ShinShendo - Rudolf Steiner Schule Basel
ShinShendo - Rudolf Steiner Schule Basel
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Nr. 189: Sommer 2009<br />
MITTEILUNGEN<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse an der Basler <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>
2U Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse<br />
– Abschlussarbeiten der 8. Klasse 4<br />
– <strong>ShinShendo</strong> 4<br />
– Fabia Gross 8<br />
– Zeugnis Regelungen 9<br />
– 10 Jahre Integrative Mittelschule IMS 11<br />
– Kleine Statistik: Abschlüsse 13<br />
– Prüfungsfreier Übertritt ans Gymnasium? 15<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
– Connect Conference 2009, Dornach 16<br />
– Impressionen von der Orchesterreise 2009 19<br />
– Französischunterricht einmal anders 23<br />
– Zum Theaterprojekt der Klasse 12a 24<br />
– Zum Theaterprojekt der Klasse 12b 27<br />
– Birsmattehof: 30jähriges Bestehen 28<br />
– Stressbelastung: Herz/<strong>Schule</strong>-Studie 30<br />
– Verein Geburtshaus an der Ita Wegmann Klinik 35<br />
– Christophorus-<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> 36<br />
– Projekt: Woche der Religionen 39<br />
– Sonntagshandlungen 43<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
– Neugestaltung Pausenhof 44<br />
– Ergänzungen zum Bazar- und Flohmarktresultat 2008 46<br />
– Bericht vom Jakobshüttli 47<br />
– Zentrum für Betreuung, Begegnung und Beratung 50<br />
– Abschied von Anita Probst 52<br />
– Zwei Jubiläen besonderer Art! 53<br />
– Zum Gedenken an Henk Goorhuis 57<br />
– Zur Erinnerung an Karin Behrmann 59<br />
– Zum Abschied von Robert Hunziker 62<br />
– Anschlagbrett 65<br />
– Konferenzleitung und Vorstand des Schulvereins 67<br />
– Impressum 68
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Der Monat Juni ist Zeugnis- und Prüfungsmonat, auch an unserer<br />
<strong>Schule</strong>. Alle Oberstufenschüler sowie die Schüler der 3., 6.<br />
und 8. Klassen erhalten ein Zeugnis. Die zwölften Klassen haben<br />
ihre Abschlussarbeiten längst beendet und soeben die IMS Prüfungen<br />
hinter sich gebracht.<br />
Abschlüsse bedeuten auch Anschlüsse an weiterführende Ausbildungswege:<br />
Lehre, Höhere Fachschule, Fachhochschule oder<br />
Gymnasium. Der Schwerpunkt dieses Sommerhefts ist deshalb<br />
für einmal der Frage nach den Zeugnissen, Diplomen der <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> und insbesondere den sich daraus ergebenden<br />
Anschlussmöglichkeiten gewidmet.<br />
Wir freuen uns sehr, wenn einer ehemaligen Schülerin oder<br />
einem ehemaligen Schüler eine hervorragende Leistung gelingt.<br />
Das war bei Fabia Gross ganz besonders der Fall!<br />
Es sei auch noch auf den Cartoon hingewiesen, den der aus vielen<br />
Printmedien wie z.B. Nebelspalter und BAZ bekannte Künstler<br />
EFEU extra für unser Mitteilungsheft gezeichnet hat. Er hat<br />
die Spannung zwischen <strong>Schule</strong> und Leben treffend und witzig<br />
auf den Punkt gebracht.<br />
Ich wünsche Ihnen erfüllte und erholsame Sommerferien und<br />
den die <strong>Schule</strong> verlassenden Zwölftklässern viel Glück und<br />
Erfolg auf ihrem weiteren Lebensweg!<br />
Für die Redaktion, Jean-Marc Petit<br />
Editorial<br />
1
2 Zum Titelbild<br />
Gedanken zum Titelbild<br />
Ich habe dieses Foto am 24. April morgens<br />
während der Einweihung des neu gestalteten<br />
Innenhofes gemacht. Das Bild ist<br />
durch eine Diagonale aus verschiedenfarbigen<br />
Holzpfählen geteilt. Die vordere<br />
Hälfte ist geprägt vom saftigen Grün der<br />
frisch angesäten Wiese und der spriessenden<br />
Weidenruten, die sich über das Atrium<br />
wölben. Kugelrunde Seifenblasen fangen<br />
das Morgenlicht ein. Man wähnt sich<br />
in einer abstrakten Malerei im Stil von<br />
Paul Klee. Auf der anderen Bildhälfte<br />
drängt sich eine fröhliche Kinderschar, die<br />
neugierig zwischen den Pfählen hindurch<br />
zu den zwei auf der Holzschaukel sitzenden, seifenblasenden<br />
jungen Damen schaut. Der Pfad führt die Schüler über<br />
ein türkisblaues Mosaikbächlein, welches Wasser zur Hofmitte<br />
hin führt. Wer schon eine Oase in der Wüste erlebt<br />
hat, kann nachempfinden, was ich beim Anblick dieser im<br />
Zentrum unserer <strong>Schule</strong> neu entstandenen grünen Oase<br />
gefühlt habe.<br />
Jean-Marc Petit
Es war, als hätt’ der Himmel<br />
Es war, als hätt’ der Himmel<br />
Die Erde still geküsst,<br />
Dass sie im Blütenschimmer<br />
Von ihm nun träumen müsst.<br />
Die Luft ging durch die Felder,<br />
Die Ähren wogten sacht,<br />
Es rauschten leis’ die Wälder,<br />
So sternklar war die Nacht.<br />
Und meine Seele spannte<br />
Weit ihre Flügel aus,<br />
Flog durch die stillen Lande,<br />
Als flöge sie nach Haus.<br />
Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff<br />
(Anlässlich der musikalisch-literarischen Werkstattaufführung zu Dichtungen<br />
von Joseph von Eichendorff durch den Oberstufenchor, die Theatergruppe und die<br />
Eurythmiegruppe der 11b vom 15. Mai 2009)<br />
Gedicht<br />
3
4<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse<br />
Schwerpunkt Abschlüsse<br />
Es ist bekannt, dass die Schüler der<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n eine Abschlussarbeit<br />
in der 12. Klasse machen. Man weiss<br />
auch, dass vor etwa 10 Jahren diese Idee<br />
von den Gymnasien aufgegriffen und als<br />
Maturaarbeit in die Maturitätsprüfung<br />
integriert worden ist. Weniger bekannt<br />
ist, dass unsere 8.-Klässler, am Ende der<br />
Unterstufe, auch eine kleine Abschlussarbeit<br />
erarbeiten. Es handelt sich um eine<br />
Biographie, in der sie aus dem Leben<br />
eines Menschen, der sie besonders beeindruckt<br />
hat, erzählen. Bedingung ist, dass<br />
sie diesen Menschen persönlich kennen.<br />
<strong>ShinShendo</strong><br />
Vorwort<br />
Als ich 11 Jahre alt war, besuchte ich<br />
einen Jonglierkurs bei einem ehemaligen<br />
Schüler von <strong>ShinShendo</strong> Weber.<br />
Ich besuchte diesen Kurs über 1 1 /2<br />
Jahre, bis ich auf die Fähigkeiten von<br />
<strong>ShinShendo</strong> aufmerksam wurde und<br />
mich ca. 1 Jahr lang von ihm unterrichten<br />
liess – in Jonglage, Sport-<br />
Stacking und Tai Chi Chuan.<br />
Danach machte ich bei immer mehr<br />
Auftritten mit – mittlerweile helfe ich<br />
ihm seine Schüler in Jonglage zu<br />
unterrichten. Das ist einer der Gründe,<br />
weshalb ich diese Biografie über<br />
<strong>ShinShendo</strong> Weber schreibe. Auch<br />
Wir drucken einige dieser sehr lesenswerten<br />
Berichte in gekürzter Form ab. Aus<br />
aktuellem Anlass beginnen wir mit der<br />
Arbeit von Antoine Käslin (8b). Er erzählt<br />
von <strong>ShinShendo</strong> Weber, einem vielseitigen<br />
Sportler, der erst kürzlich anlässlich<br />
seines neuen Weltrekords im Rampenlicht<br />
der Öffentlichkeit stand (s. Baslerstab<br />
vom 28. Mai 2009). Die Reihe der<br />
8.-Klassabschlussarbeiten soll in der<br />
nächsten Ausgabe der Mitteilungen fortgesetzt<br />
werden.<br />
Die Redaktion<br />
weil er ein sehr bewegtes Leben mit<br />
vielen Erlebnissen, Geschichten und<br />
Erfolgen führt. Er hält so viele Rekorde,<br />
ist in vielen Aktivitäten einer der<br />
Besten, wenn nicht sogar der Beste.<br />
Biografie: <strong>ShinShendo</strong> Weber<br />
<strong>ShinShendo</strong> Weber wurde ca. 1965 in<br />
Kambodscha geboren. Sein offizielles<br />
Geburtsdatum ist der 25. Februar<br />
1965. Sein Geburtsname ist unbekannt.<br />
Kindheit/Jugend<br />
<strong>ShinShendo</strong> Weber wuchs vermutlich<br />
in einem kambodschanischen
Königsclan auf. Sein Vater war sehr<br />
wahrscheinlich der Premierminister<br />
von Kambodscha und somit im<br />
Königlichen Rat. In der Zeit zwischen<br />
1954 und 1965 wütete ein wilder<br />
Krieg zwischen Zivilisten, Kolonisten,<br />
Vietnamesen, Amerikanern<br />
und der Regierung in Kambodscha.<br />
Kambodscha war damals sozusagen<br />
ein Ball, den sich die Weltmächte<br />
untereinander zuspielten. Es gab<br />
Guerillaorganisationen wie die roten<br />
Khmer, die gegen die Regierung<br />
Kambodschas einen blutigen Krieg<br />
führten. Aus diesem Grund wollte<br />
<strong>ShinShendo</strong>s Mutter ihn und eventuell<br />
noch andere Kinder aus dem<br />
Königsclan nach Frankreich in ein<br />
Flüchtlingslager bringen. Wahrscheinlich<br />
hat sich sein Vater umgebracht,<br />
um der Folterung durch Feinde<br />
zu entkommen. Seine Mutter<br />
wurde wahrscheinlich vom Militär<br />
umgebracht. Es gibt jedoch keine<br />
Beweise, die das belegen oder widerlegen.<br />
«Es wird vermutet» so Shin-<br />
Shendo Weber. <strong>ShinShendo</strong> Weber<br />
geriet aus Versehen auf einen Lastwagen,<br />
der ihn nicht nach Frankreich,<br />
sondern nach Seoul/Süd Korea<br />
brachte. In Korea wurde er als Waisenkind<br />
eingeliefert – ob er tatsächlich<br />
eine Waise war, ist jedoch nicht<br />
bewiesen. Aus der Zeit in den zwei<br />
Waisenhäusern in Korea kann Shin-<br />
Shendo Weber sich nur noch an einen<br />
Hund, der in einem der Waisenhäuser<br />
lebte, erinnern. Beide Waisenhäuser<br />
wurden vom amerikanischen<br />
Arzt Holt aufgebaut. Auch an<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse<br />
<strong>ShinShendo</strong> bei einer Anleitung anlässlich der<br />
Aktion «gsünder <strong>Basel</strong>» auf der Schützenmatte,<br />
Sommer 2008 Foto: www.mikado-basel.ch<br />
die Sprachen, die er in seinem fast<br />
fünfjährigen Waisenhausaufenthalt<br />
gesprochen hatte, kann er sich nicht<br />
mehr erinnern, geschweige denn<br />
noch sprechen. 1970, als <strong>ShinShendo</strong><br />
Weber fünf Jahre alt war, kam er mit<br />
der Organisation Terres des Hommes<br />
zu der Familie Weber in die Schweiz.<br />
Er kann sich weder an den «Landeswechsel»,<br />
noch an die erste Zeit in<br />
Bern erinnern. Sein ursprünglicher<br />
Name, den ihm seine Pflegeeltern<br />
gaben, lautete Peter Weber, bis er sich<br />
von diesem für ihn zu westlich klingenden<br />
Namen trennte und seinen<br />
Namen auf <strong>ShinShendo</strong> änderte.<br />
«Die Schulzeit war für mich ein<br />
Horror» sagte <strong>ShinShendo</strong> Weber in<br />
einem Interview – er verbrachte die<br />
Primarschulzeit in Bern. Die ersten<br />
Jahre kam er mit dem Schulstoff einigermassen<br />
klar, bis er dann vollends<br />
überfordert war, einerseits mit dem<br />
Schulstoff und andererseits mit dem<br />
ständigen Gedanken: Für was/<br />
5
6<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse<br />
wieso muss ich das lernen, was<br />
bringt mir das? usw. Er erlitt dadurch<br />
einen Absturz, der es ihm sehr<br />
erschwerte, weiter zu machen. Als er<br />
mit neun Jahren ins <strong>Basel</strong>biet umzog<br />
und ins Progymnasium kam, hatte er<br />
zudem auch noch alles andere als<br />
nette Lehrer, die ihn nicht gerade förderten.<br />
Trotz alledem machte er noch<br />
drei Jahre Diplomhandelsschule in<br />
Münchenstein. Er reiste oft in die<br />
Ferien nach Italien, Frankreich und<br />
Deutschland, spricht Italienisch,<br />
Französich, Englisch und Deutsch<br />
(Bärndütsch als «Muttersprache»).<br />
Schmerzlich war und ist auch heute<br />
noch, dass er erfahren und erkennen<br />
musste, dass er seine ganze Verwandtschaft<br />
verloren hatte.<br />
Beruf/Karriere<br />
1985, als <strong>ShinShendo</strong> Weber 20<br />
Jahre alt war, bekam er einen Job als<br />
Kreditsachbearbeiter bei der SBV –<br />
der späteren UBS. Während dieser<br />
Zeit gründete er einen Jogging-<br />
Club, war eines der führenden Mitglieder<br />
des PC-Clubs, Leiter des<br />
Schach-Clubs und mehrfacher<br />
Gewinner des UBS-Schachturniers<br />
und Gewinner des UBS-Blitzschachturniers,<br />
zudem war er noch<br />
Leiter des Tischtennis-Clubs – das<br />
war wahrscheinlich zu viel für ihn!<br />
Hier begann für <strong>ShinShendo</strong> Weber<br />
eine «Sinnfindungskrise», wie er<br />
dazu sagt. Man kann es jedoch auch<br />
als ein stärkeres Burn-Out bezeichnen.<br />
Diese schwere Krise traf ihn<br />
als er 28 Jahre alt war. Ihn ihm<br />
kamen Gefühle und Fragen auf, die<br />
ihm bisher unbekannt waren.<br />
«Für mich hatte nichts mehr einen<br />
Sinn»<br />
Er sagt, dass nichts mehr einen Sinn<br />
hatte – weder das Leben noch Kollegen<br />
oder Beruf, nicht einmal sein<br />
eigenes Dasein hatte einen Sinn mehr<br />
… Also zog er sich von der Berufswelt<br />
zurück, um seinen Geist und<br />
seine Seele von diesen Lasten zu<br />
befreien oder um zu lernen, damit<br />
umzugehen. Dies tat er zum Teil auch<br />
mit Tai Chi (Chin.: das Höchste), Qi<br />
Gong, Wu Wei, Zhan Zhuang (nähere<br />
Beschreibungen folgen) und psychologischer<br />
Unterstützung. In dieser<br />
Zeit interessierte er sich mehr und<br />
mehr für östliche Kampfkünste und<br />
Beruhigungsformen wie Tai Chi und<br />
Qi Gong. Er übte sich in diesen hohen<br />
Künsten und bekam schliesslich den<br />
Meistertitel in Tai Chi und Qi Gong.<br />
1994 gründete er die «Lebensschule»<br />
– wie er sie nannte – in <strong>Basel</strong>. Shin-<br />
Shendo Weber unterrichtete Wu Wei<br />
– die Östliche Kunst, auf seine Innere<br />
Stimme zu hören und Zhan Zhuang<br />
(sprich: Sang Song) – eine Art stehend<br />
zu meditieren. <strong>ShinShendo</strong> Weber<br />
erlernte zudem mit grossem Interesse<br />
das Jonglieren – mit Bällen, Keulen,<br />
Cigarrenboxen und mit Bungee-Bällen.<br />
Auch spielte er leidenschaftlich<br />
gerne Diabolo, Kiwido und seit vier<br />
Jahren auch SpeedStacks – eine Art<br />
Becherstapeln (siehe www.mikadobasel.ch<br />
– SpeedStacks). Sein fast tägliches<br />
Trainingsgerät ist auch das
«Seiligumpi» – in dieser Disziplin ist<br />
er heute Zweitbester der Schweiz. Im<br />
«Becherstapeln» hat <strong>ShinShendo</strong><br />
Weber diverse Weltmeistertitel in seiner<br />
Kategorie, diese erzielte er an der<br />
Weltmeisterschaft 2008 in<br />
Denver/Colorado in den USA. Er<br />
wird auch dieses Jahr wieder in die<br />
Vereinigten Staaten reisen, um noch<br />
bessere Resultate zu erreichen. Einer<br />
seiner besten SpeedStacks Schüler<br />
wird ihn begleiten.<br />
Mit dem Kiwido ist er ebenfalls auf<br />
Rekord-Jagd gegangen, <strong>ShinShendo</strong><br />
Weber zählt zu den weltbesten Kiwido<br />
Spielern mit den meisten Kombinationen<br />
und Tricks. 2004 gründete er<br />
die Zirkus- und Kampfsportschule<br />
Mikado-<strong>Basel</strong>, um sein über Jahre<br />
erlerntes Können weiterzugeben,<br />
wie die ganze Jonglagerie und Tai Chi<br />
(ursprünglich Lebensstil, aber auch<br />
ein Kampfsport, Meditationskunst<br />
und Beruhigungsform). <strong>ShinShendo</strong><br />
entwickelte auch seinen eigenen Parcours,<br />
in welchem Geschicklichkeit,<br />
Kondition, Kraft und Ausdauer<br />
gefragt sind. Seine Methoden stiessen<br />
bei Vielen auf Interesse, wie zum Beispiel<br />
bei Caspar Wagner, der heute<br />
der viertbeste Jongleur der Welt ist.<br />
Auch er wurde bei <strong>ShinShendo</strong><br />
Weber ausgebildet. Er unterrichtet<br />
aber auch Kampf- bzw. Waffenkünste<br />
wie TaiChi Schwert und Fächerform,<br />
Bo-Langstock, Kurzstock, Nunchaku<br />
und Katana-Schwertkunst. Zudem<br />
tritt <strong>ShinShendo</strong> Weber oft an Freizeitaktionen<br />
wie am Jugend Kultur<br />
Festival <strong>Basel</strong>, der Robi-Ferien-Stadt,<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse<br />
an Geburtstagen und an Turnieren als<br />
Jonglage-Künstler auf.<br />
<strong>ShinShendo</strong><br />
<strong>ShinShendo</strong>; Shin/Ching – die innere<br />
Kraft, Shen – das Herz, do – der Weg.<br />
Der Name kommt aus dem Chinesischen<br />
und gibt drei Ratschläge oder<br />
Vorraussagungen für das irdische<br />
Leben:<br />
1. Was auch immer geschieht im<br />
Leben, wie weit der Weg vom<br />
eigentlichen Weg abkommt – ich<br />
habe die Kraft und Führung, welche<br />
mich irgendwann auf den richtigen<br />
Weg zurückbringt.<br />
2. Wenn ich den wahren, richtigen,<br />
inneren Weg gefunden habe oder<br />
zu ihm zurückgebracht wurde,<br />
erfahre ich, was die eigentliche,<br />
wahre Liebe ist.<br />
3. Wenn ich die wahre Liebe gefunden<br />
habe, kann und darf ich diese<br />
lehren.<br />
Antoine Käslin<br />
7<br />
Quelle: 20 Minuten, 2.6.20089
8<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse<br />
Fabia Gross<br />
Lernen, lernen, lernen – und ein Quäntchen Glück<br />
Auszugsweises Interview mit einer ehemaligen Schülerin (Quelle: BiBo Nr. 30/08, 24.7.2008.<br />
Die Erlaubnis zur Veröffentlichung wurde erteilt.)<br />
Fabia Gross<br />
Nicht für die <strong>Schule</strong>, sondern für<br />
das Leben lernen wir. Diese Weisheit<br />
von Seneca hat auch noch<br />
heute ihre Gültigkeit. Kürzlich<br />
haben Tausende von jungen<br />
Erwachsenen ihre Lehre mit Erfolg<br />
abgeschlossen. Kantonsbeste<br />
war …<br />
Die «<strong>Basel</strong>landschaftliche Zeitung»<br />
(bz) hat ihr vor ein paar Wochen zwei<br />
Artikel gewidmet. Die Rede ist von<br />
Fabia Gross, welche in Therwil zu<br />
Hause ist und ihre Lehre als medizinische<br />
Praxisassistentin bei Dr. Ott (der<br />
regelmässig für unsere Leserschaft<br />
den Ärztetipp und Ratschläge<br />
schreibt) in Biel-Benken absolviert hat.<br />
BiBo: Können Sie uns etwas über<br />
Ihre Person sagen?<br />
Fabia Gross: Ich werde im November<br />
21 Jahre alt und wohne seit 1997 in<br />
Therwil. Vorher habe ich in Reinach<br />
gewohnt. Ich habe zehn Jahre lang<br />
die <strong>Rudolf</strong>-<strong>Steiner</strong>- <strong>Schule</strong> in <strong>Basel</strong><br />
besucht. In Therwil ging ich nur in<br />
den Gitarrenunterricht der Musikschule<br />
Leimental. Nach einem Praktikumsjahr<br />
in Altersheim, Spital<br />
(Geburtsabteilung) und in Behindertenbetreuung<br />
habe ich meine Lehre<br />
als Medizinische Praxisassistentin in<br />
Biel-Benken angefangen.<br />
Was waren die Beweggründe,<br />
dass Sie eine Lehre als Medizinische<br />
Praxisassistentin bei<br />
Dres. Ott & Preisig in Biel-Benken<br />
begonnen haben?<br />
Als wir von der <strong>Rudolf</strong>-<strong>Steiner</strong>-<strong>Schule</strong><br />
aus eine einwöchige Schnupperwoche<br />
in einem Beruf unserer Wahl<br />
absovieren mussten, habe ich mich<br />
spontan für den Beruf der Medizinischen<br />
Praxisassistentin (MPA) interressiert.<br />
Mir fiel sofort die Vielseitigkeit<br />
dieses Berufs auf, was diesen für<br />
mich auch nach der dreijährigen<br />
Lehrzeit noch zu meinem Traumberuf<br />
macht (zumindest in dieser<br />
Praxis). Ich habe dort ständigen<br />
Menschenkontakt, mache Labor- und<br />
Röntgenarbeiten sowie Administratives<br />
mit Computer und Telefon.<br />
Man konnte es in den Media<br />
(bz) lesen: Sie sind die Kantonsbeste<br />
mit einem Notenschnitt<br />
von 5,9. Wie schafft man so ein<br />
Glanzresultat?<br />
Lernen, lernen, lernen … und ein<br />
Quäntchen Glück!
