendeund begründende Theorie fehlt jedoch bisher. Nichtsdestotrotz könnenauch sie gute bis sehr gute Therapieergebnisse aufweisen, haben jedoch –wie auch schulenreine Therapieeinrichtungen – immer wieder Mißerfolge.In seiner groß angelegten Metastudie untersuchte Grawe et al (1994) denErfolg von Therapiemethoden unter sehr allgemeinen Gesichtspunkten.Zum ersten schaute er, ob die Studien der verschiedenen Schulen wissenschaftlichenAnsprüchen genügten. Ohne hier die Kriterien diskutieren zuwollen, mit denen Grawe sowohl Therapieerfolg als auch Wissenschaftlichkeitoperationalisierte 3 , kann man sagen, daß Therapierichtungen, die ausder Metastudie ausgesondert wurden, in erster Linie nicht aufgrund ihrerUnwirksamkeit ausgesondert wurden, sondern weil sie bis zum Zeitpunktder Untersuchung keine Einzelstudien in ausreichender Zahl erbracht hat-123v g l . Cor si ni 1994, J a e g g i 1997, Kr i z 2001, Wi r sc hi ng 1998, Z unde l & Z unde l 1991z.B. Petzold seit 1988 in seiner Integrativen <strong>Psychotherapie</strong>, Grawe 1994 in seinerAllgemeinen <strong>Psychotherapie</strong>eine ausführliche Kritik in Schneider, 1996

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