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Food first! … damit Demokratie schmeckt - Heide Rühle

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GESPERRTER BETRIEBDie Serie an Lebensmittelskandalenreißt nicht ab. In Deutschlandwurde wieder Dioxin imFuttermittel gefunden. DiesesMal hat es Schweinemäster inden neuen Bundesländerngetroffen. Wir ändern unsereRoute und fahren nach Thüringen.Eisiges Schweigen. Nein,das Landesamt sei nicht befugt,Auskunft zu geben, wir solltenuns ans Ministerium werden.Verschärfte HaftungNein, der zuständige Herr sei auf Dienstreise. Wir sollten morgen wieder kommen. Aufdem Flur treffen wir einen Journalisten. Er gibt uns Details seiner Recherche preis. EinTrocknungswerk sei es gewesen, es stamme noch aus DDR-Zeiten. Mit behördlicher Ausnahmegenehmigungwürden dort Futtermittel – in diesem Fall waren es Brot- und Kuchenreste– direkt durch die Abluft einer Steinkohleverbrennung geleitet und getrocknet. DieUntersuchung der Routineprobe sei durch die Behörden verschleppt worden, und sokonnte noch Wochen nach der Probenahme weiterhin belastetes Futter produziert undausgeliefert werden, auch an ein vom Q+S-Qualitätssicherungssystem der Fleischwirtschaftanerkanntes Futtermittelwerk. Die haben es ohne Qualitätsprüfung übernommen! Merkwürdig,wie sich die Abläufe immer wieder gleichen. »Die Viehseuchenkasse zahlt unskeinen Cent Schadenersatz«. Der Geschäftsführer der Agrargenossenschaft ist aufgebracht.Ihm haben sie sofort den Hof gesperrt. Alle 1.500 Schweine wurden getötet und entsorgt.Dabei habe er sich in den vergangenen Jahren mit einer eigenen Wursterzeugung einenguten lokalen Absatzmarkt aufgebaut. Nun sei sein Name mit in den Skandal gezogenworden. Wer trage denn nun die Verantwortung, wollten wir wissen. Die Behörde mitihrer Ausnahmegenehmigung oder diejenigen, die die Untersuchung verschleppt haben?Oder das Futtermittelwerk?14www.lebensmittelsicherheit.de

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