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A. Reissing/K. Schmidt/A. Schulz/B. Siggel/M. Thierbach

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Auswertung wissenschaftlicher Literaturgebunden. „Je schwieriger ein Problem wird und je weniger ein Kind auf praktische Erfahrungenzurückgreifen kann, um so weniger gelingt auch die gedankliche Vorwegnahme der Lösung bzw.ein introjeziertes Probierhandeln auf Vorstellungsebene. In solchen Fällen kann die Möglichkeitzum aktiven Handeln im Sinne eines wirklichen Ausprobierens eine wichtige Hilfe darstellen.“ 30Zugleich ist die Effektivität des Lernens zu einem hohen Grade dadurch mitbedingt, dass es vonentsprechend positiven Eindrücken, die beispielsweise Modelle liefern können, begleitet wird. Undbei vielen Lerninhalten ist eine Verknüpfung mit der Anschauung vorteilhaft, um Begriffeüberhaupt erkennbar und damit für den Schüler erfahrbar zu machen. „Ebenso ist das Wissen umdie Einteilung in Lerntypen für die Vermittlung von Informationen von Bedeutung.Verschiedenartige Lerntypen sollten auch unterschiedlich angesprochen werden. WichtigeLerntypen, die durch Modelle angesprochen werden könnten, sind:- der visuelle ( durch Sehen Lernende )- der audio-visuelle ( durch Sehen und Hören Lernende )- der haptische ( tastsinnorientierte )- der mediumorientierte.Keiner dieser Typen besteht jedoch für sich allein. Vielmehr gibt es nur Mischtypen, die sichflexibel den jeweiligen Gegebenheiten anpassen. Schüler müssen folglich lernen, mit ihrerunterschiedlichen Behaltensfähigkeit umzugehen. Lehrer sollen ihnen dabei behilflich sein undden Lernstoff sehr vielfältig, also auch durch Visualisierungen, anbieten. Denn die Behauptungvieler Menschen hauptsächlich visuell zu lernen, ist ganz richtig, da die Kapazität derInformationsaufnahme ist hier tatsächlich am größten. Auch das unterstützt die Forderung nachEinsatz von Modellen.Unsere Unterrichtserfahrungen zeigen ebenso, das SchülerInnen zwar immer häufiger überComputer und deren Zubehör verfügen und das Internet als selbstverständlicheInformationsquelle benutzen, aber immer weniger Interesse für die Zusammenhänge undGrundlagen dieser „neuen Welten“ mitbringen. Hier könnte spielerischer, handlungsorientierterUnterricht unter anderem mit Modellen zu einer besseren Motivation führen. Was im „trockenen“Unterricht nicht immer gelingen mag, kann eher funktionieren, wenn ein konkretes Modelleingesetzt wird. Denn „Wie von den Originalen geht auch von vielen Modellen ein großeMotivation aus. Schülerinnen und Schüler sind im Allgemeinen von solchen Modellen am meistenbeeindruckt, die sie in die Hand nehmen, verändern und mit denen sie praktisch arbeiten können.Am intensivsten beschäftigen sich Schüler mit Modellen, die sie selbst herstellen." 31 DieMenschen haben seit jeher versucht, Erscheinungen der realen Welt, die ihnen unerklärlich oderzu komplex waren, mittels selbst gefertigter einfacher Geräte vorstellbar und begreifbar zumachen. Modelle werden in gleicher Weise in der Schule schon früh als didaktisch-methodischesMittel eingesetzt, wohl vorwiegend in den naturwissenschaftlichen Fachbereichen: alsGebildemodelle, z.B. der Körperorgane, als Beschreibungsmodelle, z.B. das Strahlenmodell desLichtes oder auch einfach nur die zahlreichen Körpermodelle in der Mathematik. Modelle solltenin der Schule nicht nur dem Zweck der Veranschaulichung dienen, sondern durch die30 Nickel, Horst31 Meyer, Hilbert. Modelle25

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