Bleibt neben arbeiten und lernen<br />
auch Freizeit? Haben Sie besondere<br />
Hobbys?<br />
Während der Lehrzeit, besonders<br />
während den Lehrabschlussprüfungen,<br />
blieb wenig Freizeit, da ja nach<br />
der Arbeit in der Praxis auch noch<br />
Theorie gelernt werden musste. Nun<br />
habe ich wieder mehr Zeit, mich meinen<br />
Hobbys wie Salsa tanzen, Ausgang<br />
und Reisen zu widmen. Zudem<br />
bin ich auch im Samariterverein<br />
Zeugnisse:<br />
Unter- und Mittelstufe:<br />
Schriftliche Zeugnisse (keine Notenzeugnisse)<br />
werden jeweils am Ende der 3., 6. und<br />
B. Klassen abgegeben. Zu Beginn der 4.,<br />
5. und 7. Klasse klärt die Klassenlehrkraft,<br />
nach Rücksprache im Klassenteam, mit<br />
allen am ersten Elternabend anwesenden<br />
Eltern Form (schriftlich oder mündlich)<br />
und Zeitpunkt eines verbindlichen Berichts<br />
über die Entwicklung und Lernprozesse der<br />
Kinder. Gibt ein Klassenlehrer eine Klasse<br />
ab, wird unabhängig von der Klassenstufe<br />
ein Vollzeugnis geschrieben, sowohl von<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse<br />
Therwil engagiert und öfters an den<br />
Fussballspielen des FC Therwil anzutreffen.<br />
Wir danken Frau Gross für das<br />
Gespräch, gratulieren ihr zu diesem<br />
Glanzresultat, das kaum zu übertreffen<br />
ist, und wünschen ihr für den weiteren<br />
Berufs- und Lebensweg alles Gute und<br />
viel Erfolg.<br />
Text und Interview: Georges Küng<br />
Aus dem Regelheft für die Lehrerinnen und<br />
Lehrer der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />
der Klassenlehrkraft wie auch von den<br />
Fachlehrkräften.<br />
Oberstufe:<br />
In den 9. bis 11. Klassen werden jedes Jahr<br />
Kurzzeugnisse geschrieben. Zwölftklassund<br />
Abgangszeugnisse werden in schriftlicher<br />
Form abgegeben; auf Verlangen wird<br />
auch ein Notenzeugnis erstellt. Für die<br />
Lehrstellensuche und Stipendienanträge<br />
kann auf Verlangen ein Zwischenzeugnis,<br />
eine Schulbestätigung, ggf. auch ein<br />
Notenzeugnis, ausgestellt werden.<br />
9
10<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse<br />
Efeu, ehemaliger Schulvater hat für uns gezeichnet
In den 90er Jahren zeichnete sich ab,<br />
dass wichtige weiterführende Ausbildungsangebote,<br />
vor allem in den<br />
Bereichen Gesundheit, Soziales,<br />
Gestaltung, Kunst, Erziehung, die<br />
bisher Absolventinnen und Absolventen<br />
von <strong>Steiner</strong>schulen offen<br />
standen, in Fachhochschulen und<br />
Höhere Fachschulen umgewandelt<br />
würden. Diese Entwicklungen auf<br />
der Tertiärstufe machten eine bildungspolitische<br />
Neupositionierung<br />
der Klassen 10-12 der <strong>Steiner</strong>schulen<br />
erforderlich.<br />
Damit die Zulassung zu den neuen<br />
Fachhochschulen (FH) und Höheren<br />
Fachschulen (HF) gewährleistet werden<br />
konnte, ging es insbesondere<br />
darum, das pädagogische Profil und<br />
die Gleichwertigkeit des Bildungsganges<br />
an einer <strong>Steiner</strong>schule aufzuzeigen.<br />
Dazu war erforderlich, die<br />
bisherige Oberstufe eindeutig und<br />
unmissverständlich als Abschluss<br />
der Sekundarstufe ll zu positionieren.<br />
Das war die Geburtsstunde der<br />
Integrativen Mittelschule (IMS). Ein<br />
erstes Schulkonzept für die IMS<br />
wurde 1999 von der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong> Zürcher Oberland erstellt.<br />
Es gab auch wichtige pädagogische<br />
Gründe, die eine Verbesserung der<br />
Vorbereitung auf weiterführende<br />
Ausbildungen anzeigten. So wurde<br />
bei der ersten gesamtschweizerischen<br />
Ehemaligenbefragung von<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse<br />
Qualifizierte Schulabschlüsse mit Anschluss an die<br />
Tertiärstufe: 10 Jahre Integrative Mittelschule IMS<br />
Goetze und Fink (1999) deutlich,<br />
dass für viele Ehemalige eine bessere<br />
Vorbereitung auf weiterführende<br />
Ausbildungsgänge in den letzten beiden<br />
Schuljahren erforderlich ist.<br />
Gefordert wurden insbesondere:<br />
Erhöhung des Leistungsdruckes,<br />
Vorbereiten auf den Berufsalltag,<br />
Üben im Umgang mit Konkurrenz,<br />
neue Lernformen, anerkannter<br />
Abschluss.<br />
Die Arbeitsgemeinschaft der <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n schuf in der Folge die<br />
Schweizerische Konferenz der Integrativen<br />
Mittelschulen und beauftragte<br />
sie, qualifizierende Schulabschlüsse<br />
zu entwickeln und die<br />
Übertritte der SchulabgängerInnen<br />
in weiterführende Bildungsgänge<br />
sicherzustellen.<br />
Profil der Integrativen Mittelschule<br />
IMS<br />
Für den breiten Fächerkanon mit<br />
Sprachen, Mathematik, Naturwissenschaften,<br />
Geistes- und Sozialwissenschaften,<br />
musischen Aktivitäten<br />
und Bewegung wurde ein gemeinsamer<br />
Referenzlehrplan für alle IMS<br />
entwickelt. Dabei konnte auf die<br />
umfassende Lehrplanarbeit an der<br />
Atelierschule in Zürich zurückgegriffen<br />
werden. Neu wurden<br />
Schwerpunktfächer eingeführt, die<br />
eine Vertiefung berufsfeldbezogener<br />
Lernbereiche ermöglichen. Die Ange-<br />
11
12<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse<br />
bote umfassen je nach <strong>Schule</strong> die<br />
Bereiche Pädagogik/Soziales, Biologie/Chemie,<br />
Gesundheit, Musik,<br />
Bildnerisches Gestalten, Sprachen,<br />
Theater. In zusätzlichen Praktika<br />
ausserhalb der <strong>Schule</strong> können die<br />
SchülerInnen zudem eigenständige<br />
Erfahrungen in der Kultur- und<br />
Arbeitswelt erwerben.<br />
Schulabschlüsse<br />
Am Ende der 12. Klasse erfolgt auf<br />
Grund der Bewertung der mündlichen<br />
und schriftlichen Leistungen<br />
(unter Beizug externer Experten)<br />
sowie einer Abschlussarbeit eine Einstufung<br />
der SchülerInnen hinsichtlich<br />
ihres weiteren Ausbildungsganges.<br />
Gesamtschweizerisch wurden<br />
dazu entsprechende Rahmenreglemente<br />
ausgearbeitet:<br />
� SchülerInnen, die in den allgemein<br />
bildenden Fächern eine mit der Berufsmatur<br />
gleichwertige Ausbildung<br />
nachweisen können, erhalten<br />
den qualifizierenden Abschluss<br />
IMS F.<br />
� SchülerInnen, welche die Lernziele<br />
in den allgemein bildenden Fächern<br />
des Berufsschulunterrichtes<br />
erreicht haben, erwerben den Abschluss<br />
IMS B und können sich<br />
vom Unterricht und der Lehrabschlussprüfung<br />
in Allgemeinbildung<br />
dispensieren lassen.<br />
Neue Schulabschlüsse gibt es zudem<br />
an der Atelier-<strong>Schule</strong> Zürich, die<br />
einen Bildungsgang zur gymnasialen<br />
Matur anbietet und an der ROJ-Mittelschulen<br />
der Regio Jurasüdfuss, die<br />
auf die Fachmaturität vorbereitet.<br />
Gleichwertigkeit des IMS F<br />
Abschlusses<br />
Für die Gewährleistung des Niveaus<br />
des IMS F Abschlusses für die Zulassung<br />
zu Studiengängen an FH/HF<br />
wurde vom Institut für Wirtschaftspädagogik<br />
der Universität St. Gallen<br />
ein Äquivalenzgutachten erstellt.<br />
Das Gutachten zeigte auf, dass der<br />
Abschluss IMS F hinsichtlich Lehrplan<br />
und Lernzielen in den allgemein<br />
bildenden Fächern als äquivalent<br />
einzustufen ist zum Abschluss einer<br />
Berufsmatur Gesundheit, Soziales<br />
und Gestaltung.<br />
Gewährleistung der Anschlüsse<br />
an die Tertiärstufe<br />
Es wurden zahlreiche Verhandlungen<br />
mit FH/HF geführt und zu einem<br />
erfolgreichen Abschluss gebracht.<br />
Heute werden Absolventinnen und<br />
Absolventen mit dem IMS F Abschluss<br />
auf Grund bestehender Regelungen<br />
oder neuer Vereinbarungen zu Studiengängen,<br />
insbesondere in den Bereichen<br />
Gesundheit, Soziales, Gestaltung,<br />
Erziehung, Umweltwissenschaften,<br />
Pädagogik, Kunst, Hotelfach, Tourismus,<br />
Musik und Theater zugelassen.<br />
In den Bereichen sind neben Ausbildungen<br />
an höheren Fachschulen<br />
insbesondere auch Zulassungen zu<br />
Studiengängen an der Zürcher Hochschule<br />
für Angewandte Wissenschaften,<br />
Zürcher Hochschule der Künste,<br />
Berner Fachhochschule, Fachhochschule<br />
Nordwestschweiz, St. Galler<br />
Fachhochschule und Hochschule<br />
Luzern möglich.
