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Elektro-Technik

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22 Titelthema: <strong>Elektro</strong>-<strong>Technik</strong><br />

Raimund Nowak, Geschäftsführer der Metropolregion im Interview<br />

Mit neuer Energie mobil<br />

Die Metropolregion Han-<br />

nover Braunschweig<br />

Göttingen Wolfsburg ist<br />

als eine von vier Regionen als<br />

Schaufenster <strong>Elektro</strong>mobilität<br />

von der Bundesregierung Anfang<br />

April ausgewählt worden.<br />

Über Ziele und Herausforderungen<br />

sprachen wir mit Raimund<br />

Nowak, der gemeinsam mit Gerold<br />

Leppa Geschäftsführer der<br />

Metropolregion GmbH ist.<br />

Welche Möglichkeiten bieten<br />

Schaufenstervorhaben? Welche<br />

Projekte werden gefördert?<br />

h Bundesregierung hat in ihrer<br />

Begründung geschrieben, dass<br />

von den 23 Bewerbungen die<br />

Regionen ausgewählt wurden,<br />

Raimund<br />

Nowak<br />

in denen die innovativsten Elemente<br />

der <strong>Elektro</strong>mobilität an<br />

der Schnittstelle von Energiesystem,<br />

Fahrzeug und Verkehrssystem<br />

gebündelt und deutlich<br />

- auch international - sichtbar<br />

gemacht werden. Was wir in unserer<br />

Bewerbung versprochen<br />

haben, das wollen wir natürlich<br />

auch halten.<br />

Wir beginnen übrigens schon<br />

auf der HANNOVER MESSE. Dort<br />

organisieren wir im Rahmen der<br />

Metropolitan Solutions den Austausch<br />

mit anderen deutschen<br />

und europäischen Regionen zur<br />

Förderung der <strong>Elektro</strong>mobilität.<br />

Wir freuen uns auf unsere Partner<br />

aus La Rochelle und Rouen<br />

und sind gespannt auf die Auseinandersetzung<br />

mit dem sehr<br />

ambitionierten Vorgehen<br />

der Stadt Amsterdam.<br />

Welche Projekte aus<br />

unserem Konzept<br />

mit den zwischen<br />

30 und 50 Millionen<br />

zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln<br />

tat sächlich<br />

gefördert werden,<br />

entscheidet sich in einem<br />

zweiten Verfahrensschritt.<br />

Wir wollen dabei sehr<br />

auf die nachhaltige Wirkung<br />

achten, uns aber auch<br />

der Herausforderung stellen,<br />

<strong>Elektro</strong>fahrzeuge und die notwendige<br />

Infrastruktur möglichst<br />

schnell und auffällig in unserer<br />

Metropolregion zu präsentieren.<br />

Im Mittelpunkt muss jedoch die<br />

Unterstützung der Vorhaben stehen,<br />

die in absehbarer Zeit auch<br />

ohne Subvention funktionieren<br />

werden und unseren Raum dauerhaft<br />

zu einer Vorbildregion<br />

im Bereich der <strong>Elektro</strong>mobilität<br />

machen.<br />

Was macht Sie optimistisch,<br />

dass diese Ziele auch tatsächlich<br />

erreicht werden? Wo sind<br />

die besonderen Stärken?<br />

h Bei der Gründung der Metropolregion<br />

GmbH im Jahr 2009<br />

haben wir eine klare Schwerpunktsetzung<br />

vorgenommen,<br />

die sich jetzt offensichtlich auszahlt.<br />

Wir wollen durch unsere<br />

Arbeit den Mobilitätsstandort<br />

stärken und die wirtschaftlichen<br />

Chancen des Umbaus der Energiewirtschaft<br />

für unsere Region<br />

nutzen. Unser Motto „Mit neuer<br />

Energie mobil“ hat sich für die<br />

Förderung der <strong>Elektro</strong>mobilität<br />

geradezu angeboten. Schließlich<br />

kann die <strong>Elektro</strong>mobilität<br />

ihren Klimavorteil nur dann<br />

darstellen, wenn der Strom aus<br />

regenerativen Energiequellen<br />

stammt.<br />

Die Bundesregierung hat ja bei<br />

der Schaufenster-Bewerbung<br />

ausdrücklich ein Statement<br />

zur Energiepolitik verlangt.<br />

Da war ein Beschluss aus<br />

dem Mai vorigen Jahres<br />

sehr hilfreich. Als erste<br />

Metropolregion wollen<br />

wir bis zum Jahr<br />

2050 den gesamten<br />

Energiebedarf<br />

für Strom, Wärme und Mobilität<br />

aus erneuerbaren Energien gewinnen.<br />

Bei der Stadt-Land-Kooperation<br />

im Energiebereich sind<br />

wir bereits eine vom Bund geförderte<br />

Modellregion. Und das<br />

Stadt-Land-Verhältnis soll auch<br />

eine Rolle in unserem Schaufenster<br />

spielen. Wir verbinden städtische<br />

Zentren wie Hannover und<br />

Braunschweig mit den sehr ländlich<br />

geprägten Gebieten wie dem<br />

Harz und dem Weserbergland.<br />

Dieser Mix ist repräsentativ für<br />

die mitteleuropäische Gebietskulisse.<br />

So können wir auch für<br />

viele andere Regionen zeigen,<br />

dass <strong>Elektro</strong>mobilität nicht nur<br />

eine Lösung für die Megacities<br />

ist. Ein besonderer Faktor unseres<br />

Schaufensters ist natürlich<br />

die Stärke der Fahrzeugindustrie<br />

in unserer Metropolregion, die<br />

sich ja auch die Stadt des Konzernsitzes<br />

der Volkswagen AG im<br />

Namen trägt.<br />

Es sind aber auch weitere Industrieunternehmen<br />

in unserem<br />

Schaufenster aktiv. Dazu gehören<br />

etwa der Zulieferer und <strong>Elektro</strong>motorenhersteller<br />

Continental<br />

oder der Batterieproduzent Johnson<br />

Controls. Wir haben in unserer<br />

Bewerbung den Anspruch<br />

formuliert, die gesamte Wertschöpfungskette<br />

der <strong>Elektro</strong>mobilität<br />

darzustellen. Ich denke,<br />

dass auch die Ausrichtung auf<br />

die wirtschaftlichen Effekte die<br />

Jury überzeugt hat. Im Übrigen<br />

reduzieren wir unsere Aktivtäten<br />

keinesfalls nur auf den Individualverkehr.<br />

Auch der ÖPNV spielt<br />

eine wichtige Rolle. So wollen<br />

wir in Hannover mit der Region<br />

und der Verkehrsgesellschaft<br />

üstra die größte Hybridbusflotte<br />

Deutschlands auf die Straße<br />

bringen.

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