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4. Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)

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Interview mit Nadja<br />

1. Kannst du mir mitteilen welchen Beruf, welches Alter und welche<br />

persönliche Lebenssituation du vor der Krankheit gehabt hast?<br />

Ich habe vor meiner Krankheit als Lehrerin gearbeitet (100% Pensum) und<br />

war 26 Jahre alt. Erkrankt bin ich im Juli 2001, nach vierjähriger Tätigkeit als<br />

Lehrperson. Meine Lebenssituation war gerade im Umbruch: Ich hatte im<br />

Dezember 2000 meinen jetzigen Mann kennen gelernt, mich Kopf über Hals<br />

verliebt und hätte am 8. Juli eine einjährige Weltreise antreten sollen.<br />

2. Wie hat deine Krankheit begonnen und nach wie langer Zeit wurde die<br />

Diagnose <strong>GBS</strong> gestellt?<br />

Die Krankheit begann mit den typischen Symptomen: Kribbeln in den Finger-<br />

und Zehenspitzen, Unwohlsein (grippeähnliche Symptome) und zum ersten<br />

Mal überhaupt Rückenschmerzen. Am Montag begannen die ersten<br />

Anzeichen. Am Mittwoch ging ich in eine Apotheke und erhielt Berocca. Am<br />

Donnerstagabend wollte ich mich für die Schulschlussfeier umziehen und<br />

stellte fest, dass ich meine Arme nicht heben konnte. Mein Mann brachte mich<br />

in die Notaufnahme des Kantonsspitals Baden. Wir befürchteten einen<br />

Zeckenstich, da wir in der Woche zuvor mit meiner Klasse im Jura zelten<br />

waren. Der Oberarzt (jung und arrogant) meinte, ich sei wegen der<br />

bevorstehenden Weltreise aufgeregt und würde zu schnell atmen, dadurch<br />

würden sich meine Muskeln zusammenziehen; der Grund warum ich meine<br />

Arme nicht heben könnte. Er verschrieb mir Temesta (ein Beruhigungsmittel,<br />

das in der Psychiatrie abgegeben wird). Der letzte Schultag am Freitag war<br />

schlimm; meine Beine knickten beim Gehen ein. Als ich am Samstagmorgen<br />

mit einer halbseitigen Gesichtslähmung aufwachte, gingen wir zum Notfallarzt,<br />

der mich in das Universitätsspital Zürich einwies, mit Verdacht auf Hirnschlag.<br />

3. Wie war dein Krankheitsverlauf? (wie etwa: erste Symptome, Diagnose,<br />

Spitalaufenthalt oder Aufenthalt in einem Rehabilitationszentrum, Pflege<br />

und Therapie im Spital / Reha-Zentrum, Therapie ambulant � in<br />

Stichworten)<br />

Montag, 2. Juli 2001: erste Anzeichen<br />

Mittwoch, <strong>4.</strong> Juli: Gang zur Apotheke<br />

Donnerstag, 5. Juli: Notaufnahme Spital Baden<br />

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