Pädagogischer Austausch und<br />
Qualitätssicherung<br />
Auswertungen zeigten, dass die Einführung<br />
qualifizierender Schulabschlüsse<br />
positive Auswirkungen auf<br />
die Lernmotivation der SchülerInnen<br />
haben. Pädagogische Freiheit und<br />
Methodenvielfalt einerseits und Verbindlichkeit<br />
sowie klare Regelungen<br />
andererseits bedingen sich gegenseitig<br />
aus innerer Notwendigkeit. Der<br />
vertieften Zusammenarbeit zwischen<br />
den verschiedenen Integrativen Mittelschulen<br />
in der Schweiz kommt<br />
deshalb besondere Bedeutung zu; sie<br />
fördert die verstärkte Reflektion und<br />
kritische Analyse des eigenen pädagogischen<br />
Ansatzes. In Fachgruppenkonferenzen<br />
zum Anforderungs-<br />
Kleine Statistik<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse<br />
profil des IMS F Abschlusses tauschen<br />
sich die LehrerInnen über fachspezifische<br />
Ziele, Anforderungen,<br />
Prüfungsinhalte, Bewertungen und<br />
Prüfungsformen aus. Der Austausch<br />
wird von den TeilnehmerInnen insgesamt<br />
positiv bewertet und soll in<br />
Zukunft im Rahmen der gesamtschweizerischenLehrerweiterbildungstagung<br />
fortgesetzt werden.<br />
Roland Muff ist seit 1999 Mitarbeiter<br />
der Koordinationsstelle der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong>n und für die Bereiche Bildungsentwicklung<br />
und Bildungspolitik<br />
verantwortlich. Er leitet die Schweizerische<br />
IMS-Konferenz.<br />
Roland Muff<br />
Welche Abschlüsse streben die SchülerInnen der jetzigen<br />
12. Klassen der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> an?<br />
Stand Anfang Juni 2009 (bei total 51 SchülerInnen):<br />
Abitur an einer deutschen Waldorfschule: 2<br />
Lehre: 4<br />
Fachhochschule/Höhere Fachschule: 6<br />
Zur Zeit noch nicht bekannt: 10<br />
Matura: 28<br />
Sonstiges: 1<br />
13
Prüfungsfreier Übertritt<br />
ans Gymnasium?<br />
Zwischen der Regionalen Kommission der <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n Nordwestschweiz und der Konferenz<br />
der Rektoren der Oberen <strong>Schule</strong>n des<br />
Kantons <strong>Basel</strong>-Stadt wurde mit Datum vom<br />
1.1.2000 ein geregelter Übertritt aus den <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n der Region Nordwestschweiz in<br />
die Gymnasien des Kantons <strong>Basel</strong>-Stadt vereinbart.<br />
Eine ähnliche Vereinbarung wurde am<br />
26.7.2000 mit der Rektorenkonferenz der basellandschaftlichen<br />
Gymnasien unterzeichnet.<br />
Geregelt werden darin die genauen Übertrittsmodalitäten,<br />
in <strong>Basel</strong>-Stadt z.B., dass im<br />
Regelfall die Schüler der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n<br />
nach dem 12. Schuljahr in die Gymnasien<br />
übertreten und zwar in eine 5. Klasse (12.<br />
Schuljahr, Maturklasse), es sei denn, die<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> empfehle den Eintritt<br />
in eine 4. Klasse. Bedingung ist eine Empfehlung<br />
der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> sowie der<br />
Besuch der spezifischen Vorbereitungskurse<br />
der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>. Bei Fächern, die in<br />
der 4. Klasse oder früher abgeschlossen werden,<br />
ist das Vorgehen wie folgt:<br />
- Im Grundlagenfach Bildnerisches Gestalten<br />
und im Grundlagenfach Musik wird die<br />
Erfahrungsnote der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />
übernommen.<br />
- In einem der übrigen Fächer legt die Schülerin<br />
oder der Schüler im Laufe der 5. Klasse<br />
eine mündliche und/oder schriftliche Prüfung<br />
ab.<br />
- Werden an einem Gymnasium alle Fächer<br />
der Fächergruppe «Naturwissenschaften»<br />
oder der Fächergruppe «Geistes-, Sozial- und<br />
Schwerpunkt: Abschlüsse<br />
15<br />
Wirtschaftswissenschaften» in der 4. Klasse<br />
oder früher abgeschlossen, so muss die Prüfung<br />
in einem dieser Fächer abgelegt werden.<br />
Examinator/in ist eine entsprechende Fachlehrkraft<br />
des aufnehmenden Gymnasiums.<br />
Die Benotung der Prüfung ergibt die Maturnote<br />
in diesem Fach.<br />
- In den übrigen Fächern werden die Erfahrungsnoten<br />
der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> übernommen.<br />
Maturaarbeit<br />
Die Schüler können die an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong> verfasste Abschlussarbeit als Maturaarbeit<br />
einreichen oder als Grundlage für die<br />
Maturaarbeit verwenden. Diese wird am<br />
Gymnasium entsprechend den kantonalen<br />
und standortspezifischen Vorgaben und<br />
Kriterien beurteilt und muss im Laufe der<br />
5. Klasse mündlich präsentiert werden.<br />
Wünschen Schüler der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n<br />
einen Übertritt vor Abschluss des<br />
12. Schuljahres, so entscheidet der Rektor des<br />
aufnehmenden Gymnasiums auf der Basis<br />
der «Verordnung über die Aufnahmebedingungen<br />
des Gymnasiums», ob eine Aufnahme<br />
möglich ist und – falls ja – in welche<br />
Klassenstufe.<br />
In <strong>Basel</strong>land lautet die Vereinbarung ähnlich,<br />
angepasst auf das unterschiedliche System im<br />
Kanton.<br />
Beide Dokumente können als PDF von der Homepage<br />
der <strong>Schule</strong> herunter geladen werden, unter<br />
«Pädagogik – Stufen – Und danach?»
16<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Connect Conference<br />
2009, Dornach<br />
Sehr geehrte Lehrer und Lehrerinnen<br />
der Oberstufe<br />
Wir, sechs Schüler der 12a, haben vom Sonntag<br />
den 21. April bis Donnerstag den 23. April 2009 an<br />
der CONNECT CONFERENCE im Goetheanum teilgenommen.<br />
Es war ein absolut einmaliges Erlebnis,<br />
das uns mit positiven Gefühlen erfüllt und den<br />
zuversichtlichen Blick in die Zukunft gestärkt hat.<br />
Unseres Erachtens ist es sehr wichtig, dass die<br />
folgenden 12.-Klässler von Connect erfahren, da es<br />
eine absolut einmalige und sehr intensive Erfahrung<br />
war, <strong>Steiner</strong> Schüler aus der ganzen Welt<br />
kennen zu lernen und über den Globus verstreute<br />
«Connections» zu machen.<br />
Um Ihnen einen Eindruck von Connect zu geben,<br />
folgt hier ein kurzer Bericht.<br />
Mit freundlichen Grüssen Rea Hoppler, Nola Bally,<br />
Lindsay Peyer, Leandra van Baarsen, Pina Schäpfer,<br />
Sebastian Dietsche<br />
Einige Zahlen<br />
Insgesamt reisten 550 12.–Klässler<br />
von Waldorf <strong>Schule</strong>n aus 17 Ländern<br />
der ganzen Welt (Österreich,<br />
Deutschland, Frankreich, Schweiz,<br />
Belgien, Niederlande, Schweden,<br />
Finnland, Irland, Lettland, Tschechische<br />
Republik, Neuseeland, Südafrika,<br />
Brasilien, Argentinien, USA,<br />
Kanada) für dieses Treffen nach Dor-<br />
nach. Am Sonntag wurde die grösste<br />
Abschlussarbeitsausstellung aufgebaut:<br />
ein vielfältiges Themenspektrum<br />
von 12.–Klassprojekten aus der<br />
ganzen Welt gab es zu bewundern.<br />
Die Schüler übernachteten in Reinach,<br />
Münchenstein sowie Dornach<br />
und wurden jeweils mit Bussen zum<br />
Goetheanum transportiert, wo wir<br />
gemeinsam in der Schreinerei frühstückten.<br />
Am Montag bis Donnerstag<br />
besuchten die Teilnehmer am Morgen<br />
zwei Lektionen Workshop nach<br />
Wahl. Diese Workshops wurden von<br />
12.–Klässlern geleitet, es wurden<br />
Abschlussarbeiten vorgestellt, diskutiert,<br />
in traditionelle Tänze und Chorlieder<br />
eingeführt und sportliche<br />
sowie kreative Betätigung angeboten.<br />
Freizeit<br />
Nach einem gemeinsamen Mittagessen<br />
konnten die Teilnehmer ihre<br />
Freizeit selbst gestalten, bis um 15.00<br />
Uhr die Konversationsgruppen starteten.<br />
Es ist leicht auszumalen, was<br />
geschieht, wenn so viele Schüler mit<br />
12. Jahren Waldorfpädagogik-Erfahrung<br />
zusammen kommen: es wurden<br />
Erlebnisse ausgetauscht, getanzt,<br />
gesungen, jongliert, Volleyball, Frisbie,<br />
Fussball und Basketball gespielt,<br />
und im «Craftvillage» entstanden
Kunstwerke. Die Stimmung war ausgelassen.<br />
Gesprächsarbeit<br />
In den anschliessenden Konversationsgruppen,<br />
die von diversen Mitwirkenden<br />
geleitet wurden, waren die<br />
Gespräche oftmals ernster. Jeder Teilnehmer<br />
schrieb sich am Anfang der<br />
Woche für einen Kurs ein, den er die<br />
ganze Woche besuchte. Auch hier war<br />
die Auswahl gross, die Wahl umso<br />
schwieriger. Einige Titel werden hier<br />
aufgelistet, um eine genauere Vorstellung<br />
davon zu bekommen: «Orientierung<br />
nach der <strong>Schule</strong>, was kommt<br />
als nächstes?», «Grundeinkommen,<br />
komm und entdecke es!», «Internationale<br />
Entwicklung 2.0 – die neue Annäherung»,<br />
«Das Verstehen unserer<br />
Beziehung zu neuen Technologien»,<br />
«Denke nicht nur, bewirke etwas!»<br />
(Die englischen Originaltitel wurden<br />
von uns ins Deutsche übersetzt.)<br />
Foto aus Facebook von Christine Winspear,<br />
Michael Park School, New Zealand<br />
Vorträge und Abschluss<br />
Anschliessend besammelten wir uns<br />
im Grossen Saal, wo wir einen kur-<br />
zen Vortrag von verschiedenen Persönlichkeiten<br />
hören durften. Es referierten<br />
Reinoud Meijer, der Gründer<br />
von Connect; Bodo von Plato, Philosoph<br />
und Vorstandsmitglied der<br />
Allgemeinen Anthroposophischen<br />
Gesellschaft und weitere inspirierende<br />
und zum Nachdenken anregende<br />
Menschen.<br />
Nach dem Abendessen wurde pro<br />
Abend jeweils ein Theater-, Eurythmiestück<br />
und Chorkonzert aufgeführt.<br />
In der Schreinerei stieg anschliessend<br />
die Party: Zu aufgelegter Musik und<br />
Live Konzerten wurde getanzt und<br />
gefeiert.<br />
Mit mehr Zuversicht in die Zukunft<br />
Wir verliessen Connect einerseits mit<br />
schwerem Herzen, da wir die neu<br />
gefundenen Freunde wieder verlassen<br />
mussten, andererseits fühlen wir<br />
in uns eine starke Kraft für das Leben<br />
nach der <strong>Schule</strong> und blicken mit<br />
mehr Zuversicht in die Zukunft.<br />
Für weitere Informationen stehen<br />
wir gerne zur Verfügung.<br />
Einen aufschlussreichen Eindruck<br />
geben auch die Bilder von Connect.<br />
Sie sind u.a. unter folgenden Links<br />
zu sehen:<br />
www.youthsection.org/<br />
www.connectconference.org<br />
Blog unter<br />
connectconference2009.blogspot.com,<br />
auf Facebook unter<br />
Connect Conference Dornach<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
17
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Impressionen von der<br />
Orchesterreise 2009<br />
Es war früh am Ostermontag, eine<br />
Zeit, zu der die Strassen noch ziemlich<br />
leer waren, als sich das Oberstufenorchester<br />
vor der <strong>Schule</strong> versammelte,<br />
um kurz darauf mit dem Car<br />
eine Reise nach Südfrankreich anzutreten.<br />
Die Gemeinschaft war vielseitig;<br />
manche Schüler waren bereits auf<br />
früheren Reisen dabei gewesen, für<br />
andere war es eine neue Erfahrung.<br />
Während der 12-stündigen Reise<br />
konnte man die allmähliche Veränderung<br />
der Vegetation beobachten.<br />
Irgendwann, als der Blick aus dem<br />
Fenster noch über grünende Felder<br />
und Laubbäume gereicht hatte, döste<br />
ich auf meinem Sitz ein. Als ich die<br />
Augen wieder aufschlug, fuhr der<br />
Bus gerade über eine sich zwischen<br />
Olivenbäumen und mit typischer<br />
Mittelmeervegetation bewachsenen<br />
Hügeln sich hinschlängelnde Strasse.<br />
Schliesslich hielt der Busfahrer, M.<br />
Robert, vor einem faszinierenden,<br />
hotelartigen, abgelegenen Gebäudekomplex<br />
an.<br />
Probenarbeit<br />
Die folgenden Tage standen voll und<br />
ganz im Zeichen der Proben, was bisweilen<br />
ziemlich anstrengend war<br />
und einige Überwindung kostete,<br />
aber auch grossen Spass machte.<br />
Ensembleproben und Gesamtproben<br />
wechselten sich mit Registerproben<br />
und individuellem Üben ab. Bei<br />
schönem Wetter übten wir auf der<br />
Terrasse oder einfach mitten auf dem<br />
Feld, wo die Klänge weit in die herrliche<br />
Landschaft hinausgetragen<br />
wurden.<br />
Drei Konzerte<br />
Die Fortschritte zeigten sich am<br />
vierten Tag, als das Orchester in der<br />
kleinen Kirche von Albas, einem 80-<br />
Seelen-Dorf, vorspielte. Für die Menschen<br />
aus dem Dorf war das ein einzigartiges<br />
Erlebnis, und das war<br />
auch in der Atmosphäre spürbar.<br />
Genau wie am folgenden Tag, als wir<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
In der Kirche von Albas. Foto:Claudia Kuhn<br />
19
Wir lieben<br />
Naturheilmittel.<br />
birseck apotheke Arlesheim<br />
saner apotheke Laufen
in Paziols auftraten und danach<br />
überschwänglich zu einem von den<br />
Bewohnern vorbereiteten Buffet eingeladen<br />
wurden.<br />
Das dritte Konzert hinterliess bei mir<br />
den stärksten Eindruck: Wir durften<br />
in der Kathedrale von Carcassonne<br />
spielen, in einem riesigen Kirchensaal<br />
mit wunderbarer Akustik. Vor<br />
dem Klarinettensolo in der Ouverture<br />
«Die Hebriden» von Felix Mendelssohn<br />
holte ich fast ehrfürchtig<br />
Luft und hoffte, dass ich nichts verpatzen<br />
würde. Nachdem das Konzert<br />
zu Ende war, brach der Applaus los<br />
und das Publikum, das die gesamte<br />
Kathedrale gefüllt hatte, erhob sich<br />
und klatschte im Stehen weiter. Das<br />
war eine sehr ehrenvolle Geste<br />
gegenüber dem Orchester, die wir<br />
ganz sicher nicht so schnell vergessen<br />
werden.<br />
Abschied und Vorfreude…<br />
Als am übernächsten Morgen nach<br />
einem Ausflugstag der Bus wieder<br />
vor unserer Haustüre stand, fand ich,<br />
dass die Zeit viel zu schnell vergangen<br />
war. Mit einem letzten Blick<br />
zurück stieg ich ein und begann,<br />
mich bereits sehnsüchtig auf die<br />
nächste Reise zu freuen.<br />
Tamara Reuveni, Klasse 8b<br />
«Der Höhepunkt der Reise war eindeutig<br />
das Konzert in der Kathedrale<br />
von Carcassonne, die mitten in der<br />
historischen Altstadt liegt und nicht<br />
nur ein architektonisches Kunstwerk<br />
ist, sondern auch eine sehr gute Akustik<br />
hat. Wir waren alle sehr stolz, in<br />
einer so berühmten Kirche spielen<br />
und singen zu dürfen. Und als es<br />
dann auch noch anfing zu gewittern,<br />
während wir die Hebriden-Ouvertüre<br />
von Felix Mendelsohn Bartholdi<br />
spielten, wussten wir, dass sich all<br />
die harten Proben und mancherlei<br />
Mühen gelohnt hatten. Es war ein<br />
grossartiges, beglückendes Erlebnis.»<br />
Michaela Schumacher, Klasse 9b<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
21<br />
Basilique Saint-Nazaire Carcassonne. Foto:Claudia Kuhn
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Reparaturen
Ein besonderer Ausflug der Klasse 8a<br />
Französischunterricht<br />
einmal anders<br />
Am Dienstag, 5. Mai 2009 trafen wir<br />
uns in der <strong>Schule</strong> und fuhren<br />
anschliessend mit dem Tram Richtung<br />
Hüningen. In St. Louis endete<br />
das Tram und wir mussten noch ca.<br />
eine halbe Stunde bis zum Parc des<br />
Eaux Vives zu Fuss gehen. Dies gab<br />
den Schülern die Möglichkeit, den<br />
Unterschied der französischen Architektur<br />
der Häuser zu der schweizerischen<br />
wahrzunehmen.<br />
Als wir ankamen, sagten wir den Leitern<br />
des Parcs, dass sie den Schülern<br />
alles in französischer Sprache erklären<br />
sollten.<br />
Die Schüler stellten sich in einem<br />
Kreis auf, und der Trainer gab eine<br />
