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4. Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)

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Gelungenem in die Hände). Die Physio- und Ergotherapeutinnen waren sehr<br />

kompetent.<br />

8. Welche Gefühle und Ängste hattest du in den verschiedenen Stadien der<br />

Krankheit?<br />

Zuerst war die Angst (was geschieht mit mir?). Dann folgte die Verzweiflung<br />

und Wut (warum ich?), dann die Resignation (das schaffe ich nie), gefolgt<br />

(zum Glück) vom Lebenswillen (das schaffe ich) hin zur Akzeptanz (das wird<br />

schon einen Grund haben, ich nehme es an und mache das Beste daraus,<br />

was ergeben sich für neue Wege?).<br />

9. Was waren deine Wünsche und Bedürfnisse während der Krankheit?<br />

Viel Ruhe. Freunde, die mich unterstützen, keine dummen Sprüche wie:<br />

„Schau mal, es könnte viel schlimmer sein“ (für mich war es das Schlimmste).<br />

Anrufen, bevor man vorbei kommt (ist nett gemeint, kann aber wirklich zu viel<br />

sein, nach einem ganzen Tag Therapie).<br />

10. Was hat dir gefehlt?<br />

Ganzheitliche Behandlungsformen in der Reha (Fussreflex, Massagen,<br />

Akupunktur, Bioresonanz usw), gesunde Ernährung!<br />

11. Was hat dir gedient, geholfen?<br />

Mein Mann, meine Freunde, die Bezugspersonen der Ergo- und<br />

Physiotherapie. Briefe und Päckli zu bekommen, der Austausch mit <strong>GBS</strong>-<br />

Betroffenen.<br />

12. Was gab Hoffnung und Aussicht auf Besserung?<br />

Die sehr kleinen Erfolge, zum Beispiel dass ich plötzlich mit dem Rollator zwei<br />

Meter weiter kam, dass die Augenklappen nach einem Monat nicht mehr<br />

notwendig waren, da ich von selber meine Augen schliessen konnte, als nach<br />

1,5 Jahren das lästige Kribbeln im ganzen Körper aufhörte und ich nicht wie<br />

ein Brett auf dem Rücken liegen musste…<br />

13. Hast du dich oft gefragt, warum gerade „ich“ diese Krankheit erleiden<br />

muss? Hast du eine Antwort darauf gefunden?<br />

Ja, ich denke schon. Für mich war die Krankheit ein Wegweiser. Ich lernte, auf<br />

meinen Körper zu hören, nehme mich besser wahr, bin jeden Tag dankbar,<br />

lebe bewusster und tue nichts, das ich nicht tun will. Ich sehe die Schnecken<br />

am Wegrand und freue mich über schöne Schneeflocken. Ich pflege meine<br />

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