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Food first! … damit Demokratie schmeckt - Heide Rühle

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Hunger nachStimmt es, dass vielen Bürgern der Appetit auf EuropäischePolitik vergangen ist, nach dem Motto: aus der Ferneschön anzusehen aber vermutlich völlig unverdaulich?<strong>Heide</strong>: Nein, im Gegenteil, das Interesse anEuropa nimmt zu. Den Menschenwird klar, dass die EU ihr Leben immer mehr bestimmt.Aber sie stellen auch schnell fest, dass sienoch zu wenig wissen über die Entscheidungsprozesseund die Auswirkungen auf ihren Alltag. Werbestimmt, welche Pestizide und Medikamente eingesetztwerden dürfen? Welche Lebensmittel sindsicher? Wie schütze ich mich gegen Etikettenschwindel?Wer genauer hinschaut, bemerkt auchin der Ernährungswirtschaft den Mangel an <strong>Demokratie</strong>.Daraus erwächst Skepsis und manchmalAblehnung.Friwi: Das gilt aber nicht für alle. Es gibtauch regelrecht Hunger nach <strong>Demokratie</strong>.Das war so in Griechenland und Spaniennach Ende der Diktaturen und ist jetzt in den neuenBeitrittsländern aus dem früheren Ostblock derFall. Das Engagement in der Zivilgesellschaft istdort am Aufblühen und die Menschen stellen konsterniertfest: Das gelobte Land Europa hat auchseine bürokratische Kruste – Planwirtschaft in derAgrarpolitik, umständliche Antragsverfahren, Enttäuschung,dass kein Geld rüber kommt und dieEntdeckung, dass die eigene Regierung alle entstehendenProbleme gern auf Brüssel schiebt.Interview mit<strong>Heide</strong> <strong>Rühle</strong> (MdEP) undFriedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf (MdEP),den beiden Spitzenkandidaten derGrünen bei der Europawahl 1999Das klingt aber eher nach der berühmten Karotte, an dieder Esel nicht herankommt und der an der Nase herumgeführtwird.<strong>Heide</strong>: Stimmt nicht. Wir sind doch dabei,das Dickicht der Institutionen zulichten und die Entscheidungsstrukturen transparenterzu machen: An der Arbeit im Konvent überdie Zukunft Europas haben viele NRO teilnehmenkönnen und auch Einfluss genommen. Die nationalenParlamente waren beteiligt, einschließlichder neuen Mitgliedstaaten. Aber Europa ist nichtnur Haus der offenen Tür, die Leute müssen auchrein wollen und sich richtiggehend breit machen,Druck ausüben auf die Institutionen und Politiker.22

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