theoretische Einführung in das<br />
Kajakfahren und erklärte auch die<br />
Regeln beim Rafting, sowie die<br />
Sicherheitsbestimmungen. Die Schüler<br />
konnten den Ausführungen in<br />
französischer Sprache gut folgen.<br />
Danach holten wir die Raftingboote<br />
und teilten uns in vier Gruppen auf.<br />
In jedem Boot waren sechs Schüler<br />
und ein Trainer.<br />
Zuerst machten wir in ruhigem Wasser<br />
eine Probefahrt. Anschliessend<br />
fuhren wir auf dem Strömungskanal.<br />
Dabei gaben die Trainer alle Anweisungen<br />
auf französisch. Die Schüler<br />
Eine Wildwasserfahrt auf französisch! Foto: JMP<br />
hatten sehr viel Spass!<br />
Bei diesem Ausflug hatten die Schüler<br />
die Möglichkeit, ihre Kenntnisse<br />
der französischen Sprache zu erleben<br />
und einzusetzen. Sie hatten direkten<br />
Sprachkontakt mit französisch sprechenden<br />
Menschen ausserhalb der<br />
<strong>Schule</strong>.<br />
Nach zwei Stunden im Wasser waren<br />
alle müde und zufrieden. Wir räumten<br />
die Boote, die Neoprenanzüge,<br />
Schwimmwesten und alles Zubehör<br />
wieder an die Plätze und machten<br />
uns auf den Heimweg. Es war ein<br />
schöner und erlebnisreicher Ausflug.<br />
Ahmed Daoudi, Französischlehrer<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
23
24<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Zum Theaterprojekt<br />
der Klasse 12a<br />
«Die Legende vom Armen Heinrich» nach Tankred Dorst – Auszug<br />
aus dem Programmheft<br />
Vorwort<br />
«Ich bin kein Kind»: Elsa ist bereit bis in den<br />
Tod zu gehen, um als vollwertige Persönlichkeit<br />
akzeptiert zu werden. Der Schritt vom<br />
Kind zum Erwachsenen, ist auch für uns ein<br />
zentrales Thema. In unserem<br />
Theaterstück»Die Legende vom armen<br />
Heinrich” entwickelt sich die Hauptfigur<br />
Elsa vom naiven jungen Mädchen zur Frau.<br />
Es ist deshalb naheliegend, dass uns dieser<br />
Aspekt besonders interessiert hat.<br />
Die Generationen prallen aufeinander; Heinrich<br />
möchte in der wohligen Dunkelheit seines<br />
Turmes in Selbstmitleid versinken und genüsslich<br />
verwesen, während Elsa sich ihrer ausgedachten<br />
Aufgabe stellen will.<br />
Der träumerische Wunsch dem Leben einen<br />
Sinn zu verleihen und das Verlangen nach<br />
Der Arbeitsprozess<br />
Am Ende steht ein Stück auf der<br />
Bühne – ein Bruchstück. Was der<br />
Zuschauer schlussendlich zu Gesicht<br />
bekommt, ist nur eine kleine<br />
Momentaufnahme. Jede einzelne<br />
Szene verändert sich während der<br />
Proben. Immer wieder entdeckt man<br />
Anerkennung treffen auf die totale Resignation.<br />
So weit so gut. Das Alte verwest und stirbt<br />
und das Junge lebt und erneuert. Doch in dieser<br />
Geschichte ist alles anders. Frisches Blut soll<br />
geopfert werden, um das Alte zu erhalten.<br />
Der Bezug zum Erwachsenwerden war nicht<br />
die einzige Motivation der Klasse, «Die Legende<br />
vom armen Heinrich» als Zwölftklassstück<br />
zu wählen. Das Stück bietet eine riesige Vielzahl<br />
an verschiedenen Möglichkeiten, sich zu<br />
engagieren. Jeder Schüler mit seinen besonderen<br />
Interessen konnte sich einbringen. So entstanden<br />
ein künstlerisches Bühnenbild, eine<br />
professionelle Beleuchtung und Musikeinlagen,<br />
an denen neben den Schülern hoffentlich<br />
auch Sie gefallen finden werden. In diesem<br />
Sinne: Viel Spass!<br />
neue Aspekte und bemerkt, dass die<br />
bisherigen Versuche gar nicht aufgehen.<br />
Ein gutes Beispiel dafür ist Szene 8<br />
«Wo ist nun des Traumes Bild» Der<br />
Chor tritt auf und beschreibt, wie<br />
Elsa und Heinrich auf ihrem Weg<br />
nach Italien über Berge und durch
Täler ziehen. Elsa eilt zielstrebig voraus,<br />
Heinrich schlurft widerwillig<br />
hinterher. Die ganze Entwicklung,<br />
die Elsa und Heinrich durchmachen,<br />
spiegelt sich in ihrer Reise nach<br />
Salerno. Deshalb war es wichtig, verschieden<br />
Formen zu finden, das Reisen<br />
theatralisch darzustellen.<br />
Der allererste Versuch war ein improvisierter<br />
«Reiseblues». Der Chor trat<br />
summend, klatschend und stampfend<br />
auf die Bühne und trieb die<br />
Reise musikalisch voran. In den<br />
Anfängen wirkte dieser Versuch sehr<br />
viel versprechend, als es dann aber<br />
darum ging den bestehenden Grundrhythmus<br />
(«Pff-tsch-tsch, Pfftschtsch»)<br />
weiterzuentwickeln, versandete<br />
dieser Ansatz schnell.<br />
Aus der musikalischen Darstellung<br />
entstand nun eine pantomimische<br />
Version.<br />
Der Chor bewegte sich wie mit Langlaufskis<br />
in einem langen Zottelwurm<br />
auf die Bühne. Immer wieder wurde<br />
das dynamische Skilaufen durch<br />
kurze Rasthalte unterbrochen, in welchen<br />
Landjäger und Getränke durch<br />
die Reihen gereicht wurden. Diese<br />
Form wollte aber nicht so recht zum<br />
Stil des Stückes passen, ausserdem<br />
war es schwierig Elsa und Heinrich in<br />
das Geschehen mit einzubeziehen.<br />
Nach einigem hin und her entstand<br />
schliesslich die endgültige Version.<br />
Der Chor ist nun nicht mehr das treibende<br />
Element, das die beiden Reisenden<br />
vorantreibt, sondern stellt<br />
sich dem todkranken Heinrich in den<br />
Weg. Es formen sich verschiedene<br />
Heinrich. Chor, Szene 8. Foto: N. Cuendet<br />
Landschaften, die Heinrich staunend<br />
betrachtet, während Elsa energisch<br />
voranschreitet.<br />
Anstelle dieser Endversion, die Sie<br />
auf der Bühne sehen werden, wären<br />
noch viele andere Formen denkbar<br />
und vielleicht sogar besser gewesen.<br />
Chor, Szene 8<br />
«Wo ist nun des Traumes Bild»<br />
«Da sehe ich sie beide gehen.<br />
Das neunjährige Kind<br />
eilt dem Ritter voraus.<br />
Energisch, die Hände<br />
zusammengepresst, sieht nicht<br />
nach rechts und links. Auch<br />
nach dem Ritter wendet sie nicht<br />
den Kopf Barfuss geht sie<br />
durch den Schnee ihm voraus, spürt<br />
keine Kälte.<br />
Wie gewaltig türmt sich<br />
Berg über Berg, und wie leuchtet<br />
das Schneefeld im Morgenlicht!<br />
Sie sieht nicht hin.<br />
Und drüben hinab<br />
in die warmen Täler Italiens.<br />
Unter Kirschbäumen weiss<br />
blütenbedeckt Schulter und Haar.»<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
25
26<br />
<strong>Schule</strong> aktuell
Zum Theaterprojekt<br />
der Klasse 12b<br />
Noteingang Irrenhaus, nach «Einer flog über das Kuckucksnest»<br />
von K. Kesey – Auszug aus dem Programmheft<br />
Einleitung<br />
Wie kann ein Mensch das sein, was er ist,<br />
und nicht das, was die Kirche, eine Gruppe,<br />
«die Anderen» – oder wie man sie auch<br />
nennen mag – , aus ihm machen wollen?<br />
Um diese Fragen, d.h. um die innere Unabhängigkeit<br />
ringen einige Figuren «unseres»<br />
Theaterstückes. Und wie es im Leben ist, so ist<br />
es auch hier: Nichts Grosses geschieht ohne<br />
Hilfe der Mitmenschen und ohne Opfer.<br />
Stückauswahl – die Herausforderung<br />
… und schliesslich haben wir uns für das<br />
Stück «Und einer flog über das Kuckucksnest»<br />
von Dale Wasserman entschieden. Den<br />
ganzen Prozess von der Idee bis zur einstimmigen<br />
Wahl zu beschreiben, würde Seiten<br />
füllen.<br />
Das Stück haben wir aufgrund der Handlung<br />
ausgesucht, ohne den Text des Stückes<br />
zu kennen. Und natürlich aufgrund des<br />
legendären Films mit Jack Nicholson in der<br />
Hauptrolle. Viele von uns haben den Film<br />
gesehen, aber es war klar: Das Stück wird<br />
auf der Bühne ganz anders aussehen.<br />
Hauptargument, genau dieses auszuwählen,<br />
war die grosse Anzahl der Hauptrollen.<br />
Denn diese gehören den Irren, welche die<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Wie sich dieses Ringen in diesem Stück vollzieht<br />
und aus was die Opfer bestehen,<br />
möchten Ihnen die jungen Erwachsenen der<br />
Klasse 12b erzählen. Den Inhalt des Stückes<br />
kennen wahrscheinlich viele durch den Film<br />
«Einer flog über das Kuckucksnest» von<br />
Milos Forman oder noch viel mehr durch<br />
den gleichnamigen Roman von Ken Kesey.<br />
Erosi Margiani, Regisseur<br />
27<br />
Handlung im Wesentlichen vorwärts bringen.<br />
Konkret hiess das, weniger Probleme<br />
und Eifersüchteleien bei der Hauptrollenverteilung.<br />
Das Stück und der Film beruhen auf dem<br />
gleichnamigen Roman von Ken Kessey. Die<br />
Inspiration erhielt er in einer Psychiatrieabteilung,<br />
in der er als Aushilfe arbeitete. Im<br />
Rahmen eines CIA-Forschungsprogramms<br />
verabreichten ihm Wissenschaftler psychotrope<br />
Substanzen, um deren Auswirkungen<br />
zu studieren. Die Erlebnisse verarbeitete er<br />
1961 schriftlich, welche zum Roman führten<br />
und schliesslich in Form von einem Film<br />
preisgekrönt endeten.<br />
Julia Voegelin
28<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
30jähriges Bestehen<br />
Der Kindergarten Birsmattehof feiert sein 30jähriges Bestehen – und<br />
macht weiter!<br />
Maitanz. Foto: Angela Feng-Pilscheur<br />
Mit einem grossen Maifest feierte der<br />
Kindergarten auf dem Bauernhof an<br />
der Birsig zwischen Therwil und<br />
Biel-Benken am 16. Mai 2009 sein<br />
30jähriges Bestehen. Bestes Alter,<br />
sollte man denken. So ist es. Doch<br />
geburtenarme Jahrgänge mit weniger<br />
Kindern machen gerade freien<br />
Erziehungseinrichtungen das Überleben<br />
schwer. So beschloss die mütterliche<br />
<strong>Schule</strong> am Jakobsberg letzten<br />
Herbst, den Kindergarten auf Sommer<br />
2009 zu schliessen.<br />
Die betroffenen Eltern waren und<br />
sind der Meinung, das Ende eines<br />
Kindergartens dieser Art mit Kontakt<br />
zu Natur, Tieren und Menschen<br />
innerhalb des Genossenschaftshofs<br />
der Agrico sei ein zu tief greifender<br />
Verlust für die Region <strong>Basel</strong> und für<br />
viele Kinder, als dass man ihn einfach<br />
so hinnehmen könne. Denn die<br />
Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten<br />
auf einem Bauernhof geben den<br />
Kindern eine gesunde und erdige<br />
Grundlage für die spätere Schulzeit
und fürs Leben. Die Wirkung<br />
eines naturnahen, ursprünglichen<br />
Umfelds hat sich auch<br />
immer wieder als eine therapeutische<br />
Möglichkeit für<br />
Kinder mit schwierigen psychophysischenVoraussetzungen<br />
erwiesen. Es gibt im<br />
Raum <strong>Basel</strong> keinen anderen<br />
Kindergarten dieser Art!<br />
Also bildete sich eine Elterninitiative,<br />
die sich gemeinsam<br />
mit Angelika Weber, ihrer äusserst<br />
naturverbundenen und<br />
kompetenten Kindergärtnerin,<br />
für den Fortbestand des<br />
«Birsmattehof-Kindsgi» einsetzt.<br />
Zur Arbeit gehört die Öffentlichkeitsarbeit<br />
mit Kontakt zur Presse<br />
und gezielter Werbung, die Gründung<br />
einer Spielgruppe sowie der<br />
Kontakt mit der <strong>Schule</strong> am Jakobsberg,<br />
in einem weiteren Schritt eventuell<br />
die Übernahme des Kindergartens<br />
in eine freie Trägerschaft, welche<br />
seiner besonderen Bedeutung Rechnung<br />
trägt.<br />
Als die <strong>Schule</strong> im Frühling zusagte,<br />
den Kindergarten ein weiteres Jahr<br />
zu tragen, schuf das Freude und<br />
Gelegenheit, den 30. Geburtstag zu<br />
feiern. Unter Einsatz aller elterlichen<br />
Kräfte wurde ein unvergesslich schönes<br />
Jubiläumsfest unter zunehmend<br />
strahlendem Himmel möglich, mit<br />
Geschichten und Figurenspiel für die<br />
Kleinen; Seilbahnzug, Fliegerbasteln,<br />
Dosenwerfen, Filzen, Töpfern,<br />
Schnitzen und Kutsche fahren für die<br />
Ein Kindsgi auf dem Bauernhof. Foto: Christian Weber<br />
Nichtganzkleinen; Theater und<br />
Konzert für Klein und Gross; mit<br />
Fanfarenherold für die Orchestrierung<br />
und mit grossem Maitanz in der<br />
Mitte, wo auch das eigene Birsmatte-<br />
Kindsgi-Lied zusammen gesungen<br />
wurde – ein sonniges Fest mit vielen<br />
bunten Eindrücken, welche die Fülle<br />
und Einmaligkeit dieses besonderen<br />
Ortes noch einmal eindrücklich vor<br />
Augen und Ohren führten, ein Fest,<br />
das man nicht alle Tage sieht und das<br />
Vertrauen schaffte, dass auf dem<br />
Birsmattehof für Kinder noch viel<br />
geschehen wird.<br />
Hilfe haben wir schon viel erhalten,<br />
allen herzlichsten Dank! Viel Hilfe<br />
brauchen wir auch noch …<br />
Thomas Pilscheur, Bettina Koepp-<br />
Klausener, Sybille Marseil<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
29
30<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Stressbelastung 7- bis 10-jähriger Kinder durch die <strong>Schule</strong><br />
Herz/<strong>Schule</strong>-Studie<br />
Eine medizinisch-pädagogische Studie zur Auswirkung des<br />
Schulunterrichts auf die Entwicklung des rhythmischen Systems<br />
im <strong>Schule</strong>ingangsalter.<br />
Die hier vorgestellte Studie wird durchgeführt<br />
an Kindern von <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n<br />
des Kantons Bern und umliegender Gebiete<br />
und soll demnächst auch an die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong> in <strong>Basel</strong> kommen.<br />
Ausgangslage<br />
Die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n und ihre Pädagogik<br />
sind bestrebt, für die Kinder möglichst<br />
ideale Entwicklungs- und Lernbedingungen<br />
zu schaffen und mitzuhelfen,<br />
dass die Kinder leiblich, seelisch und geistig<br />
auf gesunde Weise in die herrschenden<br />
Lebensverhältnisse hinein wachsen<br />
können.<br />
Ein rhythmischer und künstlerisch<br />
geführter Unterricht, wie er an den<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n seit jeher betrieben<br />
wird, ist prädestiniert, der Hektik<br />
und Atemlosigkeit und dem Stress in<br />
unserer Zivilisation entgegen zu wirken<br />
und dadurch Ruhe und Bewegung, Ausgelassenheit<br />
und Konzentration, Spannung<br />
und Entspannung in ein harmonisches<br />
Wechselspiel zu bringen und<br />
krankmachende Tendenzen aufzufangen.<br />
Angesichts der zunehmenden Herz-/<br />
Kreislauferkrankungen und ihrer vielfältigen<br />
Folgen scheint die Methodik und<br />
Didaktik der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>-Pädagogik<br />
besonders geeignet, präventiv zu wirken<br />
und in einem Alter, in welchem sich das<br />
rhythmische System der Kinder in einer<br />
sensiblen Phase befindet, positiv und<br />
umfassend auf die Gesundheitsentwicklung<br />
Einfluss zu nehmen.<br />
Mit der gesamtschweizerisch geplanten<br />
Vorverlegung des <strong>Schule</strong>ingangsalters<br />
auf 5 Jahre ist es besonders wichtig, dass<br />
die <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n die gesundheitsfördernde<br />
Wirkung ihrer Pädagogik<br />
aufzeigen und belegen können, dass ihr<br />
Konzept und die damit verfolgten Zielsetzungen<br />
modernsten Anforderungen<br />
entsprechen.<br />
Zielsetzungen der Studie<br />
Mit der Herz/<strong>Schule</strong>-Studie soll untersucht<br />
werden, welches die Auswirkungen<br />
des Schulunterrichts auf die rhythmische<br />
Tätigkeit des Herzens sind.<br />
Insbesondere interessiert uns, wie sich<br />
die Herzrhythmen im Tagesverlauf verändern<br />
und ob sich Auswirkungen auf<br />
den Nachtschlaf der Kinder zeigen. Wir<br />
erwarten, dass sich der rhythmische<br />
Unterricht positiv in der nächtlichen<br />
Erholungsfähigkeit der Kinder niederschlägt.<br />
Es ist selbstredend, dass die<br />
Ergebnisse der Studie in die Weiterentwicklung<br />
der pädagogischen Praxis einfliessen<br />
können sollten.
