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4. Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)

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Nach Monaten längerer Genesungszeit hat der Patient meist keine<br />

Restbeschwerden mehr. Nur wenige haben noch geringe Langzeitschäden, wie zum<br />

Beispiel Gehstörungen, Gleichgewichtsprobleme oder Ameisenlaufen.<br />

Grundsätzlich kann die Krankheit jeden treffen, Mann und Frau, jung und alt.<br />

Männer tragen ein etwas höheres Risiko (mit 2:3), sowie Menschen zwischen 20-30<br />

und 50-60 Jahren (gemäss www.medicle.org. 13.0<strong>4.</strong>09).<br />

<strong>4.</strong>2 Historischer Hintergrund<br />

„1859 beschrieb Jean B.O. Landry, ein französischer Arzt, eine Nervenstörung, die<br />

Beine, Arme, Nacken und Atemmuskeln des Brustkorbes lähmt.“ (www.gbs-portal.de.<br />

1<strong>4.</strong>0<strong>4.</strong>09). Auch in weiteren Ländern entstanden Berichte über ähnliche Symptome.<br />

Im ersten Weltkrieg wurde das <strong>Syndrom</strong> erstmals an zwei betroffenen Soldaten<br />

beschrieben (gemäss www.wikipedia.org. 1<strong>4.</strong>0<strong>4.</strong>09). Und zwar von Georges Charles<br />

<strong>Guillain</strong>, Jean-Alexandre <strong>Barré</strong> und André Strohl. Der Name <strong>Guillain</strong>-<strong>Barré</strong>-<strong>Syndrom</strong><br />

hat sich 1916 schliesslich durchgesetzt, wobei Strohl oft unerwähnt bleibt. Heute ist<br />

Krankheit auch als: „Akute idiopathische Polyradikuloneuritis, Kussmaul-Landry-<br />

<strong>Syndrom</strong>, Landry-<strong>Guillain</strong>-<strong>Barré</strong>-Strohl-<strong>Syndrom</strong> und Polyradikulitis <strong>Guillain</strong>-<strong>Barré</strong>“<br />

(www.medicle.org. 1<strong>4.</strong>0<strong>4.</strong>09) bekannt.<br />

<strong>4.</strong>3 Ätiologie und Pathogenese<br />

Die Ursache der Krankheit ist bis heute ungeklärt bzw. uneinheitlich beschrieben.<br />

„Die Erkrankung wird höchstwahrscheinlich durch einen immunpathologischen<br />

Mechanismus hervorgerufen, indem im Körper Autoantikörper (IgG oder IgM) gegen<br />

Ganglioside oder Myelin bzw. die Zellmembranen der Axone des peripheren<br />

Nervensystems gebildet werden.“ (www.wikipedia.org. 1<strong>4.</strong>0<strong>4.</strong>09). Oder anders<br />

ausgedrückt: der Körper eines Betroffenen bildet Antikörper, welche die eigenen<br />

Membranen der Nerven zerstören. Die dadurch entstandenen Trümmer führen zu<br />

Entzündungen (Autoimmunreaktion).<br />

In zwei von drei Fällen geht der Krankheit ein respiratorischer (in den Atemwegen)<br />

oder gastrointestinaler (im Magen-Darm-Trakt) Infekt voraus (gemäss<br />

www.medicle.org. 13.0<strong>4.</strong>09).<br />

Einen besonders schweren Krankheitsverlauf verursacht, nach Mumenthaler (2006.<br />

252), das campylobacter jejuni, welches für axonale Läsionen verantwortlich ist.<br />

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