4. Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)
4. Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)
4. Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS)
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Wenn der Krankheitsverlauf gravierend ist und der Patient nicht mehr fähig ist<br />
selbständig zu atmen, ist „die Gabe von Immunglobulinen, und zwar 0,4 g/kg<br />
Körpergewicht als intravenöse Infusion, an fünf aufeinander folgenden Tagen<br />
notwendig.“ (Mumenthaler. 2006. 252). Dieses Vorgehen kann bei Bedarf nach vier<br />
Wochen wiederholt werden.<br />
Der Mechanismus von Immunglobulin ist nach ‚Medicle Organisation’<br />
(www.medicle.org. 13.0<strong>4.</strong>09) noch unklar. Immunglobuline sind Antikörper, welche<br />
ein ganz bestimmtes Ziel haben. So greifen zum Beispiel Antikörper gegen Grippe-<br />
Viren ausschliesslich Grippe-Viren an. „Diese Antikörper bzw. Immunglobuline<br />
werden dann in das Blut und andere Körperflüssigkeiten abgegeben und dienen dort<br />
der Abwehr von Infektionen.“ (www.med4you.at. 1<strong>4.</strong>0<strong>4.</strong>09)<br />
Auch eine Plasmapherese (Blutreinigung) ist wirksam und „auch bei noch gehfähigen<br />
Patienten zu empfehlen, sofern die Paresen rasch aufsteigen und eine<br />
Ateminsuffizienz droht.“ (Mumenthaler. 2006. 252). Aus eben genannter<br />
Plasmapherese resultieren gemäss ‚Medicle Organisation’ (www.medicle.org.<br />
13.0<strong>4.</strong>09) erhöhte Muskelkraft, frühere Erholung und eine niedrigere Rate<br />
mechanischer Beatmung. Auch die Restitutionsrate (Wiedergenesungsrate) ist<br />
erhöht.<br />
Seit neuerer Zeit ist auch die Immunadsorbtion ein Verfahren, bei welcher „nicht das<br />
gesamte Plasma ausgetauscht wird sondern nur die schädlichen Auto-Antikörper aus<br />
dem Plasma selektiv entfernt werden.“ (www.deutsche-emphysemgruppe.de.<br />
13.0<strong>4.</strong>09). Dies hat den Vorteil, dass keine Probleme durch zugefügtes Fremdplasma<br />
entstehen können und dass der Patient sein eigenes Blut nahezu komplett wieder<br />
erhält.<br />
Im Grossen und Ganzen ist die Gabe von Immunglobulinen kostspieliger, jedoch<br />
schonender und bringt weniger Nebenwirkungen mit sich.<br />
Selbstverständlich ist eine intensiv-medizinische Überwachung nötig.<br />
Bei benignen (gutartigen) Verlaufsformen genügen Allgemeinmassnahmen (zum<br />
Beispiel: Blasenkatheterisierung, Physiotherapie). Ansonsten können<br />
Supportivmassnahmen dem Patienten dazu dienen, diese schwere Zeit etwas<br />
leichter zu überstehen. Solche Massnahmen sind eine gute Pflege und eine<br />
Aufrechterhaltung der Kommunkation (gemäss www.medicle.org. 13.0<strong>4.</strong>09).<br />
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