Durchführung der Studie<br />
Bei Kindern der 1., 2. und 3. Klasse wird<br />
an drei Tagen innerhalb einer Woche ein<br />
24-Stunden-EKG aufgenommen, und<br />
zwar am Samstag (Familientag zum Vergleich)<br />
sowie an zwei Schultagen (Montag<br />
und Mittwoch). Dazu tragen die Kinder<br />
am Gurt einen kleinen Recorder, mit<br />
dem die Herzaktivität registriert wird.<br />
Abgesehen von Duschen und Baden können<br />
die Kinder an den Messtagen ihren<br />
gewohnten Tätigkeiten ohne besondere<br />
Einschränkung nachgehen. Das Tragen<br />
und der Betrieb der Geräte ist mit keinen<br />
Gefahren oder Risiken verbunden.<br />
Am Montag und Mittwoch wird mit den<br />
Kindern in der <strong>Schule</strong> ein kurzer Aufmerksamkeitstest<br />
am Computer durchgeführt,<br />
um die Stressbelastung auf die<br />
Herzaktivität standardisiert messen zu<br />
können.<br />
Wer kann mitmachen?<br />
Es können alle Kinder aus 1., 2. und 3.<br />
Klassen mitmachen, deren Eltern in eine<br />
Teilnahme einwilligen. Die Teilnahme an<br />
der Studie ist absolut freiwillig.<br />
Ausschlusskriterien für eine Teilnahme<br />
sind: akute Erkrankung, häufiges oder<br />
akutes Asthma, Allergien, Erkrankungen<br />
des Herzens, Diagnose oder Verdacht auf<br />
ADHS.<br />
Was beinhaltet eine Teilnahme?<br />
Die Eltern müssen bereit sein, kleine<br />
Mehrbelastungen auf sich zu nehmen.<br />
Dazu gehört, den Kindern an drei Tagen<br />
morgens die Geräte anzulegen und ein<br />
einfaches Aktivitätsprotokoll zu führen<br />
(Kreuzchen-Liste). Für die Eltern findet<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
eine sorgfältige Instruktion statt. Bei allfällig<br />
auftretenden Problemen steht eine<br />
Studienassistentin und eine telefonische<br />
Hotline zur Verfügung.<br />
Die Eltern haben das Recht, die Teilnahme<br />
jederzeit und ohne Angabe von Gründen<br />
abzubrechen.<br />
Für die Lehrkräfte bedeutet die Studie:<br />
An den zwei Messtagen wird für den<br />
gesamten Unterricht ein einfaches Protokollblatt<br />
ausgefüllt. Zudem muss jedes<br />
teilnehmende Kind am Ende des Vormittags<br />
für ca. 15 Minuten den Unterricht<br />
verlassen dürfen (Aufmerksamkeitstest).<br />
Die Teilnahme ist mit keinen besonderen<br />
Risiken oder Nachteilen verbunden.<br />
Wie lange dauert die Studie?<br />
Die Studie beann im Schuljahr 2007/2008<br />
und dauert voraussichtlich drei Schuljahre.<br />
Für jedes teilnehmende Kind dauert<br />
die Studie insgesamt drei Tage. Jedes<br />
Kind kann an der Studie nur einmal teilnehmen.<br />
Der genaue Zeitpunkt für die Messwoche<br />
wird in Rücksprache mit den <strong>Schule</strong>n<br />
und den teilnehmenden Eltern festgelegt.<br />
Wer führt die Studie durch?<br />
Studienzentrum ist die Kollegiale Instanz<br />
für Komplementärmedizin der Universität<br />
Bern, in Kooperation mit projektArt<br />
bern, Forschung und Entwicklung.<br />
Verantwortlich für die Durchführung sind:<br />
- Dr. med. Peter Heusser, Dozentur für<br />
Anthroposophische Medizin, KIKOM<br />
Universität Bern<br />
- Dietrich v. Bonin, wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter KIKOM Universität Bern<br />
31
- Thomas Marti, projektArt bern, Forschung<br />
und Entwicklung, Bern<br />
Für die Herz/<strong>Schule</strong>-Studie besteht eine Zusammenarbeit<br />
mit dem<br />
- Lehrstuhl für Medizintheorie und Komplementärmedizin<br />
der Universität<br />
Witten/Herdecke (D)<br />
- Joanneum Research Institut für Nichtinvasive<br />
Diagnostik, Weiz (A)<br />
Kontaktadressen<br />
Thomas Marti, projektArt bern,<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Anshelmstrasse 15, CH-3005 Bern,<br />
Tel./Fax 031 351 63 03,<br />
E-Mail: projektart@gmail.com<br />
Aufruf<br />
Backinitiativkreis<br />
Wer hätte Freude, Talent und genügend<br />
Initiativkraft, einen Vormittag<br />
pro Woche in der schuleigenen Vollwertbäckerei<br />
mit Gleichgesinnten<br />
leckere Backwaren für den Pausenkiosk<br />
und für den Kuchenverkauf im<br />
Gemeinschaftsraum herzustellen?<br />
Auf eine vollwertige Elterninitiative<br />
freut sich das Küchenteam.<br />
Kontakt via Büro der <strong>Schule</strong><br />
Tel. 061 331 62 50.<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
33<br />
Unterstützung der Studie<br />
Die Herz/<strong>Schule</strong>-Studie wird gefördert und<br />
unterstützt von:<br />
- Arbeitsgemeinschaft der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong>n in der Schweiz<br />
- Forschungsstelle beim Bund der Freien<br />
Waldorfschulen, Stuttgart<br />
- Mahle-Stiftung, Stuttgart<br />
- SAMPO, Initiative zur Förderung anthroposophischer<br />
Forschung, Arlesheim<br />
Homepage<br />
www.projektart.ch.vu sind weitere Informationen<br />
zur Herz/<strong>Schule</strong>-Studie zu finden.<br />
Thomas Marti, Projektleiter
Verein Geburtshaus an der Ita Wegmann Klinik<br />
Liebe Eltern der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />
Unter Ihnen dürften einige sein, die ihre Kinder<br />
in der Ita Wegman Klinik in Arlesheim zur<br />
Welt gebracht haben und dankbar auf diese<br />
Zeit der Geburt und auch die darauf folgenden<br />
geschützten Tage des Wochenbettes an<br />
diesem besonderen Ort zurückschauen.<br />
In den letzten zwei Jahren wurde aufgrund<br />
der finanziellen Engpässe der Klinik immer<br />
wieder die Frage gestellt, ob die Geburtsstation<br />
weiter mitgetragen werden kann. Per<br />
1. Februar 2009 hat deshalb die Klinik die<br />
Verantwortung für die Geburten an drei initiative<br />
Hebammen abgegeben, die seither<br />
das «Geburtshaus an der Ita Wegman Klinik»<br />
betreiben. So wird die etwa 30-jährige Arbeit<br />
im Dienste der werdenden Mütter und deren<br />
Kinder ohne Unterbruch weiter ermöglicht.<br />
Dringliche Bitte um Spenden – Dringlicher<br />
Aufruf zur Mitgliedschaft<br />
Gesucht Startkapital von rund Fr. 100’000<br />
Aus dem Umkreis der Klinik hat sich der<br />
«Verein Geburtshaus an der Ita Wegman<br />
Klinik» konstituiert, der zum Ziel hat, neben<br />
der Unterstützung des Geburtshauses allenfalls<br />
auch Wochenbettkosten zu bezahlen,<br />
sollte eine Krankenkasse diese nicht übernehmen.<br />
Die übliche Unterstützungsform<br />
des Vereins wird ein zinsloses Darlehen an<br />
die werdende Mutter sein, das innert nützlicher<br />
Frist zurückzuzahlen sein wird. Dadurch<br />
soll – ausgehend von einem Anfangs-Kapital<br />
– durch den kontinuierlichen Rückfluss<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
immer wieder<br />
die gleiche<br />
Geldmenge<br />
zur Unterstützung neuer Mütter zur Verfügung<br />
stehen. Dieses Startkapital muss nun<br />
durch Spenden und möglichst viele Mitgliederbeiträge<br />
zusammenkommen.<br />
Ein grosser Kreis von Menschen identifiziert<br />
sich mit den Anliegen des Vereins und würde<br />
sich von einer Schliessung der Wochenbettstation<br />
oder gar des Geburtshauses tief betroffen<br />
fühlen. Diese Betroffenheit sollte sich<br />
jetzt rasch in tatsächliche Mitgliedschaften<br />
und Spenden verwandeln.<br />
Wir bitten Sie daher zu prüfen, ob Ihnen<br />
eine grosse oder kleine Spende möglich ist<br />
(der Verein ist als gemeinnützig anerkannt)<br />
und ob Sie allenfalls auch Mitglied des<br />
Vereins werden möchten (Jahresbeitrag ab<br />
Fr. 35.–).<br />
Für Ihre Unterstützung danken wir Ihnen<br />
im Voraus schon sehr herzlich!<br />
Bankverbindung: Freie Gemeinschaftsbank<br />
<strong>Basel</strong>, Postcheckkonto: 40-963-0,<br />
Konto IBAN CH32 0839 2000 0040 0891 0,<br />
Mitteilung: Spende/Mitgliedschaft Verein<br />
Geburtshaus an der Ita Wegman Klinik.<br />
Information: Elsbeth Lindenmaier<br />
(Präsidentin), Unterdorfstrasse 33,<br />
4143 Dornach, Tel. 061 701 64 45,<br />
Internet: www.geburtshaus-iwk.ch<br />
35
36<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Christophorus-<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />
Die Christophorus-<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> feiert im September dieses Jahres<br />
ihr 40jähriges Bestehen und den Abschluss der Um- und Erweiterungsbauten<br />
am Schulhaus.<br />
Eine Ansicht des Neubaus. Foto: z.V.g.<br />
Am 5. Mai 1969 begann die Christophorus-<strong>Schule</strong><br />
<strong>Basel</strong> ihren Unterricht<br />
mit einer Förderklasse von 11 Schülern<br />
verschiedenen Alters. Der erste<br />
Unterricht fand in angemieteten Räumen<br />
bei der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />
Jakobsberg statt, bis die Schulräume<br />
an der Bürenfluhstrasse fertiggestellt<br />
waren.<br />
Während der 40 Jahre ihres Bestehens<br />
waren für uns immer wieder<br />
die sehr beengten Raumverhältnisse<br />
empfindlich spürbar. Weitere Anbauten<br />
wurden bis an die Grenzen des<br />
Grundstückes errichtet; und als vor<br />
fünf Jahren die Schulleitung einen<br />
Raum für ihre Arbeit benötigte,<br />
mussten in der näheren Umgebung<br />
Handarbeitsräume hinzugemietet<br />
werden. Die kaufmännischen Aufgaben<br />
in die <strong>Schule</strong> zu integrieren, das<br />
war überhaupt nicht zu realisieren.<br />
Die Raumverhältnisse wurden auch<br />
dadurch immer prekärer, weil unsere<br />
Schüler zunehmend individuelle<br />
Betreuung brauchten; und es kam<br />
immer wieder vor, dass Förderlehrer,<br />
Therapeuten und Praktikantinnen in<br />
unserer kleinen Küche oder im Foyer<br />
arbeiten mussten, weil sämtliche<br />
Räume des Schulhauses mit Unterricht<br />
belegt waren. Einen Raum für<br />
den Schülermittagstisch konnten wir<br />
glücklicherweise im Bruderholzquartier<br />
anmieten.<br />
Der Vorstand unseres Schulvereins<br />
begann schon bald, nachdem er seine<br />
Arbeit aufgenommen hatte, zielstrebig<br />
nach Lösungen der misslichen<br />
Raumfrage zu suchen, und rechtzeitig<br />
mit ihrem 40jährigen Jubiläum<br />
konnte die Christophorus-<strong>Schule</strong><br />
nach nur sechsmonatiger Bauzeit<br />
einen neuen Anbau beziehen.<br />
Die Bauphase begann mit der konstruktiven<br />
Zusammenarbeit des Vorstandes<br />
mit dem Architektenbüro<br />
Vischer in <strong>Basel</strong>. 2006 wurde ein<br />
komplexes erstes Bauvorhaben überarbeitet<br />
und den zuständigen Behör-
den der beteiligten Kantone, dem<br />
BSV und der Nachbarschaft der<br />
<strong>Schule</strong> vorgestellt. Diese und viele<br />
weitere Bemühungen führten dazu,<br />
dass keinerlei Einsprachen gegen das<br />
Projekt erfolgten, so dass wir am 31.<br />
Oktober 2007 das definitive Bauprojekt<br />
einreichen konnten. Am 21.<br />
Januar 2008 erhielten wir den positiven<br />
Entscheid vom Bauinspektorat<br />
BS. Es wurde ein Terminplan erstellt,<br />
denn der Anbau musste neben dem<br />
normalen Schulbetrieb stattfinden,<br />
ohne diesen allzu sehr zu beeinträchtigen.<br />
So zum Beispiel mussten die<br />
lärmigsten Bauarbeiten und die<br />
Erneuerung der sanitären Anlagen<br />
möglichst während der Ferienzeit<br />
stattfinden.<br />
Kurz vor den Sommerferien 08<br />
waren Planung und Organisation so<br />
weit fortgeschritten, dass mit den<br />
ersten Vorarbeiten begonnen werden<br />
konnte. Gleichzeitig begann man mit<br />
dem Aushub. Unter dem ehemaligen<br />
Erstklass-Zimmer wurden Stützen<br />
angebracht, damit der Unterbau<br />
entfernt und Eisenträgerstützen neu<br />
eingeführt werden konnten. Mitte<br />
Oktober 08 wurde mit allen am<br />
Umbau beteiligten Arbeitern und der<br />
Anwohnerschaft Aufrichte gefeiert.<br />
Für den Architekten war das Bauprojekt<br />
eine anspruchsvolle Herausforderung.<br />
Bei der Prüfung der Ausbaumöglichkeiten<br />
stellte sich heraus,<br />
dass nur noch an der Nordost-Seite<br />
ein Erweiterungspotential bestand.<br />
Wegen des Gefälles des Geländes<br />
war es möglich, eine Teilunterkelle-<br />
rung vorzunehmen und damit zweigeschossig<br />
anzubauen. Dadurch<br />
konnte die Gesamtschulfläche um<br />
ein bedeutendes Drittel vergrössert<br />
werden!<br />
Ende Februar 09 wurde die obere<br />
Etage des Anbaues fertiggestellt, die<br />
auf derselben Ebene liegt wie die bisherigen<br />
alten Schulräumlichkeiten.<br />
Auf dieser neuen Etage sind die drei<br />
Klassen der Unterstufe eingezogen<br />
und ein Therapie- bzw. Gruppenraum.<br />
In der unteren Etage sind jetzt<br />
zwei Handarbeitsräume, ein Aufbewahrungsraum<br />
für Kostüme etc.,<br />
der Heizraum für das ganze Schulgebäude<br />
und eine helle Werkstatt<br />
untergebracht. Vor den grossen Fenstern<br />
zieht sich ein Aussenplatz der<br />
Fassade entlang, der bei schönem<br />
Wetter auch für den Unterricht<br />
genutzt werden kann.<br />
Im Herbst 09 werden alle Umbauten<br />
abgeschlossen sein. Durch den hinzugewonnenen<br />
Raum finden im<br />
bisherigen Gebäude jetzt ein neues<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Die Holzwerkstatt im Neubau. Foto: z.V.g.<br />
37
38<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Lehrerzimmer, ein Raum für den<br />
kaufmännischen Bereich und ein<br />
zusätzlicher Therapie- bzw. Gruppenraum<br />
Platz.<br />
Durch die umsichtigen Aktivitäten<br />
des Vorstandes konnte auch die<br />
Finanzierung der Um- und Anbauten<br />
gesichert und dabei eine grössere<br />
Verschuldung vermieden werden.<br />
Der Christophorus-Schulverein hat<br />
etwa zwei Drittel der Kosten aus<br />
seinem Vereinsvermögen bestritten,<br />
etwa ein Drittel übernahm die IV.<br />
Daneben gab es bedeutende Spenden<br />
von der GGG <strong>Basel</strong>, von der Helvetia-Versicherung<br />
und dem Architektenbüro<br />
Vischer in <strong>Basel</strong>.<br />
Wir freuen uns, durch die baulichen<br />
Veränderungen die Qualität unseres<br />
Unterrichtes und das Wohlbefinden<br />
unserer Schüler verbessern zu können<br />
und danken allen, die an der<br />
Realisierung des Bauprojektes beigetragen<br />
haben.<br />
KH
21. bis 25. September 2009)<br />
Auf solche Fragen stiessen wir im<br />
Freien Religionsunterricht. Da wir<br />
selbst aus verschiedenen Religionen<br />
und Kulturen stammen, interessierten<br />
uns die Meinungen der anderen<br />
Religionen und Kulturen. Und so<br />
kam uns die Idee, einmal Vertreter<br />
von verschiedenen Religionen einzuladen.<br />
Die Idee einer Projektwoche im Zeichen<br />
der Weltreligionen wurde bald<br />
von der Lehrerkonferenz gut geheissen.<br />
Wir begannen zusammen mit<br />
einigen Schülerinnen und Schülern<br />
der 9. und 10. Klassen, die Woche zu<br />
planen.<br />
Am Morgen sollen vor der Oberstufe<br />
Vorträge gehalten werden. Nach den<br />
Vorträgen sollen verschiedene Themen<br />
aus dem Bereich der Religionen<br />
und Kulturen in Gruppen bearbeitet<br />
werden: z. B. Rituale, Tänze, Literatur,<br />
Musik aus anderen Kulturen. Die<br />
Kunst des Bogenschiessens, Indianer,<br />
Religionen und Politik.<br />
Die Ergebnisse sollen am Freitag im<br />
Plenum vorgestellt oder in einer Ausstellung<br />
dokumentiert werden.<br />
Auch der Unter- und Mittelstufe sollen<br />
andere Kulturen und Religionen<br />
näher gebracht werden. Es kann<br />
erzählt, gemalt, getanzt und gesungen<br />
werden. In jedem Fall wollen wir<br />
auch etwas als ganze <strong>Schule</strong> zusammen<br />
machen.<br />
Zum Schluss will ich Ihnen noch eine<br />
Frage mit auf den Weg geben: «Ist<br />
Gentechnik unverantwortbar oder<br />
gehört sie einfach in unsere Zeit?»<br />
Elena Schaa, 9. Klasse<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
Projekt: Woche der Religionen<br />
Über die Planung einer Projektwoche, an der die ganze <strong>Schule</strong><br />
teilnehmen soll.<br />
«Gibt es einen Sinn im Leben?»<br />
«Was ist von Sterbehilfe und Abtreibung zu halten?»<br />
39
•<br />
Anthroposophische Gesellschaft Paracelsus-Zweig <strong>Basel</strong><br />
Es schlummern in jedem Menschen Fähigkeiten,<br />
durch die er sich Erkenntnisse über höhere Welten<br />
erwerben kann. (<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>)<br />
Der Paracelsus-Zweig im Haus SCALA BASEL führt regelmässig grundlegende anthroposophische<br />
Kurse, Seminare und Vorträge durch.<br />
Jeden Montag Einführungskurs in Anthroposophie, 20.15 Uhr (ausgenommen Schulferien);<br />
neue Teilnehmer jederzeit willkommen. • Zweigabende jeweils Mittwoch 20.00 Uhr – gemäss<br />
