03.12.2012 Aufrufe

4. Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)

4. Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)

4. Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nach ungefähr vier Wochen haben die meisten Betroffenen den Höhepunkt ihrer<br />

Paresen erreicht, wobei bis dahin 25 von 100 Patienten bereits auf die Intensivstation<br />

eingeliefert werden mussten, aufgrund der erhöhten Atemlähmungen (gemäss<br />

www.wikipedia.org. 13.0<strong>4.</strong>09).<br />

Diese Ateminsuffizienz ist nach Mumenthaler (2006. 252) auf Schlucklähmung,<br />

beidseitige Fazialparesen und Lähmungen im Halsbereich zurückzuführen.<br />

Die Lähmungserscheinungen sind also sehr variabel, grundsätzlich ist aber eine<br />

reduzierte Nervenleitgeschwindigkeit im ganzen Körper feststellbar.<br />

Ebenfalls bekannt sind sogenannte pathologische Spontanaktivitäten. Da die<br />

peripheren Nerven geschädigt sind haben sie keine richtige Isolierschicht mehr und<br />

Nervenimpulse können auf benachbarte Nerven fehlgeleitet werden. So können zum<br />

Beispiel beim Eindrücken mit einem spitzen Gegenstand auf die Bauchdecke die<br />

Beine heftig zusammenschlagen (gemäss www.deutsche-emphysemgruppe.de.<br />

13.0<strong>4.</strong>09).<br />

Die Lähmungen können lebensgefährliche Folgen haben, wenn auch das autonome<br />

Nervensystem betroffen ist: „Störungen der Blutdruckregulation, des Herzrhythmus,<br />

der zentralen Atemregulation und selten der Blasenfunktion.“ (Mumenthaler. 2006.<br />

252).<br />

<strong>4.</strong>5 Diagnostik<br />

Bei einem Betroffenen ist eine „zytalbuminäre Dissoziation im Liquor“ (Mumenthaler.<br />

2006. 252) festzustellen, das heisst eine starke Eiweissvermehrung im Liquor ohne<br />

gleichzeitige Zellzahlerhöhung. Die Eiweissvermehrung wird durch die<br />

Immunreaktion verursacht. Diese Veränderung manifestiert sich jedoch, nach<br />

Mumenthaler, erst nach zwei oder drei Wochen. Festzustellen ist dieser erhöhte<br />

Eiweissspiegel durch eine sogenannte Lumbalpunktion (siehe Abb. 2). Dabei wird mit<br />

einer Kanüle in Höhe des 3./<strong>4.</strong> oder <strong>4.</strong>/5. Lendenwirbels Liquor aus dem Wirbelkanal<br />

entnommen. Liquor wird nie aktiv herausgesogen oder aspiriert, er wird immer nur<br />

durch das Heraustropfen gewonnen (gemäss www.neuro2<strong>4.</strong>de. 1<strong>4.</strong>0<strong>4.</strong>09).<br />

10/56

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!