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4. Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)

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Auch wenn es anfangs so scheint, als ob es in dem problematischen Zustand, in<br />

welchem sich die Patienten befinden, nun wirklich wichtigeres gäbe als das Rasieren<br />

eines Beines, fühlte sich meine Cousine danach wohler und gut aufgehoben!<br />

Ein weiterer Punkt, welcher meiner Cousine durch die schwere Zeit geholfen hat, war<br />

der routinierte Tagesablauf. Dadurch war ihrem ungewollten Alleinsein stets und<br />

immer zur gleichen Zeit ein Ende gesetzt und sie konnte sich auf die Abwechslung<br />

freuen. Sie hat sich auch nur schon gefreut, wenn eine Schwester ins Zimmer kann,<br />

um ihr eine Spritze zu verabreichen. Nicht auf die Spritze selbst hat sie sich gefreut,<br />

sondern darauf, dass wieder etwas los war und sie nicht mehr alleine sein musste.<br />

So war also zum Beispiel eine solche Spritze der Höhepunkt vom Tag!<br />

Um das Gefühl eines komplett gelähmten <strong>GBS</strong>-Patienten nachvollziehen zu können,<br />

ist folgender Vergleich passend:<br />

Man ist wie eine Gefangene im eigenen Körper! <strong>Das</strong> heisst also, man kriegt alles mit,<br />

kann sich aber unter keinen Umständen einmischen und mitteilen, was die eigenen<br />

Wünsche, Bedürfnisse, Ängste und Gefühle sind. Man ist völlig hilflos und komplett<br />

auf die Unterstützung der Mitmenschen angewiesen!<br />

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