Programm • Kulturreisen gemäss Ansage<br />
Aus dem aktuellen Programm:<br />
23. September 09 Michaelifeier – Zwischen Licht und Schatten<br />
Gesang: Daniela Eaton-Feiburghaus<br />
Violine: Deborah Furrer<br />
Eurythmie: Magali Müller-Peddinghaus<br />
Ansprache: Marcus Schneider<br />
Auskunft: Sekretariat Paracelsus-Zweig, Freie Strasse 89, Tel. 061 270 90 46, www.paracelsus-zweig.ch,<br />
paracelsus@scalabasel.ch
Über den Stand der Planung der<br />
«Projektwoche Weltreligionen»<br />
Über das Christentum wird Frau Dr.<br />
Michaela Glöckler sprechen. Sie hält<br />
den Einführungsvortrag am Montag,<br />
den 21. September 2009. Frau Dr.<br />
Glöckler ist Ärztin und organisiert<br />
seit Jahren internationale Tagungen<br />
auf allen Kontinenten. Durch ihre reiche<br />
Erfahrung mit Menschen anderer<br />
Kulturen wird sie den Blick unserer<br />
eigenen Kultur öffnen können für<br />
die Wahrnehmung der anderen Religionen.<br />
In Bezug auf den Buddhismus sind<br />
wir im Gespräch mit Reiner Künzi.<br />
Er ist Schweizer und vertritt den<br />
westlichen, ethischen Buddhismus.<br />
Er ist Schüler von Fred von Almen<br />
(Kloster Beatenberg), bei dem er eine<br />
Ausbildung zum Meditations- und<br />
Dharmalehrer gemacht hat und ist<br />
selbst im Stiftungsrat vom Kloster<br />
Beatenberg.<br />
Herr Künzi würde auf unsere Bitte hin<br />
einen Vertreter des Buddhismus aus<br />
einem asiatischen Land mitbringen.<br />
Über den Islam wird Peter Hüseyin<br />
Cunz sprechen. Er arbeitet im Bundesamt<br />
für Energiefragen und vertritt<br />
die Schweiz im Ausland. Herr<br />
Hüseyin Cunz ist Scheich (Lehrbeauftragter)<br />
des Ordens der Mevlevi.<br />
Die Vorbereitungsgruppe<br />
In der Vorbereitungsgruppe arbeiten<br />
bis jetzt: Sabrina, Noemi (8. Klasse),<br />
Anna-Viola, Alma, Henry, Lisa, Elena<br />
(9. Klasse), Vinzent, Johannes, Merlin,<br />
Clarissa und Florian (10. Klasse).<br />
Weitere Mitarbeiter sind herzlich<br />
willkommen.<br />
Zusammen fuhren wir am 26. April<br />
2009 nach Zürich ins Rietbergmuseum,<br />
um uns anhand der dort ausgestellten<br />
Skulpturen ein tieferes Bild<br />
vom Hinduismus und vom Buddhismus<br />
zu machen. Wir merkten, dass<br />
manche von uns sich von diesem tanzenden<br />
Schiwa im Inneren tief<br />
berührt fühlten, andere ihn zwar<br />
künstlerisch interessant fanden, ihr<br />
eigenes Leben darin aber nicht wieder<br />
finden konnten.<br />
P.S. Wir haben uns vorgenommen<br />
die Religionsvertreter zu fragen:<br />
«Was denken Sie, was man für den<br />
Menschen und die Erde tun kann.»<br />
Ist es da nicht auch denkbar, dass in<br />
dieser Woche eine der Gruppen am<br />
Nachmittag praktisch an der Schulhofgestaltung<br />
weiterarbeitet, um dieses<br />
Stückchen Erde für Kinder immer<br />
lebenswerter zu machen?<br />
Für die Vorbereitungsgruppe:<br />
Christian Breme<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
41
Sonntagshandlungen<br />
Daten für die Sonntagshandlungen Sommer 2009<br />
Sonntag, 16. August<br />
Sonntag, 30. August<br />
Donnerstag, 3. September<br />
Sonntag, 13. September<br />
Sonntag, 18. Oktober<br />
<strong>Schule</strong> aktuell<br />
jeweils 10 Uhr, Donnerstags 7.30 Uhr<br />
43
44<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Neugestaltung Pausenhof<br />
Polonaise in den Hof. Foto: JMP<br />
Musik, Tanz und Seifenblasen … Foto: JMP<br />
Einweihungsfest Innenhof<br />
Am 24. April konnte die Schulgemeinschaft<br />
unseren neu gestalteten<br />
Innenhof feierlich einweihen. Den<br />
Festakt im grossen Saal am Morgen<br />
umrahmte ein Teil unseres frisch<br />
aus Südfrankreich zurückgekehrten<br />
Oberstufenstreichorchesters.<br />
Den anschliessenden Zug der ganzen<br />
Schüler- und Lehrerschaft durch den<br />
Innenhof begleitete das Oberstufenblasorchester<br />
mit jazzigen Klängen.<br />
Eine Bretzel und eine um zehn Minuten<br />
verlängerte Pause rundeten das<br />
Fest ab. Für die Mittelstufenschüler<br />
wurde zu diesem Anlass die Spielkiste<br />
des oberen Pausenhofs wieder<br />
mit Bällen, Tischtennis- und Federballschlägern<br />
neu bestückt. Diese<br />
Aktivitäten finden an verschiedenen<br />
Orten im Hof statt, welche durch<br />
schön gestaltete Schilder, entstanden<br />
im Malunterricht der 10. Klasse,<br />
angezeigt werden.<br />
Am Abend waren Eltern, Lehrer,<br />
Sponsoren und Interessierte zur<br />
öffentlichen Einweihung eingeladen.<br />
Nach Erläuterungen zum Werdegang<br />
des Projektes konnten die Anwesenden<br />
den Innenhof besichtigen und bei<br />
einem Imbiss sich im Gespräch mit<br />
den Verantwortlichen weiter informieren.<br />
Nutzung Innenhof<br />
Wir können die neue Nutzung des<br />
umgestalteten Innenhofes nun täglich<br />
beobachten. Dabei zeigt sich,<br />
dass die Raumgestaltung im Sinne<br />
eines Ruheortes im Zentrum der<br />
<strong>Schule</strong> ihre Wirksamkeit entfaltet,
wenn im Laufe des Tages mehrere<br />
Gruppen aus unterschiedlichen<br />
Altersstufen teilweise auch gleichzeitig<br />
diesen Raum in Anspruch<br />
nehmen. Während der grossen Pause<br />
ist der Innenhof vorerst ausschliesslich<br />
für die SchülerInnen der 10. – 12.<br />
Klasse vorbehalten. Wir arbeiten an<br />
der Verbesserung der Übergangssituation<br />
im vorderen Pausenhof<br />
(vor allem für die 3.+ 4. Klasse).<br />
Nächste Etappe<br />
Nach den Sommerferien werden wir<br />
die Umgestaltung und Erweiterung<br />
des bisherigen Erstklass-Pausenhofes<br />
in Angriff nehmen. Bei dieser<br />
Aufgabe können wir vermehrt die<br />
bereits angebotene Mitarbeit vieler<br />
Eltern in Anspruch nehmen. Die Einsätze<br />
finden zwischen Sommer- und<br />
Herbstferien an zwei Samstagen und<br />
in der ganzen letzten Schulwoche<br />
(21. – 25. September) statt (mit integriert<br />
im Projekt Weltreligionen).<br />
Weitere Informationen zu den auszuführenden<br />
Arbeiten und die genauen<br />
Samstags-Termine werden wir Ihnen<br />
in einem Rundbrief und auf unserer<br />
Homepage mitteilen. Über den laufenden<br />
Stand des Projekts können Sie<br />
sich weiterhin an der INFO-Tafel<br />
zum Pausenhof-Projekt im Foyer des<br />
Schulhauses informieren.<br />
Spendenaufruf<br />
Die Software AG Stiftung verdoppelt<br />
unsere Spenden, wenn wir dadurch<br />
bis Ende Jahr Fr. 15’000 zusammen<br />
bekommen (Einzelspenden nicht<br />
über 5’000.– Euro, nicht von Institutionen).<br />
Spende<br />
Wir freuen uns über jede noch<br />
so kleine Spende auf das PC-Konto<br />
40-6024-5, lautend auf <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
Schulverein, 4059 <strong>Basel</strong>, Mitteilung:<br />
Konto 2072- Neugestaltung Pausenhof.<br />
Für die Pausenhof-Steuergruppe:<br />
Heidi Schaffner<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
45
46<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Ergänzungen zum Bazar- und<br />
Flohmarktresultat 2008<br />
Das Bazar- und Flohmarktergebnis für 2008 fällt<br />
sogar noch ein bisschen besser aus als in den<br />
Schulmitteilungen im Frühling 2009 veranschlagt:<br />
In der Zwischenzeit sind alle Lieferantenrechnungen<br />
eingegangen und betragen<br />
Fr. 1’203.30 weniger als angenommen. Wir<br />
Standinhaber freuen uns, die stolze Summe von<br />
insgesamt Fr. 245’533.86 erarbeitet zu haben.<br />
Der <strong>Schule</strong> überreichen wir den Betrag von<br />
Fr. 237’533.86. Die Differenz von Fr. 8’000.00<br />
wird in die Beschaffung von eigenen Marktständen<br />
investiert.<br />
Das Bazar-Initiativ-Komitee BIK hat mit dem<br />
Einverständnis aller Standverantwortlichen<br />
beschlossen, das Bazar- und Flohmarktresultat<br />
neu aufgeschlüsselt nach Stand in den Schulmitteilungen<br />
zu veröffentlichen. So kann sich jeder<br />
interessierte Leser vom engagierten Einsatz<br />
jedes Standinhabers und dessen Helfern ein Bild<br />
machen.<br />
Sie wollen auch mit dabei sein? Sie haben Ideen<br />
für einen eigenen Stand? Bitte sprechen Sie mit<br />
uns:<br />
Flohmarkt: Helene Vögtlin 061 931 17 92<br />
flohmarkt@steinerschule-basel.ch<br />
Bazar: Christoph Zwahlen 061 811 28 24<br />
bazar@steinerschule-basel.ch<br />
Bericht: Susanne Meier
Im Jakobshüttli können Kinder vom Kindergarten<br />
bis zur fünften Klasse unter<br />
fachkundiger Betreuung ihre schulfreie<br />
Zeit verbringen oder auch nur am Mittagstisch<br />
teilnehmen und sich in der<br />
<strong>Schule</strong> verpflegen. Familienähnliche<br />
Strukturen und altersdurchmischte<br />
Gruppen ermöglichen den Kindern wichtige<br />
soziale Erfahrungen. Ihrem Alter<br />
entsprechend lernen die Kinder für sich<br />
und andere Verantwortung zu übernehmen<br />
und gewinnen damit an sozialer<br />
Kompetenz.<br />
Rückblick auf das vierte<br />
Jakobshüttli-Jahr<br />
Das Gras im Hüttligarten wird wieder<br />
tüchtig gemäht. Juhui, jetzt ist<br />
wieder so richtiges Garten- und Wiesenwetter.<br />
Wir «plangen» alle auf die<br />
herrlichen Himbeeren, die uns treu<br />
jedes Jahr im Garten wieder reif werden.<br />
Die Feuerstelle ist das ganze<br />
Jahr hindurch spannend, die Höhlen<br />
und natürlich auch der Wald. Was da<br />
alles zu erleben ist. Vielen Dank, du<br />
liebe Natur!<br />
Bei so vielen lebenslustigen Kindern<br />
brauchten wir Verstärkung. Unser<br />
Hüttliteam wurde um zwei neue<br />
Betreuerinnen erweitert, nämlich mit<br />
Felicitas Ruetzel und Regula Zaugg.<br />
Rahel Bräutigam macht seit Ostern<br />
2009 mit ihren jetzt 3 Kindern eine<br />
Jakobshüttlipause. Dafür ist neu<br />
Ariane Müller zum Team gestossen.<br />
Vielen Dank an alle, die uns unter-<br />
stützt haben und es heute noch tun.<br />
Ist denn da noch Zeit für unsere<br />
neue Behausung, die zu unserem<br />
«Schloss» umbenannt wurde?<br />
Bis zu 32 Kinder täglich besuchen<br />
uns seit dem letzten Sommer. Das<br />
Schloss ist eingeweiht. Mit viel<br />
Lebensfreude, herrlichem Mittagessen<br />
von den lieben Schulköchinnen<br />
und den 10. Klassen. Geschichten,<br />
Zimmereien, Hausaufgaben, sogar<br />
Mittagsschläfchen über Geisterbahnen<br />
– wer hat da Langeweile! Kann<br />
man da überhaupt zur Ruhe kommen?<br />
Vielen Dank den guten Leuten,<br />
die uns Werkzeug, Bastelmaterial,<br />
Bücher und vieles mehr geschenkt<br />
haben! Es wird vollauf genutzt und<br />
Schönes kann entstehen.<br />
Die grösseren Schüler bis zur 5. Klasse<br />
essen im Gemeinschaftsraum. Das<br />
können gemütliche bis aufregende<br />
Geschichten sein, die da über den<br />
Tisch ausgetauscht werden. Immer<br />
die Ruhe bewahren?<br />
Geheimsinnig, versteckte Hütten im<br />
Wald, Sitzball, Schittlikickis, Schiffe<br />
versenken, Schach, der Nachmittagsunterricht<br />
fängt wieder an …<br />
Wieder verlassen uns die 5. Klässler<br />
nach den Sommerferien, traurig? Ich<br />
glaube kaum, vielleicht kommt der<br />
eine oder die andere schon bald, um<br />
sich einen Ball auszuleihen oder<br />
dann später als OberstufenschülerIn,<br />
um im Jakobshüttli zu helfen?<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Bericht vom Jakobshüttli<br />
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Unserer lieben, tatkräftigen Praktikantin<br />
Isabelle wünschen wir alles<br />
Gute auf ihrem Berufs- und Lebensweg,<br />
vielen herzlichen Dank!!!<br />
Gabi Regenass<br />
Gesucht<br />
Praktikant/in im Jakobshüttli<br />
� 100 % Praktikumsstelle in der<br />
schulergänzenden Tagesbetreuung.<br />
� Betreuung von Kindern von 5 bis<br />
12 Jahren.<br />
� Arbeitszeit: Montag bis Freitag,<br />
von 11.00 bis 18.00 Uhr, 13 Wochen<br />
Ferien, während der Basler Schulferien.<br />
� Entlöhnung monatlich CHF 600.–,<br />
August 2009 – Juni 2010 (11x).<br />
Mittagessen gratis.<br />
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung an:<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong><br />
Jakobsbergerholzweg 54<br />
4059 <strong>Basel</strong><br />
Tel. +41 (0)61 331 62 50<br />
E-Mail: info@steinerschule-basel.ch<br />
Ein Blick auf das nächste Jahr<br />
Das vierte Jakobshüttli-Jahr ist vorbei.<br />
Es war ein Jahr mit vielen Herausforderungen.<br />
Dank der neuen<br />
Räume über dem Gemeinschaftsraum<br />
konnten viel mehr Kinder aufgenommen<br />
werden, sodass jede<br />
Woche über 80 Kinder betreut wurden<br />
konnten. Aber nicht nur die<br />
Anzahl der Kinder verdoppelte sich,<br />
sondern folglich auch die Anzahl<br />
Betreuerinnen. Da Frau Rahel Bräutigam,<br />
die das Jakobshüttli aufgebaut<br />
und geleitet hat, in Mutterschaftsurlaub<br />
gegangen ist und alle übrigen<br />
Betreuerinnen nur Teilzeit arbeiten,<br />
suchten wir nach einer Person, die<br />
während der ganzen Woche anwesend<br />
ist und damit die Gesamtsicht<br />
auf den Betrieb hat.<br />
Mit Frau Claudia Uebersax, die während<br />
vieler Jahre den Kindergarten<br />
auf dem Bruderholz geführt hat und<br />
ausserdem eine Ausbildung als Hortnerin,<br />
Mediatorin und Erwachsenenbildnerin<br />
hat, haben wir eine äusserst<br />
kompetente neue Leiterin gefunden.<br />
Sie wird zusätzlich zu ihrer pädagogischen<br />
Arbeit im Jakobshüttli das<br />
Betreuungsteam leiten, die Praktikanten<br />
ausbilden, den Kontakt zu<br />
den Eltern, zu den Lehrern und auch<br />
zum Erziehungsdepartement halten.<br />
Frau Uebersax wird die Aufnahmegespräche<br />
und Vereinbarungen<br />
übernehmen, während Herr Heinz<br />
Forter in bewährter, zuverlässiger<br />
Art weiterhin für die Abrechnungen<br />
und die ganze Buchhaltung zuständig<br />
bleibt.<br />
Wir wünschen Claudia Uebersax<br />
und dem ganzen Team einen guten<br />
Start ins neue Schuljahr.<br />
Monica Beer,<br />
für das Administrations-Team<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
49
50<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Neu im Angebot:<br />
Zentrum für Betreuung,<br />
Begegnung und Beratung<br />
Ein Grobkonzept zum Aus- und Aufbau des Angebotes für Kinder im 1. Jahrsiebt<br />
Im November 2008 hat die Konferenz<br />
der Initiativgruppe für das 1. Jahrsiebt<br />
den Auftrag gegeben, ein Grobkonzept<br />
zum Aus- und Aufbau des Angebotes<br />
für Kinder im 1. Jahrsiebt zu erarbeiten.<br />
Die Erfahrung an anderen <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n hat deutlich gezeigt,<br />
dass ein gutes Vorschulangebot die<br />
Existenz einer <strong>Schule</strong> sichern kann. Für<br />
die Zukunft unserer <strong>Schule</strong> ist es von<br />
grösster Bedeutung, dass das Angebot<br />
im Vorschulbereich so ist, dass<br />
� wir ein umfassendes, unserer Pädagogik<br />
entsprechendes Konzept<br />
haben, das die Bedürfnisse der<br />
Familien im Bereich Vorschule und<br />
Betreuung abdeckt<br />
� Eltern einen möglichst unkomplizierten<br />
«Einstieg» in die <strong>Schule</strong><br />
erhalten<br />
� die Besonderheit unserer Betreuung<br />
deutlich wird<br />
� die Eltern es im Internet in ansprechender<br />
Form finden<br />
Die Säuglinge und Kleinkinder, die<br />
eben erst die geistige Welt verlassen<br />
haben und lernen müssen, sich in der<br />
physisch-sinnlichen Welt zurechtzufinden,<br />
brauchen in ihrer Umgebung<br />
erziehende Personen, die dieser Tatsache<br />
im praktischen Alltag Rechnung<br />
tragen. Wir wollen mit unserer Pädagogik<br />
das gesunde Verhältnis des<br />
Seelisch-Geistigen mit dem Physisch-<br />
Leiblichen ermöglichen. Solche Gedanken<br />
machen die Bedeutung dieser<br />
Pädagogik für die Zukunft der<br />
Menschheit deutlich.<br />
Folgendes soll kurz- oder langfristig<br />
an unserer <strong>Schule</strong> angeboten werden<br />
(oder wird bereits angeboten):<br />
Eltern-Kind-Beratung<br />
� Geburtsvorbereitungskurse<br />
� Kleinkindberatung/Stillberatung<br />
� Eltern-Kind-Gruppen (0-3 Jahre)<br />
� Eltern- und Erziehungsberatung/<br />
Fortbildungskurse<br />
Betreuungsangebote<br />
� Kleinkind-Eurythmie ab 3 Jahre<br />
� Spielgruppen ab 2 Jahre<br />
� Kindergarten<br />
� Jakobshüttli: Mittagstisch und<br />
Nachmittagsbetreuung inkl.<br />
Aufgabenhilfe (5-11 Jahre)<br />
� Mittagstisch und Aufgabenhilfe<br />
Zusätzliche Angebote<br />
� Therapeutische Angebote:<br />
Heileurythmie, Logopädie-,<br />
Legasthenietherapie, usw.
