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A. Reissing/K. Schmidt/A. Schulz/B. Siggel/M. Thierbach

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Auswertung wissenschaftlicher Literatur3. konstellationsspezifische Ursachen: Eigenheiten des Veranschaulichungsmittels, die beikognitiv gut vorbereiteten Schülern nicht zu einer Blockierung der Ausbildung solch internervisueller Repräsentationen führen, treffen mit bestimmten kognitiven Defiziten eines Schülersin einer Weise zusammen, dass gerade dieser Schüler von diesem Material zu dieser Zeitnicht profitieren kann.“ 43Es wird die Ansicht vertreten, dass als notwendiger Zwischenschritt die Ausbildung visuellerVorstellungsbilder und das mentale visuelle Operieren in der Anschauung mit dem im Unterrichtverwendeten Mitteln notwendig ist. Unsere eigene Erfahrung zeigt jedoch, dass Schüler oftanderes, für sie Wesentlicheres aus den in Schulbüchern verwendeten Bildern oder auch ausModellen herauslesen, als das, was vom Lehrer eigentlich gedacht war. Zu bemerken wäre auch,dass Vorstellungsbilder erst durch Wissen entstehen und Wissen gleichzeitig aber durch Bilderentstehen soll. Der Kreislauf, der hier entsteht, setzt beim Lehrer voraus, dass er genau denWissensstand seiner Schüler kennen muss. Diese Forderung kann ein Lehrer jedoch nicht immererfüllen. Zumindest sollten jedoch die Lehrer bei der Verwendung eines Modells die SchülerInnen„nicht hinterher erwartungsvoll anschauen und sich der Hoffnung hingeben, dass einer zufälliggenau das sagen wird, was sie gern hören wollen. ... Sie sollten vor der Darbietung des Reizeseinen Set geben, der den Schülern mitteilt, worauf sie achten sollen. ... Ein Set funktioniert meistbesser als Mittel der Zentrierung der Aufmerksamkeit, wenn er nicht nur die Mitteilung enthält, aufwelche Aspekte man achten soll, sondern auch warum (aus welchem Grund) oder wozu (zuwelchem Zweck) diese Aspekte besonders zu beachten sind.“ 44In einem Buch von Hanisch werden weitere Schwierigkeiten der Visualisierung dargelegt welchefolgendermaßen zusammengefasst sind:1. „So oft Visualisieren auch den Blickwinkel erweitert, kann es ihn auch einschränken, da esnur eine ‚Sicht‘ der Dinge wiedergibt.2. Weil Visualisieren viel zum Verständnis beiträgt, wird nicht Visualisierbares leider häufigvernachlässigt.3. Beim Visualisieren um jeden Preis muß die Visualisierung als zusätzliches Wissen gelerntwerden.4. Bei aller Visualisierung darf das enaktive Element ... nicht vergessen werden.5. Schlechte Visualisierungen sind auf jeden Fall zu vermeiden, nicht alles ... ist visualisierbar.“ 45Es wird auch zu bedenken gegeben, dass Modelle stark vereinfachen und nicht so einen hohenKomlexitätsgrad aufweisen wie das, wofür sie stehen. Ein Modell kann leicht zu falschenAnnahmen führen und den Blick auf Erweiterungen verwehren.Auch auf die Hürden im Umgang mit unvollkommenen Modellen muss hingewiesen werden.SchülerInnen sind enttäuscht, wenn die von ihnen angefertigten Modell nicht halten, was sieversprechen. Nur „ein befriedigendes Arbeitsergebnis ist für Lehrer und Schüler ein starkes Motivweiterzumachen. Beide entwickeln eine positive Beziehung zum Unterrichtsgegenstand.Andernfalls läuft der Unterricht oft in die ‚Vermeidungsfalle‘. Um mögliche Enttäuschungen zuumgehen, unterbleibt das Herstellen von Modellen ... Man begnügt sich mit verbalen Tätigkeiten43 Lorenz, Jens Holger44 Grell, Grell45 Hanisch, G.29

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