Elektro-Technik
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IHK Geschäftsführerin Simone Heuwinkel: Handlungsbedarf besteht<br />
„Es mangelt uns an Fachkräften“<br />
Der Fachkräftemangel trifft<br />
alle Unternehmen im<br />
Kreis Gifhorn, unabhän-<br />
gig von Größe und Branchenzu-<br />
gehörigkeit, weiß Simone Heu-<br />
winkel. Die Geschäftsführerin der<br />
IHK-Geschäftsstellen Wolfsburg<br />
unterstützt die Vernetzung regio-<br />
naler Unternehmen zur Sicherung<br />
der Fachkräfte. Für den Gifhorner<br />
Wirtschaftsspiegel stellt sie die<br />
Problematik dar und zeigt Aus-<br />
wege auf.<br />
Bemühungen reichen noch nicht<br />
Der Mittelstand ist die Innovati-<br />
onsreserve Deutschlands. Dies<br />
trifft gerade auch auf die Indus-<br />
trieunternehmen, Dienstleister<br />
und Zulieferbetriebe im Bereich<br />
Automotive, Ingenieur- und Pla-<br />
nungsbüros im Kreis Gifhorn<br />
zu. Bei den Themen der Elekt-<br />
ro- und Automobiltechnik wird<br />
in der Region viel bewegt. In<br />
der Forschung und Entwicklung<br />
ist das Thema <strong>Elektro</strong>mobilität<br />
eine der Zukunftstechnologi-<br />
en. Ob die Region hierbei eine<br />
Spitzenposition einnehmen<br />
wird, hängt von einer Vielzahl<br />
von Faktoren ab. Natürlich ist<br />
das Know-how der Ingenieure<br />
hierbei besonders wichtig, aber<br />
auch alle anderen Berufe im Bereich<br />
<strong>Elektro</strong>technik spielen eine<br />
entscheidende Rolle.<br />
Die Unternehmen im Kreis Gifhorn<br />
haben bereits seit einiger<br />
Zeit ihr Ausbildungsplatzangebot<br />
im Bereich <strong>Elektro</strong>technik erhöht.<br />
Die Anstrengungen der Unternehmen,<br />
Ihre Fachkräfte von<br />
morgen selber zu generieren,<br />
werden aber bei weitem nicht<br />
ausreichen. Unternehmen suchen<br />
schon heute gerade in diesem<br />
Bereich händeringend Fachkräfte.<br />
Mag man den Aussagen<br />
glauben, dann ist der Markt wie<br />
leer gefegt. Eine Alternative bieten<br />
evtl. andere Berufe aus der<br />
Branche <strong>Elektro</strong>technik, wie z.<br />
B. Mechatroniker, Technischer<br />
Produktdesigner, Technischer<br />
Modelbauer, Produktionstechnologen,<br />
Systeminformatiker, Industrieelektriker,Mikrotechnologe,<br />
Technischer Systemplaner<br />
oder <strong>Elektro</strong>anlagenmonteure.<br />
Daneben spielen die Hochschul-<br />
absolventen der <strong>Elektro</strong>technik<br />
eine große Rolle, wenn es für<br />
innovative Unternehmen um die<br />
Know-how Träger von morgen<br />
geht. Die Zahl der Kooperationen<br />
zwischen Unternehmen und<br />
Hochschulen steigen. Die Absolventen<br />
haben die freie Wahl<br />
beim zukünftigen Arbeitgeber.<br />
Daher ist es zur Sicherung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit für den<br />
Mittelstand besonders wichtig,<br />
sich als attraktiver Arbeitgeber<br />
bei den Absolventen zu präsentieren.<br />
Bedarf langfristig planen<br />
Ergebnisse einer aktuellen IHK-<br />
Umfrage zum Thema Fachkräf-<br />
temangel bei kleinen und mit-<br />
telständischen Unternehmen<br />
im Kreis Gifhorn und Wolfsburg<br />
belegen dies. Zusätzlich<br />
wird der Handlungsbedarf sehr<br />
deutlich, denn zwei Drittel der<br />
Unternehmen bestätigen, das<br />
die Gewinnung von Fachkräften<br />
in 2011 im Vergleich zu 2010 sehr<br />
viel schwieriger geworden ist.<br />
Die Neubesetzung der Stellen<br />
dauert sehr viel länger, der Aufwand<br />
ist gestiegen und auf der<br />
anderen Seite ist die Qualität der<br />
Bewerber gesunken. Existenzbedrohend<br />
kann es werden, wenn<br />
die Stellen nicht wieder besetzt<br />
werden. Mit dem Thema Demo-<br />
Simone Heuwinkel<br />
graphie und Fachkräftesicherung<br />
haben sich immerhin 2/3<br />
der regionalen Unternehmen<br />
auseinandergesetzt. Aber eine<br />
systematische Auseinandersetzung<br />
mit dem Personalbedarf<br />
ist gerade für klein- und mittelständischen<br />
Unternehmen eine<br />
schwer zu bewältigende Aufgabe.<br />
Lediglich jedes fünfte Unternehmen<br />
plant systematisch<br />
und Qualifikationsbezogen über<br />
einen Zeitraum von zwei Jahren<br />
ihren Personalbedarf. 25 Prozent<br />
werden erst aktiv, wenn<br />
der Mitarbeiter ausscheidet.<br />
Der Bedarf an Fachkräften mit<br />
Berufserfahrung ist besonders<br />
groß, so ein weiteres Umfrageergebnis.<br />
Unternehmen begegnen<br />
dem Fachkräftemangel in erster<br />
Linie durch Investition in Ausund<br />
Weiterbildung, gefolgt von<br />
der stärkeren Positionierung als<br />
attraktiver Arbeitgeber.<br />
IHK- Informationen<br />
Fazit: Angebot und Nachfrage<br />
klaffen immer mehr auseinander.<br />
Das bedeutet, dass gute Bewerber<br />
inzwischen in der Regel aus<br />
mehreren Angeboten auswählen<br />
können und zum attraktivsten<br />
Angebot greifen werden. Unternehmen<br />
der Branche werden sich<br />
zukünftig noch besser aufstellen<br />
und damit interessanter für Bewerber<br />
sein müssen, wenn sie im<br />
harten Wettkampf um die fähigsten<br />
Köpfe nicht als zweiter Sieger<br />
ankommen wollen. $<br />
Info<br />
Die IHK-Geschäftsstelle Wolfsburg<br />
unterstützt die Vernetzung<br />
regionaler Unternehmen<br />
zur Sicherung der Fachkräfte.<br />
Ansprechpartnerin: Simone<br />
Heuwinkel, E-Mail: heuwinkel@lueneburg.ihk.de<br />
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