� Kaffeestube mit Lädeli<br />
� Kleiderbörse<br />
Schon diesen Sommer/Herbst!<br />
Bei entsprechender Nachfrage<br />
können folgende Angebote bereits im<br />
Sommer/Herbst 2009 umgesetzt<br />
werden:<br />
� Geburtsvorbereitungskurse<br />
� Eltern-Kind-Gruppe: vormittags<br />
im Ruheraum des Jakobshüttli<br />
� Spielgruppe: nachmittags im<br />
Kindergarten Hummel auf dem<br />
Bruderholz<br />
� Waldspielgruppe auf dem Bruderholz<br />
mit Mittagessen<br />
� Kleinkindereurythmie: nachmittags<br />
in der <strong>Schule</strong><br />
� Kaffeestube: während der Kindereurythmie<br />
im Gemeinschaftsraum<br />
� Kleiderbörse: zweimal im Jahr<br />
(Herbst/Winter und<br />
Frühling/Sommer); ev. auch<br />
Anekdotisches<br />
Spielsachen, Kinderwagen, usw.<br />
mit Kaffeestube<br />
Dafür suchen wir jetzt: SpielgruppenleiterInnen,WaldspielgruppenleiterInnen,LeiterIn<br />
einer Eltern-Kind-Gruppe.<br />
Bewerbungen sind an untenstehende<br />
Kontaktadresse<br />
zu richten.<br />
MitarbeiterInnen der Arbeitsgruppe<br />
sind: Ursula Aye, Monica Beer,<br />
Corinne Breitenstein, Sibylla Breitenstein,<br />
Rahel Bräutigam, Ruth Franzreb,<br />
Gisela Helfenstein, Claudia<br />
Uebersax, Andres Studer.<br />
Kontaktadresse:<br />
kleinkind@steinerschule-basel.ch<br />
oder <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>,<br />
Kleinkindbereich,<br />
Jakobsbergerholzweg 54, 4059 <strong>Basel</strong><br />
Einige Lehrer und ehemalige Lehrer unterhalten sich<br />
über das Internet, und dass man über die Suchmaschine<br />
Google <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>-Werke abrufen kann.<br />
Eine ehemalige Kollegin, die u.a. für ihre Vorliebe für<br />
feine Pâtisserie bekannt ist, dazu: «Google, was ist das?<br />
Ich kenne nur Googlehopf (Gugelhopf)!»<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
51
52<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Abschied von Anita Probst<br />
In der letzten Konferenz im April haben wir uns von unserer langjährigen<br />
Kollegin Anita Probst verabschiedet und sie in den wohlverdienten<br />
Ruhestand entlassen.<br />
Im April 1983 nahm<br />
sie ihre Tätigkeit an<br />
der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> auf,<br />
als Mitarbeiterin im<br />
damaligen verhältnismässig<br />
kleinen Büro.<br />
Zu ihren Aufgaben<br />
zählten nicht nur das<br />
Telefon beantworten<br />
oder Briefe schreiben, sondern sie arbeitete<br />
sich zielstrebig und gewissenhaft mit der<br />
dann üblichen Buchungsmaschine in die vielen<br />
Geheimnisse der Buchhaltung hinein. Mit<br />
der Pensionierung von Herrn Büche 1996,<br />
avancierte sie zur Chefbuchhalterin und<br />
schliesslich auch zur Rechnungsführerin.<br />
Dabei konnte sie immer auf die unermüdliche<br />
Unterstützung und Ergänzung ihres<br />
Lebenspartners und Kollegen Christian<br />
Ammon vertrauen, dem die Finanzen der<br />
<strong>Schule</strong> ja eine Herzensangelegenheit waren.<br />
Dasselbe galt natürlich mittlerweile auch für<br />
Anita Probst. Sie versicherte uns immer<br />
wieder, dass sie nicht nur mit nüchternen<br />
Zahlen arbeitete. Hinter jeder Zahl standen<br />
für sie Bilder, Menschen, Zusammenhänge<br />
u.ä., die diese Zahlenwelt für sie mit Leben<br />
durchpulsten. Bei der Präsentation der Jahresrechnung<br />
auf der alljährlichen Generalversammlung<br />
des Schulvereins, konnte sie<br />
uns diese Zusammenhänge in immer wieder<br />
neuen Bildern auf liebevolle Art schildern<br />
und uns damit empfindungsmässig in diese<br />
Zahlenwelt miteinbeziehen.<br />
Von Beginn an interessierte sie sich stark für<br />
den gesamten Schulorganismus und sein<br />
Umfeld, so dass sie die Aussenkontakte nicht<br />
nur aus Korrektheit gewissenhaft führte, sondern<br />
weil sie ihr auch zum persönlichen<br />
Anliegen geworden waren. Innerhalb des<br />
Kollegiums hat sie auf stille und bescheidene<br />
Art im Sozialen immer mitgedacht und hat<br />
uns Kollegen ohne Dokumentation oder<br />
Checkliste auf viele Kleinigkeiten aufmerksam<br />
gemacht, die sonst vergessen worden<br />
wären.<br />
Selbstverständlich hat sie jahrelang in Gremien<br />
der <strong>Schule</strong> wie der Gehaltskommission,<br />
Fürsorgestiftung, Finanzkommission, im<br />
Konferenzleitungsteam vor allem in der<br />
Protokollführung und «last but not least»<br />
13 Jahre lang im Vorstand des Schulvereins<br />
mitgearbeitet.<br />
Nach 26 Jahren intensiven Mittuns und Mitdenkens<br />
auszuscheiden, bedeutet für beide<br />
Seiten grosse Veränderungen. Wir wünschen<br />
Anita Probst für die nun bevorstehende Zeit<br />
vor allem eine gute Gesundheit, weniger<br />
Druck und Verpflichtungen, dazu viele gute<br />
Ideen, ihren neuen Lebensraum zu gestalten<br />
und sagen noch einmal herzlichen Dank.<br />
Für das Kollegium: Klaus von Roëll
Im April 2009 konnte unser Kollege,<br />
Andres Studer, auf eine vierzigjährige<br />
Dienstzeit an der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong> <strong>Basel</strong> zurückblicken. Sie<br />
scheint unter einem besonderen Stern<br />
zu stehen: seine ersten Schritte führen<br />
ihn nämlich am 6. Januar 1961 – dem<br />
Epiphaniastag – von der Staatsschule<br />
in die 7. Klasse der <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong> – damals noch an der Engelgasse.<br />
Nach seiner Ausbildung am<br />
Lehrerseminar Schiers im Prättigau<br />
lässt er sich von seinem Stern führen<br />
und wird Ostern 1969, vorerst nur als<br />
Stellvertreter für ein Jahr, Klassenlehrer<br />
der damaligen Klasse 5b …<br />
Dieser Berufung als Pädagoge ist<br />
er treu geblieben! Die Forderung<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s, dass der Lehrer ein<br />
Zeitgenosse sei und sich für die Welt<br />
und die Verwaltung der <strong>Schule</strong> einsetzen<br />
solle, hat er in den 4 Jahrzehnten<br />
seiner Tätigkeit stets praktiziert.<br />
So konnte und kann er seine Begabungen<br />
sowohl bei der Schülerschaft<br />
als auch im Schulalltag mannigfaltig<br />
einsetzen: In verschiedenen Unterstufenklassen<br />
als Klassenlehrer,<br />
Religionslehrer, Förderlehrer, in verschiedenen<br />
Kommissionen, in der<br />
Konferenzleitung und in der Pädagogischen<br />
Arbeit in der <strong>Schule</strong> und in<br />
der Region.<br />
Bei Andres Studer treten für mich<br />
zwei besondere Phänomene in<br />
Erscheinung. Eine liebe und treffende<br />
Beschreibung einer seiner vielen<br />
Fähigkeiten wurde mir vor vielen<br />
Jahren mit «Krämerseele» umschrieben<br />
… Die Bedeutung dessen wird<br />
offenbar, wenn in den vielen Jahren<br />
der Zusammenarbeit diese Fähigkeit<br />
positive finanzielle Auswirkungen<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Zwei Jubiläen besonderer<br />
Art!<br />
Andres Studer Foto: JMP<br />
53
54 Anzeigen<br />
Ehemaliger Schüler der <strong>Schule</strong><br />
bietet als Masseur seine Dienste an:<br />
Massagen und<br />
Narbenbehandlungen<br />
(sowie andere Anwendungen sind<br />
auf Anfrage möglich)<br />
ASCA. und EMR. anerkannt und<br />
Registriert als med. Masseur FA.<br />
SRK. Methoden 118<br />
Gérard Alioth<br />
Lange Gasse 41, 4052 <strong>Basel</strong><br />
Telefon 061 312 11 18<br />
Weitere Informationen:<br />
www.emindex.ch/gerard.alioth<br />
Lehrer und Mitarbeiter der <strong>Schule</strong><br />
erhalten als Selbstzahler einen<br />
Rabatt von 10 Prozent.<br />
Richtpreis pro Behandlung<br />
(30 Minuten) SFr. 60.–.
auf die Schulrechnung sowohl der<br />
eigenen wie auch derjenigen anderer<br />
<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>n hat. Mit<br />
einem Blick fürs Ganze und insbesondere<br />
für die Zahlen – das braucht die<br />
<strong>Schule</strong>! – konnte Andres Studer schon<br />
bald bei Einkäufen für die <strong>Schule</strong><br />
(Schulkreiden/Farbstifte etc.) grosse<br />
Rabatte erzielen. Durch dieses Amt<br />
des Schulmaterialeinkaufs bemerkte<br />
er auch, dass kleinere <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong><br />
<strong>Schule</strong>n viel höhere Preise zahlen<br />
mussten. Er erweiterte daraufhin den<br />
Handel und auch das Sortiment auf<br />
die schweizerische Schulbewegung<br />
aus (nebenbei: immer neben einem<br />
Vollpensum!), um allen <strong>Schule</strong>n den<br />
Rabatt zu ermöglichen. 1998 forderte<br />
die Revision die Ausgliederung dieser<br />
Handelstätigkeit aus dem Schulorganismus<br />
und so gründete Andres<br />
Studer gemeinsam mit der <strong>Schule</strong><br />
1999 die JHG (Jakobsberger Handels<br />
GmbH). Diese kann im gleichen<br />
Moment auf ein zehnjähriges Jubiläum<br />
zurückschauen.<br />
Aufruf – Patenschaft<br />
Für viele Menschen ist das<br />
wirtschaftliche Umfeld<br />
schwierig geworden und<br />
ihre Familienformen haben<br />
sich verändert. So stehen<br />
wir immer wieder vor der<br />
Situation, dass Kinder unsere<br />
<strong>Schule</strong> nicht mehr besu-<br />
Wir Menschen stehen ja fortwährend<br />
im Doppelstrom der Zeit; in uns und<br />
mit uns wirken gegenwärtig Vergangenheit<br />
und Zukunft. Und hier wird<br />
bei Andres Studer ein zweites Phänomen<br />
sichtbar: in seiner Tätigkeit als<br />
Pädagoge und als ein in der Selbstverwaltung<br />
der <strong>Schule</strong> Verantwortlicher<br />
arbeitet er stark mit dem<br />
Zukunftsstrom der Zeit. Erfahrungen<br />
und Entwicklungen der Vergangenheit<br />
sind das Eine, für die Aufgaben<br />
und Ziele der Pädagogik in der<br />
Zukunft liegt das Wichtigere; auf<br />
dem Fundament der Zukunft zu<br />
bauen ist seine Botschaft – hier gilt<br />
es, die Kräfte einzusetzen.<br />
Lieber Andres, das ganze Kollegium<br />
dankt Dir von Herzen für Deinen<br />
langjährigen, treuen Dienst! Wir<br />
wünschen Dir für die zukünftige Zeit<br />
weiterhin Mut und Offenheit sowie<br />
viel Kraft für Deine noch vor Dir liegenden<br />
Aufgaben.<br />
chen oder gar nicht hierher<br />
kommen können. Mit einer<br />
Patenschaft von monatlich<br />
Fr. 50.– bis 100.– oder mehr<br />
Franken helfen Sie einem<br />
Kind, auf das minimale<br />
Schulgeld zu kommen, und<br />
ermöglichen ihm damit den<br />
Für das Kollegium: Anita Probst<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Schulbesuch. Möchten und<br />
können Sie sich an diesem<br />
sozialen Anliegen beteiligen,<br />
so bitten wir Sie, sich<br />
bei Frau Corinne Breitenstein<br />
im Büro der <strong>Schule</strong><br />
Tel. 061 331 62 50 zu melden.<br />
55
56<br />
Anzeigen
Zum Gedenken<br />
an Henk Goorhuis<br />
«Immer, wenn dasjenige<br />
sichtbar wird, was die<br />
Schönheit und Tiefe dieser<br />
<strong>Schule</strong> ausmacht, bin ich<br />
überwältigt. Ich glaube, ich<br />
sehe fast besser als die Anderen, wie<br />
unglaublich wertvoll dieses Schulganze<br />
ist. Es ist verständlich, weil sie mehr<br />
drin sind, und dann sieht man manchmal<br />
die eigene Schönheit nicht mehr.»<br />
Diese Zeilen aus einem Brief vom<br />
Februar 2009 drucken wir in Erinnerung<br />
an Henk Goorhuis, der an<br />
unserer <strong>Schule</strong> 2 Jahre lang ein kleines<br />
Pensum Physik unterrichtet hat<br />
und der am 22. April 2009 unerwartet<br />
verstorben ist. Henk Goorhuis<br />
wurde von den Schülern sehr<br />
geschätzt. Sie erinnern sich an seine<br />
Freundlichkeit, menschliche Wärme,<br />
Hilfsbereitschaft, an seine ruhige Art<br />
zu erklären, seine Fähigkeit, sehr<br />
Kompliziertes auf Einfaches, Überschaubares<br />
zurückzuführen. In<br />
jedem Schüler sah er das Entwicklungspotential<br />
und er stützte jeden,<br />
wo er konnte.<br />
Der Briefauszug macht deutlich, wie<br />
sehr er sich an diesem Ort beheimatet<br />
fühlte, wie sehr er das Künstlerische,<br />
die Musik, die Monatsfeiern,<br />
die Spiele schätzte, die Handarbeit<br />
und das Werken hoch wertete. Er<br />
interessierte sich für Fragen der<br />
Selbstverwaltung und der <strong>Schule</strong>nt-<br />
wicklung. Er hätte unsere <strong>Schule</strong> im<br />
Sommer verlassen, um einen Lehrstuhl<br />
an einer Fachhochschule in<br />
Zürich anzunehmen. Sein so plötzlicher<br />
Abschied schmerzt uns sehr. Wir<br />
erinnern uns an ihn mit grosser<br />
Dankbarkeit.<br />
Christian Breme<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
57<br />
«Zuerst gehst Du den Weg,<br />
dann geht der Weg mehr und mehr Dich.»<br />
Henk Goorhuis
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Zur Erinnerung an<br />
Karin Behrmann<br />
Im hohen Alter von 95 Jahren durfte<br />
unsere frühere Kollegin nach längerer<br />
Krankheit am 25. April 2009 den Erdenplan<br />
verlassen. Von 1955 bis 1974 hat sie<br />
viele unserer Schülerinnen und Schüler<br />
im Fach Handarbeit unterrichtet. Karin<br />
Behrmann hatte eine wunderbare<br />
Leuchtkraft und ein fröhliches Wesen<br />
und sie war ein praktischer Mensch;<br />
diese Eigenschaften haben die ihr anvertrauten<br />
Menschen erfahren dürfen, sie<br />
waren aber auch eine Lebenshilfe in<br />
ihrem Schicksal und im Alter.<br />
So hat Karin Behrmann nach ihrer Pen-<br />
«Geboren bin ich am 1.<br />
März 1914 als zweite Tochter<br />
des Johann Heinrich<br />
Baschong und der Olga<br />
geb. von Peltzer in dem<br />
neu erbauten Haus meiner<br />
Eltern an der Susenbergstrasse<br />
in Zürich. Meine<br />
ältere Schwester kam zwei<br />
Jahre vor mir zur Welt.<br />
Bereits 1916 verliess meine<br />
Mutter mit uns Kindern<br />
dieses Haus und zog nach Davos, da<br />
meine Schwester an einer Drüsentuberkulose<br />
erkrankt war.<br />
sionierung selbst einen Lebenslauf<br />
geschrieben, der persönliche Erlebnisse<br />
aus ihrer Kindheit und Jugend enthält<br />
und gleichzeitig auch ihr Wesen offenbart.<br />
Dieser Lebenslauf endet 1974. Die Tochter<br />
von Karin Behrmann, Christiane, hat auf<br />
das Leben ihrer Mutter in den Jahren der<br />
zunehmenden Erblindung und Krankheit<br />
Rückschau genommen und in einer liebevollen<br />
Weise mit ihr Zwiesprache gehalten.<br />
Es ist ein inniges Gespräch zwischen<br />
Mutter und Tochter, das wie auch der<br />
Lebenslauf an der Abdankungsfeier in<br />
Dornach zu hören war.<br />
