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Elternratgeber - Landesinstitut für Lehrerbildung und ...

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E l t e r n u n d S c h u l e 03ÜbergangssystemSchule – BerufDamit Schulabgängerinnen <strong>und</strong> Schulabgänger erfolgreichin eine Berufsausbildung oder ein Studium übergehenkönnen, wurde Hamburgs Übergangssystem neugestaltet.Die allgemeinbildenden Schulen <strong>und</strong> die beruflichenSchulen kooperieren mit der Berufsberatung der Agenturfür Arbeit Hamburg, den Organisationen der Wirtschaftbzw. Sozialpartnern sowie mit weiteren sozialen <strong>und</strong>gemeinnützigen Einrichtungen. Wichtig für eine erfolgreicheBerufs- <strong>und</strong> Studienorientierung ist auch die Kooperationmit den Eltern <strong>und</strong> die Entwicklung einer verlässlichenZusammenarbeit aller Akteure.Berufs- <strong>und</strong> Studienorientierung.Eine besondere Bedeutung erhält Berufsorientierung abder Jahrgangsstufe 8. Deshalb regeln Rahmenvorgabenfür die Berufs- <strong>und</strong> Studienorientierung an Stadtteilschulen<strong>und</strong> Gymnasien die Aufgaben der Schule. WichtigeEckpunkte sind dabei:> Die Schulleitung benennt einen Beauftragten, der fürdie Planung <strong>und</strong> Koordination der Maßnahmen <strong>und</strong>Aktivitäten verantwortlich ist. Die Stadtteilschulenarbeiten im Rahmen der Berufsorientierung intensivmit den berufsbildenden Schulen zusammen.> Jede Schülerin <strong>und</strong> jeder Schüler übernimmtVerantwortung für ihre bzw. seine eigene Lern- <strong>und</strong>Berufsbiographie.> Sie/er hat ab der 8. Jahrgangsstufe einen festenAnsprechpartner aus dem Lehrerteam, der denProzess der Berufs- <strong>und</strong> Studienorientierung sowiedie Übergänge in ein Studium oder in eine Berufsausbildungbegleitet <strong>und</strong> als Berater zur Verfügung steht.> Auf der Basis der individuellen Stärken <strong>und</strong> Potenzialeder Schülerin bzw. des Schülers werden dieerforderlichen Schritte geplant <strong>und</strong> im Berufs- <strong>und</strong>Studienwegeplan festgehalten. Der Berufs- <strong>und</strong>Studienwegeplan dient zur Vereinbarung vonLernzielen <strong>und</strong> Maßnahmen, zur Überprüfung <strong>und</strong>Steuerung der eigenen Entwicklungsprozesse sowiezur Dokumentation aller wichtigen schulischen <strong>und</strong>außerschulischen Aktivitäten. Mit diesem Planwerden auch die Eltern in den Berufs- <strong>und</strong> Studienorientierungsprozesseingeb<strong>und</strong>en. Ein wesentlicherErfolgsfaktor im gesamten Prozess der Berufs- <strong>und</strong>Studienorientierung ist das aktive Interesse <strong>und</strong> dieUnterstützung durch die Eltern (u. a. Teilnahme anElternabenden, Informationsaustausch <strong>und</strong> Absprachenmit Lehrkräften <strong>und</strong> Berufsberatern. WeiterhinUnterstützung der Kinder bei der Klärung der Interessen<strong>und</strong> Ziele, Vorleben <strong>und</strong> Einüben wichtigerWerte, Rückmeldungen über Stärken, Unterstützungbei der Berufswahl, <strong>und</strong> beim Bewerbungsverfahren).Ausbildungsvorbereitung <strong>und</strong> ProduktionsschulenFür Schulabgänger, die noch nicht über die notwendigeAusbildungsreife verfügen, stehen individualisierte Angebotein der Ausbildungsvorbereitung zur Verfügung.Hierzu kooperieren 20 berufsbildende Schulen in einemengen Verb<strong>und</strong> mit den ihnen zugeordneten Stadtteilschulen.Im Zentrum steht die Entwicklung der individuellenKompetenzen durch duale Lernangebote, eineVerbindung von Lernphasen in der Schule <strong>und</strong> Praxislernphasenin Betrieben. Für die individuelle Beratung <strong>und</strong>Unterstützung sorgen Lern- <strong>und</strong> Ausbildungsbegleiter.Ziel der Ausbildungsvorbereitung ist der Erwerb derAusbildungsreife <strong>und</strong> der Übergang in eine Berufsausbildung.Für Jugendliche mit einem erhöhten individuellen Förderbedarfgibt es zusätzlich das Angebot der acht Produktionsschulenin allen Hamburger Bezirken. Hier sorgt einverbindliches Übergangsmanagement für Anschlüsse indie nachfolgende Ausbildung.Das Hamburger AusbildungsmodellDas „Hamburger Ausbildungsmodell“ ist ein Ausbildungsangebotfür „marktbenachteiligte“ Jugendliche,die trotz Ausbildungsreife <strong>und</strong> mehrfacher Bewerbungs<strong>und</strong>Vermittlungsversuche keinen Ausbildungsplatz imdualen Ausbildungssystem finden. Die Jugendlichenkönnen im Rahmen des Hamburger Ausbildungsmodellseine anerkannte Berufsausbildung beginnen.Das erste Ausbildungsjahr wird an einer berufsbildendenSchule als Berufsqualifizierungsjahr (BQ) in Verbindungmit Praxislernphasen in Betrieben der Hamburger Wirtschaftabsolviert. Im Anschluss besteht die Möglichkeitdes Übergangs in die betriebliche Ausbildung: Sofern einsolcher Übergang nicht gelingt, besteht die Möglichkeitzur Fortsetzung im Rahmen einer trägergestützten Ausbildung.E l t e r n r a t g e b e r 2 0 1 247

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