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Bedeutende Nadescher Persönlichkeit - nadesch.de

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neuen Entgeltregelungen für die Pfarrer einen finanziellen Rückschritt,<br />

<strong>de</strong>nn hierfür rechnete die ungarische Regierung nur ertragsschwache<br />

Jahre an. Auch machten manche siebenbürgische Pfarrer aus Angst vor<br />

hohen Steuerzahlungen falsche Angaben, wodurch sich ihre Einkünfte<br />

nochmals verringerten. Schwere Zeiten kamen nach 1945 auf <strong>de</strong>n Pfarrer<br />

zu. Durch die Deportation nach Russland wur<strong>de</strong> die Kirchengemein<strong>de</strong><br />

stark <strong>de</strong>zimiert, die Verblieben größtenteils enteignet und beraubt, <strong>de</strong>r<br />

Kirchen- und Pfarrgrund erheblich reduziert. Das Einkommen <strong>de</strong>s<br />

Pfarrers Liehn dürfte eher beschei<strong>de</strong>n, wenn nicht sogar armselig<br />

ausgefallen sein. Erst in nachfolgen<strong>de</strong>r Zeit erhielten die Pfarrer ein<br />

staatlich geregeltes Monatsgehalt, welches durch weitere Beiträge <strong>de</strong>r<br />

Kirchensteuer aufgestockt wur<strong>de</strong>.<br />

Dass sich Na<strong>de</strong>sch viele Seelsorger mit einem Hochschulabschluss<br />

leisten konnte, kann auf die relativ große und angesehene<br />

Kirchengemein<strong>de</strong> sowie auf die kurze Entfernung zu Schäßburg<br />

zurückgeführt wer<strong>de</strong>n. Bis zum 2. Weltkrieg studierten viele unserer<br />

Pfarrer hauptsächlich an <strong>de</strong>n Universitäten <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschsprachigen<br />

Raumes Europas. Nach 1949 absolvierten die Pfarrer das Theologische<br />

Institut in Klausenburg und ab 1955 das neu gegrün<strong>de</strong>te Theologische<br />

Institut in Hermannstadt. Pfarrer Städter genehmigte man noch ein<br />

Fortbildungssemester in <strong>de</strong>r damaligen DDR. Es sei noch erwähnt, dass<br />

nicht alle <strong>Na<strong>de</strong>scher</strong> Pfarrer einen aka<strong>de</strong>mischen Schulabschluss hatten.<br />

Unter <strong>de</strong>n letzten zehn Wür<strong>de</strong>nträgern besaßen die Pfarrer Schuster,<br />

Schell und wahrscheinlich auch Pfarrer Fronius lediglich einen<br />

Seminarabschluss, also eine Ausbildung zum Lehrer, wur<strong>de</strong>n aber<br />

wegen beson<strong>de</strong>ren Leistungen o<strong>de</strong>r wegen ihrer Tüchtigkeit, nach einer<br />

Prüfung, zum Pfarrer ordiniert. Trotz vermutlich geringerer<br />

Schulbildung geht Pfarrer Fronius als ein verdienstvoller Dechant in die<br />

Geschichte ein.<br />

Wie man es <strong>de</strong>r angehängten Pfarrerliste entnehmen kann, führte bis zur<br />

Mitte <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts <strong>de</strong>r Weg ins Pfarramt fast ausschließlich nur<br />

über das Lehramt. Erst danach erhielten die Absolventen <strong>de</strong>r<br />

Theologischen Fakultät eine Stelle als Vikar, bevor man sie zum Pfarrer<br />

in eine vakante Gemein<strong>de</strong> berief. Eine Pfarrerwahl und Präsentation<br />

ausführlich zu beschreiben wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Rahmen dieses Beitrages<br />

sprengen. Dennoch sei erwähnt, dass die Präsentation eines neuen<br />

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