(Leider können wir aus Platzgründen nur eine gekürzte Fassung wiedergeben. Die Redaktion)<br />
Karin Behrmann<br />
Meine ersten Erinnerungen<br />
sind das Erlebnis des<br />
nächtlichen Sternenhimmels<br />
im Winter: Ich werde<br />
fest eingepackt auf einem<br />
Schlitten gezogen und entdecke<br />
plötzlich über mir<br />
die funkelnden, glitzernden<br />
Sterne und bin erfüllt<br />
von einem unaussprechlichem<br />
Entzücken und<br />
Staunen. Die andere Erinnerung:<br />
meine Mutter kniet an meinem<br />
Bett und singt nach dem Beten<br />
«Der Mond ist aufgegangen.» Ein<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
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<strong>Schule</strong> intern<br />
Gefühl grosser Geborgenheit erfüllt<br />
mich.<br />
Da durch die Russische Revolution<br />
die finanziellen Mittel meiner Mutter<br />
sehr knapp wurden, das Haus in<br />
Zürich verkauft werden musste,<br />
mein Vater aber noch studierte, zog<br />
meine Mutter mit uns Kindern nach<br />
Deutschland zu ihrer Schwester. Ich<br />
war damals sieben Jahre alt. Der Eindruck<br />
der leeren Wohnräume, die ich<br />
noch einmal betrat und der Abschied<br />
aus der Schweiz hinterliessen bei mir<br />
ein Gefühl der Heimatlosigkeit für<br />
all die folgenden Jahre. […]<br />
1924 [zurück in der Schweiz] löste<br />
sich unsere Familie praktisch auf;<br />
meine Schwester kam in die französische<br />
Schweiz, ich lebte mit meinem<br />
Vater zusammen bei seiner Schwester<br />
und besuchte in Zürich die<br />
Sekundarschule. 1929 Trennung<br />
meiner Eltern. Diese Ehe war von<br />
Anfang an mit inneren Schwierigkeiten<br />
beschattet, was mir von meinem<br />
zehnten Lebensjahre an auch immer<br />
mehr bewusst wurde. Aber rückblickend<br />
darf ich doch erkennen, dass<br />
mir beide Eltern viel Liebe und Fürsorge<br />
zukommen liessen, und dass<br />
meine Kinderzeit, obwohl sie oft von<br />
Spannungen belastet war, im Vergleich<br />
zu heutigen Kinderschicksalen<br />
eine glückliche sein durfte.» […]<br />
Im Frühling 1937 kam ich nach Dornach,<br />
um meiner Freundin Anne<br />
Brons zu helfen. Sie hatte einen kleinen<br />
Sohn von 9 Monaten. In dieser<br />
Zeit fand ich den Weg zur Anthroposophie.<br />
Ein Bild <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>s auf<br />
dem Totenbett nahm mir die letzten<br />
Zweifel, ich konnte diesem Antlitz<br />
gegenüber plötzlich ein tiefes Vertrauen<br />
fassen. […]<br />
Im März 1938 lernte ich meinen<br />
Mann kennen. Wir heirateten im<br />
Frühling 1941. Ein Jahr lebten wir in<br />
Aarau, wo er als Pfarrhelfer arbeitete.<br />
[…]<br />
Im Herbst 1952 zogen wir [mit unseren<br />
3 Kindern Beate, Christiane und<br />
Benedikt] nach <strong>Basel</strong>. Mein Mann<br />
wurde Lehrer an der dortigen <strong>Rudolf</strong><br />
<strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong>. Vor allem der Kinder<br />
wegen, aber auch aus einem inneren<br />
Bedürfnis heraus, wollten wir unsere<br />
Kräfte in den Dienst der <strong>Schule</strong> stellen.<br />
Seit Frühling 1956 begann auch<br />
ich dort mitzuarbeiten. Seit vielen<br />
Jahren durften wir die innere Verbundenheit<br />
mit einer neuen Menschengemeinschaft<br />
erleben. Eine<br />
glückliche, reiche Ehe wurde mir<br />
durch viele Jahre geschenkt. Viel Liebes<br />
durfte ich erfahren durch meinen<br />
Lebenskameraden, meine drei Kinder<br />
und deren Ehegefährten. Mit<br />
grosser Dankbarkeit schaue ich auf<br />
ein gerne gelebtes Leben zurück.»<br />
***<br />
«Dein Lebenslauf endet am 1. April<br />
1974. Damals lebten wir schon 18<br />
Jahre in Dornach. «Ein liebes Haus»<br />
hast du gesagt, wenn die Sonne hell<br />
in die Stube schien und wir uns<br />
daran freuten. 1974 im Frühling<br />
warst du eben pensioniert. Vati war<br />
noch an der Basler <strong>Schule</strong>. Viel
geschah seitdem. Vaters Arbeit in der<br />
Steffen-Stiftung, seine Vortrags- und<br />
Seminar-Arbeit. Überall hast du ihn<br />
begleitet und seine Arbeit mit aller<br />
Kraft unterstützt und daran teilgenommen.<br />
[…]<br />
Da begannen die Augen leseblind zu<br />
werden. Du, ein Augenmensch, hast<br />
die Sonne, das Licht ebenso geliebt<br />
wie die Erde. Beim Anschauen von<br />
einem brachen Acker wurde dir das<br />
Herz warm und ehrfürchtig. Wenn<br />
die Sonne schien, warst du voll Freude,<br />
Heiterkeit und Glück. Das<br />
Gedicht «Licht ist Liebe …» konntest<br />
schon früh auswendig. Man fühlte,<br />
wenn du es gesprochen hast, dass dir<br />
dieses «Sonne-Werden» der Erde ein<br />
Herzensanliegen war. […]<br />
1992 kam der Tod von Vater. Deine<br />
Leseblindheit nahm stark zu, damit<br />
auch das Wenden nach Innen.<br />
Schmerzhaft für dich – bedeutete es<br />
doch Verzicht rundum. Du wusstest,<br />
warum das so war, hast es einmal<br />
ausgesprochen und Ja gesagt. […]<br />
Treue und Güte war ein Wesenszug<br />
von dir. Man konnte sich auf dich<br />
verlassen.[…] Den Menschen Gutes<br />
zu tun war dir ein Herzenswunsch.<br />
Erzählte dir jemand von Menschen in<br />
Not oder Schwierigkeiten, war dein<br />
erster Satz: «Ja, kann man da nicht<br />
helfen?» Und du hast oft geholfen.<br />
Liebes und Gutes schenken wollen,<br />
du hast diesen Wunsch in einem Text<br />
erlebt, ihn gelernt und aufgeschrieben,<br />
ein Text vom heiligen Franziskus.<br />
Er beginnt so: «Lasset uns lieben<br />
von ganzem Herzen, von ganzer<br />
Seele, von ganzem Gemüt …» Mit<br />
der Pflege der letzten zwei Jahre<br />
haben wir ein wenig zurückgeben<br />
dürfen von dem vielen, was von dir<br />
zu uns kam. Du hast uns die Pflege<br />
leicht gemacht, warst dankbar,<br />
geduldig. In deinem Zimmer lebte<br />
Friede und Ruhe. […]<br />
Du sagtest kürzlich beim Aufwachen:<br />
«Ich habe gerade überlegt, wo<br />
ich daheim bin.» Du hast jetzt das<br />
«Daheim» gefunden, dass dir durch<br />
nichts wieder genommen werden<br />
kann. Dort soll es dir gut gehen, liebe<br />
Mutter!»<br />
Christiane Hohlfeld-Behrmann,<br />
Frühling 2009<br />
Wir danken Karin Behrmann von ganzem<br />
Herzen für ihre pädagogische Tätigkeit<br />
an unserer <strong>Schule</strong>. In den Herzen<br />
der Menschen, für die sie verantwortlich<br />
war und mit denen sie zusammen gearbeitet<br />
hat oder sie eine Wegstrecke begleiteten,<br />
wird sie weiter leben.<br />
Für das Kollegium: Anita Probst<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
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62<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
Zum Abschied von<br />
Robert Hunziker<br />
In den späten Abendstunden des 26. April<br />
2009 hat unser langjähriger Schulvater<br />
und Mitarbeiter Robert Hunziker nach<br />
längerer Krankheit seinen Erdenweg<br />
beendet. Sehr viele Menschen, die im<br />
Schulhaus aus- und eingingen, haben ihn<br />
kennen und schätzen gelernt! Sein dem<br />
Menschen gegenüber dienendes Wesen,<br />
seine Bescheidenheit und die täglich erlebbare<br />
Erfahrung, dass er die Anthroposophie<br />
in seine Arbeitsweise, in sein tägliches<br />
Tun einfliessen lässt, machten ihn<br />
zu einem wahrhaften und verlässlichen<br />
Kollegen und Freund sowie zu einem<br />
unvergesslichen Vorbild. Wir sind Robi<br />
Hunziker für sein Wirken an unserer<br />
<strong>Schule</strong> von Herzen dankbar!<br />
Der untenstehende Rückblick auf das<br />
Leben von Robert Hunziker wurde<br />
von Herrn Rolf Herzog, Pfarrer der<br />
Christengemeinschaft <strong>Basel</strong>, verfasst<br />
und von ihm anlässlich der Abdankungsfeier<br />
auf dem Friedhof Hörnli<br />
vorgetragen. Die Erlaubnis zur Veröffentlichung<br />
wurde erteilt.<br />
«Alles was uns begegnet in der sichtbaren<br />
Welt, was wir hören oder sehen,<br />
ist immer Ausdruck, Bild, Gleichnis<br />
einer übersinnlichen Wirklichkeit.<br />
Und das gilt auch für ein solches<br />
Ereignis, wie es uns heute zusammengeführt<br />
hat: der Tod eines Menschen.<br />
Fragt man nach seiner Wirklichkeit, so<br />
findet man sie im Bild des Schmetterlings,<br />
der sich in die Weiten schwingt,<br />
befreit von der Schwere der Verpuppung.<br />
Darin schauen wir, erkennen<br />
wir, wie der Tod den ewigen Menschen<br />
befreit von seinem sterblichen<br />
Leib.<br />
Am Tag des Frühlingsanfangs, dem<br />
21. März, ist Robert Hunziker 1918<br />
geboren. Dieses Datum war ihm<br />
immer Bild und Aufgabe für den<br />
Umgang mit den Gegebenheiten, in<br />
die ihn das Schicksal hineinstellte:<br />
Daraus sich den Werdemöglichkeiten<br />
zuwenden, dem Licht, der Wärme,<br />
der Freude, dem Sonnenhaften in der<br />
Welt, wie der Frühling dies urbildhaft<br />
deutlich macht mit seiner alles überwindenden<br />
Kraft.<br />
Von Kindheit an übt er das. Er wächst<br />
in Burgdorf auf bei Tanten und Grosseltern.<br />
Die Mutter sieht er nur an den<br />
Wochenenden, da sie als Haushälterin<br />
in Bolligen arbeitet. Durch einen<br />
Onkel, der als Geologe viel im Ausland<br />
weilt, erhält er Eindrücke von<br />
der weiten Welt und lernt durch ihn<br />
auch die Anthroposophie kennen. In<br />
seine jungen Jahre gehört auch die<br />
Begegnung mit der Welt des Künstlerischen,<br />
die er durch einen Lehrer<br />
kennenlernt und die ihn durch das<br />
ganze Leben begleitet, wie auch die<br />
freundschaftliche Beziehung zu diesem<br />
Menschen.<br />
11jährig beginnt er seine lebenslange,<br />
enge Freundschaft mit Hans Bützer.
Mit ihm zusammen lernt er die<br />
Reformbewegung von Fritz Wartenweiler<br />
kennen und damit auch seine<br />
spätere Frau. Die Liebe zur Natur, die<br />
staunende Ehrfurcht vor den in ihr<br />
verborgenen geistigen Wirklichkeiten<br />
ist Grundlage ihrer Gemeinsamkeit,<br />
auch die Verbindung mit den Naturfreunden<br />
und dem Schweizerischen<br />
Alpenclub. Er macht eine Ausbildung<br />
zum Schreiner, arbeitet danach in<br />
Dornach, auch während der Kriegsjahre<br />
und ist als Soldat zur Bewachung<br />
der Burg Angenstein eingeteilt.<br />
Ab 1945 findet er Arbeit in Suhr und<br />
heiratet Ruth Häfliger. Dreimal dürfen<br />
sie Eltern werden. Von 1946 an<br />
sind sie Mitglieder in der Anthroposophischen<br />
Gesellschaft. Ab 1954 ist<br />
<strong>Basel</strong> der Familienwohnort, damit die<br />
Kinder eine <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> <strong>Schule</strong><br />
besuchen können. Das bescheidene<br />
Einkommen erlaubt es nicht, Schulgeld<br />
zu zahlen, so leisten sie beide<br />
praktische Arbeit mit Putzen, Nähen,<br />
Schreinern und gehören damit ganz<br />
intensiv zum Schulorganismus; er ist<br />
wie ihr zweites Zuhause, damals noch<br />
an der Engelgasse, wo es vieles zu<br />
improvisieren gab – darin war er<br />
Meister! Um etwas mehr Geld zu verdienen,<br />
wechselt er in die Ciba, wo er<br />
erst in <strong>Basel</strong>, später in Stein mit vielerlei<br />
giftigen Substanzen zu tun hat, die<br />
ihn schliesslich fast erblinden lassen.<br />
Das bringt ihm nach der Genesung<br />
die Möglichkeit, bis zu seiner etwas<br />
vorzeitigen Pensionierung wieder in<br />
<strong>Basel</strong> in der Patentabteilung zu arbeiten.<br />
Und dann kommt er 1981 ganz an<br />
die <strong>Schule</strong>, offiziell als Hauswartshilfe.<br />
Aber er ist viel, viel mehr! Mit<br />
seiner besonnenen, ruhevollen, gütigen<br />
Haltung ist er die gute Seele für<br />
viele Schülerinnen und Schüler – wie<br />
ein liebevoller Grossvater, dem sie<br />
gerne morgens an der Schultüre die<br />
Hand reichen. Segensreich wirkt er als<br />
Mann für Alles im Schulorganismus.<br />
Zu seinen Herzensanliegen gehören<br />
auch die Weihnachtsspiele. Als Josef,<br />
erlebt man ihn in seinem Element;<br />
aber ebenso als Eulenspiegel, mit dem<br />
er oft andere erheitert.<br />
Begegnungen mit Menschen, Landschaften,<br />
Tieren, der ganzen sichtbaren<br />
Welt und mit den Wirklichkeiten<br />
der unsichtbaren Welten sind<br />
sein Lebenselixier. Er spricht kaum<br />
darüber, aber alles was ihn bewegt,<br />
geht durch seine Hände und er setzt<br />
es künstlerisch um in einen Linolschnitt,<br />
eine Zeichnung, eine Holzfigur,<br />
in Gedichte, Sprüche.<br />
Bis 1996 kann er tätig sein, bis ihm<br />
durch einen Schlaganfall die Zügel<br />
aus der Hand genommen werden.<br />
Aber auch danach orientiert er sich<br />
wieder an den Gebärden des Frühlings:<br />
im Überwinden der Schwierigkeiten,<br />
im neu Lernen, sich auch<br />
einzustellen auf die zunehmende<br />
Schwäche des Leibes. Er durfte ihn<br />
nun ablegen, um ganz diesem Werden<br />
sich hinzugeben – wie ein Schmetterling<br />
– einem neuen Sonnenaufgang<br />
entgegen, den wir innerlich begleiten<br />
können.»<br />
Für das Kollegium: Anita Probst<br />
<strong>Schule</strong> intern<br />
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Held, Susanne Edisonstrasse 5, 4053 <strong>Basel</strong> 061 301 82 53<br />
Jost, Christine In den Ziegelhöfen 125, 4054 <strong>Basel</strong> 061 301 70 64<br />
Kartje, Johannes Im Rippel 4, D-79639 Grenzach-Wyhlen 0049 7624 984 75 68<br />
Müller, Karin Hechtweg 11, 4052 <strong>Basel</strong> 061 311 18 70<br />
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Breitenstein, Corinne Weinbergstrasse 16, 4102 Binningen 061 560 80 42<br />
Cuendet, Nicolas Rainweg 18, 4143 Dornach 061 701 12 51<br />
Jost, Christine In den Ziegelhöfen 125, 4054 <strong>Basel</strong> 061 301 70 64<br />
Kungler, Olivier Im Bertschenacker 21, 4103 Bottmingen 061 421 54 17<br />
Leibundgut, Bruno Erlenstrasse 18, 4127 Birsfelden 061 312 43 45<br />
Maurer, Patrik Im Nonnengärtli 2, 4102 Binningen 061 421 63 03<br />
Meier, Guido Spitalholzweg 4, 4144 Arlesheim 061 411 20 25<br />
Müller, Rolf Offenburgerstrasse 16, 4057 <strong>Basel</strong> 061 691 62 66<br />
Reymond, André (Beisitz) Dammerkirchstrasse 12, 4054 <strong>Basel</strong> 061 560 80 43<br />
Schmidt, Hans Dieter Baslerstrasse 40c, D-79639 Grenzach-Wyhlen 0049 7624 6190<br />
Schaffner, Dieter 6, rue des Champs, F-68220 Leymen 0033 389 681 714<br />
Von Roëll, Klaus 68, rue de la Douane, F-68480 Kiffis 0033 961 515 549<br />
67
68 Impressum<br />
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